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So wird Berlins öffentliches Leben dicht gemachtDer Coronavirus führt wohl zu mehr RadverkäufenDer SPD-Parteitag ist verschoben, Müller bleibt wegen der Krise länger Parteivorsitzender

Reden wir nicht groß drum herum: Das war eine Mistwoche. Das Coronavirus breitet sich in der Stadt aus, das Leben in Berlin steht zunehmend still. Der Shutdown kommt. Die politischen Entwicklungen überholen dagegen sogar unsere langen Checkpointnächte. Es gab in den vergangenen Tagen wenig zu berichten, das länger als einen Sonnenaufgang Bestand hatte. Wenig, was der Berliner Senat tat, wirkte durchdacht, einiges irrlichternd. “Katastrophal”, “Verheerend”, “Fassungslos” waren so Worte, die man aus dem Senat über die Arbeit des Senats hörte. Leider geht es diesmal nicht um eine kaputte Ampel in Reinickendorf, einen unfertigen Flughafen oder verplante Zebrastreifen, sondern um den Kampf gegen eine Pandemie.

Rot-Rot-Grün wollte deshalb zeigen, dass man nicht nur Berlin dicht machen kann, um das Virus einzudämmen, sondern ganz eng beisammen ist. Nach dreieinhalb Stunden Marathonsitzung drängt sich der Senat am Freitag für die Pressefotografen hinter Michael Müller. Der angeschlagene Regierende verkündet drastische Maßnahmen gegen das Coronavirus

1. Alle Oberstufenzentren und beruflichen Schulen in Berlin werden ab Montag geschlossen, alle anderen Schulen und die Kitas folgen am Dienstag. 15 Prozent sollen als Notfallplätze offen bleiben (alle wichtigen Details hier). Der Regierende erklärte: "Wir sind in einem Not- und Krisenszenario und das wird in jeder Familie spürbar sein." Noch am späten Donnerstagabend hatte Müllers Parteifreundin Sandra Scheeres, immerhin Bildungssenatorin, das abgelehnt.

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