Theresa Mays Kalkül geht nicht aufStatt Sprengung DenkmalschutzSchloss-Rückseiten-Architekt protestiert gegen Schriftzug

Was war das für eine spannende Wahlnacht! In Großbritannien lagen die Konservativen von Premierministerin Theresa May zwar die ganze Zeit vor Labour mit Herausforderer Jeremy Corbyn, aber die angestrebte absolute Mehrheit wackelte von Beginn der Auszählung an: Die Verluste der Torys sind erheblich. Der Ausgang war zwar um 6 Uhr noch offen, aber Corbyn hat schon den Rücktritt der Regierungschefin gefordert, und auch die Konservativen diskutieren darüber. Den Verlauf der Auszählung und die Reaktionen auf den Wahlausgang können Sie hier in unserem Liveblog verfolgen, und die jeweils aktuellste Zusammenfassung der Ereignisse finden Sie hier.

Schloss-Rückseiten-Architekt Franco Stella zweifelt am „ZWEIFEL“ - diesen Schriftzug aus den letzten Tagen des Palastes der Republik wollen die Gründungsintendanten als Ausgleich für das Kuppelkreuz an der Ostseite des Humboldt-Forums installieren. In einer Mail an den Tagesspiegel schreibt Stella, darin sehe er „eine erhebliche Verunstaltung“ seiner Architektur. Wenn das so weiter geht, wird der Streit um die richtigen Symbole am falschen Ort wohl erst mit einer symbolischen Sprengung des politisch aufgeladenen Kastens beigelegt sein (gehört ja irgendwie auch zur originalgetreuen Rekonstruktion der Geschichte). Dazu der Kommentar von Dirk von Lowtzow (Tocotronic): „Im Zweifel für den Zweifel, und gegen allen Zwang, im Zweifel für den Teufel und den zügellosen Drang.“
 

Apropos Sprengung: Im März 1998 sprachen meine Kollegin Eva Schweitzer und ich mit CDU-Fraktionschef Klaus Landowsky und Staatssekretär Hans Stimmann über die Stadtentwicklungspolitik des Senats (damals Schwarz-Rot).