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Wie die Stromnetz Berlins Leerstand bekämpfen könnte Ewiges Bauloch an Jannowitzbrücke Erster Blick auf die neue Dresdner Bahn

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seit Jahren klafft direkt vor dem S-Bahnhof Jannowitzbrücke ein riesengroßes Loch im Boden. Von Arbeiten ist bei dem „JaHo“ genannten Projekt allerdings schon lang nichts mehr zu sehen. Wir haben mal reingespäht in die Sache: „Die Tiefbauphase wurde planmäßig abgeschlossen“, teilt Immobilienunternehmen Art-Invest Real Estate auf Checkpoint-Anfrage mit – aber das sehen wir ja selbst. Seit Jahren!

Im Juni sei vom Bezirk die Festsetzung des Bebauungsplans für den geplanten „Jannowitz-Turm“ im Amtsblatt veröffentlicht worden, hieß es weiter. „Wir leiten nun die weiteren Schritte für das JaHo ein.“ Dass auf der Baustelle demnächst was passiert, glauben wir trotzdem noch nicht. Wann die Arbeiten genau starten und das Gebäude fertig werden soll, teilte Art-Invest nicht mit.

Nicht nur träge Baustellen, auch den spekulativen Leerstand von Wohnungen kann Berlin sich nicht leisten: Da ist man sich einig, von CDU bis Linke. Das Zweckentfremdungsverbot verbietet zwar in der Regel einen Wohnungsleerstand von über drei Monaten oder unangemeldete Ferienwohnungen. Allerdings ist die Ermittlung für die Bezirke nur mit großem Personalaufwand möglich.

Eine Reihe von altgedienten Sozialdemokraten (die vor allem die Ablehnung des Vergesellschaftungsrahmengesetzes eint), hat deshalb einen Vorschlag gemacht, wie illegal leerstehende Wohnungen leichter ermittelt werden könnten: über die Stromnetz Berlin GmbH. Die recht naheliegende Idee: Wird kein Strom verbraucht, ist das ein „starkes Indiz“ für Leerstand.

Die Stromnetz spricht auf Checkpoint-Anfrage von einem „interessanten Vorschlag“ – technisch möglich wäre es demnach also.