die Orkanböen vom Donnerstag haben den Tegeler und teils auch den Spandauer Forst schlimm erwischt. Nach einem Tag Pause wollen sich die Forstleute ab heute mit Hilfe von Kollegen aus der ganzen Stadt in die Wälder vorarbeiten, nachdem bis Sonnabend erst mal Straßen und Siedlungsränder beräumt worden sind. Die Flatterbänder und Verbotsschilder seien absolut ernst gemeint, heißt es: Nie in den letzten Jahrzehnten habe es vergleichbare Sturmschäden gegeben. Wo mehr als hundertjährige Buchen Schatten spendeten, klaffen nun Schneisen und Lichtungen. Das ist umso bitterer, als die Tegeler Reviere im Vergleich zu den anderen Berliner Wäldern schon relativ weit auf dem mühsamen Weg zu artenreichen Mischwäldern waren, die dem Klimawandel besser trotzen sollen als die Kiefernplantagen, die weniger kühlen und mehr Wasser verbrauchen.
Die Hälfte des Jahres ist um, und da sich der Niederschlag in Berlin und Brandenburg statistisch halbwegs gleichmäßig übers Jahr verteilt, hätten normalerweise bisher knapp 300 Liter pro Quadratmeter fallen müssen (wobei die Region nach mehreren Dürrejahren und wegen stark gestiegener Temperaturen auch das Dreifache vertragen hätte).
Wie wenig seit Jahresbeginn tatsächlich kam, hat Jörg Riemann, Chefmeteorologe der „Wettermanufaktur“, am Sonntag für den Checkpoint ermittelt: In Dahlem waren es 150 Liter pro Quadratmeter, in Tempelhof 161, in Buch 183, in Heiligensee nur 139. In Brandenburg kam Neuruppin mit 210 Litern bisher am besten weg, Potsdam mit 146 am schlechtesten. „Erschreckend“, kommentiert der Meteorologe diese Werte. Mehrere Brandenburger Landkreise haben das Pumpen von Wasser aus Seen und Flüssen verboten, weitere planen es.
Aus der Rubrik „Verarschen kann ick mir alleene“: Nach den Unwettern am Montag- und Donnerstagabend war der S-Bahn-Verkehr in ganz Berlin eingestellt. In ganz Berlin? Nein: Auf den Live-Karten des Verkehrsverbundes VBB zogen die Züge weiter ihre Bahn, jeweils versehen mit einer scheinbar aktuellen Verspätungsangabe. Demnach sind die „Live-Karten“ in Wahrheit ein von unzulänglicher Software vorgespieltes Playback.
Der VBB teilt auf Checkpoint-Anfrage mit, dass er die von den Verkehrsunternehmen gelieferten Angaben nur technisch aufbereite, aber nicht redaktionell bearbeite. Bei den Unwettern hätten die von Bahnbetreibern und BVG gelieferten Infos „leider nicht unseren Qualitätsansprüchen an eine angemessene Fahrgastinformation“ entsprochen. Die Sache werde mit den Unternehmen ausgewertet. „In Kürze“ solle die Karte tatsächlich mit Echtzeitdaten gespeist werden.
Berlin stehen heiße Tage und ungesund warme Nächte bevor. Solches Wetter ist vor allem in Großsiedlungen oft schwer auszuhalten. Katrin Schmidberger (Grüne) wollte vom Senat wissen, wie viele Wohnungen der landeseigenen Gesellschaften als besonders hitzebelastet gelten. Abgesehen von der Degewo, die 5400 entsprechende Wohnungen meldete, konnte kein Unternehmen Zahlen liefern.
Zugleich berichten mehrere Bezirksämter von zunehmenden Problemen mit Hitze in ihren Rathäusern und Dienststellen, wobei sowohl alte Gemäuer als auch Nachwendebauten betroffen sind. Die Abhilfe, je nach Bezirk und Objekt: Nachrüstung von Jalousien oder Schutzfolien an Fenstern, Wasserspender, Ventilatoren, flexible Arbeitszeiten, Homeoffice. Der vor einem Jahr vom Senat beauftragte Hitzeschutzplan des Landes ist noch in Arbeit.
Die Stadtbücherei Münster hat Bücher, in denen z.B. der Atombombenabwurf auf Hiroshima und die Mondlandung bestritten werden, mit einer Art Warnhinweis versehen – zu Recht, wie das örtliche Verwaltungsgericht in einem vom Autor veranlassten Eilverfahren entschied.
Alexander King (BSW) wollte vom Senat wissen, ob Bibliotheken auch in Berlin Bücher nicht mehr oder nur mit Beipackzettel verleihen.
Einhellige Rückmeldung von Landes- und Bezirksbibliotheken: Beschränkungen gebe es nur durch Jugendschutz, Gerichtsurteile oder (körperliche) Gesundheitsgefährdung durch Schimmel. Auf Kings Frage, was der Senat von „Einordnungshinweisen“ halte, schreibt Kulturstaatssekretärin Cerstin Richter-Kotowski (CDU) allerdings, der Senat halte es für „durchaus geboten, dass eine Öffentliche Bibliothek die von ihr zur Ausleihe bereitgestellten Werke kontextualisiert und gegebenenfalls auch mittels Einordnungshinweisen kritisch einordnet“.
King sieht das ganz anders: „Wir haben es bei den Lesern mit mündigen Bürgern zu tun, nicht mit Menschen, die wir vor negativen Einflüssen beschützen müssen.“

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Die Berlin Fashion Week startet heute und findet bis zum 3. Juli 2025 statt. Ob aufstrebende Talente oder etablierte Labels - alle Teilnehmenden stehen für die Werte, die Berlin einzigartig machen: Freiheit, Inklusion, Diversität und Kreativität. Besucher:innen aus aller Welt erwartet ein reichhaltiges Programm aus Fashion Shows, Präsentationen und Events.
Nach dem Motto „Wir sind wie das Volk“ haben die Berliner Grünen auf ihrer Fraktionsklausur am Sonntag Beschlüsse gefasst, die dem 2021 erfolgreichen Volksentscheid zur Enteignung von Wohnungskonzernen und dem laufenden zur Klimaanpassung huldigen: Zum einen sollen auch private Wohnungsgesellschaften Sozialwohnungen anbieten müssen – anteilig gestaffelt nach Unternehmensgröße und als Alternative zu Enteignungen, die bei anhaltendem Regelbruch als Option drohen.
Zum anderen beschloss die Fraktion ein Positionspapier, das die Pflanzung einer Million neuer Bäume im Stadtgebiet vorsieht. Das wären noch mehr, als das laufende Volksbegehren fordert. Vorteil für die Grünen: Sie müssen es momentan nicht umsetzen. Womöglich auch mittelfristig nicht, sofern sie die Kandidatenkür für die Wahl 2026 verstolpern.
Berliner Schnuppen

Telegramm
Am Donnerstag lädt Parlamentspräsidentin Cornelia Seibeld (CDU) obdachlose Menschen zu einem „Dialogformat“ vors Abgeordnetenhaus. Ja, VOR das Gebäude, ab 12.30 Uhr bei mindestens 30 Grad. Passt das Format nicht durch die Tür und kann deshalb nicht IM Gebäude stattfinden? Auf Checkpoint-Anfrage teilt die Parlamentsverwaltung mit, dass bei einer Veranstaltung draußen die sonst nötige Ausweis- und Sicherheitskontrolle wegfalle und man den Menschen den Zugang „so einfach wie möglich“ machen wolle. Sonnenschirme stünden bereit. Geplant sind Grußworte von Seibeld und Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD). Danach gibt’s Gegrilltes – und „ausreichend Getränke zur Erfrischung“.
Fahrer von Elektroautos können künftig gratis durchschlafen: Zum Juli schaffen die Berliner Stadtwerke an ihren rund 1400 öffentlichen Ladepunkten zwischen 22 und 6 Uhr die „Blockiergebühr“ ab. Bisher wurden nach mehr als vier Stunden Ladezeit zwei Cent pro Minute fällig – weshalb nach Auskunft der Stadtwerke nachts viele Ladepunkte frei blieben.
Das schwarz-rote Engagement gegen die Mobilitätswende hat weitere Konsequenzen: Weil zum Monatsende die Förderung fürs Leihradsystem ausläuft, baut Nextbike alle 265 ortsfesten Stationen ab, erhöht die Preise und zieht sich wohl aus Außenbezirken zurück – also da, wo die Räder zwar nicht am häufigsten geliehen werden, aber den Nutzern am meisten helfen (würden). Von den zurzeit etwa 6500 Rädern sollen 5000 bleiben und künftig in einer Kombination „aus virtuellen Stationen und Free-Floating-Bereichen“ betrieben werden, schreibt Nextbike auf Checkpoint-Anfrage. Die Standorte würden zurzeit festgelegt und dann die App-Nutzer informiert.
Nachtrag zur Meldung über den Dreijährigen, der sich auf einem Spielplatz an einer herumliegenden Spritze verletzt hat (Checkpoint von Freitag). Wir haben die Gesundheitsverwaltung gefragt, ob künftig eine statistische Erfassung derartiger Fälle geplant sei. Die Antwort: „Im Rahmen des Sicherheitsgipfels zur Sicherheit und Sauberkeit und Sucht und Obdachlosigkeit arbeitet das Lenkungsgremium, an dem auch die Senatsgesundheitsverwaltung teilnimmt, derzeitig an der Entwicklung einer gesamtstädtischen Strategie. In dem Erarbeitungsprozess wird auch das Thema Monitoring aufgegriffen werden und diskutiert, wie eine Umsetzung gesamtstädtisch möglich sein könnte.“
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Tagesspiegel „Vital-Welt“ meets Waldorf Astoria Berlin: Erleben Sie einen Tag der Entspannung in dieser Wohlfühloase im Herzen Berlins mit fünf Therapieräumen, wolkenförmigem Pool, finnischer Sauna, Dampfbad, Fitnessstudio und Sonnenterrasse auf der 6. Etage. Jetzt buchen!
Last-Minute-Tipp alle, die noch BVG- und S-Bahn-Fahrscheine aus dem vergangenen Jahr haben: Bis heute Abend müssen die Tickets abgefahren oder (gegen Zuzahlung) in welche zum aktuellen Tarif umgetauscht werden – und zwar bei dem Verkehrsunternehmen, bei dem sie gekauft worden sind.
Wenn Sie beruflich was mit Tieren machen wollen und keine Probleme mit Geflügelgeschnetzeltem haben: Der BER sucht eine(n) Werkstudierende(n) für „Bird & Wildlife Control“. Zum Job gehört auch die Dokumentation von „Wildtierschlagereignissen“. Oder, wie es auf der Karriereseite des BER heißt: „Grau ist alle Theorie – bunt ist der Flughafen.“
Zum Monatswechsel schließt die zentrale Asservatenkammer der Staatsanwaltschaft am Berliner Kammergericht bis auf Weiteres. Auf Checkpoint-Anfrage erklärt die Staatsanwaltschaft, dass die Lagerkapazitäten schon seit längerem nahezu erschöpft seien, was unter anderem an „großen und sperrigen Beweismitteln wie zum Beispiel gestohlenen Fahrrädern, Autoteilen etc.“ liege. Das älteste noch eingelagerte Asservat sei eine Herrenhose aus einem Mordverfahren der 1960er-Jahre.
Im Botanischen Garten ist am Sonntag zum ersten Mal seit Jahren die Titanenwurz erblüht. Am Mittwoch soll das zweieinhalb Meter hohe und bestialisch stinkende Spektakel schon wieder vorbei sein.
Zitat
„Den meisten Eltern genügt es, wenn die Kinder auf eine halbwegs vernünftige Schule gehen können, die nicht zu weit weg ist.“
Schulrechtsanwalt Olaf Werner erklärt im Tagesspiegel-Interview typische Motive und Möglichkeiten für Eltern, den gerade verschickten Oberschulbescheiden für ihre Kinder zu widersprechen.
Stadtleben
Verlosung – Sommer, Sonne, Strand und Freiluftkino – nun, aktuell leider nein. Die zahlreichen Unwetter bedingen andere Pläne. Normales Kino zum Beispiel. „Best of Cinema“ hat am 1. Juli den Klassiker „Der letzte Kaiser“ von Bernardo Bertolucci aus dem Jahr 1987 im Programm. Der dreijährige Pu Yi wird 1908 auf Befehl der Witwe des Kaisers in die Verbotene Stadt gebracht. Das Kind wird zum Kaiser gekrönt und wächst von der Außenwelt abgeschirmt in einem goldenen Käfig auf. Mit 18 Jahren betritt Pu Yi zum ersten Mal die Außenwelt. Als Soldaten in den Palast eindringen, flüchtet er in die japanische Botschaft … Als erste westliche Produktion erhielt „Der letzte Kaiser“ eine Drehgenehmigung für die Verbotene Stadt. Wir verlosen 2x2 Karten, die für alle teilnehmenden Kinos gültig sind.
Essen & Trinken – Das DaBangg, ein kleiner und gemütlicher Koreaner mitten in Friedenau, hat mehrere Vorzüge. Neben einer großen Auswahl an kalten und heißen Tees aus der Stadt Hadong, vom Königshaus – wie es heißt, stehen auch die Klassiker der koreanischen Küche auf der Karte: Bibimbap, Mandu und Bulgogi. Alle Gerichte werden glutenfrei und ohne Geschmacksverstärker oder anderen unnatürlichen Zusatzstoffen zubereitet. Damit nicht genug: Wenn das Wetter mitspielt, kann man auch wunderbar im kleinen Biergarten sitzen. Man sollte telefonisch reservieren. Mo/Mi/Do/Fr 12-15/18-22, Sa/So 16-22 Uhr, Hedwigstraße 18, S-Bhf. Friedenau
Noch hingehen – Lange galt der „Berliner Salon“ als exklusives Klassentreffen der deutschen Modedesign-Elite. Nach einer kurzen Besinnungspause ist das Format zurück und tourt durch die Berliner Museen. Nach Bode-Museum und Gemäldegalerie ist der Berliner Salon jetzt im Museum für Fotografie zu Gast und im Rahmen der Fashion-Week bis zum 6. Juli für jeden zugänglich. Die Mode-Präsentation, bestehend aus den Entwürfen vieler Berliner Designer, wurde von Kuratorin Christiane Arp und dem Museumsteam als Zwiegespräch mit den beiden aktuellen Sonderausstellungen angelegt: „Polaroids“, die fotografischen Skizzen von Helmut Newton, und der Retrospektive „Rico Puhlmann. Fashion Photography 50s–90s“. Bis 6.7. 11-19 Uhr, Jebensstraße 2, S-Bhf. Zoologischer Garten
Last-Minute-Tickets – Seit gestern und noch eine ganze Woche, residieren auch heute „The 12 Tenors“ im Tipi am Kanzleramt. Immerhin die wohl weltweit erfolgreichste Tenorformationen feiert 15-jähriges Bestehen. Mit Anleihen beim klassischen Vaudeville-Theater und regelrechten Varieté-Einlagen, großen Stimmen, eindrucksvollen Choreografien, witzigem Entertainment und charmanten Moderationen, wollen sie ihr Publikum begeistern. Begleitet von einer Live-Band und umrahmt von einer spektakulären Lichtshow wurde für das Zelt am Kanzleramt ein exklusives Konzept entwickelt. Auch für die Vorführung heute, ab 20 Uhr, gibt es noch Tickets (ab 12,50 €). Große Querallee, Bushaltestelle Platz der Republik
Grübelstoff – Heute startet eine neue Ausgabe der Berliner Modewoche. Also eigentlich die Berliner Modetage, denn offiziell läuft die nur bis Donnerstag. Vielleicht ein Grund, sich besonders ausgefallen zu kleiden?
Kiekste

Auch in Steglitz war’s am Wochenende wieder heiß. Das dichte Gedränge an dieser Tauben-Plansche wundert also wenig. Vielen Dank an Leserin Henriette Kilger! Weitere erfrischende Bilder vom „summer in the city“ landen bei uns per Mail an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
Berlin heute
Verkehr – A10 (Östlicher Berliner Ring): Die Anschlussstelle (AS) Hohenschönhausen ist in Richtung Dreieck Spreeau (Frankfurt/O.) vom 30.6.2025 bis zum 5.07.2025 gesperrt.
Eisenacher Straße (Marzahn): Die Straße ist zwischen Hasenholzer Allee und Pritzhagener Weg für den Kfz-Verkehr bis Anfang August gesperrt.
Blockdammweg (Rummelsburg): Die Straße ist bis Mitte Juli in Richtung Köpenicker Chaussee für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Potsdamer Straße (Schöneberg): Bis Anfang August ist im gesamten Kreuzungsbereich Potsdamer Straße/Pallasstraße/Goebenstraße das Linksabbiegen nicht möglich.
Darßer Straße (Stadtrandsiedlung Malchow): Die Straße ist bis Mitte Juli in Höhe Saaler Bogen in beiden Richtungen für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Kronprinzessinnenweg (Wannsee): Ab Morgen bis voraussichtlich 11.7.2025 ist die Straße in beiden Richtungen zwischen Havelchaussee und Hüttenweg gesperrt.
Nahverkehr – Tram M2 und M13: Von 3 Uhr bis zum 28.7.2025 ist ein Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Prenzlauer Allee/Ostseestraße und Virchow-Klinkum eingerichtet.
S41, S42 und S8: In der Nacht von 22 bis 1.30 Uhr ist ein Pendelverkehr im 20-Minutentakt zwischen Greifswalder Straße und Schönhauser Allee eingerichtet.
Regionalverkehr – RE7: In den folgenden Nächten bis 2./3.7.2025, jeweils 19 bis 6.45 Uhr kommt es zu folgenden größeren Einschränkungen:
* Einige Züge der Linie fallen zwischen Berlin-Wannsee und Lübbenau (Spreewald)/Senftenberg aus. Bitte nutzen als Ersatz die Züge der Linie RE2. Diese bedienen teilweise alle Halte zwischen Königs Wusterhausen und Lübbenau (Spreewald).
* Einige Züge der Linie RE7 fallen zwischen Berlin-Wannsee und Berlin Ostbahnhof/Berlin-Lichtenberg aus.
Wasserstraßen – Charlottenburger Verbindungskanal (CVK): Der Kanal ist in der Zeit von 6 bis 14 Uhr für den gesamten Schiffsverkehr gesperrt.
Spree-Oder-Wasserstraße: Die Betriebszeiten der Schleuse Mühlendamm sind am 30.6.2025 von 6 bis 21.45 Uhr. Sonderschleusungen außerhalb dieser Zeiten sind nicht möglich.
Demonstration – Für heute sind 18 Demonstrationen angemeldet (Stand 27.6., 12 Uhr), u.a. „Die Botschaft muss geschlossen werden“: Zehn Menschen, „Bündnis O.I.P.M.“, Podbielskiallee 69 (0-23.59 Uhr)
„Vereint für Palästina – (United for Palestine!) gegen die Blockade humanitärer Hilfe für Gaza; gegen Waffenlieferungen; gegen Unterdrückung (...)“: 150 Personen, Heinrich-von-Gagern-Straße (0-23.59 Uhr)
„#VisionZero – Fahrraddemonstration zum Gedenken an eine tödlich verunglückte Radfahrerin“: 100 Teilnehmende, „ADFC Berlin“, ab Möckernstraße 47 über Yorckstraße, Potsdamer Straße, Unter den Eichen bis zur Unfallstelle Clayallee Ecke Sundgauer Straße, weiter über Hohenzollerndamm, Spichernstraße, Friedrichstraße, Unter den Linden, Karl-Liebknecht-Straße, Spandauer Straße bis Rathausstraße 15 (16.15-20 Uhr)
„Mahnwache für eine getötete Radfahrerin“: 200 Personen, „Changing Cities“, Sundgauer Straße/ Clayallee (17-18.30 Uhr)
„Dauermahnwache für die Abschaltung aller Atomanlagen“: Fünf Personen, Willy-Brandt-Straße 1 (18-19 Uhr)
Gericht – Im Prozess gegen einen 40-Jährigen, der auf seine schlafende Lebensgefährtin eingestochen haben soll, könnte es zum Urteil kommen. Die Anklage lautet auf versuchten Mord. Er soll in der gemeinsamen Wohnung in Berlin-Moabit mehrfach mit einem Messer auf die 38-Jährige eingestochen haben. Der gemeinsame 14-jährige Sohn des irakischen Paares habe eingegriffen und weitere Stiche verhindert (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal A537).
Universität – Im Rahmen des „11. Literaturwissenschaftliches Propädeutikum der Klassischen Gräzistik: Lüge und Manipulation in der antiken griechischen Literatur“, hält FU-Gastprofessor und Philosoph Christian Vogel heute um 18 Uhr einen Vortrag zum Thema „Lüge und Manipulation in der antiken griechischen Literatur“. Hörsaal 2, Habelschwerdter Allee 45, U-Bhf. Freie Universität.
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Martin Becker (64), Keyboarder, Komponist und Rockmusiker, seit 1992 Teil der Band „Karat“ / „Wie gerne würden wir mit einem Gläschen Rosé anstoßen und Dir auf bewährte Weise zu Deinem Geburtstag gratulieren, liebe Christa, nun bleiben dieses Mal leider nur unsere herzlichsten Glückwünsche aus der Ferne. Grüße an alle von Marion & Kurt“ / Julie Engelbrecht (41), französisch-deutsche Schauspielerin, war unter anderem in der US-amerikanischen Serie „Homeland“ zu sehen / Uwe Kliemann (76), ehemaliger Fußballspieler und -trainer / Tom Keune (50), Film- und Fernsehschauspieler, unter anderem für Fernsehserien wie „Letzte Spur Berlin“ / Axel Ranisch (42), Regisseur, Schauspieler, Produzent und Autor unter anderem des Romans „Nackt über Berlin“ / Daniela Schulte (43), Schwimmerin, mehrfache Paralympics-Siegerin in der Klasse S 11 / „Team-Checkpoint wünscht dem Tagesspiegel-Kollegen Björn Seeling alles Gute zum Geburtstag“ / Volker Zerbe (57), Handballspieler, -trainer und -manager, Sportkoordinator bei den Füchsen Berlin
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Prof. Dr. Andreas Haus, * 6. November 1940, verstorben am 20. Juni 2025 / Michael Tlustek, * 23. Juli 1947, verstorben am 28. Mai 2025 / Klaus „Paule“ Zedler, * 27. März 1934, verstorben am 23. Juni 2025
Stolperstein – Michael Walter (Jg. 1899), war u.a. als Gastwirt des Kreuzberger Lokals „Cosy Corner“ eine bekannte Erscheinung in der Berliner Homosexuellenszene. Vielmehr ist über ihn nicht überliefert. Am 20. Juni 1940 kam Michael Walter als Schutzhäftling der Gestapo ins KZ Sachsenhausen. Zehn Tage später wurde der 41-Jährige dort ermordet. Heute erinnert ein Stolperstein in der Prinzenstraße 97 in Kreuzberg an Michael Walter.
Encore
Falls Sie sich an den bevorstehenden Hitzetagen mit einer lieber nicht zu aufregenden Lektüre an einen aushaltbaren Ort Ihrer Wahl zurückziehen wollen: Im aktuellen Amtsblatt sind die Ausführungsbestimmungen zum Landesimmissionsschutzgesetz veröffentlicht. Auf 64 Seiten geht’s um Gerüche, Gelichter und Geräusche. Leseprobe: „Verhaltensbedingte Immissionen liegen insbesondere bei allen von Menschen durch aktives Tun ohne Verwendung von Maschinen und Geräten verursachten Immissionen vor (zum Beispiel Feiern, Singen, Grölen, Poltern und Trampeln), soweit sie nicht dem Betrieb einer Anlage (zum Beispiel Kindertagesstätte) zuzurechnen sind.“
Dieser Checkploint ist auch durch aktives Tun von Nora Ederer, Ann-Kathrin Hipp und Christoph Papenhausen entstanden. Mit Verwendung von Maschinen und Geräten haben Tobias Langley-Hunt das Stadtleben und Jennifer Katona die Frühproduktion vollbracht. Morgen machen hier Jessica Gummersbach und Lorenz Maroldt Stimmung. Kommen Sie gut in die Woche und bleiben Sie cool!
Bis bald,
