die Lage ist ernst, jetzt will auch die Berliner CDU die Mieten deckeln. „Ich fände einen Mietendeckel durch eine rechtsverbindliche Einigung mit allen, die am Tisch sitzen, voll okay“, sagte Christian Gräff, der wohnungspolitische Sprecher der CDU im Abgeordnetenhaus, dem Checkpoint. Dafür lädt er am 28. August zum Runden Tisch „Stabile Mieten und Neubau“. Die Einladungen gehen diese Woche raus, kommen sollen alle städtischen Wohnungsbaugesellschaften, Genossenschaften, größere private Immobilienfirmen, Vertreter der Bauindustrie. Außerdem der Berliner Mieterverein.
Nicht eingeladen ist die Initiative „Deutsche Wohnen und Co enteignen“ oder wie Gräff sie nennt „selbst ernannte Gruppen, die sich nicht auf dem Boden des Grundgesetzes bewegen“. Dem Checkpoint sagte er aber auch: „Das ist eine öffentliche Veranstaltung, wir schmeißen niemanden raus.“ Vorbild für die CDU ist das Hamburger Bündnis mit Vermietern, allerdings erweitert um eine Einigung zu stabilen Mieten – also einen Mietendeckel. Merke: Die Zeiten, in denen die CDU allein auf Neubau setzt („bauen, bauen, bauen“), sind vorbei.
Glatt aus der Feder der CDU könnte das Motto des diesjährigen Tages der Immobilienwirtschaft stammen, der am Donnerstag in der Verti Music Hall am Mercedes-Platz stattfindet: „Miteinander statt Gegeneinander“ will der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA), Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, mit „hochkarätigen Sprechern und Gästen“ wie Horst Seehofer, Peter Altmaier, Svenja Schulze, Ralph Brinkhaus und Christian Lindner über „geeignete Maßnahmen diskutieren, wie die Wohnungs- und Wirtschaftsimmobilienmärkte entlastet werden können“.