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100 Tage schwarz-roter Senat – eine BilanzÜberlebt Berlins Städtepartnerschaft mit London den Brexit?Tricksen Berliner Schulen beim Losverfahren?

einer unserer jüngsten Leser schickt uns diese Urlaubsgrüße: „Ich (Noah) bin 13 Jahre alt und lese den Checkpoint am Ostseestrand auf dem Darß, manchmal aber auch morgens im Zelt.“

Vetters, Noah, Darß

Beach, Berge oder Balkonien – nehmen Sie uns mit! An dieser Stelle zeigen wir während der Sommerferien, wo Sie gerade den Checkpoint lesen. Schicken Sie uns ein Foto mit einem Satz zum Urlaubsort an checkpoint@tagesspiegel.de.

100 Tage ist Berlin schwarz-rot – also, fast: Heute sind es 98. Die Selbstbewertung fällt gelassen aus, die Koalition ist zufrieden mit sich. „100 Tage Schwarz-Rot zeigen: Es gibt ein neues Miteinander im Senat. Jetzt sind Dinge möglich, die zuvor nicht möglich waren“, sagt Kai Wegner (CDU) dem Tagesspiegel am Mittwoch. Nicht möglich war jedoch ein traditionelles 100-Tage-Programm – darauf hatte die KleiKo lieber gleich verzichtet. Der SPD-Fraktionschef Raed Saleh gibt ein paar abstrakte „Startschwierigkeiten“ zu (welche, müssen Sie selbst imaginieren), versichert aber: „Diese Koalition liefert jetzt – und zwar ohne Streit und Hektik. Wir verzichten auf die öffentlichen Streit-Rituale.“ Den Satz packen wir mal auf Wiedervorlage und schwenken hinüber zur Opposition: „Stand heute hat Schwarz-Rot fristgemäß einen Haushalt aufgestellt, einen Queerbeauftragten ernannt und die Verkehrswende rückabgewickelt. Das war’s. Das ist dünn“, sagt Ex-Senatorin Bettina Jarasch (Grüne) der dpa zum Sofortprogramm der Koalition. Linken-Fraktionsvorsitzender Carsten Schatz sieht das genauso: „Kai Wegner gibt gern den großen Macher, kommt aber über das Machen großer Ankündigungen bisher kaum hinaus.“

Eine Pressekonferenz zum 100-tägigen gab es übrigens diesmal nicht – begründet mit der Wiederholungswahl, den Haushaltsverhandlungen, der Sommerpause und, ach ja, da war noch was: den verreisten Senatsmitgliedern.