mit mindestens 12.000 Toten und mehr als 40.000 Verletzten ist das Erdbeben in der Türkei und Syrien eine Jahrhundertkatastrophe – und Wissenschaftler fürchten, dass bald die nächste, womöglich noch schlimmere folgen könnte (T+). Wie Sie helfen können, erfahren Sie hier.
„Find‘ ick jut!“, lautete Franziska Giffeys fröhlicher Kommentar zum „Dit könnte jehn“-Plakat, das ihr CP-Comic-Queen Naomi Fearn ins Büro gehängt hat. Das an die Wand geworfene Bild war der Auftakt zum kurzweiligen 100 Minuten Triell der Spitzenkandidierenden gestern Abend, präsentiert vom Tagesspiegel und moderiert u.a. von Chef-Checkpointer Lorenz Maroldt. „Es gibt die Bedenkenträger und die Möglichmacher“, präzisierte Giffey; sie halte sich an letztere und sei im Übrigen „gekommen, um zu bleiben“, also wolle weder Bundesinnenministerin noch Bildungssenatorin werden.
Auf Betriebstemperatur waren Giffey, Bettina Jarasch und Kai Wegner gleich beim ersten Thema, der Aufarbeitung der Silvesterkrawalle. Wegner rechtfertigte die Vornamen-Abfrage seiner Parteifreunde, denn er „glaube, dass wir Probleme tatsächlich beim Namen nennen müssen“, also keine unangenehmen Wahrzeiten verschweigen und „wenn wir die Leute passgenau ansprechen wollen, dann müssen wir die Hintergründe kennen“ – Stichwort: Ansprache über Moscheevereine oder über Polizeibeamte mit Migrationsgeschichte. Giffey konterte: „Nun tun Sie mal nicht so, als ob Sie der Einzige wären, der Probleme beim Namen nennt!“, und Jarasch berichtete von einem Termin früher am Tag in der Weißen Siedlung in Neukölln, in der es Silvester friedlich blieb, aber in der Familien zu sechst in schimmelnden Zweizimmerwohnungen lebten.