haben Sie Halloween gut überstanden? Große Fans des neumodischen Fests scheinen Sie in jedem Fall nicht zu sein. „Süßes sonst gibt’s saures“ stieß der großen Mehrheit unserer Leser in der gestrigen Umfrage sauer auf. 83 Prozent der mehr als 4700 Teilnehmer halten das Spektakel für einen nervigen US-Import. Deshalb wirds hier sofort wieder ganz traditionell. Das heißt in Berlin: Nach dem Reformationstag gestern arbeiten wir auch heute an Allerheiligen, während das halbe Land frei hat.
Zittern vor Angst müssen selbst nach Halloween etliche Sozial, Kultur- und Bildungseinrichtungen in der Stadt. Erst Ende November wollen CDU und SPD festlegen, wo im Haushalt drei Milliarden Euro gespart werden – und damit Klarheit schaffen für die Zukunft tausender Beschäftigter. Doch auch für etliche Verkehrsprojekte in den Bezirken bedeutet die schwarz-rote Hängepartei im Haushalt vorerst ein Stoppschild. „Wir können im Moment keine Arbeitsplanung für das kommende Jahr machen“, klagt Saskia Ellenbeck, Verkehrsstadträtin von Tempelhof-Schöneberg (Grüne). Der Bezirk bekommt die Mittel für den Bau von Radwegen auftragsweise vom Senat zugeteilt. Derzeit sei allerdings unklar, wie üppig diese Haushaltstitel 2025 noch bestückt seien. Das Ergebnis: monatelange Verzögerungen. „Die Planungen sind fertig, wir könnten jetzt den Bau ausschreiben. Doch das geht nicht, weil die Senatsverwaltung keine Zusagen macht.“ Betroffen davon seien allein in ihrem Bezirk die Radwege in der Monumenten- und Langenscheidtstraße sowie die geplante Fahrradstraße in der Belziger Straße. Unseren Überblick, wo die schwarz-rote Haushalts-Hängepartie gerade überall zuschlägt, lesen Sie mit T+ hier.
Und da flattert uns gleich noch eine E-Mail zum Haushalt ins Postfach. Titel: „Öffentliche Musikschulen in Berlin - Es brennt!“ Die Lage entwickele sich im Rahmen der aktuellen Haushaltsverhandlungen in eine „dramatische Richtung“, schreiben Elternvertretungen und Fördervereine der bezirklichen Musikschulen in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Demnach hätten Finanzsenator Stefan Evers (CDU) und der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion Torsten Schneider bereits „übereinstimmend geäußert“, trotz des Urteils zur Scheinselbstständigkeit keine Etaterhöhungen vornehmen zu wollen. Die Mehrkosten sollten durch Angebotskürzungen erbracht werden. Bedeute im Ergebnis: 15- bis 18.000 Musikschüler weniger hätten Platz, befürchten die Eltern. Schneider erklärte auf Checkpoint-Anfrage, die Information nicht gegeben zu haben. Die Finanzverwaltung ließ eine Anfrage zunächst unbeantwortet. Es bleibt ein heißer Herbst.
E-Scooter haben sich in Berlin nur bedingt als Verkehrsmittel umso mehr dafür als Hindernis etabliert. Mit einer neuen Disziplinarmaßnahme versucht der Senat Anbieter und Nutzer dort zu treffen, wo es am meisten schmerzt: im Portemonnaie. Für jeden falsch abgestellten E-Scooter, den Kräfte von Polizei oder Ordnungsamt umsetzen müssen, werden künftig 62 oder 68 Euro Gebühr fällig. Ab sechs Tretrollern soll gleich ein Abschleppunternehmen gerufen werden. Kosten dann: 219 bzw. 242 Euro je E-Scooter. Klingt gut. Und fünf Jahre nach Einführung der Dinger reichlich überfällig. Oder wie denken Sie über die Fahrzeuge?
Mitten im historischen Zentrum Berlins, direkt vor dem Humboldt-Forum läuft seit Jahren ein Schneckenrennen: Welches Projekt wird noch später fertig? Angetreten sind zwei Prachtexemplare der Bauverzögerung: Das Einheitsdenkmal und die Freitreppe am Spreekanal. Nun legen die Stufen zum Wasser mit einem neuen Zeitplan vor. „Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2025 vorgesehen. Eine Fertigstellung ist für Sommer 2027 geplant“, berichtet die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ans Abgeordnetenhaus. Fast vier Jahre ist das Projekt im Verzug – und damit zumindest aktuell keine ernsthafte Konkurrenz für die immer wieder auf der Kippe stehende Wippe gleich nebenan.
Dass Berlin nicht Austragungsort der Handball-WM 2027 sein wird, hat uns gestern etwas gegrämt. Auch die Senatsinnenverwaltung sei wegen der Entscheidung „ein wenig enttäuscht“, habe aber „durchaus Verständnis“. Das hat auch der Präsident des Berliner Handballverbands Thomas Ludewig. Die Entscheidung sei nicht darauf zurückzuführen, dass Berlin nicht gut genug ist – im Gegenteil: Vielmehr sei Berlin als Handball-Stadt so wichtig, dass man auch mal anderen Städten eine Chance geben wolle. „Dabei geht es auch viel um Mitgliedergewinnung. Wir wollen Kinder und Jugendliche erreichen, denn von der Basis kommen irgendwann die nächsten Handballprofis. Das funktioniert natürlich nicht, wenn man immer nur in denselben Städten unterwegs ist.“ Er sei aber „guten Mutes“, dass die Handball-EM 2029 auch wieder nach Berlin kommt. Die tragen Deutschland und Frankreich dann nämlich gemeinsam aus.
Berliner Schnuppen
Telegramm
Nach dem Sprengstoff-Fund in Neukölln ist noch immer vieles unklar. Für Terror-Pläne gibt es laut Staatsanwaltschaft bislang „keine konkreten Hinweise“. Was der noch immer flüchtige Mann mit dem hochexplosiven „Terror-Sprengstoff“ TATP am S-Bahnhof wollte, bleibt vorerst offen. Nur so viel ist sicher: Berlin ist knapp einer Tragödie entgangen.
In der Berliner Kältehilfe starten am Freitag weitere Unterkünfte in die neue Saison. Pro Nacht gibt es nun 1025 Schlafplätze.
Der Senat will Klimakleber mehr zur Kasse bitten. Pro Person und Aktion können bald bis zu 3900 Euro an Polizeigebühr anfallen.
Steht das Jahnstadion auf den Trümmern des alten Stadtschlosses, wollte Katalin Gennburg (Linke) vom Senat wissen. Sicher ist das nicht, betont der Senat: „Es ist lediglich der Umstand bekannt, dass das Jahnstadion auf einem Trümmerberg errichtet worden ist. Genauere Informationen oder Dokumentationen liegen dazu nicht vor.“ Eine archäologische Untersuchung sei beim Abriss nicht geplant.
Auf einem Berg an Chat-Nachrichten von Kriminellen sitzt dagegen die Berliner Polizei. Schon jetzt konnten die Ermittler wegen der Encrochat-Ermittlungen 100 Millionen Euro an Gewinnen aus Drogengeschäften sicherstellen. Doch um die Masse an Daten auszuwerten, fehlen der Polizei die technischen Mittel, klagt Staatssekretär Christian Hochgrebe (SPD). Warum deshalb bald sogar Fälle verjähren könnten, hat Alexander Fröhlich recherchiert.
Personalie: Jonas Gebauer, bis Sommer 2023 persönlicher Referent der damaligen SPD-Parteivorsitzenden Raed Saleh und Franziska Giffey, kehrt ins Kurt-Schumacher-Haus zurück. Ab heute fungiert er als Büroleiter und Pressesprecher der neuen Parteispitze bestehend aus Martin Hikel und Nicolas Böcker-Giannini. Wir wünschen viel Erfolg im neuen Job.
Nächstes Aus für eine Berliner Institution: Die Marietta-Bar in Prenzlauer Berg muss nach 22 Jahren schließen. Neben hohen Mieten spiele auch der Wandel im Kiez eine Rolle. „Das ist ein gesitteterer und familiärerer Bezirk geworden – da hat man als Bar zuletzt nicht immer den leichtesten Stand gehabt“, sagt Inhaber Roberto Manteufel. Das ganze Interview über das Aus und wie er mit der Veränderung im Prenzlauer Berg hadert, lesen Sie hier.
Berlin nimmt Abschied von seinem Ehrenbürger Edzard Reuter: Alle Interessierten können sich bis Freitag, 8. November, während der Öffnungszeiten des Roten Rathauses in das Kondolenzbuch eintragen.
Wie viel arbeiten Lehrkräfte eigentlich wirklich? Um das zu ermitteln, hat das Bundesarbeitsgericht im September 2022 eine verpflichtende Arbeitszeiterfassung für Lehrkräfte beschlossen. Berlin setzt bislang noch auf mehr Eigenverantwortlichkeit. „Der Senat geht davon aus, dass Lehrkräfte eigenverantwortlich arbeitsschutzrechtliche Vorschriften bei ihrer außerunterrichtlichen Tätigkeit einhalten.” Die Lehrkräfte seien deshalb „angehalten, die Arbeitszeit nicht zu überschreiten“. Ob das klappt?
Zitat
„Ich möchte nicht in der Haut stecken der Menschen, die hierherkommen.“
Eine Anwohnerin sorgt sich angesichts der Haltung einiger in ihrer Nachbarschaft um die 1200 Flüchtlinge, die in Kürze in ein ehemaliges Hotel in Lichtenberg ziehen sollen. Wie die Menschen vor Ort auf die Großunterkunft blicken, hat Anna Thewalt am Mittwochabend bei einer Informationsveranstaltung für Anwohner verfolgt.
Stadtleben
Verlosung – In der Berliner Philharmonie gastieren mal wieder Musiker von Weltrang. Am 5. November ab 20 Uhr spielen Yo-Yo Ma am Violoncello und Kathryn Stott am Klavier. Yo-Yo Mas langjährige Karriere ist von einer Haltung ganz besonders getragen: dem Blick über den Tellerrand. Mit musikalischen Partnern aus der ganzen Welt und über alle Disziplinen hinweg kreiert er Programme, die die Grenzen von Genres und Traditionen überschreiten. Kathryn Stott, die international als eine der vielseitigsten und einfallsreichsten Pianistinnen Großbritanniens gilt, ist Yo-Yo Ma in jeder Hinsicht ebenbürtig und spielt mit beeindruckender Individualität. Zusammen bringen sie unter anderem folgende Werke aufs Parkett: Fauré: „Berceuse“ op. 16, Dvořák: „Songs My Mother Taught Me“, Fauré: „Papillon“ op. 77, Schostakowitsch: Sonate für Violoncello und Klavier d-moll op. 40 oder Franck: Sonate Nr. 1 A-Dur op. 13 (Bearbeitung für Violoncello und Klavier). Für den Abend „Yo-Yo Ma & Kathryn Stott“ verlosen wir 5x2 Tickets. Herbert-von-Karajan-Straße 1, S-Bhf. Potsdamer Platz
Essen & Trinken – Es ist nicht das erste Pop-up, das die Berliner Nawid Samawat und Tarek Nix veranstalten, aber die Casa Don Papa ist bisher das größte Projekt der beiden. Nix, Gründer der Milk Punch Boys, und des HEDON Berlin, ist bekannt für seine innovativen Drink-Kreationen. Zusammen mit seinem Barteam hat er neue Cocktail-Kreationen für die Casa Don Papa entwickelt. Neben dem Drink-Menü bietet die Casa Don Papa ein umfangreiches Speisenangebot, kreiert von Samawat, Gründer und Besitzer des Chicago Williams in Berlin und Frankfurt. Seine Küche verköstigt Berlin seit mehr als zwölf Jahren mit US-amerikanischer BBQ-Küche. Di bis Sa 19-2 Uhr, im Pinkroom der Bellboy Bar Mohrenstraße 30, U-Bhf. Hausvogteiplatz
Noch hingehen – Seit 1989 arbeitet das Goldrausch-Programm des Bezirks Kreuzberg daran, Sichtbarkeit für künstlerische Positionen von Frauen zu schaffen. Das Weiterbildungsprojekt unterstützt mit seinem einjährigen Kurs Bildende Künstlerinnen dabei, sich solidarisch gemeinsam berufliches Know-how zu erarbeiten und ihre Arbeiten in die Öffentlichkeit zu bringen. Der jüngste Jahrgang ist bereits der 34. und präsentiert sich in der Ausstellung „I only work with lost and found“. Das Ausmachen und Wiederentdecken von verschüttetem Wissen, die Auseinandersetzung mit Erinnerung und Verlust sind Thema. Werke von 15 unterschiedlichen Künstlerinnen kommen in der Ausstellung zusammen. Zu sehen ist das noch bis zum 3. November im Kunstraum Kreuzberg. So bis Mi 10-20, Do bis Sa 10-22 Uhr, Mariannenplatz 2, U-Bhf. Kottbusser Tor
Last-Minute-Tickets – Der in New York geborene und in Los Angeles lebende Multiinstrumentalist, Komponist, Bandleader, Produzent und erst 25-Jahre junge Julius Rodriguez präsentiert heute Abend im „Gretchen“ seinen einzigartigen Sound. Auf seinem aktuellen Album „Evergreen“ experimentiert er mit Elementen aus Jazz, Gospel, Hip-Hop, Klassik und Electronica. Keyboardsounds, Vocoder und digitale Drums treffen auf umfangreiche Melodie- und Harmonieparts, das Ganze klingt hochmodern, ist ebenso eingängig wie komplex. Kostprobe gefällig? Dann nichts wie ab nach Kreuzberg. Um 20.30 Uhr geht es los und es gibt tatsächlich noch Tickets (ab 12 €). Obentrautstraße 19-21, U-Bhf. Mehringdamm
Grübelstoff – Fast geschafft, die erste Arbeitswoche nach der winterlichen Zeitumstellung. Sind Sie morgens wieder müde und abends – trotz vorverlegter Dunkelheit – wach?
Kiekste
Tütchenweise Stumpfsinn, entdeckt in Waidmannslust von Anja Lenz. Merci! Weitere Berlin-Bilder, gern auch heiterer Natur, an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – A10 (Berliner Ring): Bis zum 18.11.2024 ist im Autobahndreieck (AD) Werder die Rampe von der A10 aus Richtung AD Spreeau (Frankfurt/O.) auf die A10 in Richtung AD Havelland (Hamburg) gesperrt. Der Verkehr wird über die A2 zur Anschlussstelle (AS) Lehnin geführt und wendet dort.
Kaiser-Wilhelm-Straße (Lankwitz): Bis Mitte Dezember ist die Fahrbahn in Höhe Zietenstraße in beiden Richtungen auf jeweils einen Fahrstreifen verengt.
Ollenhauerstraße (Reinickendorf): Bis Mitte Dezember ist die Fahrbahn in Fahrtrichtung Am Nordgraben an der Kreuzung Kienhorststraße auf einen Fahrstreifen verengt. Die Einfahrt in die Kienhorststraße (Richtung Waldowstraße) ist nur von der Ollenhauerstraße, aus Richtung Scharnweberstraße kommend, möglich.
Demonstration – Für heute sind 17 Demos angemeldet (Stand 31.10., 12 Uhr), u.a. „24-Stunden-Mahnwache: Wir stehen hinter Ari!“: 20 Teilnehmende, Korea-Verband e.V., Bremer Straße 41 (00-23.59 Uhr)
„Mahnwache gegen Transfeindlichkeit: Die Debatte um das in Kraft tretende Selbstbestimmungsgesetz wurde geprägt von Diffamierungen und Hassrede. Wir stehen gegen diese Tendenzen“: 40 Menschen, Bündnis Selbstbestimmung selbstgemacht, Spreebogenpark (12-13 Uhr)
„Perspektive und Frieden finden in Zeiten von Krieg, wirtschaftlicher Unsicherheit und politischen Unruhen“: 20 Teilnehmende, Leopoldplatz (12-18 Uhr)
„Für Wissenschaft, Demokratie, Frauen und Kinder. Weg mit dem Selbstbestimmungsgesetz. Es ist schon 5 nach 12“: 100 Protestierende, Frauen sprechen!, Spreebogenpark (12.05-16 Uhr)
„Parodische Militärparade als Protest gegen § 9 des Selbstbestimmungsgesetzes (...)“: 200 Demonstrierende, Bündnis Selbstbestimmung selbstgemacht, Pariser Platz 1 (15-18 Uhr)
Sonnabend – Angemeldet sind 24 Demos, u.a. „Friedensfahrt Berlin - mit Fahrrad, E-Roller und Inline-Skater für Grundrechte und Frieden“: 40 Menschen, ab Unter den Linden 4 über Prenzlauer Allee, Kastanienallee, Friedrichstraße bis Am Lustgarten (12-17 Uhr)
„Protest gegen die Hinrichtung des deutschen Staatsbürgers und Geisel Jamshid Sharmahd im Iran“: 200 Demonstrierende, Werderscher Markt (14-17 Uhr)
„Kundgebung zum Gedenken der in Deutschland verübten Feminizide im Jahr 2024“: 50 Personen, Nettelbeckplatz (14.30-18.30 Uhr)
Sonntag – Angemeldet sind 14 Demos, u.a. „Animal Rights Square: Video-Aktion zur Aufklärung über die Tierindustrie“: Zwölf Demonstrierende, Pariser Platz (13-16 Uhr)
„Patriarchaler Gewalt den Kampf ansagen – Schluss mit Gewalt an Frauen“: sechs Protestierende, Lausitzer Platz 5 (13-16 Uhr)
„Fahrradtour: Wer profitiert und hilft beim EU-Grenzregime?“: 50 Radelende, ab Alt-Moabit 140 über Reinhardstraße, Friedrichstraße, Hausvogteiplatz, Taubenstraße bis Mohrenstraße (14-17 Uhr)
Gericht – Weil er als Pflegekraft eine gehbehinderte und an Demenz erkrankte Frau bestohlen haben soll, wird einem 34-Jährigen der Prozess gemacht. Er soll während der Ausübung des Pflegedienstes von September 2021 bis Mai 2022 Schmuck im Wert von insgesamt rund 35.000 Euro aus der Wohnung der betroffenen Frau entwendet haben (12 Uhr, Amtsgericht Tiergarten, Kirchstraße 6, Saal 1104).
Universität – Im Rahmen der Berlin Science Week veranstaltet die Freie Universität und die Humboldt-Universität eine Podiumsdiskussion, hierbei handelt es sich um die Auftaktveranstaltung der Reihe „bedrohte Wissenschaft“. Besprochen werden die Herausforderungen von Wissenschaftsinstitutionen in Zeiten von Shitstorms, Proteste, Hausbesetzungen, Beleidigungen und Drohungen. Um Anmeldung wird gebeten. Los geht es um 19 Uhr im Senatssaal der Humboldt-Universität, Unter den Linden 6, U-Bhf. Unter den Linden
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Mario Barth (52), Comedian, lebt abwechselnd in Berlin und Düsseldorf. In seinen Comedy-Programmen geht es hauptsächlich um Beziehungen zwischen Männern und Frauen / Margit Gottstein (64), Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen), von 2021 bis 2024 Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und ehemalige Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung / Reinhild Hoffmann (81), Tänzerin und Choreografin, Pionierin des Tanztheaters. Seit 1997 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Darstellende Kunst / „Herzliche Glückwünsche zum Geburtstag an Marten (1) und seinen Papa (40)!“ / Ingeborg Junge-Reyer (78), Politikerin (SPD), ehemalige Senatorin für Stadtentwicklung und ehemalige Bürgermeisterin von Berlin / Katja Riemann (61), Schauspielerin, hatte ihren Durchbruch 1987 in dem sechsteiligen Fernsehspiel „Sommer in Lesmona“ / „Ruben, 18 Jahre, volljährig! Glückwunsch, auf ein gutes Leben“ / Jürn Jakob Schultze-Berndt (58), Politiker (CDU), ehemaliges Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin / Christian Stäblein (57), evangelisch-lutherischer Theologe, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
Nachträglich: „Annette Ahme hat heute Geburtstag und singt in der Kirche am Marheineke Platz. Gute Luft und Gelingen, Jenny Schon“
Sonnabend – Andreas Bourani (41), Popsänger, 2014 wurde seine Single „Auf uns“ zum WM-Song, nach dem Sieg der deutschen Mannschaft wurde es im Maracanã-Stadion in Brasilien gespielt / Frank Diez (74), Gitarrist, Komponist, Texter und Produzent, gilt als einer der profiliertesten europäischen Bluesgitarristen. Gründungsmitglied, Gitarrist und Produzent der Peter-Maffay-Band (1974-2004)
Sonntag – Oda Hassepaß (50), Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen), Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin / Roswitha Krause (75), Schwimmerin und Handballspielerin, trat für die DDR an und gewann in beiden Sportarten olympische Medaillen. Krause unterrichtete an der Humboldt-Universität zu Berlin Schwimmen und Handball / Mechthild Rawert (67), Politikerin (SPD) und Diplom-Pädagogin, ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestages / Naika Reissner (20), österreichische Fußballspielerin, seit 2022 Mittelfeldspielerin bei Union Berlin / „Gerhard Struck (90), weiter aktiv und reisefreudig“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Jürgen Bohnsack, * 2. März 1937 / Birgit Decker, * 24. Mai 1963 / Siegfried Kleimeier, * 3. Februar 1952, Dipl.-Ing. Architekt / Irene Oehme, * 26. Februar 1938, verstorben 2024 / René Schwerdtfeger, * 6. Oktober 1946 / Gundula Wichmann, * 16. Oktober 1940
Stolperstein – Emma Wallach (geb. Isaac) wurde am 29. November 1880 als älteste Tochter von Hermann und Gertrud Isaac in Berlin geboren. Sie hatte zwei jüngere Schwestern und einen älteren Bruder. Ihre Ehe mit dem Schriftsteller Martin Wallach blieb vermutlich kinderlos, bekannt ist, dass das Ehepaar um 1930 in der Wilmersdorfer Xantener Straße lebte. Nach dem Tod ihres Mannes 1932 zog Emma Wallach nach Schöneberg. Am 1. November 1941 nahm sich die 60-Jährige, vermutlich angesichts einer drohenden Deportation, das Leben. Heute erinnert ein Stolperstein in der Penzberger Straße 5 in Schöneberg an Emma Wallach.
Wer in Berlin über die Gedenktafeln stolpert und mehr wissen will: Mit einem Klick gelangt man über die App „Stolpersteine – Die Schicksale“ zu den Biografien der Verfolgten.
Encore
Zum Schluss kommen wir doch nochmal auf Halloween zu sprechen. War gestern vielleicht doch dunkle Magie im Spiel? Jedenfalls lautete der Spruch im Berliner Tierheim „dreimal schwarzer Kater“: Passend zu Halloween sind gleich drei schwarze Katzen abgegeben worden. Herrchen und Frauchen bitte melden! Damit der Spuk für die Tiere schnell ein Ende hat.
Magisch waren die Recherchen und Beiträge von Isabella Klose und Anna Thewalt. Tobias Langley-Hunt steuerte das Stadtleben bei und in der Frühproduktion war Jasmine Dellé zur Stelle. Morgen bringt Sie Jessica Gummersbach hier in den Samstag. Kommen Sie gut ins Wochenende und bis bald
Ihr Christian Latz