Checkpoint-Leserin Annette Vogel wünscht schöne Grüße aus dem Urlaub. Sie ist im Ostseebad Graal-Müritz in Mecklenburg-Vorpommern und schreibt: „Aufatmen nach der Hitze!“
Beach, Berge oder Balkonien – nehmen Sie uns mit! An dieser Stelle zeigen wir während der Sommerferien, wo Sie gerade den Checkpoint lesen. Schicken Sie uns ein Foto mit einem Satz zum Urlaubsort an checkpoint@tagesspiegel.de.
Nicht am Strand- und Freibadwetter sondern den großen Finanzproblemen Berlins liegt’s, dass die schwarz-rote Koalition den Landeshaushalt gerade auf Abnehm-Kur schickt. Milliardenbeträge müssen in den kommenden Jahren eingespart werden – und so richtig wissen gerade auch die Finanzer von CDU und SPD nicht, wie das gelingen soll, ohne Berlin teilweise funktionsunfähig zu machen oder zumindest die Entwicklung der Stadt abzuwürgen. Was das konkret bedeutet, zeigt sich nun beim Thema Radwege. Der Senat stoppt fast alle Radschnellverbindungen. Erstmal soll nur die Route entlang des Königs- und Kronprinzessinnenwegs nach Wannsee weitergeplant und irgendwann gebaut werden. Zumindest geplant werden soll auch noch die einmal durch die Stadt führende Ost-West-Route von Spandau nach Marzahn. Ob sie dann auch gebaut wird, werde erst anschließend entschieden, teilte die Verkehrsverwaltung mit. Alle anderen Strecken sind gestoppt. Sieben Jahre nach der Ankündigung von zehn Routen bleibt damit nur noch ein Radschnellweg übrig – und zwar der, der bereits heute weitgehend gut befahrbar ist. „All the things I could do If I had a little money“, denkt sich wohl Finanzsenator Stefan Evers (CDU) und singt unseren heutigen Checkpoint-Song „Money, Money, Money“ von Abba. Die ganze Playlist gibt es hier zu hören.
Zugegeben, ein Radweg lässt sich damit nicht bauen und erst recht nicht der Landeshaushalt sanieren. Aber eine Anfrage von Sebastian Schlüsselburg (Linke) zu den Ausgaben von Kai Wegners (CDU) Senatskanzlei im ersten Halbjahr 2024 zeigt dennoch ein paar interessante Posten:
+ Catering zum Luftbrückengedenken: 49.000 Euro
+ Catering für den Gewerkschafterempfang: 31.650 Euro
+ Blumen im Amtszimmer: 321 Euro monatlich, macht mit anderen Gestecken zusammen
6348,19 Euro
+ Busfahrten zu den Senats-Bezirkstouren: 2331 Euro
+ Einen Kalligrafen, der bei jedem hochrangigen Besuch in Schönschrift ins Gäste- oder Goldene Buch der Stadt schreibt: 1.740 Euro
+ Neue Flaggen für den Ernst-Reuter-Platz: 4883 Euro
+ Reparatur der Glasvitrine für den DFB-Pokal: 898,45 Euro
Als Regierender Bürgermeister nicht in die größte Haushaltskrise in Berlin seit zwei Jahrzehnten schlittern: unbezahlbar.
Wir öffnen den Briefkasten und ziehen folgende Meldung heraus: 38,38 Millionen Briefe haben Berliner Behörden vergangenes Jahr verschickt (Q: schriftliche Anfrage Martin Pätzold, CDU). Das waren vier Millionen mehr als im Vorjahr. Die Papierflut der Verwaltung ergebe sich aus dem Versand der Wahlunterlagen für die Nachwahl zum Abgeordnetenhaus und den Volksentscheid, teilte die Senatsinnenverwaltung auf Anfrage mit. So verfahren behördliche Vorgänge in Berlin auch sein mögen – zumindest die Post kommt trotz der großen Menge an. Beschwerden gab es kaum: Insgesamt seien 2022 und 2023 „130 entsprechende Reklamationen eingegangen“. Was heutzutage noch zwingend mit der Post verschickt werden muss? Das liege „in der Entscheidung der einzelnen Landesbehörden”, erläuterte eine Sprecherin der Senatsverwaltung.
Manchen Menschen ist einfach nichts heilig. Auf Berlins Friedhöfen kam es im vergangenen Jahr ganze 170-mal zu Diebstählen und Sachbeschädigungen. Die Fallzahl bleibt damit auf dem schändlich hohen Niveau von 2022 (172 Fälle). Den Großteil machen mit 132 Taten die Diebstähle aus, zeigt die Antwort der Innenverwaltung auf eine schriftliche Anfrage von Kristian Ronneburg (Linke). Den Tätern ist die Totenruhe nichts wert, umso mehr dafür das Buntmetall von Kreuzen und Inschriften auf den Gräbern. Nach den wiederholten Vorfällen reagieren die Bezirke nun. In Neukölln setzt man nach Diebstählen auf andere Baumaterialien, „um den Anreiz zu reduzieren“. Steglitz-Zehlendorf baut auf Vor- statt Nachsicht. „Die aus Metall bestehenden oder mit Metall verzierten Grabmäler werden in regelmäßigen Abständen kontrolliert, da dem Diebstahl oft eine Demontage/ Lockerung im Vorfeld vorangeht.“ Worauf sich die Täter auch gefasst machen sollten: jede Menge schlechtes Karma.
Einen heißen Tipp, was man im Berliner Sommer insbesondere in heißen Nächten gemacht haben sollte, kommt in unserer exklusiven Checkpoint-Bucketlist heute von Leserin Angela:
„Seit einigen Jahren sehe ich zu, wenigstens einmal im Sommer auf meinem Balkon im Hinterhaus des Charlottenburger Mietshauses zu schlafen. Muss eine warme Nacht und es darf kein Regen vorhergesagt sein. Dann werden Tisch und Stühle an den Rand geschoben und Isomatte sowie Decken ausgebreitet. Kerzen aufstellen, Weinglas dazu - fertig ist mein Midsummer-Camping-Feeling. Allerdings ziehe ich so gegen 4 Uhr wieder in mein Schlafzimmer zurück, weil Helligkeit, Kälte, frühe tierische und/oder menschliche Vögel den Weiterschlaf stören (gerne auch alles gleichzeitig). Aber es ist immer ein wunderbares Gefühl es gemacht zu haben.“ Dem schließt sich Leserin Biggie an. „Auf dem Balkon oder auf dem Flachdach im Freien übernachten. Ultimative Berlin-Umarmung inklusive Sonnenaufgang (mit Kaffee) um 4 Uhr.“
Berliner Schnuppen
Telegramm
Einsteigen, bitte! Zum 100. Geburtstag der Berliner S-Bahn bringt Kollegin Ann-Kathrin Hipp unseren Checkpoint-Podcast „Eine Runde Berlin“ live auf die Bühne – und zwar in der Wartehalle am Nordbahnhof. Als Passagiere mit dabei sind Berlins Ex-Regierender Klaus Wowereit, („Kleo“-)Schauspieler Dimitrij Schaad und die Schriftstellerin Lea Streisand. Los geht’s am 8. August um 17 Uhr, Einlass ist bis 16.45 Uhr. Die Veranstaltung ist kostenfrei (Softdrinks inklusive), die Plätze allerdings sind begrenzt. Wir verlosen deshalb vorab bereits 4 x 2 Gästelistenplätze. Sie wollen dabei sein? Schreiben Sie uns unter dem Stichwort „Eine Runde Berlin“ an checkpoint@tagesspiegel.de.
Und was haben Sie in den vergangenen hundert Jahren in der S-Bahn erlebt? Zum Geburtstag (und für den Live-Podcast) sammeln wir die kuriosesten, schönsten, berlinerischsten Geschichten. Wir freuen uns über Ihre (ebenfalls an checkpoint@tagesspiegel.de).
Wie auch immer die nächste Abgeordnetenhauswahl ausgeht, sicher scheint schon jetzt: Aus Friedrichshain-Kreuzberg wird ein Direktkandidat weniger ins Parlament einziehen. Der Bezirk verliert einen Wahlkreis zur kommenden Wahl. Die voraussichtliche Neuaufteilung ergibt sich aus den aktuellen Melderegisterdaten (Q: schriftliche Anfrage Sebastian Schlüsselburg, Linke). Statt 6 gibt es dort dann nur noch 5 Wahlkreise. Einen Wahlkreis dazubekommen, dürfte dagegen Treptow-Köpenick (7 statt wie bisher 6).
Auch aus Angst auf dem Heimweg nutzen viele Menschen die Angebote von Uber, Bolt oder Freenow. Doch immer wieder kommt es gerade dort zu Übergriffen und Belästigungen. Gerade erst wurde ein Uber-Fahrer wegen einer Vergewaltigung zu drei Jahren Haft verurteilt. Nun muss sich ein Bolt-Fahrer wegen sexueller Belästigung vor Gericht verantworten. Doch die Übergriffe sind keine Einzelfälle, wie Kollegin Madlen Haarbach recherchiert hat.
An dieser Stelle müssen wir uns korrigieren: Zum Thema überlastete Standesämter hatten wir vergangene Woche geschrieben, dass wegen der vielen Arbeit auch der Bezirk Steglitz-Zehlendorf keine Hochzeiten mehr am Samstag vornimmt. Stimmt aber nicht, stellt der Bezirk richtig. Wie wir zuvor draufgekommen waren: Steglitz-Zehlendorf taucht nicht in der berlinweiten Übersicht der Termine für Samstagstrauungen auf. Warum aber das Versteckspiel? „Hintergrund dieser Entscheidung ist die hohe Nachfrage nach Samstagsterminen. Durch eine Veröffentlichung auf der Internetseite der Servicestelle würde sich die Nachfrage, bei gleichbleibender Anzahl an Trauterminen, deutlich erhöhen“, teilt der Bezirk mit. Zu tun hat das Standesamt schon genug. Also bloß nicht noch mehr Bürger auf den Service aufmerksam machen.
Es ist nicht alles Gold, was glänzt. In diesem Sinne ist auch der Negativpreis „Die goldene Abrissbirne“ für die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) keine Auszeichnung. Verdient hat die Behörde sie trotzdem für den Abriss des ehemaligen sowjetischen „Generalshotels“ am Berliner Flughafen BER, wie der Deutsche Verband für Kunstgeschichte e.V. nun entschieden hat.
Auch Berlins Wasser ist nicht immer astrein. Mehrere Wasserproben in der Angerburger Allee in Westend sind mit erhöhten Legionellen-Werten aufgefallen. Ein Nachweis sei aber „nicht gleichbedeutend mit einer gesundheitlichen Gefahr zu werten“, teilt die Senatsgesundheitsverwaltung. Demnach seien vermehrte Legionellen in der Küche nicht so schlimm, wie beim Duschen, da dabei Wasser vernebelt wird und die Keime so in die Lunge gelangen können. Nun wird das Wasser regelmäßig getestet. Zudem wurden „diverse Baumaßnahmen zur Beseitigung der Legionellen eingeleitet bzw. umgesetzt“.
Ganz schön viele falsche Fuffziger sind in Berlin unterwegs. Im vergangenen Jahr stellte die Polizei 3613 Falschgelddelikte fest. 8,17 Prozent mehr als 2022, aber immer noch deutlich weniger als 2019 (5588 Fälle). In den überwiegenden Fällen geht’s um gefälschte Euro-Banknoten gefolgt von Dollar-Scheinen. Schon auf Platz drei taucht allerdings die gute alte D-Mark auf (Q: schriftliche Anfrage Sebastian Schlüsselburg, Linke). Mancher kann sich eben einfach nicht davon trennen.
In Spandau steht bald die größte Rollschuhbahn Europas. Direkt gegenüber von den Spandau Arcaden kann ab dem 2. August losgeskatet werden. Zur Eröffnungsfeier kommen auch Bezirksbürgermeister Frank Bewig und Baustadtrat Thorsten Schatz (beide CDU). Zu hören gibt’s laut Pressemitteilung „zeitgenössische Party-Hits im Stile des 50er Jahre Rock’n’Roll“. Nicht von den CDU-Politikern natürlich, sondern der Band Rockhouse Brothers.
Der Bezirk Treptow-Köpenick macht sich um die Kaffee-Kultur verdient und feiert mit seiner „Treptow-Köpenicker Bohne“ fünfjähriges Jubiläum. Kaffeeplantagen gibt’s im Berliner Südosten noch nicht, dafür im Umland der peruanischen Partnerstadt des Bezirks, Cajamarca, woher der Fairtrade-Kaffee stammt. Wer das mal probieren möchte: Zu kaufen gibt’s den Kaffee, gemahlen oder als ganze Bohne, in den Weltläden Köpenick und Baumschulenweg.
Zitat
„Den Pariser Planern sind die Athleten offenbar komplett egal.“
Tagesspiegel-Sport-Redakteur Martin Einsiedler schreibt über Triathleten in der Seine und Olympia-Planer, denen schöne Bilder aus Paris wichtiger sind als das Wohl der Sportler.
Stadtleben
Verlosung – Haben Sie sich diesen Sommer vorgenommen, mehr Ausflüge ins Umland zu unternehmen? Hier kommt noch ein Anreiz: Praktisch im Niemandsland, im 200-Seelen-Dorf Netzeband in der Ostprignitz, aber gut von Berlin aus erreichbar, findet alljährlich der Theatersommer statt. Auf dem idyllischen Gutshof werden Klassiker wie auch das Familienstück „Die Regentrude“ inszeniert. In „Die Regentrude“ von Theodor Storm begeben sich die Hauptfiguren Andrees und Maren auf die Suche nach dem vergessenen Zauberspruch, der Regen für das ausgedorrte Land bringt, und machen Regen mit Rap. Das Schauspiel regt an, die Beziehung der Menschen zur Natur zu hinterfragen. Für die Vorstellung am Sonntag um 15 Uhr verlosen wir 2x2 Tickets. Weitere Aufführungen: 11./18./25. August und 1. September, 15 Uhr. Karten ab 18 Euro (Kinder bis 14 ab 6 Euro) gibt es hier. Dorfstraße 48, 16818 Netzeband, Bhf Netzebrand (RE6)
Auf die Hand – Heute präsentieren wir mal wieder einen Klassiker unter den Berliner Essensoptionen: Falafel. Die allabendliche Schlange vor dem Laden spricht für sich. Das Team von Falafel Humbaba an der Turmstraße in Moabit zaubert mit einem Grinsen im Gesicht dicke Wraps wahlweise mit Falafel, Schawarma, Halloumi und Makali und lassen sich auch bei Andrang nicht beirren, so kommt am Ende doch jeder schnell zu seinem Falafel. Die selbstgemachten Soßen Sesam, Mango, Erdnuss, Knoblauch und Scharf sind vegan. Selbstverständlich gibt es auch Beilagen wie Tabbouleh, Linsensuppe, Hummus, Baba Ghanoush, Weinblätter und Halloumi Fries. Vor dem Laden und im angrenzenden Ottopark gibt es Sitzgelegenheiten. Mo-Sa 11-0 Uhr, So 12-0 Uhr, Turmstraße 85, U-Bhf Turmstraße
Am Wasser – Sobald es dunkel wird, erstrahlt eine Lichtshow an der Fassade des Marie-Elisabeth-Lüders-Haus im Regierungsviertel. Bei einem abendlichen Spaziergang lässt sich die Vorführung von der gegenüberliegenden Seite der Spree auf den Treppen verfolgen. Die Installation „Menschen und Parlament – 75 Jahre. Demokratie lebendig“ führt durch die deutsche Geschichte seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945, veranschaulicht die Unterschiede der politischen Systeme BRD und DDR und zeigt den stetigen Wandel von Land und Gesellschaft. Die Projektion wird anlässlich zum 75. Jubiläum der Bundesrepublik Deutschland gezeigt. Aktuell beginnt die halbstündige Projektion um 21.45 Uhr, ab dem 11. August um 21.15 Uhr, an jedem Abend wird sie zweimal gezeigt. Der Besuch ist kostenlos, Spreeufer am Friedrich-Ebert-Platz, S/U-Bhf Friedrichstraße
Mit Kind – Stecken Ihre Kinder nach der EM noch voll im Fußballfieber? Ein Glück geht es bei den Olympischen Spiele direkt weiter mit Fußballturnieren, für Frauen und Männer. Außerdem gibt es heute und am Freitag im Hamburger Bahnhof die Gelegenheit, sich ein wenig gehaltvoller mit Fußball auseinanderzusetzen. Bei dem Sport-Kunst-Zine-Workshop erkunden die Teilnehmenden die Ausstellung „Winner“ der Künstlerin Marianne Simnett anlässlich der EM in Deutschland. Anschließend basteln sie im Sommeratelier ein Zine zur Frage, ob Fußball als Spiegel der Gesellschaft dienen kann. Donnerstag und Freitag, 1./2.08., 11-15 Uhr, Teilnahme ist jederzeit möglich und kostenfrei, Invalidenstraße 50, S/U-Bhf Hauptbahnhof
Grübelstoff – Von Ferragosto bis Siesta – südeuropäische Länder wie Italien und Spanien haben den Müßiggang während der heißen Monate in ihrer Kultur verankert. Zurecht, denn die Hitze macht uns Menschen zu schaffen. Wie passen Sie ihren Alltag an sehr warmen Tagen an?
Kiekste
Mysteriöser Einblick in den Luisenblock West des Bundestags. Leser Sebastian Schrader hatte Zugang. Danke! Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem KIEKSTE-Wettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – Märkische Allee (Biesdorf): Bis 09.08.2024 ist die Fahrbahn Richtung Alt-Biesdorf in Höhe Einmündung Raoul-Wallenberg-Straße auf einen Fahrstreifen verengt. Das Linksabbiegen in die Raoul-Wallenberg-Straße ist nicht möglich. Aus der Raoul-Wallenberg-Straße ist nur das Rechtsabbiegen in die Märkische Allee stadtauswärts möglich.
Tunnel Am Adenauerplatz (Charlottenburg): Sperrung von 9 bis 15 Uhr Richtung Konstanzer Straße zwischen Lewishamstraße und Brandenburgische Straße.
Daumstraße (Haselhorst): Die Fahrbahn ist Richtung Ferdinand-Friedensburg-Platz zwischen Rhenaniastraße und Kleine Eiswerderstraße bis Mitte September auf einen Fahrstreifen verengt.
Ringstraße (Mariendorf): Bis Anfang November ist die Straße in Richtung Attilastraße zwischen Prühßstraße und Gersdorfstraße für den Kfz-Verkehr gesperrt. Eine Umleitung über Rathausstraße, Alarichstraße und Attilastraße ist ausgeschildert.
Greifswalder Straße (Prenzlauer Berg): Die Fahrbahn ist in beiden Richtungen zwischen Bernhard-Lichtenberg-Straße und John-Schehr-Straße jeweils auf einen Fahrstreifen bis Ende Oktober verengt und verschwenkt.
Regionalverkehr – RE6: Von 21 bis 24 Uhr fallen einige Züge der Linie zwischen Hennigsdorf und Berlin-Charlottenburg aus. Als Ersatz nutzen Sie bitte die Busse zwischen Hennigsdorf und Falkensee sowie die alternativen Verbindungen im Raum Berlin.
Demonstrationen – Für heute sind 19 Demonstrationen (Stand 31.07., 11.30 Uhr) angemeldet, u.a. „Ein NGO-Aufruf an TUI mit der Botschaft, nicht länger Profit aus der Unterhaltung durch gefangene Wale und Delfine zu schlagen“: 25 Teilnehmende, PETA Deutschland e.V., Pariser Platz 6A/Markgrafenstraße 46 (11-13 Uhr)
„Gegen 26-jährige Isolationssystem des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan. Seit mehr als 40 Monaten keine Nachricht eingegangen ist.“: 50 Personen, Pariser Platz 1 (15-17 Uhr)
„Gedenken an den Ausbruch des Warschauer Aufstandes 1944“: 50 Menschen, Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Rathausstraße 15 (16.30-18 Uhr)
„Mahnwache für Gaza“: 15 Demonstrierende, Generation Palestine, Breitscheidplatz (17-19 Uhr)
„Freiheit für Julian Assange! Presse- und Meinungsfreiheit als Grundlage für Demokratie und Frieden.“: 35 Teilnehmende, Free Assange Berlin, Pariser Platz 2, Unter den Linden, Pariser Platz 2 (18-20 Uhr)
Gericht – Der Prozess gegen eine mutmaßliche Diebin wegen mehr als 20 Taten wird fortgesetzt. In einem Fall soll die 22-Jährige bei einem Klau von Bekleidung im Wert von knapp 450 Euro einem Sicherheitsmitarbeiter Reizgas ins Gesicht gesprüht haben, um mit der Beute entkommen zu können (10.00 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 618).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Stephan Braunsfels (74), deutscher Architekt, zu seinen Werken gehört das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus und das Paul-Löbe-Haus / Marco Buschmann (47), FDP-Politiker und Bundesjustizminister / Gunter Friedrich (86), deutscher Filmregisseur, zuletzt „Sturm der Liebe“, lehrt seit 2010 an der Filmschauspielschule Berlin / „Hasenfuß, alles Liebe zum Geburtstag vom Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal! Es gratulieren Tochter, Schwiegersohn und Enkel.“ / „LL Jenny, heute feierst du einen sehr besonderen Geburtstag umgeben von Vulkanen und Wellen auf Island. Wir sind in jeder Hinsicht ganz nah bei und freuen uns auf ein großartiges Jahr mit dir. dLL“ / Alexander King (55), deutscher Politiker, seit 2021 mit kurzer Unterbrechung Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, Co-Vorsitzender des BSW-Landesverbands / „Herzlichen Glückwunsch Fritz Kraut und weiterhin ein schönes Leben wünschen drei ehemalige Kölnerinnen.“ / Hans Lindberg (43), dänischer Handballspieler, hat bis zur Saison 2023/24 für die Füchse Berlin gespielt, ist Rekord-Bundesliga-Schütze / Dr. Norbert H. Weber (83), ehem. Hochschullehrer der TU Berlin, Träger des Bundesverdienstkreuzes
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Ursula Brauer-Wormit (geb. Meurin), * 20. April 1939, verstorben am 20. Juli 2024 / Axel Thimm, * 2. Januar 1940, verstorben am 20. Juli 2024 / Prof. Dr. Gerald Wilhelm Ulrich, * 12. Juni 1943, verstorben am 3. Juli 2024
Stolperstein – Ella Rosenbaum, geborene Lewin wurde am 20. März 1873 in Berlin geboren. Sie war Miterbin der 1901 gegründeten Leder- und Schuhfirma Lewin & Glück, von der sie 1938 enteignet wurde. Zuerst wurde die Firma arisiert und dann 1939 liquidiert. Aus Verzweiflung beging sie am 1. August 1941 Suizid. Ihre Wertgegenstände wurden von den Nationalsozialisten eingezogen. Sie wohnte viele Jahre mit ihrem Mann in der Westfälischen Straße 41 in Halensee. Dort erinnert ein Stolperstein an Ella Rosenbaum.
Wer in Berlin über die Gedenktafeln stolpert und mehr wissen will: Mit einem Klick gelangt man über die App „Stolpersteine – Die Schicksale“ zu den Biografien der Verfolgten.
Encore
Willkommen im Sommerloch, in der Ferienzeit stellen wir Ihnen jeden Tag ein anderes Berliner Loch vor (im wahrsten Sinn des Wortes). Heute: Richten wir den Blick gen Himmel, auf den Spuren von Schwarzen Löchern und wagen einen Blick ins Nichts.
Ein Schwarzes LOCH schluckt alles, was ihm zu nah kommt – Sterne, Planeten, Staub, selbst Licht. Deshalb ist es unsichtbar und fällt nur indirekt durch seine Umgebung auf. Die Faszination dieses Phänomens, ihre Erforschung und wie ein solches Loch im Universum entsteht, bringt eine Vorstellung im Zeiss-Großplanetarium näher.
Ein Besuch im Planetarium bei strahlendem Sonnenschein mag kontraintuitiv erscheinen, für andere ist es ein Refugium vor der Hitze – oder vor einem Schlechtwetter-Ferientag. Die nächste Vorführung „Schwarze Löcher“ ist am Samstag um 19:30 Uhr, Karten kosten 7,50 bis 9,50 Euro, Tickets gibt es hier.
Galaktisch gut waren heute die Beiträge und Recherchen von Katharina Kalinke (Stadtleben), Ann-Kathrin Hipp und Neele Schumacher (Frühproduktion). Morgen lesen wir uns hier gleich wieder mit dem Neusten aus dem kleinen Universum namens Berlin. Machen Sie es gut!
Ihr Christian Latz