zum Jahreswechsel gibt’s den Doppel-Wumms: Aktuell werden weiter zwei große Silvesterpartys geplant – nebeneinander.
Aber von vorn: Die Förderung der traditionellen ZDF-Sause wurde ja gestrichen, auf Partybilder am Brandenburger Tor wollte man aber offenbar nicht verzichten. Und so präsentierte der Senat gestern die Pläne für „Yeah 26“: Eine kostenlose Party mit riesigem Dancefloor und Auftritten von bekannten DJs für 20.000 Menschen. Das Feuerwerk (7,5 Minuten) wird im Ersten übertragen. Kosten: 590.000 Euro. Das meiste Geld kommt von der Lottostiftung (290.000), der Rest von Senatskanzlei, Wirtschafts-, Innen- und Kulturverwaltung.
Ein Bündnis aus Kulturschaffenden plant bereits seit Monaten eine eigene Party bzw. Großdemonstration gegen die Einsparungen im Kulturbereich – ebenfalls vor dem Brandenburger Tor, mit 100 DJs, 20 Bühnen und eigenem Feuerwerk (10 bis 15 Minuten). „Yeah 26“ ändere nichts an den Vorbereitungen, sagt Co-Organisator Holger Werner vom Verein Warriors auf Checkpoint-Anfrage: „Wir machen unsere Demonstration.“ Die Route lasse man derzeit juristisch absichern. Eine friedliche Koexistenz der Partys scheint unwahrscheinlich: Die Planungen des Senats seien laut Werner ein „Angriff auf unsere Demokratie“.
Mit rund einer Million Besuchern rechnet Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) übrigens in der Weihnachtszeit und zum Jahreswechsel. Angelockt werden Sie aktuell bundesweit mit Werbeplakaten. „Bei uns gibt’s alles. Bei euch Allerlei“, steht beispielsweise auf einem gigantischen orangefarbenen Banner in Leipzig, darunter das Berlin-Logo samt Bär (hier der Fotobeweis).
Die Plakate sind Teil der Imagekampagne und in diesem Monat in fünf Städten zu sehen, schreibt die Senatskanzlei auf Checkpoint-Nachfrage, neben Leipzig in Hamburg, Düsseldorf, Nürnberg und Dortmund.