und willkommen an diesem Donnerstag! Denken Sie dran: Auch heute streikt die BVG noch mal. U-Bahnen, Busse und Trams stehen still.
Der 21. Bundestag: Am Dienstag war erster Schultag für Berlins Neuabgeordnete. Die wichtigste Frage zuerst: Wie schmeckt das Essen in der Kantine Deutschlands höchster Volksvertreter?
+ Lukas Krieger (CDU) lobt: „Es gab eine Knacker vom Rind mit Senf und Brötchen, dazu ein Mars – einfach, aber lecker.“
+ Ferat Koçak (Linke) schlürft: „Der Kaffee ist richtig gut und wir werden viel Kaffee brauchen in den nächsten Jahren.“ (Wirkt schon mal gut koffeiniert: Koçaks Instagram-Video zu seinem Umzug in den Bundestag.)
+ Moritz Heuberger (Grüne) knabbert: „In der Kantine finde ich vor allem die Salattheke super. Da gibt’s eine gute und leckere Auswahl.“
+ Ronald Gläser (AfD) verzichtet: „Gestern war ich zu aufgeregt, um zu essen. Ich habe mir nachmittags ein Croissant in der Cafeteria genommen (frisch und knusprig). Normalerweise bringe ich mir zur Arbeit sowieso eher ein belegtes Brötchen mit.“
Und sonst so? Heuberger hat eine „Mischung aus erstem Schultag und Demut gegenüber den Menschen in Tempelhof-Schöneberg“ erlebt. Wäre da nicht „die demokratiefeindliche Fraktion ganz rechts, der nur an Stören und Unruhestiften gelegen ist“. Gläser keilt zurück: Er werde die „Ausgrenzung unserer Kandidaten“ und des „rechtmäßigen Alterspräsidenten Alexander Gauland“ nicht vergessen. Krieger fand die Rede des tatsächlichen Alterspräsidenten Gregor Gysi (Linke) „unerwartet schwach. Uns wurde ein witziger und geistreicher Alterspräsident angekündigt, bekommen haben wir einen Witz von Alterspräsidenten.“ Der Linke Koçak wiederum erlebt „zu viele rechte Politiker im Bundestag. Deshalb braucht es mehr Antifaschismus.“
Zum Weiterlesen:
+ In Bundestag und Abgeordnetenhaus: Vier Berliner Abgeordnete haben derzeit Doppelmandat
Schwarz-Rot ante portas: Die 16 Facharbeitsgruppen haben ihre Vorarbeiten für den neuen Koalitionsvertrag im Bund abgeschlossen. Mitverhandelt haben gleich vier Berliner Senator:innen – tagelang. Wie viel Arbeitszeit haben wir da spendiert?
Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) „verhandelte in der AG Wirtschaft, Industrie und Tourismus an 3,5 Tagen“, schreibt ihre Sprecherin dem Checkpoint. Und beschwichtigte gleich: „Es ist gut für Berlin, dass die Hauptstadtthemen so auch auf Bundesebene eingebracht wurden.“ Natürlich seien Absagen regulärer Termine da „nicht zu vermeiden“ gewesen. Doch immerhin habe diese Arbeitsgruppe „in Rekordzeit“ verhandelt.
Scheint so: Die AG Arbeit und Soziales verhandelte nach Checkpoint-Informationen sieben Tage am Stück. Senatorin Cansel Kiziltepe (SPD) „hat an allen Sitzungen bis auf eine teilgenommen“, berichtet ihr Sprecher. „Einige zuvor festgelegte Termine mussten verschoben werden.“ Doch wird versichert: „Die alltägliche Arbeit war zu keinem Zeitpunkt eingeschränkt.“ Besser ist das!
Kultursenator Joe Chialo (CDU) verhandelte in der AG Kultur und Medien mit. Wie fleißig genau, weiß seine Verwaltung nicht: „Über die jeweilige Dauer haben wir keine Kenntnis.“ Wo er Termine nicht wahrnehmen konnte, seien Staatssekretäre eingesprungen.
Die Verwaltung von Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) blieb eine Antwort schuldig. Jetzt aber back to Berlin business, okay?
Die „roten Engel“ dürfen weiterfliegen. „Die SGE-Stellen beim VBB-Begleitservice werden verstetigt“, erfuhr der Checkpoint von Danny Freymark (CDU). „Die Kosten dafür werden durch die Finanzverwaltung abgesichert.“ Aufatmen bei allen alten, gehbehinderten und blinden Menschen, die bei ihren Fahrten im ÖPNV auf Hilfe angewiesen sind. SGE steht übrigens für „Solidarisches Grundeinkommen“ – ein Lieblingsprojekt des ehemaligen Regierenden Michael Müller (SPD), das rund 1000 langzeitarbeitslosen Berliner:innen durch Anstellung im öffentlichen Dienst eine Alternative zum Arbeitslosengeld II bietet. Nicht nur beim VBB drohte ein unschönes Ende.
Für den Begleitservice sind seine 35 SGE-Stellen essenziell: Wären sie ersatzlos ausgelaufen, hätten die „roten Engel“ fast die Hälfte ihrer Mannschaft verloren. Am Montag kam es noch dicker: Dem Begleitservice wurde von der Verkehrsverwaltung mitgeteilt, es müssten 270.000 Euro eingespart werden – nur um die Kürzung zwei Tage später einzukassieren. „Es sind harte Einsparvorhaben, die wir uns selbst geben mussten“, kommentiert Freymark. „Aber natürlich können wir als Koalition lenken, wo wir Reduzierungen vornehmen. Mutmaßliche Kürzungen konnten wir daher noch rechtzeitig abwenden.“ Der Checkpoint bleibt angesichts des Kürzungs-Wirrwarrs ratlos zurück – und freut sich lieber über den vollumfänglichen Erhalt des Begleitservice.
Wenn ein Elternteil nein sagt, einfach das andere fragen. Weiß auch die CDU-Fraktion, die an den BVG-Streiktagen gestern und heute unbedingt Busspuren für Autos freigeben wollte. Nachdem die Verkehrsverwaltung von Parteifreundin Ute Bonde das Ansinnen bereits am Dienstag zurückgewiesen hatte – wegen Ampelschaltungen, erhöhtem Fahrradaufkommen, und Vorrang für Krankenwagen, Polizei und Taxen – probierten die crazy Kids von der CDU es am Mittwochnachmittag noch mal auf Instagram: „Wir bitten die Innensenatorin, eine entsprechende Dienstanweisung [an die Polizei] noch kurzfristig zu erlassen.“
Im Hause Iris Spranger (SPD) können sie nur noch den Kopf schütteln: So ernst, dass jemand von der CDU-Fraktion sich mal bei der Innenverwaltung direkt gemeldet hätte, scheint das Ansinnen nämlich nicht zu sein. Im Übrigen habe Bonde, was Verkehrsordnungswidrigkeiten angehe, die Fachaufsicht über die Polizei Berlin. Die Innensenatorin selbst sagt zu dem Mediengetöse: „Ich widerspreche der dafür zuständigen Verkehrssenatorin in ihrer Einschätzung nicht, dass Busspuren während des BVG-Streiks nicht freigegeben werden.“
Was meinen Sie?

Wo alle schon so schön in Fahrt sind, bekräftigte Spranger auch noch mal ihre eigene Verkehrsidee: „Ich fordere während der Bauzeit der Ringbahnbrücke die Öffnung der Kantstraße auf mehrere Spuren und den Abbau von Pollern, Sperrungen und Baustellen in anliegenden Straßen, um ein weiteres Verkehrschaos in den Nebenstraßen zu minimieren.“
Genug Zeit, das zu diskutieren, wird es geben: Wie der Kollege Jörn Hasselmann berichtet, gibt es für den Neubau doch noch keinen Zeitplan. Die ursprünglich genannten zwei Jahre waren eine Fehlinformation.
#ZuhörenStattVerurteilen lautet das Motto einer Social-Media-Kampagne der Berliner Caritas gegen die Stigmatisierung von Bürgergeldempfängern. Auf Instagramerzählen Langzeitarbeitslose, wie sie in die Arbeitslosigkeit rutschten – und wieder herausfanden.
Etwa Tanja, die als alleinerziehende Mutter ihre eigene krebskranke Mutter jahrelang pflegte, „weil es mir wichtig war, an ihrer Seite zu sein. Es ist verletzend, dass man von Politikern von oben herab angeguckt wird.“ Oder Christoph, promovierter Literaturwissenschaftler, der sich als freier Redakteur und Lektor nicht mehr über Wasser halten konnte. „Glaubt ihr auch, dass Bürgergeldempfänger Schmarotzer sind?“, fragt er in die Kamera.
Knapp 61.000 Langzeitarbeitslose lebten 2024 in Berlin – das sind rund sechs Prozent der bundesweiten Zahl.

Machen statt Meckern: Für unsere neue Serie „Berlin 2030“ haben wir 50 Ideengeber nach ihrer Vision für die Hauptstadt gefragt. Den Beitrag von Mo Asumang lesen Sie hier. Alle Folgen und kreative Konzepte finden Sie täglich online unter tagesspiegel.de/berlin2030. Sie wollen auch eine Idee einbringen? Dann machen Sie mit! Schicken Sie uns Ihre Lösungen für Berlins Probleme an checkpoint@tagesspiegel.de. Wir freuen uns!
Berliner Schnuppen

Telegramm
Diplomatischer Storno: Nach der Verhaftung und Suspendierung seines Istanbuler Amtskollegen Ekrem İmamoğlu hat Kai Wegner aus Solidarität seine Türkei-Reise abgesagt. Berlins Regierender Bürgermeister hätte mit einer Wirtschaftsdelegation am 7. April für vier Tage aufbrechen sollen.
Es war einmal eine Arbeiterpartei: Ausgerechnet der Betriebsrat der SPD Berlin hat gestern unter Protest seinen Rücktritt angekündigt. „Wenn Beteiligung dauerhaft untergraben oder verweigert wird, verliert das Amt seinen Sinn“, heißt es in einer E-Mail an die Beschäftigten der Landesgeschäftsstelle. Eine „vertrauensvolle Zusammenarbeit“ sei „nicht mehr möglich“. Anna Thewalt berichtet.
Rosa gegen Weltschmerz. Im Bus überhört, eine Frau sagt zur anderen: „Das tut richtig gut bei der Weltlage.“ Was sie meint? Den Start der Kirschblütensaison natürlich! Nach dem Mauerfall hat Berlin von einem japanischen TV-Sender zahlreiche Zier-Kirschbäume geschenkt bekommen, die nun alljährlich etwas Rosa spenden. Wie Sie die wohltuende Farbenpracht genießen können, verraten wir Ihnen hier.
Danke für alles, Dörte Elß! Die Chefin der Berliner Verbraucherzentrale geht in den Ruhestand – und veröffentlicht heute die 267. und letzte Folge ihrer Tagesspiegel-Kolumne „Mein guter Rat“. Ein Rückblick auf dreieinhalb Jahrzehnte Kampf für Verbraucherrechte, in Anekdoten und Erinnerungen an besondere Erfolge – wie den Einsatz für Online-Käufer der BahnCard25. Team Checkpoint wünscht alles Gute für nächste Kapitel!
Überhaupt: Träumen ist immer erlaubt. Nehmen wir mal an, Sie hätten eine halbe Million Euro. In Wolfsburg könnten Sie für das Geld geräumig auf 147 Quadratmetern Eigenwohnraum leben, so das Ergebnis einer Immoscout-Studie. In Berlin wird’s schon schwieriger, die Yogamatte auszurollen – auf nur 87 Quadratmetern. Doch schlimmer geht immer: In München gibt’s für die halbe Mille nur einen ausgebauten Besenschrank (66 Quadratmeter).
Falsch verlegt: Weil in der Neuköllner Weichselstraße plötzlich zwei Stolpersteine fehlten, wandte Geschichtsstudent Yasin Ö. sich an den Tagesspiegel. Die Kollegin Madlen Haarbach hat nachgefragt und herausgefunden: Sie wurden entfernt, weil sie an die falschen Menschen erinnerten. Was war da los?
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Kleiner Nachklapp noch zum Reparaturbonus (CP von Montag): Via parlamentarische Anfrage hat die SPD-Abgeordnete Linda Vierecke noch herausgefunden, dass in den ersten fünf Monaten der Aktion 726.000 Euro ausgezahlt wurden. Und: 75 Prozent der Reparaturen von Elektrogeräten, für die Berliner den Zuschuss beantragen können, wurden in lokalen Werkstätten und Fachbetrieben durchgeführt. „Das zeigt, dass der Reparaturbonus das lokale Gewerbe stärkt. Genau das wollten wir erreichen“, freut sich Vierecke.
Und für die FDP liefert sie auch gleich noch was zum Ausrasten: „Warum allerdings die Reparatur von Bartschneidemaschinen gefördert wird, aber die von Vibratoren nicht, leuchtet mir nicht ein. Da muss der Senat in Sachen Gleichstellung noch ein bisschen nacharbeiten.“ Applaus!
Der Berliner Fitnessanbieter Urban Sports ist an das US-Unternehmen „Wellhub“ verkauft worden. Abonnenten können in Berlin bei mehr als 1000 teilnehmenden Anbietern beispielsweise bouldern, schwimmen, ins Gym gehen oder Yoga machen. Für die Urban-Sports-Mitglieder ändere sich durch die Übernahme allerdings nichts, heißt es auf Checkpoint-Anfrage. „Unverändert dabei auch das klare Bekenntnis zum Standort Berlin: Das USC-Headquarter befindet sich weiterhin hier.“
Lady Gaga kommt! Am 4. und 5. November tritt der Superstar in der Uber-Arena auf, wie Ticket-Anbieter Eventim mitteilte – fast zehn Jahre nach ihrem letzten Berlin-Konzert. Tickets gibt es ab dem 3. April um zwölf Uhr.
Zitat
„An eine Stadt wie Berlin gewöhnt man sich nicht.“
Katy Karrenbauer spielt für die Komödie am Kurfürstendamm gerade acht Rollen – in einem einzigen Theaterstück. Tobias Langley-Hunt hat die „Hinter Gittern“-Legende auf eine Taxifahrt getroffen.
Stadtleben
Verlosung – Quasi am Ort des historischen Geschehens findet die Lesung „Schlacht um die Seelower Höhen“ statt. Im Schloss Neuhardenberg liest der Schauspieler Udo Samel (spielt u.a. in „Babylon Berlin“) aus Erlebnisberichten von Soldaten und Zivilisten und Zivilistinnen aus dem Frühjahr 1945. Wir verlosen 2x2 Karten für die Veranstaltung am 5. April (17 Uhr)! Bei dieser verheerendsten Schlacht des Zweiten Weltkriegs auf deutschem Boden starben vor ziemlich genau 80 Jahren – vom 16. bis zum 19. April 1945 – rund 50.000 Menschen, noch immer werden im Oderbruch regelmäßig Kriegstote geborgen. Regulär kostete der Eintritt 20/16 Euro. Parallel läuft die Ausstellung „Zwischen Zerstörung und Hoffnung. Oderland und Berlin im Frühling 1945“, mit Fotografien des sowjetischen Fotografen Valery Faminsky (bis 13.4.), Schinkelplatz, 15320 Neuhardenberg
Essen & Trinken – Ramadan ist eine Zeit großer Entbehrung – und des großen Genusses. Berliner Muslim:innen besorgen sich gerade tagsüber in Restaurants, Cafés und Konditoreien besondere Köstlichkeiten, die nach Sonnenuntergang daheim geteilt werden. Unbedingt lohnt sich der Besuch in einer der drei Filialen der syrischen Konditorei „Damaskus“. Einen Ramadan-Klassiker bekommt man dort das ganze Jahr über: Halawa, mit Frischkäse und Rosenwasser gefüllte Grieß-Röllchen, besprenkelt mit Pistaziensplittern – eine unwiderstehliche Kombination. Mächtiger schmecken Künefe, süße Käseschnitten aus knusprigen Kadaifi-Teigfäden („Engelshaar“). Und Atayef, halbmondförmige Teigtaschen, mit Walnüssen, Kokossplittern und Zuckerwasser gefüllt – und frittiert. Danach fastet es sich dann fast von selbst. Mo bis Sa 10-22 Uhr, So 12-20 Uhr, Sonnenallee 93, U-Bhf Rathaus Neukölln
Noch hingehen – Simon Rattle und Robert Carsen sind mit der Produktion einer völlig unbekannten Janáček-Oper ein Risiko eingegangen. Kann das funktionieren? Es kann, findet unser Kritiker Udo Badelt. In „Die Ausflüge des Herrn Brouček“ an der Staatsoper geht es um Brouček: ein Prager Hausbesitzer und Misanthrop – na ja, zumindest kann er Mieter nicht leiden, die nicht zahlen. Zum Glück gibt es Würste und Bier, denn Brouček gehört zu der Sorte Mensch, denen Kunst und Poesie, aber auch Politik recht egal sind, solange nur der Magen gefüllt ist. Vorerst letzte Termine: Heute, am Sonnabend und 3. April, je 19.30 Uhr, Karten 12 bis 102 Euro, Unter den Linden 7, U-Bhf Hausvogteiplatz
Last-Minute-Tickets – Nicht so einfach, das österreichische Duo Cari Cari mit ihrem frei zwischen den Stilen und Jahrzehnten flottierenden Musikmix in eine Schublade zu quetschen. Dass Stephanie Widmer und Alexander Köck mal fallen ließen, hinter der Bandgründung stecke die Absicht, einmal in einem Quentin-Tarantino-Film zu hören zu sein, war dem frühen Ruhm zuträglich. Der Hype wäre indes schnell verpufft, wenn die Musik nicht so verdammt gut wäre. Denn die zwischen hypnotischem Zeitlupen-Wüstenrock, relaxt trabendem Western-Twang und blätterteigzarter Folk-Fragilität mäandernden Songs haben cineastische Qualitäten – und kommen auch ohne Tarantinos Segen aus. Heute 20 Uhr, Karten für das Konzert in Huxleys Neuer Welt kosten 39 Euro, Hasenheide 107/113, U-Bhf Hermannplatz
Grübelstoff – Stimmt es, dass die besten Dinge im Leben gratis sind?
Kiekste

Sie haben die Brille auf? Gut, dann ist ja klar, was da faul war am Tegeler See. Dank an Leserin Christiane Esser! Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – A113 (Schönefeld-Zubringer): Die Autobahn ist Richtung Dreieck Neukölln von 21 bis 5 Uhr zwischen den Anschlussstellen Schönefeld-Nord und Späthstraße gesperrt. Alle Ein- und Ausfahrten sind in diesen Bereichen gesperrt (ab 20 Uhr wird mit der Absperrung der ersten Zufahrten begonnen).
Lindenstraße (Köpenick): In Richtung An der Wuhlheide ist die Straße zwischen Bahnhofstraße und Cardinalstraße auf einen Fahrstreifen verengt. Die Geschwindigkeit ist auf 20 km/h im Baustellenbereich reduziert.
Landsberger Allee/Blumberger Damm (Marzahn): Im Kreuzungsbereich ist von 10 bis 13 Uhr das Linksabbiegen nicht möglich.
Poelchaustraße (Marzahn): In beiden Richtungen steht in Höhe Langhoffstraße bis Mitte April nur ein gemeinsamer Fahrstreifen wechselseitig zur Verfügung.
Tiergarten: Der Tunnel Tiergarten Spreebogen ist von 21 bis 5 Uhr in beiden Fahrtrichtungen gesperrt.
Königstraße (Wannsee): Zwischen Otto-Erich-Straße und Hohenzollernstraße ist die Fahrbahn in beiden Richtungen jeweils auf einen Fahrstreifen verengt und verschwenkt (bis Ende Juli 2025).
Nahverkehr – Auch heute wird die BVG bestreikt. Straßenbahnen und U-Bahnen sowie die meisten Busse der BVG stehen (bis Freitagfrüh, 3 Uhr) still. Auch nach Beendigung des Warnstreiks kann der Verkehr noch einige Stunden unregelmäßig sein.
Demonstration – Für heute sind acht Demos angemeldet (Stand 26.3., 12 Uhr), u.a. „Stand united for Refugee rights and climate justice“: 150 Menschen, Oranienplatz 1 (0-24 Uhr)
„Aus Anlass der DB Bilanzpressekonferenz (...) Quo Vadis Deutsche Bahn Teil 2 Wer soll das bezahlen? Stuttgart 21 hat längst das Limit gerissen. Für eine verlässliche, pünktliche Deutsche Bahn – ohne Größenwahn. Kein weiteres Geld für ein einstmaliges Prestigeobjekt, kein Pfaffensteigtunnel. Für den Erhalt der Gäubahn – bis zum Kopfbahnhof. Für eine gute Bahn und eine gute Bilanz“: 23 Demonstrierende, Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21, Potsdamer Platz 1 (9-10.15 Uhr)
„bunt statt braun“: fünf Protestierende, Omas gegen rechts, Jungfernstieg 4B (9-11 Uhr)
„Gegen die rechtswidrigen Menschenrechtsverletzungen in Nordkorea gegen die Verfolgung von Christen Reis statt Atom Auflösung aller Konzentrationslager Freilassung von drei südkoreanischen Pastoren, 2013/14 zu lebenslanger Haft in den Straflagern Nordkoreas festgehalten. Ein Kontakt mit ihnen ist von keiner Seite aus möglich“: 15 Teilnehmende, Glinkastraße 5 (14-15 Uhr)
„Versammlung zu einem Gebet zur Wiedereröffnung der am 24.7.24 geschlossenen Gotteshäuser in München, Frankfurt, Hamburg und Berlin an der geschlossenen Moschee in der Ordensmeisterstr. 5 in Berlin“: 25 Menschen, Ordensmeisterstraße 12 (18-19.30 Uhr)
Gericht – Im Prozess um den Tod einer Mutter und ihrer beiden fünf und sechs Jahre alten Töchter gegen einen 37-Jährigen werden weitere Zeugen befragt. Der Angeklagte soll seine 31-jährige Partnerin und die gemeinsamen Kinder in einer Wohnung in Berlin-Marzahn grausam mit einer Armbrust und einem Messer getötet haben (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 501).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Viel Glück und viel Segen auf all deinen Wegen, liebe Anne, demnächst auch wieder um die Krumme Lanke. Dies wünscht dir zum Geburtstag von Herzen Angelika“ / Marie Bertholdt (30), deutsch-amerikanische Basketballprofi, spielt für Alba Berlin / Luís Greco (47), Rechtswissenschaftler, Professor für Strafrecht an der Humboldt-Universität Berlin, 2021 erhielt er den Preis der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften / „Nicole Holtz, Schätzchen, Zero-Waste-Aktivistin und ganz frisch aufgefrischtes Nordlicht“ / Jann Keno Jacobs (23) Handballprofi, spielte für die Füchse Berlin, jetzt ASV Hamm-Westfalen / „Lieber James, wir gratulieren Dir von Herzen zu Deinem 7. Geburtstag! Dieses Jahr kannst Du diesen Gruß auch das erste Mal selbst lesen. Du bist toll, alles Liebe von Helena und Deinen Eltern!“ / „Herzlichste Glückwünsche, zum 76., liebe Rika und deine Skimädels Ina, Ursel und Renate freuen sich auf diesen Tag mit dir in den Bergen“ / Tobias Schenke (44), Schauspieler, u.a. „Letzte Spur Berlin“, spielte die Hauptrolle in „Harte Jungs“ / Wiebke Schwartau (26), Basketballspielerin, spielt für Alba Berlin, nahm an „Germany’s Next Topmodel“ teil / Manon Straché (65) Schauspielerin (u.a. „Lindenstraße“), Ausbildung an der Staatlichen Ballettschule Berlin
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Dr. Hans-Dieter Jaeschke, * 17. November 1953, verstorben am 26. Februar 2025 / Tina Quandt, verstorben am 26. Februar 2025 / Christoph Weimann, * 11. Dezember 1949, verstorben am 12. März 2025 / Prof. Dr. Jürgen Wendler, * 27. Januar 1930, verstorben am 5. März 2025
Stolperstein – Ferdinand Efraim Traub (*1871) war Schneidermeister. 1897 heiratete er Rosa Schmidl, das Paar hatte einen Sohn: Alfred. Ferdinand musste Zwangsarbeit leisten, am 17. März 1943 wurden er und seine Frau von den Nazis nach Theresienstadt deportiert. Dort starb er am 27. März 1943, wahrscheinlich infolge der unmenschlichen Lebensumstände. An Ferdinand Efraim Traub erinnert ein Stolperstein in der Gleditschstraße 55 in Schöneberg.
Encore
„Nicht meckern – bewerben“, fordert Checkpoint-Leserin Nina uns auf. Wir hatten uns gestern ja gefragt, ob die 139.000 Euro Werbemittel für den wohltätigen Berlin-Schal nicht besser ohne Umwege an die Obdachlosenhilfe geflossen wären. „Das wird schon mit dem Schal“, ist Nina optimistisch. „Ich jedenfalls habe vier Stück gekauft und werde damit meine Familie und den französischen Austauschschüler beglücken.“ Na jut. Très bien!
Nicht gemeckert, sondern mitgeschrieben hat heute Sönke Matschurek, Christoph Papenhausen hat den Rechercheschal um Berlin geschwungen, Antje Scherer fürs Stadtleben die geeignetste Berlin-Werbung rausgesucht und Jaqueline Frank die Kampagne zusammengebaut. Morgen lassen sich hier Jessica Gummersbach und Anke Myrrhe nicht unterkriegen.
Immer weiter,
