Nächste Runde im Lärmbeschwerde-Contest an der KulturbrauereiRiesige Fledermäuse in WestberlinDobrindt, der Büttenredner des BER

Sie erinnern sich an an Irmela Mensah-Schramm? Die heute 71-Jährige „Polit-Putze“ war verurteilt worden, weil sie in einem Zehlendorfer Tunnel den Spruch „Merkel muss weg“ in „Merkel Hass weg“ verwandelt hatte - und die Verkehrsverwaltung deshalb einen Strafantrag stellte. Der wurde jetzt zurückgezogen, und auch die übereifrige Staatsanwaltschaft, die zunächst eine höhere Strafe als 1800 Euro wollte und deswegen auch noch in Berufung gegangen war, kann plötzlich „kein besonderes öffentliches Interesse an einer Strafverfolgung“ mehr erkennen - das öffentliche Interesse an dieser absurden Strafverfolgung war dann wohl doch zu groß geworden.

Wir beginnen mit dem Absturzprotokoll eines politischen Bruchpiloten: Am 12. Juni 2014 sagte Verkehrsminister Alexander Dobrindt zu einer Offenhaltung des Flughafens TXL: „Das ist kein Thema - und nichts, was der Bund zu entscheiden hat.“ Am 23. Februar 2016: „Das geht nicht. Tegel muss nach dem Planfeststellungsbeschluss geschlossen werden.“ 8. Juli 2017: „Eine Hauptstadt mit zwei Flughäfen ist gut vorstellbar.“ Gestern erklärte dazu eine Sprecherin der Bundesregierung: „Bei der Äußerung von Bundesminister Dobrindt handelt es sich um einen  persönlichen Debattenbeitrag des Ministers“ - also um so eine Art Büttenrede, die nicht ernst zu nehmen ist. Tätää.

In den 21 Jahren seit dem Konsensbeschluss der Gesellschafter Bund, Berlin und Brandenburg zum Bau eines Single-Airports in Schönefeld ist auch viel Nonsens beschlossen und gesagt worden.