just zum heutigen 4. November (Sie erinnern sich: 1989 brachte eine Großdemo auf dem Alex die Mauer so zum Wanken, dass sie ein paar Tage später fiel) und mitten rein in die Debatte über den deutsch-deutschen Zustand verblüfft die offizielle Vergabeplattform des Landes Berlin mit einer kurios anmutenden Ausschreibung – sie trägt die Nr. E 2024-15 iV und die Überschrift „Rahmenvertrag Wartung und Instandhaltung Berliner Osten“.
Wie bitte? Was ist das denn? Aber halt! Bevor Sie sich jetzt je nach Standpunkt und -ort aufregen oder vorfreuen, schauen wir uns das mal genauer an… und stellen fest: Es geht tatsächlich nur um die „wegweisende Beschilderung des Radverkehrs im Berliner Osten“, also „das Reinigen, Richten, Herstellen und Montieren von Schildern, Pfosten und Pfostenverlängerungen“ (Vollpfosten sind vermutlich mitgemeint). Interessant ist daran allenfalls, was für den Senat demnach zum Osten gehört, nämlich: Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf, Treptow-Köpenick und – Neukölln. Na, hoffentlich stellen die dort nicht alle nachträglich einen Antrag auf Begrüßungsgeld.
Im Tagesspiegel-Haus findet heute übrigens zum zweiten Mal mit prominenter Besetzung die Konferenz „Der Osten“ statt – Motto: „Für Ideen und Macher“ (von 9:30 bis 18 Uhr). Das Programm sowie die Liste der Rednerinnen und Redner finden Sie hier unter diesem Link.
Die Veranstaltung ist ausgebucht, Sie können aber auch hier per Livestream teilnehmen.
„Ich bin ein Berliner“ rief einst John F. Kennedy – und viele andere folgten, u.a.