heute ist Freitag, also wieder Schülerstreik fürs Klima. Dann ist Wochenende, Montag wieder Schule, Dienstag/Mittwoch wieder Lehrer- und Erzieherstreik. Aber zumindest streiken BVG und Stromversorgung nächste Woche voraussichtlich nicht wieder, sofern kein weiterer „Licht-aus-Bohrer“ („B.Z.“) zuschlägt. Als Vorsorge für den nächsten Blackout hat Innensenator Geisel gestern in der Abendschau für 2020 eine größere Katastrophenschutzübung in Aussicht gestellt. Eigentlich müssten die Berliner als solche ja ganz gut gewappnet sein.
Als jemand, der zufällig selbst im Herz der Finsternis wohnt, würde ich am dringendsten ein System von Anlaufstellen empfehlen, an denen jemand Infos verteilt – und wenn es angeklebte Zettel an BVG-Haltestellen oder markierte Halteplätze für Streifenwagen sind. Denn die vielen Online-Infos von Behörden und Medien waren für die Adressaten ohne Netz auch bei geladenem Handy vergebens, und nach 18 Uhr luden die Lichtverhältnisse im Kiez wirklich nicht dazu ein, auf gut Glück nach DRK-Suppenausgabe und Akku-Lademobil zu suchen.
Die Johanniter als eine von vielen helfenden Organisationen bezeichnen den Stromausfall als „deutliches Signal, wie schnell in einer Millionenmetropole katastrophenähnliche Zustände eintreten können“. Zwar haben die Ressourcen diesmal ganz gut gereicht, allerdings waren auch nicht einmal zwei Prozent der Berliner Bevölkerung betroffen und die Außentemperatur zufällig zehn Grad höher als sonst um diese Jahreszeit.