es beginnt die Woche der Wahrheit: Halten die SPD-Mitglieder in ihrer Mehrheit zu Franziska Giffey („Ich glaube, jetzt steht an, dass Berlin mich braucht“) – oder lehnen sie die Koalition mit der CDU ab und stürzen damit auch ihre Vorsitzende? Die Abstimmung läuft noch bis Freitag.
Grüne und Linke bezirzen die Genossen wie die Sirenen aus der griechischen Mythologie: „Rot-Grün-Rot fehlt es weder an der parlamentarischen Mehrheit noch an gemeinsamen Inhalten“, locken die Noch-Senatsmitglieder Daniel Wesener und Katja Kipping in einem Beitrag für den Tagesspiegel (hier zu lesen). Was jedoch fehlt, ist ein Odysseus, der sich ihnen hingibt. Giffey hat sich Wachs in die Ohren gestopft und an Kai Wegner gefesselt. Ansonsten ist bei der SPD niemand in Sicht, der oder die über Bord springen und einen rot-grün-roten Senat anführen könnte. Die schwarze Galeere mit ihrem sozialdemokratischen Antrieb hat den Hafen von Bullerbü längst verlassen. Wer jetzt noch zurückrudern will, riskiert nur den eigenen Untergang.
Käpt’n Kai schwört unterdessen auf den Mythos einer schwarz-roten Klima-Koalition: „Höchste Priorität“ habe der Klimaschutz, sagte er gestern dem Tagesspiegel. Der Weltenrettung steht für ihn nur die „Letzte Generation“ im Weg: „Wer den Menschen seinen Willen aufzwingen will, wird niemals Erfolg haben.“
Aber jetzt mal konkret: Wieviel Grün steckt denn nun in Schwarz-Rot? Für unseren Checkpoint-Podcast „Berliner & Pfannkuchen“ haben wir das detailliert gecheckt (hier nachzuhören).