Wie schön, dass Sie uns auch an diesem Brückentag die Treue halten! Als Dank gibt es erst einmal etwas fürs Gemüt! Wir haben zahlreiche Personen der Stadtgesellschaft gefragt, was ihnen trotz Krisen und nahendem SommerendeSchönes in der Stadt aufgefallen ist in den vergangenen Tagen. Etwas, dass man ja allzu schnell vergisst. Hier eine – im Wortsinn – Positivliste:
Kathrin Oxen, Pfarrerin der Evangelischen Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirchengemeinde:
„Was mir positiv an Berlin auffällt, ist immer wieder dieser spezielle Humor. Ob Busfahrer oder Verkäuferin: Ich liebe sie einfach, die trockenen Kommentare und schnellen Sprüche, für die man nie schlagfertig genug ist. Ein Witz auf meine Kosten, über den ich leider selbst sehr lachen muss – das gibts nur hier.“
Andreas Knieriem, Direktor des Zoos, Tierparks und Aquariums:
„Wenn ich die liebevoll bepflanzten Baumscheiben und grünen Ecken unserer Stadt sehe, habe ich den Eindruck, dass viele Menschen in unserer Stadt die Natur wieder wertschätzen. Und ich habe mich sehr gefreut, dass die Nashorn-Pagode im Zoo – unser Leuchtturm für den Artenschutz – den Publikumspreis des Berliner Architektenpreises gewonnen hat.“
Lewamm Ghebremariam, Clubcommission:
„Erstens: Ganz klar positiv: die Sonne und diese wunderbaren, unerwarteten Sonnentage im September. Zweitens: die A 100 Demonstration. Ich finde es ermutigend zu sehen, dass sich so viele Menschen für die Entwicklung unserer Stadt engagieren. Drittens: die Preisverleihung des „Tag der Clubkultur 2023“. Ein solcher Preis ist wirklich einmalig in Deutschland und ich bin immer wieder positiv von der Vielfalt der Berliner Clubkultur beeindruckt.“
Kai Wegner, Regierende Bürgermeister:
„Ein Höhepunkt in den vergangenen Wochen war für mich der Berlin-Marathon mit dem Fabel-Weltrekord von Tigist Assefa und der großartigen Organisation und Stimmung unter den Zehntausenden Fans am Rand der Strecke.“
Jenny Zeller, BVG-Vorständin:
„Erst letzte Woche war ich mit einer Gruppe Auszubildender bei einem Einsatz in der Bahnhofsmission am Bahnhof Zoo. Es war toll zu erleben, wie die jungen Menschen mit Empathie und Offenheit einem ehemaligen Obdachlosen zugehört und sich selbst in einem Workshop den richtigen Umgang mit Obdachlosen erarbeitet haben.“
Karina Ansos, Direktorin des Hotel Adlon:
„Da fällt mir spontan der Berlin Marathon 2023, den ich erstmalig so hautnah miterleben durfte. Mit diesem internationalen Sportereignis hat die Stadt einmal mehr ihre Qualität als herausragender Gastgeber unter Beweis gestellt.“
Wir nehmen den Schwung mit und machen gleich weiter mit einer guten Nachricht: Die Berliner Landeszentrale für politische Bildung bekommt einen zweiten Standort. Das bestätigte der Leiter Thomas Gill dem Checkpoint. Neben dem Amerika-Haus am Zoo residiert die Landeszentrale voraussichtlich ab Mai 2024 auch in der Revaler Straße, nahe dem Ostkreuz. „Wir müssen den Menschen entgegenkommen“, sagte Gill am Checkpoint-Telefon. Bei einer Besucherbefragung habe man festgestellt, dass ein Großteil der Menschen aus den umliegenden Kiezen kommt. Nun hofft Gill, dass auch mehr Berlinerinnen und Berliner vorbeischauen, „für die das bisher ein Tagesausflug war“.
Themenwechsel: „Ich halte das für Symbolpolitik und bin strikt dagegen.“ Das sagt der Kriminologe Thomas Feltes zu der Idee, den Görlitzer Park zu umzäunen (T+). Und nicht nur das: Er wirft dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner auch die Verbreitung von Fake News vor. Dieser bemühte zuletzt das Beispiel New York, wo der Central Park laut Wegner aufgrund der Kriminalität vor Jahren „umzäunt und nachts abgeschlossen“ wurde.
Feltes, der zur Kriminalitätsbekämpfung in New York geforscht hat, sagt dagegen: „Es gab niemals einen Zaun um den Central Park.“ Wer hat recht? Wir schauen ins Online-Archiv der New York Times und finden: eine herrliche Glosse über die vielen kleinen Zäune zum Schutz der Rasenflächen im Central Park (hier), einen Text über einen temporären Zaun während des Papst-Besuchs 2015, dessen Errichtung viele Anwohner:innen ärgerte (hier) und einen Text aus dem Jahr 1926 über den Zaunbau um den größten See des Central Parks (hier).
Über einen Zaun zur Kriminalitätsbekämpfung wurde in der New York Times in den vergangenen Jahrzehnten nicht berichtet. Aber vielleicht kennt Wegner die Stadt auch einfach besser.
Vergangenen Montag stimmten die Grünen in Friedrichshain-Kreuzberg gegen einen CDU-Antrag für die Beschaffung von Regentonnen – genau wie die AfD (CP vom 29.09.). Die Grünen-Fraktionsvorsitzenden Pascal Striebel und Sarah Jermutus sagten dem Checkpoint nun, sie hätten den Antrag abgelehnt, weil sie „die herangezogene Gegenfinanzierung unseriös und die damit verbundenen Streichungen falsch finden“. Und weiter: „Unsere Partei vertritt Werte und Ziele, die mit denen der AfD nicht vereinbar sind. Eine wie auch immer geartete ‚Zusammenarbeit‘ jedweder Art mit der verfassungsfeindlichen und menschenverachtenden AfD schließt sich aus.“
Der Frage, wie radikal rechts die AfD in Berlin ist, sind meine Kolleg:innen Sabine Schmidt, Lorenz Maroldt und Ann-Kathrin Hipp in der aktuellen Folge unseres Checkpoint-Podcasts nachgegangen. Zum Anhören hier entlang.
Einen Dienstreisen-Skandal wittert aktuell Linken-Politikerin Katalin Gennburg. Sie fordert „Aufklärung zu den Senats-Flügen an die Côte d’Azur“. Die Reisen des damaligen Bausenators Andreas Geisel (SPD) und seiner Verwaltungsspitze zur Immobilienmesse MIMIP in Cannes kosteten „die Steuerzahler*innen über 16.000 € allein für Übernachtungen in 2022 und rund 20.000 € in diesem Jahr“, kritisiert Gennburg.
Die Senatsbauverwaltung wittert dagegen Populismus. „Das sind keine Vergnügungsreisen, wie hier politisch suggeriert wird“, schreibt Sprecher Martin Pallgen auf Checkpoint-Anfrage. Sowohl die MIPIM in Cannes als auch die EXPOReal in München seien als Leitmessen „zentrale Orte für den Erfahrungsaustausch mit unterschiedlichen Akteuren sowohl der Immobilienwirtschaft als auch der Wohnungs-, Bau- und Stadtentwicklungspolitik.“ Und Pallgen kann sich auch den Hinweis nicht verkneifen, dass sogar die früheren Bausenator:innen der Linken, Katrin Lompscher und Sebastian Scheel, zur Messe nach Südfrankreich reisten.
Was bleiben sind die recht üppigen, rund 830 Euro pro Nacht für ein Zimmer, die die Verwaltung vor Ort zahlt. Sprecher Pallgen dazu: „Wir würden uns auch andere Hotelpreise und Buchungskonditionen wünschen. Sehr sogar. Aber in Cannes gibt es zu Messezeiten sehr rigide Konditionen.“ Checkpoint-Kompromissvorschlag: Linke und Bauverwaltung setzen sich gemeinsam für die Vergesellschaftung südfranzösischer Hotels ein.
Berliner Schnuppen
Telegramm
Zu Beginn der Hilfesaison Anfang Oktober warnt die Berliner Kältehilfe, dass im kommenden Winter 400 Plätze in Notübernachtungen fehlen würden. In akuten Gefahrensituation kann jede und jeder helfen – mit einem Anruf. Hier die wichtigsten Telefonnummern zum Abspeichern ins Handy:
Kältehilfetelefon: 030 34 39 71 40 (ab dem 1. Oktober von 19 bis 23 Uhr)
Kältebus: 030 690 333 690 (ab dem 1. November von 20 bis 2 Uhr)
DRK-Wärmebus: 030 600 300 1010 (ab dem 1. November von 18 bis 24 Uhr)
Erinnern Sie sich an den Easyjet-Piloten, der Mitte September noch im Flugzeug auf dem BER verhaftet wurde? Der Fall bleibt mysteriös. Auf die Frage, was dem Mann vorgeworfen wird, verwies die Bundespolizeidirektion Berlin, die den Mann festnahm, an das bayrische Landeskriminalamt. Dort weiß man allerdings nichts von einem festgenommenen Piloten. Man solle sich wieder an die Bundespolizei wenden. Eine Anfrage an die bundesweit zuständige Pressestelle der Bundespolizei blieb bis jetzt unbeantwortet. Wie heißt es so schön: Sachdienliche Hinweise bitte an checkpoint@tagesspiegel.de.
Drei Meldungen zum morgigen Tag der Deutschen Einheit:
I: Der Ostberliner Klub Union Berlin bestreitet morgen im Stadion des Westberliner Vereins Hertha BSC sein erstes Champions League-Heimspiel. Für Hertha-Fan Kai Wegner übrigens kein Problem: „Das tut mir nicht weh“, sagte der Regierungschef kürzlich der „FAZ“. „Ich bin mein Leben lang Hertha-Fan gewesen, und das wird auch immer so bleiben. Mein Herz schlägt blau-weiß. Aber der Regierende Bürgermeister ist wahnsinnig stolz auf das, was Union in den letzten Jahren aufgebaut und geschafft hat.“
II: Morgen ist nicht nur Tag der Deutschen Einheit, sondern auch Tag der Clubkultur – wobei man im vergangenen Jahr entschieden hat, dass ein Tag nicht reicht, um die vielfältige Clubkultur Berlins zu würdigen. Gefeiert wird also auch am Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag. Eine Woche, rund 40 Clubs und Kollektive, über 60 Veranstaltungen. So kann der Oktober beginnen! Zum Programm geht’s hier.
III: Und noch ein kurzer Müllservice anlässlich des anstehenden Feiertages: Die BSR schmeißt ihr Abholprogramm über den Haufen. Alle Mülltonnen, die am 3. Oktober fällig wären, werden am darauffolgenden Tag geleert, die Mülltonnen vom 5., 6. und 7. Oktober werden ebenfalls einen Tag später abgeholt. In der Woche drauf fährt die Müllabfuhr wieder nach Plan. Falls Sie am freien Tag der Aufräumwahn packt: Auch die Recyclinghöfe sind am 3. Oktober geschlossen.
Die Arbeit für das Land Berlin macht krank, schreibt mein Kollege Robert Kiesel und belegt das mit Zahlen. Landesbedienstete waren 2022 im Durchschnitt mehr als 40 Tage krank. Zum Vergleich: Der Durchschnitt aller Arbeitnehmer:innen in Deutschland liegt bei 18,2 Tagen.
Die Berliner Jusos haben eine neue Doppelspitze. Svenja Diedrich (28) vom Kreisverband Neukölln und Kari Lenke (24) aus dem Kreisverband Tempelhof-Schöneberg wurden am Sonnabend mit jeweils knapp über 60 Prozent gewählt und lösen Sinem Taşan-Funke und Peter Maaß ab.
Was im Großen geht, geht auch im Kleinen. Nach Berlin und Kiew haben nun auch die Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg und Kyjiw-Darnyzja eine Partnerschaft beschlossen. Im Mittelpunkt sollen die Themen Bildung und Sicherheit der Schüler:innen stehen.
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+ Es begann mit dem Satz „Ich bin schwul, und das ist auch gut so“: Berlins ehemaliger Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit hat viel für die queere Sache getan, vor allem in der Hauptstadt, schreibt Dominik Mai.
+ Was trennt, was vereint? Ein Potsdamer Ost-West-Paar sprechen zum Tag der Deutschen Einheit über Vorurteile, Frust und Frühstücksmuttis. Von Lena Schneider und Klaus D. Grote.
+ Die Postbank rechnet noch bis Jahresende mit Problemen, die Bafin verliert die Geduld. Viele Kunden klagen. Verbraucherschützer raten noch zu einem anderen Schritt, berichtet Heike Jahberg.
Zitat
„Es ist ein Ort, der von seiner Vergangenheit gequält wird, der von Erinnerungen besessen ist, ein Ort, an dem sich die Traumata der Geschichte entladen haben und wo sich die Traumatisierten der Welt versammeln. Auch wer nur kurz in der Stadt gelebt hat, empfindet sie als Teil seines Lebens, wird zum Berliner. Ich bin ganz sicher ein Berliner.“
John Kampfner, britischer Journalist im Interview mit dem „Spiegel“. Am 5. Oktober erscheint Kampfners neues Buch „In Search of Berlin. The Story of a Reinvented City.“
Tweet des Tages
Diese gottlose Stadt, auf der Schönhauser ist halt gerade eine echte radfahrende Nonne bei rot über die Ampel
Stadtleben
Essen & Trinken – Im Restaurant „Cicer“ ist die Kichererbse zuhause. Das Lokal auf der Weserstraße 213serviert Köstlichkeiten aus dem Libanon mit dem Fokus auf Hummus – hauptsächlich vegetarisch oder vegan. Zudem eine gute Alternative zu den anliegenden Alternativen auf der Sonnenallee. Tipp: den gemischten Fattoush Salat und den arabischen Mokka bestellen. Schmeckt! Mo-Do 10.30-23, Fr-So 10.30-0 Uhr. Neukölln, U-Bhf Hermannplatz
Potsdambesuch – Friedrich Wilhelm IV. wünschte sich 1840 ein Wasserwerk nach dem Vorbild türkischer Moscheen mit einem Minarett als Schornstein. Mit dem Entwurf beauftragte er den Architekten Ludwig Persius. Das einzige Gebäude dieser Art in Potsdam öffnet heute und morgen seine Pforten. Unter dem Titel „Wasser Marsch! Ein Technisches Wunderwerk In Betrieb“ werden halbstündlich Führungen durch das reich verzierte Dampfmaschinenhaus angeboten. Im Inneren wartet eine 80 PS-Dampfmaschine von 1842 darauf, in Gang gesetzt zu werden. Die Teilnahme kostet 4/erm. 3 Euro. Nicht rollstuhlgeeignet. Breite Straße 28, Potsdam, Haltestelle: Potsdam, Feuerbachstraße
Noch hingehen – Wer regelmäßig am U-Bahnhof Zoologischer Garten umsteigt, mal die temporäre Ausstellung „A TRANS“ am Bahnsteig der U9 vielleicht schon bemerkt haben. In den Vitrinen hängt eine Installation des Künstlers Murat Haschu. Zu sehen ist eine Art Graffiti aus Wandteppichen mit einer Schwarz-Weiß-Animation und aus Wolle gewebten Bild- und Textbotschaften. Bis 7. Oktober. Hardenbergplatz, Charlottenburg
Karten sichern – Was passiert zukünftig mit unserer Privatsphäre? Der Dokumentarfilm „Total Trust“ widmet sich den Trends der Zukunft am Beispiel Chinas. Die Geschichte wird durch Überwachungstechnologie, Machtmissbrauch und (Selbst-)Zensur geprägt. Am 5. Oktober startet er in den Kinos. Den Trailer finden Sie unter diesem Link. Einen Tag zuvor debütiert der Streifen in den Hackeschen Höfen. Wir verlosen 5x2 Karten für die Berlin-Premiere um 20 Uhr und wünschen viel Glück!
Grübelstoff – Der 2. Oktober ist prädestiniert, um einen Tag frei zu nehmen und sich damit zwischen Sonn- und Feiertag einen Kurzurlaub zu gönnen. Brückentage sind schon etwas Feines, schließlich lässt sich der Jahresurlaub damit optimal in die Länge ziehen. Auf der anderen Seite ist Ruhe im Betrieb und das Telefon klingelt mitunter auch seltener. Hat es wohlmöglich auch Vorteile am Brückentag zu arbeiten?
Kieste
Höchst unzufrieden schaut dieser Boxsport-Dummy aus einem Fenster im Wedding. Verständlich! Checkpoint-Leser Fritz Engel hat dieses skurrile Foto an checkpoint@tagesspiegel.de geschickt. Vielen Dank! Wir sind gespannt auf Ihre Berlin-Bilder!
>Berlin heute
Verkehr – Mercedes-Benz-Arena (Friedrichshain): Im Bereich Mühlenstraße, Warschauer Straße, Oberbaumbrücke und Stralauer Allee wird gegen 18.30 Uhr ein erhöhtes Verkehrsaufkommen erwartet.
Demonstration – Für heute sind 17 Demonstrationen (Stand 1.10., 14 Uhr) angemeldet, u.a. „Praxis in Not – Protestmarsch der niedergelassenen Ärzte zum Gesundheitsministerium gegen die Praxisfeindliche Gesundheitspolitik von Herrn Prof. Karl Lauterbach“: 20 Demonstrierende, Invalidenpark – Unter den Linden – Mauerstraße 29 (10-12.30 Uhr)
„Gerechtigkeit für Jamal Khashoggi“: 20 Protestierende, Reporter ohne Grenzen, Tiergartenstraße 33 (12.30-14 Uhr)
„Aktion gegen Tiefseebergbau“: 20 Menschen, Sustainable Ocean Alliance, Rauchstraße 26 (15-17 Uhr)
„Tierschutz/gegen Massentierhaltung“: 15 Teilnehmende, Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, Wilmersdorfer Straße 126 (16-18 Uhr)
„Deutschland, Europa und die Welt im Herbst 2023“: 300 Personen, Platz des 18. März (17-20 Uhr)
Dienstag – Für heute sind 12 Demonstrationen (Stand 1.10., 14 Uhr) angemeldet, u.a. „Transparenter politischer Dialog“: 5.000 Teilnehmende, Lustgarten – Alexanderstraße – Friedrichstraße – Lustgarten (11-19 Uhr)
„Der 3. Oktober 23 ist für alle ein sehr wichtiger Tag. Dienstag. An einem Dienstag wurden Elvis, Martin Luther King, Charlie Chaplin, Marilyn Monroe, John F. Kennedy und Sigmund Freud geboren. Historisch! und Karl Marx, aber der hat seinen eigenen Feiertag.“: Zehn Demonstrierende, Antiverschwurbelte Aktion, Unter den Linden 21 (13.30-17.30 Uhr)
„Solidarity March for Syria: Together for Peace and Freedom“: 500 Demonstrierende, Bebelplatz – Unter den Linden – Pariser Platz (14-18 Uhr)
Gericht – Der Prozess gegen Clanchef Arafat Abou-Chaker und drei seiner Brüder um mutmaßliche Straftaten wie versuchte schwere räuberische Erpressung zum Nachteil von Rapper Bushido geht weiter (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 500).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Anne Gesthuysen (54), Journalistin, Schriftstellerin und Fernsehmoderatorin, moderierte von 2002 bis 2014 das ARD-Morgenmagazin / „Marita Held: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag liebe Marita wünscht dir Rainer Wojtenek“ / „Meinem allerliebsten Lieblingsmann auf der ganzen Welt die allerallerliebsten Geburtstagswünsche! Deine C“ / „Lieber Lu, herzlichen Glückwunsch zu Deinem Geburtstag! Egal was kommt, mit Dir wird alles gut. Dein Ro“ / Jan-Marco Luczak (48), Mitglied des Bundestags, Landesschatzmeister der CDU Berlin und Kreisvorsitzender der CDU Tempelhof-Schöneberg / Joachim Hermann Luger (80), Schauspieler, bekannt durch die Rolle des Hans Beimer (genannt Hansemann) in der Fernsehserie „Lindenstraße“/ Jan-Hendrik Olbertz (69), ehem. Präsident der Humboldt-Universität und parteiloser Politiker / Thomas Päch (41), ehem. Basketballtrainer bei Alba Berlin / „Lieber Eugen Schnoor, liebe Geburtstagsgrüße von Romi, Ute & Wolfgang.“ / Helga Schütz (86), Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Wahlpotsdamerin / Ralf Stegner (64), stellv. SPD-Vorsitzender und Landes- und Fraktionsvorsitzender der SPD Schleswig-Holstein, seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages / Janina Uhse (34), Schauspielerin, bekannt durch die Rolle der Jasmin Nowak in der RTL-Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ / Manfred Zapatka (81), Schauspieler und Hörbuch- sowie Hörspielsprecher, bekannt durch die Rolle des Geschäftsmanns Hans-Otto Gruber in der ZDF-Serie „Rivalen der Rennbahn“
Nachträglich zum 30. September: „Gabriele Bühler, Ehrenamts-Managerin Berliner Philharmonie und Konzerthaus, Liebe Gaby, ich wünsche Dir von Herzen alles Gute zum Geburtstag, Gesundheit, Lebensfreude und viele wundervolle Inspirationen, Connie“
Dienstag – Susanna Bonaséwicz (68), Schauspielerin, Synchron- und Hörspielsprecherin, bekannt durch die Rolle der Hörspielfigur Bibi Blocksberg / Uwe Bossert (49), Gitarrist der ehemaligen Band „Reamonn“ und Produzent / Lothar Hinze (86), ehemaliger SFB-Sportmoderator, Schauspieler und Synchronsprecher / Adam Jaskolka (44), Schauspieler, Sänger und Regisseur / Florian Keller (42), Hockeyspieler, 2006 war er Torschützenkönig der Feldhockey-Bundesliga / „Kathrin Lemke alterslos, reisefreudig und lebenslustig sei herzlich beglückwünscht zu Deinem Tag aus LiFe“/ „Liebe Mariebelle, zu deinem 2. Geburtstag gratuliert dir die Familie aus nah und fern, bleib und entwickle dich weiterhin so toll❣ Liebe Grüße insbesondere aus X-Hill!“ / Christoph Markschies (61), Theologe und ehem. Präsident der Humboldt-Universität / Georg Nolte (64), Rechtswissenschaftler und Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht am Institut für Völker- und Europarecht der Humboldt-Universität / „Teja Oliver Pauli (57) Berliner Meister 1986 mit der Basketballmannschaft des Fichtenberggymnasiums in Steglitz. Zum Geburtstag gratulieren herzlich Eltern, Verwandte und Freunde!“ / Alexei Pawlowitsch Schipenko (62), russischer Schriftsteller, Schauspieler und Wahlberliner, inszenierte u.a. an der Volksbühne Berlin
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Dr. Katharina Bock, * 5. Juli 1938 / Klaus Hahner, * 13. August 1945 / Dipl.-Psych. Jakov Katwan, * 6. Oktober 1933, Psychoanalytiker / Margot Kay, verstorben am 25. August 2023 / „Marianne Friedel Sachs, geb. Thurm, 12.01.1936 bis 09.09.2023“ / Rainer Sons, * 29. Juli 1941
Stolperstein – Julie Pincus (geb. Glass, 1864) heiratete 1885 den Kaufmann Leopold Pincus, mit dem sie einen Sohn und eine Tochter bekam. Nachdem die Kinder emigrierten und ihr Mann verstarb, wohnte sie in der Württembergischen Straße 16 in Wilmersdorf. 1942 deportierten die Nationalsozialisten sie nach Theresienstadt, wo sie heute vor 81 Jahren ermordet wurde. Laut Todesdokumenten starb sie an einer „Herzlähmung“.
Encore
Zum Schluss noch mal ein Blick auf die zwei ungleichen Fußball-Rivalen dieser Stadt. Der Klassenunterschied zwischen dem 1. FC Union (Champions League) und Hertha BSC (Zweite Liga) scheint sich auch am Flughafen BER fortzusetzen. Dort stehen zwar jede Menge Fanartikel von Union zum Verkauf, aber kein Hertha-Merch. Ist dem Flughafen der Zweitligist etwa peinlich?
Ein Flughafen-Sprecher formuliert es diplomatisch: „Aufgrund der Teilnahme von Union Berlin an der UEFA Champions League fliegen viele Fans mit Sonderflügen zu den Auswärtsspielen.“ Die Union-Artikel seien daher ein „Aktionsangebot“ des Flughafeneinzelhandels.
Es kommentiert der Apostel Matthäus: „Denn wer da hat, dem wird gegeben.“
Sportlich recherchiert hat für diese Ausgabe Thomas Lippold. Das Stadtleben hat Sophie Rosenfeld für Sie gemanagt. Florian Schwabe hat die Ausgabe produziert. Morgen ist Feiertag, juhu! Am Mittwoch empfängt Sie dann hier Anke Myrrhe.
Auf bald,