In der Berliner Willy-Brandt-Straße 1 oder der Pariser Rue du Faubourg Saint-Honoré 55 dürfte am Wochenende die eine oder der andere Jack Dorsey verwünscht haben, ohne dass vielleicht jemand mit dem Namen im Kanzleramt oder Élyseépalast etwas anzufangen wusste. Der 41-Jährige aus St. Louis, Missouri, hat den Kurznachrichtendienst Twitter erfunden, über den Donald Trump ja einfach mal den G7-Gipfel in ein Tal der Tränen verwandelt hat. Von Spaltung des Westens inklusive Untergang des Abendlandes ist nun die Rede, wohingegen wir uns hier in Berlin nur neidisch fragen: Wieso hat Trump in 10.000 Metern über der Erde gutes Netz in der Air Force One, während es in drei Metern unter der Erde in der U1 ständig zickt?
Dem schweren Getwitter sollte schweres Gewitter folgen – zumindest in Berlin. Kurz nach 18.30 Uhr verschickte der Deutsche Wetterdienst eine Unwetterwarnung für die Stadt: Blitz, Donner, Sturmböen, Starkregen zwischen 20 und 40 Litern je Quadratmeter und hagelkorngroße Taubeneier (oder so ähnlich). Die Feuerwehr stand da bereits den halben Tag in Habachtstellung und riet via Twitter, doch lieber zu Hause zu bleiben – was vielen Berlinern angesichts von 30 Grad und mehr sicherlich schwer gefallen sein dürfte. Bilanz bis zum Montagmorgen: Keine. Es gab nur kurze Güsse.
Donnergrollen war auch schon kürzlich zu hören, als Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) ankündigte, dass nicht alle Lehrerstellen besetzt werden könnten. Seither wurde viel spekuliert, wie Tagesspiegel-Kollegin Susanne Vieth-Entus schreibt.