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Warum das Wildschwein Berlins inoffizielles Wappentier sein sollte Wochenrätsel Wetterfeste Wochenendtipps

bei diesem Anblick öffnet man doch gerne die verschlafenen Augen und wagt einen Blick in den Checkpoint. Leser Stefan Burkhart begrüßt Sie mit diesen Worten: „... in Miami Beach, wo jeder Sonnenuntergang über dem Hafen und Downtown Miami einen innehalten lässt.“

Burhart Stefan, Miami

Beach, Berge oder Balkonien – nehmen Sie uns mit! An dieser Stelle zeigen wir während der Sommerferien, wo Sie gerade den Checkpoint lesen. Schicken Sie uns ein Foto mit einem Satz zum Urlaubsort an checkpoint@tagesspiegel.de.

Weniger Miami, mehr Monsun gibt's derweil in der Hauptstadt. Fallwinde und Wolkenbrüche (T+) haben am Montag die letzten Zweifel weggespült: Berlins exotische Löwen-Safari war eine profane Wildschwein-Jagd. Die Hoffnungen, Berlin hätte mit der vermeintlichen Löwin ein legendäres Sommerlochtier gewonnen, wurden enttäuscht.

Dabei passt das Wildschwein zur Hauptstadt wie der Keiler zur Bache und empfiehlt sich fast schon zum inoffiziellen Wappentier. Zunächst das äußere Erscheinungsbild: Nicht umsonst werden Wildschweine auch Schwarzkittel genannt, die eleganten Borsten sind der ideale Zwirn für lange Abende von Borchardt bis Berghain. Die Keiler kombinieren dazu aufregende Body-Modifications (aka Hauer), die Bachen zeigen cooles Understatement, die Frischlinge glänzen mit figurbetonenden Streifen. Berliner Street-Style in Perfektion. Und apropos Berghain: auch von nackten Menschen lassen sich Wildschweine nicht aus der Ruhe bringen – selbst, wenn diese sie am See klatschend und rufend verfolgen.

Bei aller Berlin-Mitte-Attitüde haben Wildschweine außerdem ein Herz für den Stadtrand. Ausgedehnte Familien-Spaziergänge in den Grünanlagen und Gärten außerhalb des Rings sind sehr beliebt, als freundlichen Service bieten die Rotten ein gründliches Vertikutieren der Rasen mit Berliner Schnauze an.