heute gibt’s einen Clown zum Frühstück, oder besser gesagt: es gibt mindestens zwei.
Der erste hängt hinter Glas in der Alten Nationalgalerie, wurde vor 135 Jahren von Henri de Toulouse-Lautrec gemalt („Clown“, Öl auf Leinwand, 81,5 x 57 cm) und vor einem Tag von einer Frau mit Kunstblut bespritzt (danach klebte sie sich neben dem Clown an der Wand fest).
Offenbar die Tat einer „Trittbrett-Aktivistin“ („B.Z.“), die keiner der bekannten Klima-Klebe-Gruppen angehört – anders als die beiden anderen Frauen, die sich ebenfalls gestern, begleitet von einem kleinen Jungen und bekleidet mit orangefarbenen Westen, im Naturkundemuseum an die Halterung eines 66 Millionen Jahre alten Dinosaurierskeletts klebten, um gegen die Umweltpolitik der Bundesregierung zu protestieren.
Im Disney-Film „Dinosaurier“ aus dem Jahr 2000 heißt es zwar: „Oft sind es gerade die kleinsten Dinge, die die größten Veränderungen bewirken“. Aber wenn die kleinsten Dinge nur die größten Verärgerungen bewirken, bleiben die wichtigsten Dinge am Ende vielleicht doch nur kleben.
Der zweite Clown geistert pünktlich zu Halloween in der Berliner CDU herum – so nennt Generalsekretär Stefan Evers jedenfalls den Erfinder oder Verbreiter der Idee, Jens Spahn für das Amt des Regierenden Bürgermeisters antreten zu lassen. Doch das ginge nur mit dem Einverständnis des Berliner Parteichefs Kai Wegner – aber der ist dagegen, weil er für sich ist, oder anders gesagt: Der Film „Wegner will’s wissen“ bekommt eine Fortsetzung.