während vor allem in ostdeutschen Städten queere oder auch einfach nur aufgeschlossene Menschen sich zunehmend überlegen, wie öffentlich sie sich und den Regenbogen als Symbol der Vielfalt noch zeigen, setzt die Bundestagsverwaltung ein Zeichen: Keine offizielle Teilnahme am Christopher Street Day (CSD), lautet die Anweisung von oben – mit Verweis auf die „gebotene Neutralitätspflicht“, mit der neuerdings offenbar auch ein Bekenntnis zu Grundwerten wie Toleranz und Vielfalt nicht vereinbar ist. Auf Geheiß von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) soll am Tag des CSD in diesem Jahr auch nicht mehr die Regenbogenflagge auf dem Reichstagsgebäude gehisst werden. Mal schauen, woher der lauteste Applaus für diese Entscheidung kommt.
Seit sich im vergangenen Jahr auch Spandau zugeschaltet hat, sind alle zwölf Bezirksverordnetenversammlungen im digitalen Zeitalter angekommen und streamen ihre Sitzungen live im Internet. Den Anfang hatte schon 2010 Marzahn-Hellersdorf gemacht. 15 Jahre später gilt weiterhin das ungeschriebene Berliner Verwaltungsgesetz: Zwölf Bezirke, dreizehneinhalb Lösungen. Acht Bezirke nutzen für den Livestream YouTube, zwei binden ihn direkt auf ihrer Bezirkswebseite ein. Mitte nutzt die Software Contentflow, Treptow-Köpenick Vimeo. Nachträglich Zugriff auf die Streams gewähren nur die Hälfte aller Bezirke. Und nur zwei werben aktiv für die Live-Übertragung, etwa auf Social Media.
Die Linken-Abgeordnete Franziska Brychcy, die diese Infos beim Senat erfragt hat, kritisiert diese Zurückhaltung: „Die Transparenz von politischen Entscheidungen muss auf allen Ebenen möglich sein, gerade in Zeiten, in denen das Vertrauen in die Demokratie von immer mehr Menschen infrage gestellt wird“, sagte Brychcy dem CP.
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Am 21. Juni lädt der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, von 10 bis 18 Uhr ins Rote Rathaus ein. Unter dem Motto „Demokratie erleben“ erwarten Sie Einblicke in die Senatsarbeit, historische Räume und Gesprächsrunden mit Kai Wegner.
Im Hof gibt es Live-Musik, einen Kinobereich und vielfältige Gastronomie. Der Eintritt ist frei! Mehr
Die im März vom Senat eingeführte Mietpreisprüfstelle hat gut zu tun. An den beiden Standorten in Friedrichshain und Pankow wurden in drei Monaten 159 Beratungsgespräche geführt. Dabei wurde in rund der Hälfte der Fälle eine unzulässige Überschreitung der ortsüblichen Vergleichsmiete festgestellt. Bei einem Drittel lag die Überschreitung sogar über 50 Prozent und ist damit womöglich strafbar. Bausenator Christian Gaebler (SPD) versprach im Stadtentwicklungsausschuss am Montag, das Personal bei der Prüfstelle zu verstärken. Außerdem kündigte er an, dass noch in diesem Jahr das „Wohnraumsicherungsgesetz“ in Kraft treten solle. Dabei geht es um mögliche Vorgaben bei der Vergabe von Wohnraum etwa in Milieuschutzgebieten – auch für private Vermieter.
Die konsequente Pro-Auto-Politik der aktuellen Verkehrsverwaltung erstaunt selbst manche Nutznießer. Jetzt scheint eine Erklärung gefunden: In der Verkehrsprognose für 2035 – immerhin die „Grundlage für Bewertungen von künftigen Vorhaben“ – nimmt die Verwaltung an, dass 24 Prozent der Wege per „motorisiertem Individualverkehr“ (MIV) zurückgelegt werden. Nach Lesart der Behörde ist damit „eine sinkende Kfz-Fahrleistung und ein abnehmender Anteil des MIV“ berücksichtigt, wie sie auf eine noch unveröffentlichte Anfrage von Antje Kapek (Grüne) schreibt, die dem CP vorliegt. Allerdings beruht diese Logik auf veralteten Daten. Denn der Anteil des MIV lag schon 2023 bei nur noch 22% (2013 waren es noch 30%). Auch bei der Kfz-Fahrleistung im Stadtstraßennetz operiert die Verwaltung noch mit Zahlen von 2019, obwohl für 2023 ein weiterer Rückgang dokumentiert ist.
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29. Juni 2025, 19.00 Uhr
Filmvorführung & Gespräch
“Što te nema“ (Where Have You Been)
Kino Central Berlin
Kostenlose Tickets
30. Juni 2025, ab 17.00 Uhr
Podiumsgespräch
Gedenkstätten aktuell: Erinnerungspolitische Arbeit in polarisiertem Umfeld
PRÄSENTATION
Mit den Mitteln der Kunst gegen das Schweigen der Gesellschaft
Heinrich-Böll-Stiftung Berlin
Anmeldung
Eines der beliebtesten Berliner Postkartenmotive bleibt weiterhin im Dunkeln. Wegen der Energiekrise nach dem russischen Überfall auf die Ukraine 2022 wurde auch an der Oberbaumbrücke die nächtliche Beleuchtung ausgeknipst. Doch während Dom, Staatsoper, Siegessäule & Co. längst wieder erstrahlen, bleibt es an der ikonischen Brücke über die Spree finster – sehr zum Ärger der örtlichen CDU. „Die Oberbaumbrücke ist das Wahrzeichen von Friedrichshain-Kreuzberg und sogar Teil des Wappens und darüber hinaus eine der Sehenswürdigkeiten Berlins“, sagte der Abgeordnete und CDU-Kreisvorsitzende Timur Husein dem CP. Wenn andere Sehenswürdigkeiten wieder beleuchtet würden, „sollte es möglich sein, auch die Türme der Oberbaumbrücke wieder anzustrahlen.“
Laut der (CDU-geführten) Umweltverwaltung sieht es aber finster aus: Da die Beleuchtung seit drei Jahren nicht mehr gewartet wurde, seien nun „umfangreichere Neuerungsmaßnahmen“ nicht auszuschließen, heißt es auf Anfrage von Husein. Außerdem sei eine „Wiederinbetriebnahme der Anstrahlungen“ angesichts der knappen Mittel, „welche für die Beleuchtung der öffentlichen Straßen dringend benötigt werden“, nicht umsetzbar.

Der Regen vom Sonntagabend ist unter großen Bäumen gar nicht bis zum Boden gekommen – und Nachschub ist schon wieder nicht in Sicht. Wie ernst die Lage eine Etage tiefer ist, hat der BUND in einer Studie untersuchen lassen. Demnach sind alle Berliner Grundwasserspeicher übernutzt. Vor allem im Südosten werde deutlich zu viel entnommen. Aus Sicht des Umweltverbandes muss Berlin konsequenter sparen – durch zeitgemäße Technik (Klospülungen brauchen kein Trinkwasser), ein Preissystem mit Zuschlägen für Großverbraucher statt Ausnahmen für fossile Kraftwerke, die Vermeidung von Verschmutzungen (vor allem durch Chemikalien) und den Umbau zur Schwammstadt, in der Regen versickert, statt durch Kanalisation und Flüsse zu verschwinden.
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Berliner Schnuppen

Telegramm
Wenn Trumps Handelskrieg eskaliert, ist die Berliner Exportwirtschaft geliefert: Die USA waren 2024 das größte Abnehmerland für Berliner Waren. Rund zehn Prozent der Exporte im Wert von 17,1 Milliarden Euro gingen dorthin. Bereits ein Aufschlag von 25 Prozent auf EU-Ausfuhren in die Vereinigten Staaten würde laut der Investitionsbank IBB wohl 325 Millionen Euro weniger Exporte bedeuten. Im vergangenen Jahr, also vor Trump II, zeigten sich die Berliner Exporte krisenfest: Während der Wert der Ausfuhren bundesweit um 1,7 Prozent zurückging, stieg er in Berlin um 2,2 Prozent. Hauptabnehmer nach den USA waren Frankreich und China.
Lange hat sich Justizsenatorin Felor Badenberg (CDU) für die Neubesetzung ihrer Staatssekretärin für Zentrales und Verbraucherschutz Zeit gelassen. Die Stelle war seit dem Wechsel von Esther Uleer zum Bund vakant. Jetzt wurde bekannt, dass niemand Geringeres als die ehemalige Brandenburger Justizministerin Susanne Hoffmann (CDU) den Posten übernehmen wird.
Ein paar Etagen tiefer in der Justizverwaltung kann man vielleicht bald Praxiserfahrungen sammeln, ohne vor die Tür zu müssen: Die Behörde plant für Schülerinnen und Schüler ein Online-Praktikum anzubieten, weil das Interesse an den analogen Plätzen regelmäßig die Kapazitäten übersteigt. Ob und wie das funktionieren kann, soll in einem Gutachten geklärt werden. Die entsprechende Info ließ die Justizverwaltung dem parlamentarischen Hauptausschuss als PDF-Dokument zukommen – mit analog eingescanntem Deckblatt.
Das Landesarbeitsgericht Berlin/Brandenburg sucht einen Vorsitzenden Richter. Zuständig sind die Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung sowie das Ministerium der Justiz und für Digitalisierung des Landes Brandenburg. Interessierte können sich hier bis Mitte Juli bewerben. Ein Online-Praktikum vorab ist nicht nötig.
Haste Wanzen im Bett, haste Wanzen im Bett. Die Gefangenensammelstelle der Polizei in Mitte musste gestern (wie bereits Anfang Juni) gesperrt werden – alles deutet auf einen erneuten Bettwanzenbefall hin. Während die Polizeigewerkschaft eine Gefährdung von Polizisten und Gefangenen beklagt, teilte die Polizei dem CP mit, dass umgehend „alle erforderlichen Maßnahmen“ getroffen worden seien, um Gefahren zu minimieren. Wanz, wenn nicht jetzt?
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Mit dem Tagesspiegel auf Spurensuche: Reisen Sie zu Orten, an denen Geschichte greifbar wird – informativ und exklusiv kuratiert. Jetzt buchen!
Es ist Fahrrad-Saison – auch für jene, die bisher keins hatten: 267 Stück wurden in der vergangenen Woche als gestohlen gemeldet. Besonders betroffen waren Invalidenstraße, westliche Müllerstraße und die Steglitzer Schloßstraße. Der höchste Diebstahlwert betrug 10.000 Euro, der Gesamtschaden seit Jahresbeginn summiert sich auf zehn Millionen. Wie die Lage in Ihrem Kiez ist, sehen Sie auf unserer auf Polizeidaten basierenden Fahrraddiebstahlkarte.
Wer hat den Arzt Wolfgang Conzelmann am vergangenen Freitag in dessen Weddinger Praxis getötet? Die Polizei fahndet bisher ohne Erfolg nach dem Täter. Tagesspiegel-Kollege Henning Onken hat sich am Ort des Verbrechens umgehört. Was er erfuhr, sind vor allem traurige Geschichten aus dem Berliner Alltag.
Das Zeitfenster für den Umstieg auf Windows 11 wird kleiner. In vier Monaten endet der reguläre Support fürs Betriebssystem Windows 10. Die Berliner Verwaltungen arbeiten laut Senatskanzlei „mit Hochdruck“ an der rechtzeitigen Umstellung ihrer Computer. Bis Anfang Juni waren allerdings erst zwölf Prozent der fast 100.000 betroffenen Behördenrechner auf dem neuesten Stand. Falls der „Hochdruck“ nicht reicht, wird’s gefährlich – oder teuer, wie Tagesspiegel-Kollege Robert Kiesel berichtet.
Die Bergius-Schule in Friedenau schien nicht zu retten: Von alltäglicher Gewalt berichteten Lehrkräfte in einem Brandbrief im November. Gemessen an der Ausgangslage scheinen der neue Direktor Engin Çatık und Verwaltungsleiter Axel Jürs ein Wunder vollbracht zu haben. Das Erfolgsrezept des Duos ist dasselbe, das schon an der Johanna-Eck-Schule in Tempelhof funktionierte, konstatiert Tagesspiegel-Schulexpertin Susanne Vieth-Entus nach einem ausführlichen Besuch.
Die ehemalige Juso-Vorsitzende Annika Klose, SPD-Bundestagsabgeordnete aus Berlin-Mitte, will für den Bundesvorstand ihrer Partei kandidieren. Das kündigte sie am Montagabend via Instagram an.
Eilmeldung: Der erste Bauabschnitt der Komplettsanierung von Alt-Köpenick ist rund zwei Monate früher geschafft als geplant. Hoffentlich haben sie nichts vergessen („Wo kommen die Rohre hier von dem Stapel hin, Chef?“).
Der ADAC sucht „den besten Camper in Berlin und Brandenburg“. Bevor Sie jetzt die Klappstühle entfalten und den Grill anwerfen: Es geht um sichere Fahrt im Wohnmobil.
Zitat
„Dipp Dipp Hurra“
Überschrift der aktuellen Mitteilung des Flussbad-Vereins. Die heutige Mitschwimm-Demo unter dem Motto „100 Jahre Schwimmverbot – Berliner Badeverbot ist eine Ente“ (ab 17 Uhr, Schinkelplatz) kann stattfinden, da der spärliche Regen vom Sonntagabend keinen Dreck aus der Kanalisation in die Spree geschwemmt hat.
Stadtleben
Verlosung – Der Dokumentarfilmer Florian Opitz hat schon in der Doku-Serie „Capital B – Wem gehört Berlin?“ viel Stoff für alle geliefert, die der großen Stadt in Liebe/Wut/Sehnsucht/Genervtheit verbunden sind. Heute erscheint sein Buch „Capital B. Zwischen Anarchie und Ausverkauf. Die Geschichte Berlins von 1989 bis heute“ und am Donnerstag stellt Opitz es im Gespräch mit Marion Brasch und Protagonist:innen im Heimathafen Neukölln vor (20 Uhr). Im Zentrum die Frage: Wer prägt eine Stadt, die da oben oder wir hier unten? Wir verlosen 2x2 Karten! Regulär kostet der Eintritt 20 Euro, Karl-Marx-Straße 141, U-Bhf Karl-Marx-Str.
Essen & Trinken – „Hansis Brot“ ist eine Bäckerei vom alten Schlag, im Fichtenholzregal eine Brotauswahl, die nicht erschlägt: fünf Sorten, dazu Schrippen, Schusterjungen, Dinkelseelen, Brezeln. Alles klassisch, keine Saaten, keine Schnörkel, dafür individuell und köstlich. Bäcker Johannes Jungnickel, 34, hat sich nach dem Musikstudium in Amsterdam doch fürs Handwerk entschieden, Ausbildung bei „Beumer und Lutum“. Er sagt: „Ich bin ein Tüftler.“ Vielleicht sind seine Produkte deshalb so auf den Punkt. „Hansi-Brot“ aus über Nacht gereiftem Sauerteig, eine Weizen-Dinkel-Roggen-Cuvée: grobe Porung, fein-knusprig. Oder das „Angeschobene“, ein helles Roggenmischbrot, dicht an dicht gebacken, oben die Kruste, federnd der Laib. Mi-Fr 9-19, Sa 9-14 Uhr, Kiautschoustraße 1, U-Bhf Wedding
Berlinbesuch – „Guten Abend, gut’ Nacht“, wissen Sie, wie es weitergeht? Oder können Sie eventuell sogar ein Schlaflied in einer anderen Sprache? Das Projekt „Berlin schläft ein“ sucht Menschen, die Wiegenlieder (möglichst viele unterschiedliche) teilen und selbst einsingen. Der nächste Termin ist am 28. Juni bei der „Langen Nacht der Wissenschaften“; wer sich nicht traut, in der Öffentlichkeit zu singen, kann über ein Online-Tool auch in der eigenen Küche aufzeichnen. Die Lieder sollen archiviert und später u.a. im Ethnologischen Museum öffentlich zugänglich sein. Einsingen (28.6., 17.30-23 Uhr), Silberlaube der FU, Fabeckstrasse 23-26, U-Bhf Dahlem-Dorf
Noch hingehen – Im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sind immer wieder auch Kulturgüter Ziel von Attacken. In Odesa (ukrainische Schreibweise) – die historische Altstadt der Hafenstadt ist seit 2023 Weltkulturerbe – wurden viele wertvolle Kunstwerke früh in Sicherheit gebracht. Werke bedeutender europäischer Maler des 16. bis 19. Jahrhunderts, auch von Frans Hals, fanden ihren Weg nach Berlin. 60 der Bilder treten in der Gemäldegalerie in Dialog mit Arbeiten des Hauses, aber nur noch bis Sonntag. Di-So 10-18 Uhr 16/8 Euro, Johanna und Eduard Arnhold Platz, U-/S-Bhf Potsdamer Platz
Grübelstoff – Spitzenkoch Tim Raue hat gerade in einem Interview erzählt, dass er zu Hause nicht kocht und eigentlich nur Getränke auf Vorrat hält. Undenkbar, finden Sie? Was haben Sie denn immer im Kühlschrank?
Kiekste

Der Gerhard Schröder unter den Hottehüs („Ich will da rein!“). Undine Ungethüm entdeckte ihn in Schöneberg. Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
Berlin heute
Verkehr – A10 (Östlicher Berliner Ring): Die Ausfahrt der Anschlussstelle Erkner ist in Fahrtrichtung Dreieck Spreeau von 8 bis 16 Uhr gesperrt.
A100 (Stadtring): Von 21 bis 5 Uhr ist die Autobahn in Fahrtrichtung Neukölln von Dreieck Funkturm bis zur Anschlussstelle Hohenzollerndamm gesperrt. Zusätzlich ist die Überfahrt von der A115 zur A100 Richtung Neukölln gesperrt.
Buschkrugallee (Britz): Bis Ende Juni ist die Fahrbahn stadtauswärts zwischen Bürgerstraße und Jahnstraße auf einen Fahrstreifen verengt.
Bäkebrücke (Lichterfelde): Die Brücke wird bis vsl. Mitte Dezember gesperrt (Fuß- und Radverkehr über den nördlichen Gehweg der Bäkestraße).
Gülzower Straße (Kaulsdorf): Bis Mitte Juli steht abschnittsweise nur ein Fahrstreifen zur Verfügung.
Schnellerstraße (Niederschöneweide): Im Kreuzungsbereich Karlshorster Straße ist in beiden Richtungen der jeweils linke Fahrstreifen gesperrt (bis Ende Juni).
Demonstration – Für heute sind zwölf Demos angemeldet (Stand 17.6., 13.30 Uhr), u.a. „Vereint für Palästina – (United for Palestine!) Gegen die Blockade humanitärer Hilfe für Gaza; gegen Waffenlieferungen; gegen Unterdrückung, für die Umsetzung des internationalen Haftbefehls gegen B. Netanjahu und J. Gallant“: 150 Teilnehmende, Heinrich-von-Gagern-Straße (0-24 Uhr)
„Stoppt die Verfolgung von FALUN DAFA / FALUN-GONG Praktizierenden und anderen unschuldigen Menschen in China. Beendet die Diktatur der Kommunistischen Partei Chinas“: 20 Demonstrierende, Falun Dafa Verein, Am Treptower Park (13-18 Uhr)
„Solidarität mit Anasse Kazib und allen von der Repression Betroffenen“: 100 Menschen, Unter den Linden 69A (17-18.30 Uhr)
„100 Jahre Schwimmverbot – Berliner Badeverbot ist eine Ente“: 250 Demonstrierende, Flussbad Berlin e.V., Schinkelplatz, Schwimmdemo: Spreekanal zwischen Schinkelplatz und Humboldt Forum (17-21 Uhr)
„Ihr spart uns die Bildung kaputt! Ihr spart uns die Zukunft kaputt! Kundgebung über Kürzungen im Bildungssektor. (...)“: 100 Menschen, „Schule muss anders“ und GEW, John-F.-Kennedy-Platz (17.30-19 Uhr)
Gericht – Gegen einen mutmaßlichen Räuber kommt es zum Prozess. Der 32-Jährige soll ein Hotel überfallen haben. Er habe einen Mitarbeiter an der Rezeption mit einer Waffe bedroht und auf diese Weise rund 650 Euro erbeutet (9.15 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 92, Saal A537).
Universität – In der Reihe „… über bühnen, alltag und träume“ lädt die Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch regelmäßig Theater- und Film-Expert:innen ein. Morgen um 17 Uhr ist Eigengewächs Mala Emde („Charité“, „Köln 75“) zu Gast an ihrer alten Hochschule. Studierende und Lehrende können vor Ort, alle anderen online teilnehmen (Anmeldung über einladung@hfs-berlin.de). Zinnowitzer Straße 11 (Raum 2.42)
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Der liebenswerten Beate Hadijew wünscht Hartmut die besten Wünsche zum Jubeltag! Lass dich von deinen Lieben feiern und verwöhnen! Das Anstoßen holen wir gebührend nach!“ / „Wir gratulieren unserer Freundin, Eleonore von Köckritz, sehr herzlich zum 85. Geburtstag! Christl, Ragna und Ulli“ / Joachim Król (68), Schauspieler („Der bewegte Mann“, „Wochenendrebellen“), ermittelte bis 2013 im Frankfurt-„Tatort“ / Judith Kuckart (66), Theaterregisseurin und Schriftstellerin („Café der Unsichtbaren“), inszenierte ihr Stück „Blaubart wartet“ im Rahmen der Berliner Festspiele / Dirk Laucke (43), Dramatiker („Wir sind immer oben“), für das Grips-Theater realisierte er das Jugendstück „Hier geblieben!“ / Michael O. Rüdiger (70), Schauspieler, Journalist und Filmemacher, gründete die „Visione Film- und Fernsehproduktion Berlin“ / Paul Tergat (56) kenianischer Leichtathlet, stellte 2003 in Berlin einen Marathon-Weltrekord auf / Gayle Tufts (65), deutsch-amerikanische Entertainerin und Autorin („Absolutely unterwegs – eine Amerikanerin in Berlin“), im Spielfilm „Familie Lotzmann auf den Barrikaden“ von Axel Ranisch spielte sie die Besitzerin einer Elektronikmarktkette
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Renate Kurda (geb. Jänsch), * 27. Juni 1940, verstorben am 6. Juni 2025 / Beate Ursula König (geb. Madsen), * 19. Mai 1939, verstorben am 10. Mai 2025 / Sabine Stoephasius (geb. Gaudig), * 4. März 1931, verstorben am 30. Mai 2025
Stolperstein – Else Schwerin wurde am 17. Juni 1896 – heute vor 129 Jahren – als Else Paradies in Berlin geboren. Von Beruf war sie Fürsorgerin, was etwa dem heutigen Berufsbild Sozialarbeiterin entspricht. Durch das von den Nazis verabschiedete „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ verlor sie 1933 ihre Stellung. Verheiratet war sie mit dem Arzt Walter Helmuth Schwerin. Das Paar wurde am 18. Oktober 1941 von den Nazis nach Łódź/Litzmannstadt deportiert. Else wurde am 18. Juni 1944 in Chełmno/Kulmhof ermordet. An Else Schwerin erinnert ein Stolperstein an der Sybelstraße 45 in Charlottenburg.
Encore
Keiler Minogue und Johann Sebastian Bache? Amy Schweinhouse und Saumuel Jackson? Oder doch lieber Eberhardt und Sausanne? Noch bis Ende dieser Woche läuft eine von der Forstverwaltung initiierte Namenssuche für die beiden neuen Wildschweine im Wildtierschaugehege der Revierförsterei Tegelsee. Zu gewinnen gibt’s auch was. Die dramatische Vorgeschichte der Aktion hat Tagesspiegel-Kollege Valentin Petri aufgeschrieben, dem auch sonst kein journalistischer Trüffel im Berliner Nordwesten entgeht. Abonnenten seines Reinickendorf-Newsletters wissen es längst.
Nachrichten und Tipps vom Feinsten für diesen Checkpoint haben auch Isabella Klose (Recherche) und Antje Scherer (Stadtleben) gefunden. Den frühen Wurm hat Jaqueline Frank (Frühproduktion) gefangen. Morgen durchstöbern hier Jessica Gummersbach und Robert Ide die lokalpolitische Landschaft.
Machen Sie’s gut!

