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Ermittler gehen von einem terroristischen Anschlag auf der Stadtautobahn ausReichsbürger campieren vor dem BundestagKaum Chancen auf Fußball mit Zuschauern


ein bizarres Detail machte aus den „Kollisionen“ auf der Stadtautobahn (CP von gestern) einen Terroranschlag: Nachdem er zwei Motorräder gerammt und insgesamt sechs Menschen verletzt hatte, rollte der Amokfahrer an der Ausfahrt Alboinstraße einen Gebetsteppich aus. Auch weitere Hinweise sprechen für einen islamistischen Hintergrund der „Jagd“ (Staatsanwaltssprecher Martin Steltner). Der Mann, so heißt es, gilt als psychisch labil und war vor zwei Jahren für kurze Zeit in der Psychiatrie. So oder so: Was für ein Wahnsinn.

Anruf von Michael Naumann, Gründungsdirektor der Barenboim-Said-Akademie. Er war in seinem bewegten Leben u.a. Kulturstaatsminister, „Zeit“-Herausgeber und SPD-Bürgermeisterkandidat in Hamburg. Heute ist er sauer, ja: „empört“, und zwar über Michael Müller und die Berliner SPD, genauer: über den Umgang mit Sawsan Chebli bei der Kandidatenkür für die Bundestagswahl. Den männlichen Verdrängungsprozess zu Lasten der Staatssekretärin nennt Naumann einen „Rückfall in altpatriarchale Zeiten“, das Verhalten der SPD „schäbig, dumm und ungerecht“. Chebli stehe mit ihrer persönlichen Geschichte „für etwas Wunderbares“, aber ihm, so Naumann, gehe es „ums Prinzip“: Dass so etwas fünfzig Jahre nach dem Beginn der Emanzipationsbewegung in seiner SPD passiert, „kann nicht sein“, „selbst Wehner hätte das geschickter gemacht“. Naumanns Vorschlag zur Rettung der Situation: Statt bei der Spitzenbesetzung der Landesliste nur über die Frage Müller oder Kühnert zu reden, „sollte die SPD Chebli auf Platz 1 setzen – das wäre ein Signal!“   

Ein ganz anders Signal funkte die SPD-Abteilung von Robert Drewnicki, dem Kreiskassierer im umkämpften Wahlkreis Charlottenburg-Wilmersdorf, zugleich Referatsleiter in der Senatskanzlei und Michael Müllers enger Vertrauter: Hier wurde, Überraschung, der Regierende Bürgermeister nominiert.