falls der Kaffee noch nicht gewirkt hat: Nach dieser Meldung sind Sie wach.
Rufmord-Skandal bei der Berliner Polizei: „In meiner ganzen beruflichen Laufbahn habe ich keinen derartigen Fall erlebt“, sagt Medienanwalt Christian Schertz – und meint den Fall Judy S. Der schrille Vorwurf: Die 27-jährige Berliner Polizeibeamtin, angeblich eine trans Frau, habe zwei Bundespolizisten unter Drogen gesetzt und mit einer Penispumpe missbraucht. So schreibt es die „Bild“ im November vergangenen Jahres in mehreren Artikeln, die international aufgegriffen werden.
Der Clou: Nichts davon stimmt. Judy S. ist, das beweist ihre Abstammungsurkunde, von Geburt an Frau, besitzt keine Penispumpe und hat Kollegen weder missbraucht noch gequält. „Hier wurde eine Frau öffentlich diffamiert und zum Monster gemacht“, sagt der fassungslose Schertz. Wie konnte es dazu kommen? Wer wollte der jungen Frau schaden? Und warum? Ann-Kathrin Hipp und Alexander Fröhlich haben den Hergang rekonstruiert. Ein Party-Wochenende, zwei fremde Kerle, eine Strafanzeige und – das legen Tagesspiegel-Recherchen nahe – polizeiinterne Intrigen wurden der Frau zum Verhängnis. Den ganzen Text lesen Sie hier.
Schock: In Istanbul wurde gestern der Oberbürgermeister (und größter Erdoğan-Kontrahent) Ekrem İmamoğlu festgenommen. Berlins Regierender Bürgermeister reagiert empört: Sollte sein türkischer Amtskollege Anfang April noch in Haft sein, will Kai Wegner seine geplante Istanbul-Reise absagen.
„Es war klar, dass İmamoğlu im Visier der Regierung steht“, sagt Rosa Burç vom DeZIM-Institut dem Checkpoint. Die Festnahme hätte den Charakter eines „zivilen Putsches“ und „Teil einer stetigen Autokratisierung der Türkei“. Die türkischen Communitys in Berlin seien inzwischen „geschult darin“, periodisch zu schlechten Nachrichten für die Demokratie in der Türkei aufzuwachen.
Der politische Soziologe Özgür Özvatan aus Berlin ergänzt: „Auch in Berlin wird dieses Thema heiß diskutiert. Für viele war die Verhaftung unerwartet und schockierend, teils sogar in den Erdoğan-nahen Communitys.“ İmamoğlu habe die Wahlen in Istanbul gewonnen, indem er neben Sozialdemokraten auch religiöse bis ultrakonservative Positionen ansprach. „Damit hat er in den Gefilden der AKP gefischt, das machte ihn für Erdoğan gefährlich.“ Doch viele hätten es nicht für möglich gehalten, dass Erdoğan so weit geht.
Veronika, der Spargel wächst! Heute ist kalendarischer Frühlingsanfang und in Beelitz recken die ersten Stangen ihre bleichen Köpfe gen Sonne. Spätestens Ende kommender Woche schon soll das „königliche Gemüse“ (so genannt, weil früher von Mönchen in Klöstern für die Fürstenhäuser angebaut) seinen Weg in die Hauptstadt finden. Doch warum stehen wir Deutschen gerade auf den Weißen Spargel – mühsam geerntet, mühsam geschält und teurer als der grüne Bruder? „Für Spargelspezialisten ist der nussige, leicht süßliche Geschmack einfach unvergleichlich“, sagt Jürgen Jakobs, Vorsitzender des Beelitzer Spargelvereins, dem Checkpoint. „Der grüne schmeckt halt ein bisschen wie Brokkoli.“
Mit 1100 Hektar ist Beelitz das größte zusammenhängende Spargel-Anbaugebiet Deutschlands. Zum Saisonstart wird das Kilo 15 bis 18 Euro kosten, sagt Jakobs, später dann 10 bis 12 Euro – wie im Vorjahr. Tipps vom Profi für die Zubereitung? „Die Spargelköpfe sollten beim Kochen unbedingt aus dem Wasser gucken, damit sie nicht verkochen.“ Nach einer Viertelstunde seien die Stangen bissfest gegart. Und dazu? „Hier in Brandenburg: neue Kartoffeln, Sauce hollandaise und ein Schnitzel.“
Berlin spült Daten runter: Trotz der bekannten Suchtprobleme mit all seinen Folgeerscheinungen ist Berlin seit zwei Jahren nicht mehr Teil des europaweiten Abwasser-Monitorings der Europäischen Drogenbehörde EUDA. Anders als München, Hamburg und Frankfurt und über 100 weitere europäische Städte.
Im vergangenen Jahr schien es noch an einem kleinen Kommunikationsproblem zwischen der für Drogenpolitik zuständigen Gesundheitsverwaltung und den Wasserbetrieben gelegen zu haben. Doch da Berlin auch in diesem Jahr wieder außen vor ist, wollten wir es nochmal genau wissen. Was dann geschah, haben wir selbst beim Checkpoint noch nicht erlebt (und wir sind erprobt im Behörden-Pingpong). Ein Drama in vier Akten:
Akt I. Anfrage an die Gesundheitsverwaltung: Wie sieht's aus? Will Berlin mal wieder mitmachen? Antwort: Man habe zwar weiterhin Interesse an den Daten, sei aber leider nicht befugt, die Wasserbetriebe anzuweisen.
Akt II. Anfrage an die für Wasserwirtschaft zuständige Umweltverwaltung: Wie sieht's bei Ihnen aus? Antwort: Leider habe man „keine Ermächtigung“, den Wasserbetrieben etwas vorzuschreiben. Für alle anderen Fragen bitte an die Gesundheitsverwaltung wenden.
Akt III. Anfrage an die Senatskanzlei: Wer in Berlin ist denn bitte befugt, die landeseigenen (!) Wasserbetriebe anzuweisen? Antwort: … Stille.
Akt IV. Ein Tag später: Anruf von den Wasserbetrieben. Der „Gesellschafter“ – sprich Senat – habe sich heute gemeldet und sein Interesse bekundet, wieder an dem Monitoring teilzunehmen. „Dem verschließen wir uns nicht.“
Epilog. Aus Senatskreisen erfuhr der Checkpoint, dass nach den zahlreichen Anfragen wohl ein Beamter einer anderen Fachverwaltung einfach mal bei den Wasserbetrieben angerufen und sich erkundigt habe, was denn das Problem sei. Turns out: Es gibt keins. Wenn es gewollt sei, machen die Wasserbetriebe halt wieder mit. Vorhang, Applaus. Und ein bisschen Bestürzung.
In der ARD-Mediathek ist seit Neustem „Marzahn, Mon Amour“ zu sehen. In der Miniserie (basierend auf dem gleichnamigen Roman von Katja Oskamp) schult eine erfolglose Berliner Schriftstellerin zur Fußpflegerin in der Plattenbausiedlung um. Fühlen die Marzahner sich gut repräsentiert? „Die Bilder sind weder kitschig noch lamentierend“, sagt Sozialstadträtin Juliane Witt – die sofort alle sechs Folgen geschaut hat – dem Checkpoint. „Das ist Marzahn, möchte man rufen. Die Filmemacher schaffen etwas wirklich Seltenes. Respektvoll, würdevoll, aber ohne etwas auszulassen.“
Natürlich sei Marzahn nicht Paris, das Sehnsuchtsziel. Mit diesem Bruch spielen Buch und Serie. „Die Hochhaussiedlung ist ein theatralischer Hintergrund, den ich auch real so wahrnehme“, sagt Witt. Während schon das Buch im Bezirk ein „gern verschenktes Präsent“ sei, setze die Verfilmung noch eins drauf und begeistere die Anwohner „zu 100 Prozent“. Die Fußpflegestudio-Kunden hätten zwar alle ihre Päckchen zu tragen, „aber alle etwas Herzliches und Robustes. Viele Marzahner erkennen sich genau so wieder.“ Einzige Kritik: Dass die Serie nicht im lokalen Abendprogramm des rbb läuft.

Machen statt Meckern: Für unsere neue Serie „Berlin 2030“ haben wir 50 Ideengeber nach ihrer Vision für die Hauptstadt gefragt. Den Beitrag von Klaus Lederer lesen Sie hier. Alle Folgen und kreative Konzepte finden Sie täglich online unter tagesspiegel.de/berlin2030. Sie wollen auch eine Idee einbringen? Dann machen Sie mit! Schicken Sie uns Ihre Lösungen für Berlins Probleme an checkpoint@tagesspiegel.de. Wir freuen uns!
Berliner Schnuppen

Telegramm
„Nicht mehr befahrbar“: Die Ringbahnbrücke der A100 am Dreieck Funkturm im Westen Berlins ist seit gestern Abend in nördlicher Richtung voll gesperrt. Das bleibt wohl mindestens zwei Jahre so. Es drohen Staus und weiträumige Umleitungen.
Schnitzel-Eis gibt es zwar noch nicht, dafür haben Berlins Eisdielen dieses Jahr andere ausgefallene Sorten in petto: Rote Beete, Zimtschnecke und Bananenkuchen. Doch wer schlecken will, muss blechen. Der Checkpoint hat sich bei Eisderix (Neukölln), Gimme Gelato (Charlottenburg) und Spoonful (u.a. in Mitte) umgehört. Die Bilanz ist bittersweet: Der Eispreis steigt teils um 20 Cent. Damit kostet eine Kugel dieses Jahr zwischen 2,30 und 2,60 Euro. Doch was wäre Sommer ohne Eis?
Kampf gegen Geldwäsche: Das Landgericht Berlin hat gestern die Einziehung von 58 Clanimmobilien angeordnet, die dem Remmo-Clan zugeschrieben werden können. Sie stehen in Neukölln, Mitte und dem Landkreis Teltow-Fläming in Brandenburg.
Geldsegen aus dem Bund? Christian Latz und Tilmann Warnecke haben sich bei mehreren Senatsverwaltungen mal erkundigt, wie sie die winkenden Milliarden aus dem Infrastruktursondervermögen in Berlin einsetzen würden. Der Regierende und sein Finanzsenator bemühen sich allerdings schon nach Kräften, eventuell aufkeimende Begeisterung zu dämpfen.
Seine Definition von Glück? „Keine Termine und leicht einen sitzen.“ Auf den Ku’damm-Bühnen hatte der Berliner Entertainer Harald Juhnke unzählige Auftritte. 20 Jahre nach seinem Tod könnte nun, nur wenige Schritte entfernt (Straßenecke Ku'damm/Uhlandstraße/Grolmanstraße), ein Platz nach ihm benannt werden. Damit dürfte die BVV Juhnke Lügen strafen, der mal sagte: „Sobald du keinen Erfolg mehr hast, weiß keiner mehr, wie du eigentlich heißt.“ Also, hoffentlich. Oder was meinen Sie?

Mitten durch Friedrichshain: Berlin steht am Wochenende die größte Neonazi-Demo seit Jahren bevor. Einige der Teilnehmer beteiligen sich selbst buchstäblich als Nationalsozialisten. Die Demo organisiert erneut der Aachener Kommunalpolitiker Ferhat Sentürk. (Zudem die Frage erlaubt sein muss, was er glaubt, wie lange das noch gut geht mit ihm und seinen Kumpels.) Julius Geiler berichtet.
Abgehoben, aber sexy: Dem Allensbacher Mentalitätsatlas zufolge zeichnen sich die Deutschen durch Fleiß, Bodenständigkeit und Sparsamkeit aus. Nur Berlin tanzt aus der Reihe. Die Hauptstädter schätzen sich bundesweit am seltensten als fleißig (69 Prozent), bodenständig (68 Prozent) oder sparsam (58 Prozent) ein. Kleiner Trost: Wir sind überdurchschnittlich selbstbewusst – gemeinsam mit Rheinland und Bayern.
In diesem Sinne: Nach zwei Wochen sind laut Senatskanzlei 1000 der 5000 „limitierten Berlin-Schals“ verkauft. Erfolg („Der Verkauf ist gut angelaufen“) als Mentalitätsfrage! Noch dazu gibt es Plagiatsvorwürfe: Eine Berliner Designerin behauptet, das Land habe das Motiv (serifenlose, schwarzer Berlin-Schriftzug auf weißem Grund) bei ihr abgekupfert (Q: Berliner Zeitung). Die Senatskanzlei ist sich auf Checkpoint-Anfrage keiner Schuld bewusst: „Wir können keine Urheberrechtsverletzung erkennen.“
31 Jahre trieb sie durchs Wasser, bis ein Müllsammler sie am Ufer des Müggelsees fand: eine Flaschenpost aus dem Jahre 1994. Inhalt leider unspektakulär: In der reiselustigen Flasche befanden sich alte Werbeprospekte (Q: BZ), einer war von MediaMarkt. Darin kostet ein Faxgerät mit integriertem Telefon 555 D-Mark.
Etwas jünger ist der Gepäckscanner der Jugendstrafanstalt Plötzensee. Mit Baujahr 2007 trotzdem die älteste „Gepäckdurchleuchtungseinrichtung“ des Landes Berlin – und sie durchleuchtet genauso nimmermüde, wie der fraktionslose Abgeordnete Antonín Brousek Anfragen stellt, so auch diese hier. Was ihr an Jugendlichkeit fehlt, macht sie durch Erfahrung wett: „Die Röntgenanlagen sind so konstruiert, dass weder das Personal noch das Publikum strahlungsrelevanten Bereichen ausgesetzt sind“, entwarnt die Sozialverwaltung. Checkpoint urteilt: Mitarbeiterin des Monats!
Zitat
„Es ist noch nicht lange her, dass der letzte Anschlag stattgefunden hat.“
Sarah Nagel (Linke), Neuköllner Stadträtin, bei der Vorstellung des ersten Berichts zum Rechtsextremismus im Bezirk. Madlen Haarbach berichtet.
Stadtleben
Verlosung – Von Berlin ins ganze Land, nicht, um das Fürchten zu lernen, sondern Märchen auf der Spur: Tagesspiegel-Kollegin Julia Schmitz ist für ihr Buch „Sagenhaft. Meine Reise zu Deutschlands Mythen und Geschichten“ kreuz und quer durch die Gegend gefahren und überreich beschenkt zurückgekommen. Sie hat nicht nur gecheckt, wer am Felsen der Loreley das Gedicht von Heinrich Heine deklamieren kann (gar nicht so wenige!), sondern hat auch weniger bekannten Märchen, Mythen und Legenden nachgespürt, wie der Barbarine und Burgfräulein Agnes. Wir verlosen drei Exemplare! Bewerbungen hier. Falls Sie auf der Buchmesse sind: Unsere Kiezreporterin für Treptow-Köpenick liest am 27. März in Leipzig und im Mai in der Buchhandlung „Die Insel“ in Berlin (13.5.).
Essen & Trinken – Niemand würde die Friedrichstraße aktuell als Gastro-Standort empfehlen. Gegenüber dem verwaisten Lafayette hält aber das noble „Bocca di Bacco“ unerschütterlich die Stellung. Hier beweist das Team ein Händchen für zeitgemäße italienisch-mediterrane Küche. Die schön kräftigen Tortelli mit Entenfüllung werden durch den Schmelz eines Sellerie-Zitronen-Pürees, etwas dunkle Jus und ein paar Parmesan-Späne ergänzt. Tintenfisch in allen Varianten gehört zur DNA dieses Küchenstils: als zarte Calamaretti mit Kräuter-Fenchel-Salat und Roten Beten oder in einer wichtigen Nebenrolle zu den gebratenen Doradenfilets mit Artischocken und Spinat, bei denen Calamaretti die köstliche Weißweinsoße bereichern. Spartipp: Der Mittagstisch ist vergleichsweise günstig (2 Gänge: 26,50 Euro). Mo-Sa ab 12 Uhr, So ab 17.30 Uhr Friedrichstraße 167/168, U-Bhf Stadtmitte
Noch hingehen – Der Name verrät viel und doch nichts. Barbaren Barbies also. Es scheint klar, hier sind Frauen am Werk, die Spaß haben und unterhalten wollen. Die fünf Barbarinnen aus Deutschland, Neuseeland, Finnland und Kanada, alle mit Anschrift in Berlin, gastieren mit ihrem „Wild Woman Circus“ im Pfefferberg (bis Sonntag). Sie alle haben eine Zirkus-, Tanz- oder Artistenausbildung. Es wird jongliert, balanciert und getanzt, sowie am Trapez oder im Cyr Wheel geturnt. All das ist skurril, schrill und manchmal einfach nur albern. Man stelle sich die Show als Mixtur aus Berliner Underground-Kabarett und den Vegas Spice Girls vor, so die Ankündigung. Und als eine Ode an starke Frauen. Do-Sa je 20 Uhr, So 18 Uhr, Karten ab 15 Euro, Schönhauser Allee 176, U-Bhf Senefelderplatz
Berlinbesuch – Das tollste Instrument ist die Stimme – hat man immer dabei, kostet nichts, kann jede:r. Umso trauriger, dass viele Menschen sich nicht trauen, zu singen. Ein Kinderfest im Musikinstrumenten-Museum macht Schluss damit, schon an der Kasse! Denn wer dort ein kleines Lied vorsingt, schenkt einer erwachsenen Begleitperson freien Eintritt (Kinder kosten ohnehin nichts). Auch sonst dreht sich am Sonntag alles um das „Instrument des Jahres 2025“. Es gibt Beatboxing von The Razzzones, Stimmakrobatik, eine singende Museumstour und eine große Gesangsshow zum Mitmachen (ab fünf Jahren). 12-17 Uhr, 10/5 Euro (bis 18 J. frei), im Kulturforum, Ben-Gurion-Straße, S-/U-Bhf Potsdamer Platz
Grübelstoff – Und, gab es schon den ersten Kaffee auf dem Balkon (sofern vorhanden)?
Kiekste

Schlagen die Sparmaßnahmen bei der Berliner Feuerwehr am Klausnerplatz etwa bereits voll durch, fragt sich Leser Wolf-Christian Strauss mit seinem Foto. Wir lassen das mal so stehen. Vielen Dank fürs Einsenden! Weitere Bilder aus Berlin gern an checkpoint@tagesspiegel.de schicken! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – A111 (Reinickendorf-Zubringer): Die Autobahn ist von 21 bis 5 Uhr in Fahrtrichtung Dreieck Kreuz Oranienburg zwischen Am Festplatz und der Anschlussstelle Schulzendorfer Straße gesperrt (Maßnahmen beginnen ab 20 Uhr).
Landsberger Allee (Marzahn): Die Straße ist von 18 bis 6 Uhr in beiden Richtungen zwischen Pyramidenring und Märkische Allee für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Kreuzung Schönhauser Allee/Bornholmer Straße/Wisbyer Straße (Prenzlauer Berg): Im Verlauf des Tages werden umfangreiche Absperrungen eingerichtet. Es kommt zu Fahrstreifenreduzierungen und Abbiegebeschränkungen für alle Fahrbeziehungen im gesamten Kreuzungsbereich. Mit erheblichen Stauerscheinungen ist zu rechnen (bis Ende April).
Spandauer Damm (Spandau): Stadteinwärts ist die Fahrbahn heute und morgen zwischen Rominter Allee und Wiesendamm auf einen Fahrstreifen verengt.
Tunnel Tiergarten Spreebogen (Tiergarten): Der Tunnel ist von 21 bis 5 Uhr in beiden Fahrtrichtungen gesperrt.
Nahverkehr – Wegen des BVG-Warnstreiks fahren noch bis ca. 3 Uhr keine U-Bahnen, Straßenbahnen sowie die meisten Busse der BVG. Auch nach Streikende ist voraussichtlich noch mehrere Stunden mit Ausfällen und Verspätungen zu rechnen. Die S-Bahn ist von dem Streik nicht betroffen.
Demonstration – Für heute sind 17 Demos angemeldet (Stand 19.3., 13.30 Uhr), u.a. „Streikkundgebung der Beschäftigten der BVG und BT“: 6.000 Teilnehmende, Verdi, Platz am Neptunbrunnen, Spittelmarkt, Niederkirchnerstraße 5 (9-13 Uhr)
„Wälder stärken, nicht verheizen“: 15 Demonstrierende, Robin Wood, Platz der Republik (10.30-12.30 Uhr)
„Kein Agrarindustrie-Lobbyist als Landwirtschaftsminister“: 30 Protestierende, Campact, Klingelhöferstraße 8 (12-14 Uhr)
„Parteispendendeckel in den Koalitionsvertrag!“: 20 Teilnehmende, Lobbycontrol, Friedrich-Ebert-Platz 2 (11.30-13.30 Uhr)
„Mit bunten Blumen für ein buntes Berlin“: 15 Menschen, Maneo, Havemannstraße 12A (13-14.30 Uhr)
Gericht – Weil er seine Lebensgefährtin in die Spree geworfen haben soll, kommt ein 43-Jähriger wegen versuchten Totschlags auf die Anklagebank. Ihm sei bewusst gewesen, dass die alkoholisierte und gehbehinderte Frau nicht in der Lage war, sich aus eigener Kraft zu retten. Eine Polizeistreife habe sie zufällig entdeckt und aus dem Wasser gezogen (12.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 537).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Liebe Brigitte, die besten Glückwünsche zum 86., verbunden mit einem besonderen Dank für die letzten gemeinsamen 60 wunderbaren Jahre. Du hast mir die Welt gezeigt. Herzlichen Dank auch dafür! Dein Rainer“ / „Liebe Ella, obwohl 9.600 km zwischen Berlin und Antigua, Guatemala, liegen, denken wir hier alle an Dich und senden Dir aus der Ferne allerherzlichst die besten Geburtstagswünsche, Freude und viel Spaß. Genieße Deine Zeit dort, lerne fleißig Spanisch und erlebe Abenteuer! Feliz cumpleaños, mi amor!“ / Lucy Gündel (22), Handballprofi, spielt als Rückraumspielerin für die Füchse Berlin / Bahar Haghanipour (41), Politikerin (Grüne), MdA und Vizepräsidentin des Abgeordnetenhauses / Ann-Kathrin Hipp, Checkpoint-Chefin, Hundemama in spe & Harry-Styles-Ultra, „Dein Team wünscht dir nur das Beste und lässt dich hochleben. Bald stoßen wir mit einem Schnitzelteller auf dich an!" / „Herzlichen Glückwunsch Ed Koch zum Geburtstag 75 A, von den Mitstreitern ‚Deiner‘ Vereine, Tempelhofer Forum, Förderverein Mitspielen, CPYE und Paper Press“ / „Herzlichen Glückwunsch, lieber Tobi, und die besten Wünsche für ein weiteres großartiges Jahr! Feiere, lache und genieße den Tag – ohne Kalenderstress und To-do-Listen. In Liebe Mama und Papa“ / Dr. Wolf Wegener (92), Jurist und Unternehmer, u.a. jahrelang Vorstandsvorsitzender des ADAC Berlin (später ADAC Berlin-Brandenburg)
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Georg Adam, verstorben am 25. Dezember 2024 / Carmen de Luna, * 17. Juli 1960, verstorben am 27. Februar 2025 / Heinz Schlicht, * 13. August 1941, verstorben am 6. Februar 2025 / Dr. Hans Hermann Wilke, * 2. Mai 1941, verstorben am 25. Februar 2025
Stolperstein – Emil Milch (*1883) war Textilkaufmann, verheiratet mit Wilhelmine. Das Paar hatte drei Kinder: Walter, Ernestine und Erich. Emil Milch wurde am 2. Februar 1945 von den Nazis deportiert, der Transport war für Sachsenhausen vorgesehen, wurde dann nach Theresienstadt umgeleitet. Dort wurde er am 20. März 1945 ermordet. Seine drei Kinder überlebten. An Emil Milch erinnert ein Stolperstein in der Rheinbabenallee 49 in Dahlem.
Encore
Was klappert, knirscht, pfeift und faucht? Sicher das ein oder andere schrottreife Auto auf Berlins Straßen – aber auch der Hausrotschwanz auf den Dächern der Hauptstadt – hier eine Stimmprobe. „Bereits 70 Minuten vor Sonnenaufgang läutet er den Tag mit seinem charakteristischen Gesang ein“, erklärt Lars Sund vom NABU Berlin über den Vogel des Jahres. Aufgrund der Klimakrise und milder Winter bleiben immer mehr der rund 5000 Brutpaare das ganze Jahr über in Berlin.
Mit durch die Stadt geflattert ist heute mein Co-Autor Sönke Matschurek, Christoph Papenhausen hat in der Recherche die besten Zweiglein zusammengesucht, Antje Scherer für das Stadtleben die schönsten Nistplätze ausgewählt und Jaqueline Frank ist nur kurz nach dem Hausrotschwanz aufgestanden, um das Ganze zusammenzubauen. Ann-Kathrin Hipp war ebenfalls Teil der Vogelschar, und Daniel Böldt – der begrüßt Sie auch morgen hier, gemeinsam mit Jessica Gummersbach.
Piep piep piep,
