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Kai Wegner und die 800.000-Euro-SpendeAngehender CDU-Stadtrat macht Wahlkampf unter falscher FlaggeBerlins Verwaltungsgericht verwirft Schmerzgriff-Klage der „Letzten Generation“

von Margarethe Gallersdörfer
und Lorenz Maroldt

wir sind mitten im Lenz! Leider nicht dem faulen, ganz im Gegenteil. Von Kopf bis Fuß auf Neuanfang eingestellt ist die Berliner Landespolitik – doch bei der ersten regulären Plenarsitzung des Abgeordnetenhauses nach der Wiederholungswahl stellte sich heraus, dass der Hafer einige ganz gewaltig sticht. Und die Vergangenheit erst!

Zwischen den Scheidungsparteien – Grüne und Linke auf der einen Seite, und SPD mit ihrem neuen Kerl auf der anderen Seite – brennt die Luft. Es war kaum Mittag, da unterstellte SPD-Neusenator Christian Gaebler, als Regierungsmitglied im Parlament nur zu Gast, der Linken-Abgeordneten Katalin Gennburg, sie habe ihm eine Frage nach möglichen Einflüssen auf die Koalitionsverhandlungen durch den Architekten- und Ingenieurverein Berlin-Brandenburg nur „aus latentem Hass“ auf Baudirektorin Petra Kahlfeldt gestellt. Wogegen Gennburg sich prompt verwahrte.

Daraufhin wutentbrannt am Podium: SPD-Mann Torsten Schneider. Der sagte erst, er erkenne keinen qualitativen Unterschied zwischen der „Hetze“, die von Linke und AfD käme, und beantragte quasi im gleichen Atemzug eine Sitzungsunterbrechung für den Ältestenrat. Immerhin, aus der kam Schneider erfrischt zurück – mit einer Entschuldigung an die Ex, äh Linke, für den fiesen Vergleich.