und einen dreifachen Wumms! Mit einem solchen wollen CDU und SPD auf die neue Weltlage reagieren. Am Dienstagabend haben sie sich dazu in den Sondierungen auf ein Sondervermögen von 500 Milliarden Euro für Investitionen in die Infrastruktur geeinigt. Eine Reform der Schuldenbremse soll zusätzliche Verteidigungsausgaben möglich machen, zudem sollen auch die Länder mehr Kredite aufnehmen können. „Angesichts der Bedrohungen unserer Freiheit und des Friedens auf unserem Kontinent muss jetzt auch für unsere Verteidigung gelten: whatever it takes“, sagte der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU).
Berlins Finanzsenator Stefan Evers (CDU) lobte die Einigung am Abend gegenüber dem Checkpoint als „starkes Signal in außergewöhnlicher Lage“. Zugleich mahnt er zu weiteren Staatsreformen. „Jedes Sondervermögen würde zum milliardenschweren Strohfeuer, wenn Deutschland sich weiter um die notwendige Staatsreform und einen weitreichenden Abbau bürokratischer Strukturen und Vorgaben herumdrückt.“
Um die deutschen Verteidigungsausgaben wird es auch am Mittwochmittag beim Tagesspiegel-Expertentalk „High Noon: Das Live-Gespräch“ gehen. Zu Gast ist FDP-Europa-Abgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann und wird über den Krieg in der Ukraine und die Zukunft der FDP sprechen. Mehr Infos und die Registrierung gibt es auf der Website.
Auf dem Berliner Wohnungsmarkt gilt „whatever it takes“ aktuell vor allem für verzweifelte Mieter auf der Suche nach einer bezahlbaren Wohnung. Während in Berlin die Mieten weiter durch die Decke gehen, erreicht uns aus Österreich folgende Meldung: Die neue Regierung will einen Mietendeckel einführen. Da wird der Berliner natürlich gleich hellhörig. Bei näherem Blick fällt allerdings auf, dass der Preisstopp 2025 nur für 300.000 gemeinnützige und preisregulierte Wohnungen in Österreich gelten soll.
Berlins SPD-Fraktionschef Raed Saleh will daher mehr als die Österreicher und fordert Richtung Sondierungsteams den nächsten Wumms: „Wir brauchen dringend einen bundesweiten Mietendeckel in Deutschland. Die Mieten laufen in den Ballungsgebieten aus dem Ruder. Da ist es die Pflicht des Staates, einzugreifen“, sagt er dem Checkpoint. Zumindest müsse die kommende Bundesregierung eine Öffnungsklausel schaffen, damit die Länder nicht wie beim ersten Berliner Mietenstopp vom Bundesverfassungsgericht auf den Deckel bekommen, fordert der Sozialdemokrat und nimmt die SPD-Spitze in die Pflicht: „Ich erwarte von meiner Partei, sich dafür in den Sondierungen mit der Union mit aller Kraft einzusetzen.“
Salehs Berliner Koalitionspartner tritt dagegen auf die Bremse: „Aus meiner Sicht und aus Sicht vieler CDU-Politiker wäre ein deutschlandweiter Mietendeckel nicht zielführend“, sagte der wohnungspolitische Sprecher der Berliner CDU-Fraktion Ersin Nas. „Dieser würde zu einer Senkung von Mieten auch in guten Wohngegenden führen und den Wohnungsbau deutlich erschweren.“ Noch deutlich wird der wohnungspolitische Sprecher der Unions-Fraktion im Bundestag, Jan-Marco Luczak: „Ein Mietendeckel wäre der Todesstoß für den Wohnungsbau, der sich ohnehin in der schwersten Krise seit Jahrzehnten befindet.“
Wir bleiben noch beim lieben Geld. Die Aufnahme von Notlagenkredite für die Unterbringung von Geflüchteten in Berlin wird immer wahrscheinlicher. Ein vom Senat in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten, das dem Checkpoint vorliegt, kommt zu dem Schluss: Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die anschließenden Fluchtbewegungen begründen „eine außergewöhnliche Notsituation im Land Berlin“. Es sei „mit einem erheblichen Kapazitätsdefizit zu rechnen, so dass Maßnahmen zur Erhaltung und Schaffung von Unterbringungsmöglichkeiten geboten erscheinen“.
Allerdings dürften die Kredite wohl zunächst nur für die Unterbringungskosten von Geflüchteten aus der Ukraine eingesetzt werden. Sollten diese Maßnahmen folgend auch anderen Geflüchteten zugutekommen, wäre dies aber „grundsätzlich unschädlich“. Am Mittwoch beschäftigt sich damit der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses. Grund zum Aufatmen hinsichtlich der Berliner Finanzkrise besteht jedoch nicht. CDU und SPD hatten die Aufnahme von Notlagenkrediten bei ihren Haushaltsbeschlüssen bereits eingepreist.
Extrem ruhig war es zuletzt im Fall um den mit fingierten Vorwürfen um seine Bundestagskandidatur gebrachten Stefan Gelbhaar geworden. Die Grünen hatten die interne Aufarbeitung im Bundestagswahlkampf eher verschleppt. Nun ist die Wahl rum, von Aufklärung aber keine Spur. Nach Tagesspiegel-Informationen aus der Partei soll die eigens dafür eingerichtete Sonderkommission um Jerzy Montag und Anne Lütkes sich anders als angekündigt gar nicht mehr um die Untersuchung der möglichen innerparteilichen Intrige und die noch bestehenden Vorwürfe gegen Gelbhaar kümmern. Ziel der Arbeit sind dem Vernehmen nach nur noch Tipps für bessere Strukturen für künftige Fälle.
Im Berliner Landesverband macht sich schon Ärger über den vorhersehbar anhaltenden Schwebezustand im Umgang mit Gelbhaar und die fehlende Aufklärungbreit. Und die Bundes-Grünen? Schweigen sich aus. Die Partei will den Arbeitsauftrag der Sonderkommission auf Anfrage nicht nennen. Eine Sprecherin schickte auf einen umfangreichen Fragenkatalog am Montag nur ein nichtssagendes Statement – das uns zudem bekannt vorkam: Die wortgleichen Sätze bekam der Tagesspiegel auf andere Fragen auch schon Ende Januar vorgesetzt. Zweifel scheinen angebracht, wie ernst es den Grünen noch mit der Aufklärung im größten Skandal ihrer jüngeren Parteigeschichte ist. Die ganze Story lesen Sie hier.
Wie halten es die Berliner Unternehmen mit der Tariftreue? Seit Ende 2022 müssen sich diese an die jeweiligen Tarifbestimmungen ihrer Branche halten, wenn sie im Auftrag des Landes Berlin arbeiten. Im vergangenen Jahr wurde die Einhaltung erstmals systematisch kontrolliert – mit ernüchterndem Ergebnis.
2024 wurde in „knapp 24 % der abgeschlossenen Fälle“ mit vereinbarter Tariftreueverpflichtung ein Verstoß dagegen festgestellt (29 von 122 Fälle), heißt es in einer Antwort der Wirtschaftsverwaltung auf eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Christoph Wapler, die dem Checkpoint exklusiv vorliegt. Folgen in Form einer Vertragsstrafe sowie einer Vergabesperre hatte das bisher nur in einem Fall (weitere könnten noch folgen).
„Damit die Tariftreueregelung nicht zu einem stumpfen Schwert wird, müssen Verstöße konsequent geahndet werden“, sagte Wapler dem Checkpoint. Auch die Einrichtung eines „Verzeichnisses über ungeeignete Bewerber und Bieter“, das bisher aus Datenschutzgründen nicht angelegt wurde, sieht Wapler als „dringend geboten“.
Der atemberaubende Sonnenuntergang von Montagabend wirkt nach: Auch gestern erreichten uns noch zahlreiche Schnappschüsse. Doch wodurch kam es zu dem apokalyptisch aussehenden Himmelsspektakel? Meteorologe Jörg Kachelmann, der das Phänomen gleich mehrfach auf der Twitter-Alternative Bluesky postete, erklärte auf CP-Anfrage, was dahintersteckte. Die faszinierenden Farben haben demnach eine unschöne Ursache. Sie kämen durch „verdreckte Luft“ von Berliner Holz- und Pelletöfen zustande, so Kachelmann. „Gleichzeitig war es in Reiseflughöhe der Flugzeuge feucht genug, dass Kondensstreifen länger am Himmel blieben.“
Berliner Schnuppen

Telegramm
Mehr als eine Woche Verschnaufpause für Fahrgäste der BVG. Verdi und die Verkehrsbetriebe haben sich auf einen neuen Gesprächstermin für die Tarifverhandlungen am Mittwoch, 12. März geeinigt. Bis dahin wird es keinen weiteren Streik geben.
Rund fünf Jahre nachdem in zahlreichen Ländern Statuen von zweifelhaften Protagonisten der Weltgeschichte gestürzt wurden, zetteln die Grünen nun auch in Berlin eine Denkmal-Debatte an: Die Statue des „Turnvaters“ Friedrich Ludwig Jahn, der sich im 19. Jahrhundert wiederholt judenfeindlich und völkisch äußerte, soll aus der Hasenheide verschwinden. Stattdessen wollen die Grünen die Neuköllner Turnerin Rosl Persson ehren. Eine gute Idee? Sagen Sie es uns!

Was wird aus dem Radweg auf der Kantstraße? Seit Oktober droht die bezirkliche Bauaufsicht den Bewohnern wegen fehlenden Feuerwehraufstellflächen mit der Unbewohnbarkeit ihrer Wohnungen. Seither gab es viele Ankündigungen und noch mehr Ballwechsel im ewigen Pingpong zwischen Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) und Charlottenburg-Wilmersdorfs Verkehrsstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne). Nur passiert ist: nichts. Nun gibt es einen neuen Aufschlag der Senatorin. Wie es jetzt weitergeht, hat Cay Dobberke aufgeschrieben.
Noch bis zum heutigen Mittwoch läuft unsere Tagesspiegel-Spendenaktion „Menschen helfen“. Wenn Sie noch nicht mitmachen, wird es also höchste Zeit. Wir helfen in diesem Jahr den Notleidenden in Israel nach dem Terrorangriff der Hamas und Holocaust-Überlebenden mit dem New Israel Fund und der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft. Zudem gehen Gelder an Hungernde in Gaza, dem Libanon und der Ukraine in Zusammenarbeit mit der Deutschen Welthungerhilfe, sowie an mehr als 50 Projekte in Berlin. Zum Spenden hier entlang.
„Ist Berlin out?“, fragt die Deutsche Presse-Agentur in einer Meldung zum Berlin-Tourismus. Als Beweis für mangelndes Touri-Interesse an der Hauptstadt müssen die gesunkenen Verkaufszahlen der Berlin-Ausgabe des Reiseführers Marco Polo herhalten. In deren Ranking landet Berlin nicht mal mehr in den Top Ten. Den im letzten Jahr gestiegenen Übernachtungszahlen entspricht das jedoch nicht. Bevor die alle Jahre wieder geführte Debatte erneut losrollt, beenden wir sie hiermit wieder. Berlin-Reisende wissen anscheinend: Was die Stadt interessant macht, steht eh nicht im Reiseführer.
Im Kampf gegen Airbnb und andere Ferienwohnungsplattformen ist in Dublin jetzt Schloss mit lustig. Die irische Hauptstadt verbietet Schlüsselboxen, die an Verkehrsschildern, Fahrradständern oder anderen Dingen im öffentlichen Raum angeschlossen sind. Scheint allerdings, dass der Versuch eher so kreativ wie hilflos ist. In der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung sieht man „keine Rechtsgrundlage“, das Verbot auf Berlin zu übertragen. „Es bleibt zudem abzuwarten, ob die beschlossenen Regelungen in Florenz oder Dublin durchsetzbar sein werden.“
Unser Betriebsstörungs-Bingo ist um einen Punkt reicher. Mit der „Notlandung eines Schwanes im Gleisbereich“ begründete die S-Bahn am Dienstag die kurzzeitige Unterbrechung des Verkehrs auf der S7 zwischen Charlottenburg und Grunewald.
Dass Tiere, die man nicht essen will, nicht in den Backofen gehören, darf als Allgemeinwissen vorausgesetzt werden. Dennoch registrierten die Bezirke im vergangenen Jahr dreizehn Fälle, in denen Hunde in völlig überhitzten Autos zurückgelassen wurden. Folgen in Form von Bußgeldern hatte das für die Tierhalter nur in sechs Fällen. Da könnte der Hund begraben liegen.
Bodenständiger Holzkopf mit grüner Lunge sucht Ort zum Altwerden: Pünktlich zum meteorologischen Frühlingsanfang sucht das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf „Baumpartner:innen“, die bereit sind, einem oder mehreren Bäumen ein „Grundstück zum Altwerden“ zu geben. Die insgesamt 60 Bäume werden vom Bezirksamt angeliefert und gepflanzt. Noch bis zum 1. September können Sie sich hier bewerben.
Apropos Frühling: Am 15. März begrüßen niederländische Tulpenbauern die steigenden Temperaturen und verwandeln gemeinsam mit der niederländischen Botschaft den Breitscheidplatz in einen Garten aus 50.000 Tulpen. Hintergrund ist der in Amsterdam stattfindende „Tulip Day“, der erstmals auch nach Berlin kommt. Kleines Extra: Besucher dürfen sich kostenlos einen Strauß Tulpen pflücken.
Wrestling für obdachlose Menschen: Am Freitag veranstaltet die Berliner Stadtmission einen kostenlosen Wrestling-Wettkampf für obdachlose und bedürftige Menschen. Mitinitiator ist Pascal Kuth, der als „Pascal Spalter“ in der Wrestling-Szene bekannt ist. Die Veranstaltung ist beliebt. Vergangenes Jahr wurde für den guten Zweck sogar auf dem Bürgerfest des Bundespräsidenten im Schlosspark Bellevue gerangelt.
Vier kleine Buchstaben, große Wirkung: Gestern schrieben wir, dass beim Hoffest des Regierenden Bürgermeisters das günstigste „Food & Beverage“-Standpaket für Nicht-Berlin-Partner-Unternehmen 2300 Cash ODER 10.200 Euro in Sachleistungen kosten würde. Wir korrigieren: Es muss 2300 Cash PLUS 10.200 Euro in Sachleistungen heißen, insgesamt also 12.500 Euro. Es bleibt ein teurer Spaß.
Zitat
„Mit der neuen Förderprognose und dem Probeunterricht haben wir ein verlässliches und für alle Beteiligten nachvollziehbares Übergangssystem geschaffen.“
Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) ist zufrieden angesichts der Ergebnisse von Berlins erstem Probeunterricht: Nur 2,6 Prozent der teilnehmenden Schüler ohne Gymnasialempfehlung haben den Test bestanden.
Stadtleben
Verlosung – Wir nehmen langsam Kurs auf den Internationalen Frauentag, Sie wollen ja planen. Das Berliner Ensemble feiert mit „It’s Britney, Bitch!“ – für die Vorstellung am Sonnabend mit anschließender Party gibt es nur noch ein paar Restkarten (19.30 Uhr). Dafür laden wir Sie am Sonntag zur 100. Vorstellung ein: 2x2 Tickets liegen bereit! Das Stück dauert nur eine gute Stunde und startet um 18 Uhr, das schaffen Sie auch noch, wenn der Kampftag länger ging. Das Ein-Frau-Stück von Lena Brasch (Regie) und Sina Martens (Spiel) erzählt mit Musik und Text von Liebe und Abhängigkeit, von Vätern und Töchtern. Karten kosten regulär 28-42 Euro, Bertolt-Brecht-Platz 1, U-/S-Bhf Friedrichstraße
Essen & Trinken – Was Pizza-Vielfalt angeht, ist die Gegend rund um den Rosenthaler Platz ein zunehmend attraktiver Ort. Gerade hat eine Filiale von „Fergy“ eröffnet, die sich auf die sogenannte Detroit-Style-Pizza konzentrieren. Das ist eine Pfannenpizza mit knusprigem Boden, fluffigem, hohen Teig, ein bisschen wie bei Focaccia, und Belägen, bei denen Traditionalisten in Neapel wohl umgehend ein Stoßgebet zum Stadtheiligen San Gennaro ausrufen würden. Zum Beispiel knuspriger Bacon, Bolognese-Sauce oder Cheddar. Stichwort Käse: in der hohen Kruste ist davon auch reichlich drin, damit sie extra-knusprig wird. Wer meint, noch ein paar Kalorien extra zu brauchen, bestellt dazu Togarashi-Mayo oder BBQ-Sauce. Mi-So 12-22 Uhr, Rosenthaler Straße 1, U-Bhf Rosenthaler Platz
Noch hingehen – Wer von den improvisierten Matratzenlagern an Berliner Bahnhöfen nie angefasst ist, hat sein Herz wahrscheinlich in der Kühltruhe verstaut. Ohne das sprichwörtliche Dach überm Kopf ist der Mensch schutzlos. Die Themen Wohnen, zu Hause sein, kein Obdach haben, häusliche Gewalt erleben – in der originellen und vielschichtigen Ausstellung „States of Uncertain Domesticities“ ergeben viele Zimmer ein Thema; auf drei Etagen sind Arbeiten von 44 Künstler:innen zu sehen (noch bis 15.3.). Morgen gibt es ab 16.30 Uhr mehrere Veranstaltungen, etwa eine Performance und Filmvorführungen. Haus Kunst Mitte, Mi-So 12-18 Uhr, 8/5 Euro, Heidestraße 54, S-/U-Bhf Hauptbahnhof
Last-Minute-Lesung – Es ist früh am Morgen, als die Mutter anruft, um ihrem Sohn zu sagen, dass sein Vater gestorben ist. Der Erzähler weiß nicht, was er tun soll. Wer kann ihm helfen, wer ihn trösten? Allmählich dämmert ihm: Er muss in die Türkei. Er muss zu seiner Mutter, muss sie stützen – und am Grab des Vaters stehen, um sich von ihm verabschieden zu können.„Sohn ohne Vater“, der neue Roman von Feridun Zaimoglu, erzählt auf eindringliche Weise vom Zusammenhalt einer Familie und von einem Roadtrip mit dem Wohnmobil, der geprägt ist von Erinnerungen an den Vater. Der Autor spricht heute in der Vagantenbühne über sein Buch (19 Uhr). Karten 9/6 Euro, Kantstraße 12a, U-Bhf Zoologischer Garten
Grübelstoff – Reiskocher, Thermomix, Wassersprudler, Sandwichmaker – erblicken Sie alle diese Helfer, wenn Ihr Auge des Abends voller Wohlwollen und Besitzer:innen-Stolz durch die Küche gleitet? Oder sind Sie eher Team Minimalismus und schwören auf ein ordentlich geschliffenes Messer und sonst nüscht?
Kiekste
Dutzende feurige Abendrotsichtungen haben uns erreicht. Vielen Dank! Stellvertretend für all die Einsendungen hier das Werk von Leser Christian Weidlich. Er war Montag am Osthafen unterwegs und fühlte sich an einen „krassen Rave mit fetter Lightshow“ erinnert. Weitere Bilder aus Berlin gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – Holteistraße/Wühlischstraße (Friedrichshain): Die Fahrbahn ist bis Ende März in beiden Richtungen zwischen Boxhagener Straße und Sonntagstraße für den Kfz- und Radverkehr gesperrt.
Grabbeallee (Niederschönhausen): Die Fahrbahn ist (Kreuzung Tschaikowskistraße) bis Anfang Mai auf einen Fahrstreifen je Richtung verengt und verschwenkt. Die Anbindung der Tschaikowskistraße ist von beiden Seiten aus für den Kfz-Verkehr unterbrochen (Sackgasse).
Konstanzer Straße (Wilmersdorf): Bis 17 Uhr ist die Fahrbahn Richtung Hohenzollerndamm vor der Brandenburgischen Straße auf einen Fahrstreifen verengt.
Nahverkehr – U-Bahn – U8: Der Ersatzverkehr für den Streckenabschnitt zwischen Kottbusser Tor und Hermannstraße ist beendet. Bis 27.3. fahren dort jedoch, jeweils sonntags bis donnerstags von 22.30-1.30 Uhr, weiterhin Busse.
S-Bahn – S46: Von 22 bis 1.30 Uhr fährt die Linie nur zwischen Königs Wusterhausen und Südkreuz.
Demonstration – Für heute sind 14 Demos angemeldet (Stand 4.3., 14 Uhr), u.a. „Kein neues Sondervermögen für das Militär! – Milliarden für Ziviles statt für Waffen!“: 15 Menschen, Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, Platz der Republik 1 (10.30-12 Uhr)
„Tierschutz in den Koalitionsvertrag“: 20 Demonstrierende, Tierschutznetzwerk Kräfte bündeln, Klingelhöferstraße 8 (12-13.30 Uhr)
„Solidarität mit Palästina. Stoppt die Aggression in West Bank. Keine Waffenlieferungen für Israel“: 150 Menschen, Unter den Linden/ Wilhelmstraße (14-16 Uhr)
„Kundgebung zum Frauentag am 8. März“: 15 Teilnehmende, Prerower Platz (17-20 Uhr)
„Respect Cyclists – Die Fahrraddemo für sichere Radwege“: 100 Protestierende, Respect Cyclists, Falkplatz, Greifswalder Straße, Modersohnstraße, Rüdigerstraße, Gleimstraße, Mauerpark (17.30-21 Uhr)
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Antje Boetius (58), Meeresbiologin und Professorin, führte durch mehrere „Terra-X“-Sendungen, Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften / John Frusciante (55) US-amerikanischer Musiker, Gitarrist bei den Red Hot Chili Peppers von 1988 bis 1992 und von 1998 bis 2008 Gitarrist, im Dezember 2019 trat er der Band erneut bei, die Band spielte zuletzt 2016 in der Mercedes-Benz-Arena (ohne ihn) / Katalin Gennburg (41), Politikerin (Die Linke), Mitglied des Deutschen Bundestags, zuvor MdA / Thomas Hermanns (62), Fernsehmoderator, Komiker, Drehbuchautor, Regisseur, er ist Gründer des Quatsch Comedy Clubs / Heidi Knake-Werner (82) ehemalige Politikerin (Die Linke), bis 2009 Senatorin in Berlin / Eva Mendes (51) US-amerikanische Schauspielerin („The Place Beyond the Pines“), war 2008 Stargast beim Wohltätigkeitsball „Dreamball“ im Martin-Gropius-Bau / Julia Schneider (35), Politikerin (Grüne), 2021-2025 MdA, jetzt im Bundestag / Barbara Schöneberger (51), Fernsehmoderatorin, Schauspielerin und Sängerin, moderiert u.a. „Verstehen Sie Spaß?“ / Gesina Seldte, Kostümbildnerin und bildende Künstlerin, „zum 75. Geburtstag viel Glück und Gesundheit wünschen Eugen, Hagen und Matthias.“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Bärbel Bigalk, * 10. Mai 1942, verstorben am 21. Januar 2025 / Doris Hensen, * 13. Oktober 1946, verstorben am 2. Januar 2025 / Andreas Gleitze, * 17. April 1965, verstorben am 27. Dezember 2024 / Hans-Georg Kauert, * 8. März 1952, verstorben am 9. Januar 2025 / Prof. Dr. Karl Fritz Stockamp, * 28. September 1939, verstorben am 22. Januar 2025
Stolperstein – Fritz Weiß (*1906) lebte mit seiner jüdischen Frau Regina in einer im NS-Jargon sogenannten „Mischehe“, das Paar hatte drei Töchter: Ruth, Doris und Ursula. Offenbar um der bevorstehenden Deportation von Regina und den Töchtern zu entgehen, entschied sich das Paar für einen erweiterten Suizid. Am 5. März 1943 starben sie in ihrer Wohnung, alle sind auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee begraben. An Fritz Weiß erinnert ein Stolperstein in der Salzburger Straße 8 in Schöneberg.
Encore
Was man beim Aufräumen im Checkpoint-Büro alles findet: „Berlin in der Finanzkrise. Bilanz einer Sanierungsstrategie“ Eine Analyse von Hans Willi Weinzen aus dem Jahr 2007. Ein Auszug aus dem Klappentext: „Ein Buch für Freunde und Feinde der Hauptstadt – man kann es lesen, um aus einem zugleich abschreckenden und lehrreichen Beispiel zu lernen.“ Wir leihen es gerne bis zum Ende der Legislatur aus, Herr Finanzsenator Evers!
Lehrreich waren heute die Recherchen und Meldungen von Christoph Papenhausen sowie Antje Scherers Stadtleben. Fabian Schridde übernahm die Frühproduktion. Frische Berlin-Analysen für das Jahr 2025 schreiben hier morgen Robert Ide und Stefan Jacobs. Machen sie es gut und bis bald,
Ihr