jetzt gehen die Osterferien aber wirklich zu Ende. Untrügliche Zeichen: Die Airbnb-Wohnung im Hinterhaus steht leer, der Radweg ist touristenentleert, und in der U-Bahn verbreitet sich wieder ein gewisses Völlegefühl. Ostern ist damit aber noch nicht ganz vorbei: Die orthodoxen Christen feiern es an diesem Sonntag.
Ein dickes Ei scheint für Berlins Politik zu sein, dass noch immer ein paar Ministerien ihren Hauptsitz in Bonn haben. Grünen-Politikerin Ramona Pop hat geradezu allergisch auf den Vorstoß von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) reagiert, mögliche Umzüge zu verhindern und das Berlin/Bonn-Gesetz nachzuverhandeln. In einem Beitrag für den Tagesspiegel wettert sie über den „durchsichtigen Versuch“, Regionalpolitik auf Kosten Berlins zu machen. Die Müller-Stellvertreterin fordert gar den Komplettumzug der Ministerien, um die „Teilung der Hauptstadt“ zu beenden. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov weiß sie immerhin 55 Prozent der Deutschen in dieser Frage hinter sich. Allerdings wohnen die meisten davon auch nicht in der so genannten wachsenden Stadt mit ihren etwa 40.000 Zuzüglern pro Jahr. Und müssen nicht U-Bahn fahren.
Oder müssen einen Kita-Platz suchen. Berliner Eltern bieten hunderte Euro für die Vermittlung eines Betreuungsplatzes – via Ebay-Kleinanzeigen. Darüber berichten RBB und „Berliner Zeitung“. Etwa ein Jahr ist es her, dass Eltern und Erzieherinnen wegen der Kita-Krise auf die Straße gegangenen sind. Aber die Situation sei nicht besser geworden, heißt es bei der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).