Innenstadt abgesperrt, Buslinien unterbrochen, Zehntausende auf der Straße, Autos im Stau und dazu Hubschraubergeknatter - in Berlin heißt sowas heutzutage höchstens noch Berlin-Marathon, in Hamburg dagegen G20-Gipfel. Bei Protesten beim Treffen der Industrie- und Schwellenländer ist die Lage am Donnerstag eskaliert; es gab Ausschreitungen, Menschen wurden verletzt. Polizei und Demonstranten schieben sich nun gegenseitig die Schuld zu, wer angefangen hat mit dem Hauen und Rächen. Wie es in Hamburg weitergeht, das ein ortsansässiges Nachrichtenmagazin zur heimlichen Hauptstadt ausgerufen hatte (wg. Glanz durch Elbphilharmonie und G20 und so), steht auch heute wieder im Tagesspiegel-Newsblog.
Beginnen soll der heutige Tag mit einem Ritual: mit der Meldung, dass sich die BER-Eröffnung wohl weiter verspätet. Wer das aktuelle Datum gerade nicht parat hat, der muss sich nicht grämen. Bislang gibt es keinen fixen Termin, wobei fix natürlich nicht im Sinne von schnell gemeint ist. Zumindest angepeilt war irgendwas mit 2018/2019, nun wird’s wohl gar 2020, wie Tagesspiegel-BER-Experte Thorsten Metzner herausgefunden hat. Die Unternehmensberater von Roland Berger urteilen nach seinen Recherchen ziemlich schlecht in ihrem Gutachten über den Stand der Bauarbeiten, das dem Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft heute präsentiert wird. Hauptproblem ist - täglich grüßt das BERmeltier - der Brandschutz.
Ein Gutes hätte 2020: Man könnte in Ruhe das Jubiläum „30 Jahre Großflughafen“ vorbereiten.