bei der Berlinale ist kein Platz für Politiker der AfD. Das hat die Festivalleitung am Donnerstag entschieden und die fünf Politiker, darunter die Berliner AfD-Vorsitzende Kristin Brinker, wieder von der Eröffnungsfeier ausgeladen. „Die AfD und etliche ihrer Mitglieder und Abgeordneten vertreten Ansichten, die den Grundwerten der Demokratie zutiefst widersprechen“, teilte das Leitungsduo der Berlinale, Mariëtte Rissenbeek und Carlo Chatrian in einer Erklärung mit. Gerade auch angesichts der Enthüllungen rund um das Treffen Rechtsradikaler in Potsdam sei es „wichtig, unmissverständlich Stellung zu beziehen für eine offene Demokratie“.
Komisch nur, dass sie darauf erst nach öffentlicher Kritik und einer halben Woche Bedenkzeit kommen. Womit sie aber recht haben: „Die Diskussion zum Umgang mit Politiker*innen der AfD betrifft auch viele andere Organisationen und Festivals.“ Diese Debatte müsse „gesamtgesellschaftlich“ geführt werden. Genau dabei stehen wir immer noch ganz am Anfang.
Bestimmt wurde der gestrige Tag erneut von der Frage, wie Berlins Hochschulen mit dem Streit um den Nahostkonflikt innerhalb der Studierendenschaft umgehen. Am frühen Abend störten pro-palästinensische Aktivisten an der Humboldt-Universität eine hochkarätig besetzte Diskussionsrunde.
Hintergrund: Auf dem Podium saß Daphne Barak-Erez, Richterin am Israels Oberstem Gerichtshof und Kritikerin von Benjamin Netanjahu. Aber so viel Differenzierung war den Protestlern offenbar nicht möglich. Wegen anhaltender, lauter Rufe musste die Veranstaltung vorläufig abgebrochen werden. Erst mit einiger Verzögerung konnte das Panel noch stattfinden. Es sei „beschämend gegenüber den Gästen“, sagte HU-Präsidentin Julia von Blumenthal dem Checkpoint.
Wie aufgeheizt die Stimmung ist, zeigte sich wenige Stunden zuvor auch an der FU. Teilnehmer einer Pro-Palästina-Demo und Gegendemonstranten gerieten verbal aneinander. Zum Angriff auf den FU-Studenten Lahav Shapira fiel der Sprecherin des „Palästina-Komitees“ vor allem ein, dass sie nicht auf dem Uni-Gelände geschehen sei.
Wie wichtig wäre es, Brücken zu bauen! Das gilt politisch – aber auch im Berliner Straßenland. Dort kommen die wichtigen Arbeiten gerade viel zu langsam voran. Weil Geld und Personal fehlen, liegen Sanierung oder Ersatzneubau von 40 maroden Brücken auf Eis. Das geht aus einer Antwort der Verkehrsverwaltung auf Anfrage von Kristian Ronneburg (Linke) hervor, die dem Checkpoint vorliegt.
Immerhin bei sieben der Problem-Brücken könnte die Neubauplanung bald starten, meint die Verwaltung, wenn… ja wenn „laufende Stellenbesetzungsverfahren positiv abgeschlossen werden können, die aktuellen personellen Kapazitäten nicht ausfallen, laufenden Planungs- und Bauvorhaben abgeschlossen werden, keine neuen Priorisierungen von Brückenbaumaßnahmen notwendig werden und die erforderlichen Haushaltsmittel oder Fördermittel aus Mitteln zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW-Mittel) zur Verfügung stehen“. Bleibt offen, wann wir über sieben neue Brücken gehen.
Ein bisschen mehr müssen Berliner Autobesitzer künftig für ihren Anwohnerparkausweis zahlen. Statt mickriger 20,40 Euro für zwei Jahre sollen es nach dem Vorschlag der Senatsverkehrsverwaltung künftig 55 Euro für den gleichen Zeitraum sein, wenn die Autofahrer die geplanten Rabattmöglichkeiten für Online-Anträge nutzen. Je nach Perspektive ist das mehr als eine Verdoppelung der Gebühren – oder die Erkenntnis, dass die CDU-geführte Verwaltung es scheut, dem eigenen Wählerklientel ans Portemonnaie und Blech zu gehen. Wie andere die Gebührenhöhe bewerten? Ein kleiner Überblick:
+ „Damit beweist die CDU, dass für sie das Auto vor den Menschen kommt.“ (Grünen-Abgeordnete Antje Kapek)
+ „Eine faire Diskussionsgrundlage und im Vergleich zu vielen anderen deutschen Städten eher durchschnittlich.“ (ADAC Berlin-Brandenburg)
+ „Die Gebühren sind viel zu niedrig. Das ist einer zukunftsoffenen Stadt nicht angemessen.“ (Verkehrsforscher Andreas Knie)
Mit 55 Euro jedenfalls würden Anwohner noch immer nur 2,30 Euro fürs Parken zahlen – im Monat. Wie weit Berlin damit der Entwicklung anderer Städte hinterherhinkt, zeigt nicht nur der Blick nach Paris, wo Besucher fürs Parken ihres SUV künftig 18 Euro pro Stunde zahlen. Selbst in Deutschland haben andere Städte die Zeichen der Zeit erkannt (Münster: 260 Euro, Frankfurt: 240 Euro, Freiburg 200 Euro, jeweils pro Jahr), dass öffentlicher Raum zu wertvoll ist, um ihn billig zu verscherbeln.
Das berühmt-berüchtigte Fax ist nicht mehr unbedingt der Standard in der Berliner Verwaltung. Doch auch dort, wo es in den Senatshäusern und Amtsstuben etwas moderner zugeht, hat die Technik ihr Verfallsdatum schon überschritten. Noch etwa 250 Server der Verwaltung laufen mit mehr als zehn Jahre alten Windows-Versionen, deren Support Microsoft im vergangenen Jahr eingestellt hat, heißt es in der Antwort der Senatskanzlei auf eine Anfrage des Abgeordneten Stefan Ziller (Grüne), die dem Checkpoint vorab vorliegt. Nur mit teuren Zusatzlizenzen des Konzerns kann Berlin den Betrieb noch notdürftig gewährleisten. Doch das Sicherheitsrisiko steigt mit jedem Tag.
Berlins zuständige Chief Digital Officer Martina Klement sieht „sehr kostenintensive Wartungsmodelle“ und „noch Optimierungsmöglichkeiten“ (na immerhin!). Eine Idee dafür hat der Abgeordnete Ziller: „Der Senat muss die Überführung von Servern aber auch Arbeitsplatzrechnern der Verwaltung in die Verantwortung des ITDZ beschleunigen.“ Die „Strafgebühren“ für die Langsamkeit könne sich das Land angesichts knapper Kassen nicht leisten.
Aus ihrer Begeisterung für die Magnetschwebebahn macht VBB-Chefin Ute Bonde keinen Hehl. Die Technik mache aus „Nachhaltigkeitsaspekten und Klimaschutzgründen absolut Sinn“, erklärt sie im Interview – unter anderem, weil man unter der begrünten Trasse Spielplätze, Basketballkörbe, Bänke und Tische aufstellen könnte. „Da kann man schon drüber nachdenken, ob man statt einer Baumallee nicht eher dieses Verkehrssystem baut.“ Ihre favorisierte Pilotstrecke würde von Steglitz in den Süden verlaufen. Bleibt nur die Frage, wer das zahlen soll. Der Bund hat schonmal abgelehnt. Apropos Zahlen: Die VBB-Chefin erwartet einen Run auf das Berliner 29-Euro-Ticket und rechnet mit bis zu 900.000 Kunden – zulasten des Deutschlandtickets und des Berliner Haushalts, aus dem das supergünstige Ticket finanziert werden muss. Wo sie die Magnetschwebebahn noch sehen will, warum sie höhere Preise im ÖPNV okay findet und das Deutschlandticket kaum neue Kunden gebracht hat, lesen Sie im ganzen Interview (T+).
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Telegramm
Die politischen Auseinandersetzungen werden rauer. Manche Menschen schrecken immer seltener vor Straftaten zurück. Die Berliner Polizei stellt eine Zunahme an politisch motivierter Hasskriminalität im Internet fest. Die Zahl der polizeilich erfassten Fälle stieg 2023 von 882 auf 1265. Ähnlich sieht es bei den staatsanwaltlichen Ermittlungsverfahren wegen Hate-Speech aus. Auch sie haben sich im selben Zeitraum von 1023 auf 2542 mehr als verdoppelt. In den bereits abgeschlossenen Fällen wurden gegen die Täter 91 Strafbefehle und 25 Geldstrafen verhängt (Q: Anfrage Gollaleh Ahmadi, Grüne).
Die Berliner Linke will nicht nur von der AfD nichts mehr bei der Berlinale sehen, sondern auch den Festivalsponsor, Fahrtenvermittler Uber, loswerden. In einem Antrag im Abgeordnetenhaus fordert die Fraktion den Senat auf, darauf hinzuwirken, dass der Fahrdienst des Festivals nicht durch die Mietwagen, sondern „ausschließlich mit dem Berliner Taxigewerbe“ absolviert wird. Die könnten die Aufgabe „genauso gut“ umsetzen. Uber hingegen stehe „für Verstöße gegen den Mindestlohn, Lohndumping und Rechtsverstöße“, heißt es im Antrag.
Ob für ausgeladene Politiker, unerwünschte Fahrtdienstleister, oder alle, die einfach nur Lust auf Filme haben: Checkpoint-Kollege Robert Ide hat die ultimative Berlinale-Anleitung aufgeschrieben (T+), mit der Sie garantiert ins Kino kommen.
Der nächste Überrest der Berliner Mauer verschwindet. Im Bezirk Pankow wurden in dieser Woche Teile der ehemaligen Grenzanlagen im Bereich der Wollankstraße und Schulzestraße abgerissen – obwohl sie seit März 2023 unter Denkmalschutz standen. Das bestätigte das Bezirksamt Pankow auf Nachfrage. Die Mauer-Reste wurden im Zuge der Bahn-Baustelle an der Wollankstraße abgerissen. Der Bezirk hält die Abrisse trotz des Denkmalschutzes für „alternativlos“. Den ganzen Fall lesen Sie in unserem Bezirksnewsletter Pankow von Christian Hönicke.
Für viele Musiker war der Schließung von Just Music am Moritzplatz ein Schock. Wir hatten Sie daher gefragt, wo man auf der Suche nach Gitarre oder Synthesizer in Berlin nun am besten hingehen sollte. Und Sie haben etliche Vorschläge geschickt. Eine Auswahl über Berlins beste Musikläden finden sie hier (T+).
Für alle Wahlberechtigten der Wiederholungswahl in der City West, die nun kurzfristig doch am Sonntag etwas vorhaben: Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf verlängert für die Briefwahl am Freitag die Öffnungszeiten im Rathaus Charlottenburg und dem Dienstgebäude Hohenzollerndamm. Briefwahl beantragen und gleich vor Ort die Kreuze setzen, kann man dort heute von 8 bis 18 Uhr. Soll ja niemand hinterher sagen, es sei an der Organisation gescheitert…
Berlins Kröten sind in „Hochzeitsstimmung“, frohlockt der Naturschutzverband Nabu Berlin. Dafür brauchen die Amphibien keinen Ring, Anzug oder Kleid, sondern einfach tagsüber mindestens fünf Grad Celsius und frostfreie Nächte. Schon gehts auf zum Laichgewässer, allerdings liegt auf dem Weg dahin oft eine Straße, die die glitschigen Bräute und Bräutigame das Leben kostet. Dank nun aufgestellter Zäune am Mahlsdorfer Körnerteich überleben einige die Reise, aber längst nicht alle. Statt 1600 Tieren im Jahr 2000, wurden am Körnerteich zuletzt nur noch 49 Exemplare gezählt. Die Hochzeitseinladung des Nabu gerät da eher zur Traueranzeige.
Gestern hatten wir Ihnen den Ostbahnhof hier noch auf historischem Bildmaterial gezeigt. Heute liefern wir den Beweis, wie sehr auch die heutige Station in die Jahre gekommen ist: In der Haupthalle des Bahnhofs ist in der Nacht zu Donnerstag ein Teil der Decke herabgestürzt.
Beim Tennis kann man schnell mal umknicken. Aber drohen beim Spielen in der Halle gleich „Schäden und / oder Gefahren für Leib und Leben“? Aus Sicht des Bezirks Lichtenberg schon. Zumindest mit klassischen Tennisbällen, die deshalb in den Turnhallen des Bezirks verboten sind. Erlaubt sind dort nur Softbälle (Q: Anfrage Martin Pätzold, CDU). Allerdings auch das eher nicht wegen akuter Verletzungsgefahr, stellt sich raus. Stattdessen sollen „aufgrund von abgehängten Decken und verbauten Rigipsplatten Schäden und damit entstehende Reparaturkosten verhindert werden“, hieß es vom Bezirk früher zu der Frage. Checkpoint-Entscheidung: klarer Doppelfehler.
Zitat
„Die Darstellung mancher Medien, dass hier wochenlang ungehindert Antisemiten über den Campus laufen, beschreibt nicht die Wirklichkeit.“
FU-Präsident Günter Ziegler nimmt im Interview mit dem Tagesspiegel Stellung zu den Vorwürfen gegen seine Hochschule.
Stadtleben
Essen & Trinken – Nach langer Renovierung hat das „Ei“ im historischen Eierhäuschen im Plänterwald wieder geöffnet. Mittags gibt es in dem lichten Raum mit hohen Decken eine engagierte Wohlfühlküche mit regionalen Produkten und modernen Akzenten, etwa Pilzrahm mit Brezenknödeln, Butterbröseln und Petersilienöl. Ein Gericht unter zehn Euro ist immer auf der Karte. Abends serviert man ein Menü von 4 bis 8 Gängen, à-la-carte ist aber auch möglich. Im Sommer dann plus Biergarten und Terrasse. Schwer, es nicht zu mögen! Mi-So 10-17 Uhr, Fr/Sa 18-24 Uhr, Kiehnwerderallee 2, S-Bhf Plänterwald
Das ganze Stadtleben gibt’s mit dem Tagesspiegel-Plus-Abo.
Kiekste
Ein Berliner Klassiker: Haushaltsgeräte in „gutem Zustand“ auf dem Bürgersteig. Checkpoint-Leser Torben Henke hat uns dieses Foto aus der Charlottenburger Witzlebenstraße geschickt, vielen Dank! Wir freuen uns auf Ihre Entdeckungen: checkpoint@tagesspiegel.de. Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Sheraldo Becker (29), niederländischer Fußballspieler, spielte bis vor kurzem für den 1. FC Union Berlin, jetzt Real Sociedad San Sebastián /„Cordula Biniasz, und schon wieder herzliche Glückwünsche für den morgigen Ehrentag und alles Gute, vor allem gute Gesundheit, von der Flensburger Förde nach Schmargendorf“ / Stefanie Bung (46), Politikerin (CDU), MdA / Hans Robert „Bob“ Hanning (56), Handball-Funktionär und Trainer, seit 2005 Geschäftsführer der Füchse Berlin, seit der Saison 2021/22 trainiert er den 1. VfL Potsdam / Jürgen Kuttner (66), Radiomoderator, Regisseur und Autor, u.a. hält er Videoschnipselvorträge an der Volksbühne (nächster Termin 29.2.) / „Lieber Kurt, schon wieder ist ein Jahr vorüber! Wir gratulieren Dir von Herzen und wünschen Dir ein gutes, gesundes, frohes neues Lebensjahr. Bernd, Evelyne und Doris“ / „Unserer lieben Nora wünschen wir zu ihrem 40. Geburtstag das Allerbeste für die Zukunft und viel Erfolg mit ENSEMBLE, ihrer gerade gegründeten Agentur für Schauspiel. Bleib‘ so wie Du bist, Nörchen. Deine Eltern und Deine Schwester Ruth mit Patrick, Leo und Lisa“ / „Liebe Mama, zum 75. Geburtstag wünsche ich dir, Steffi, von Herzen alles Gute – Gesundheit, gute Laune und Zufriedenheit. Bleib so umtriebig und fröhlich, wie du bist! Dein MAUSEBÄR“ / Johannes Thiemann (30), Basketballprofi, spielt bei Alba Berlin / Gerhard Richter (92), Maler, Bildhauer und Fotograf, sein Werk „Schwarz, Rot, Gold“ hängt in der Westeingangshalle des Reichstagsgebäudes gegenüber dem Zyklus „Birkenau“
Sonnabend – Sterling Brown (29), US-amerikanischer Basketballprofi, spielt bei Alba Berlin / „Happy Birthday ? Nadine! Einen traumhaft schönen Tag wünschen dir Ma und Pa sowie Fräulein Hilde!“ / Tom Schilling (42), Schauspieler („Oh Boy“, „Werk ohne Autor“, „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“) / „Ei Gude, unser Willi wird 70 und wir ‚Herzschrittmacher‘ feiern ihn mit seinem Motto: ‚Es ist herrlich zu leben, mein Kind‘!“
Sonntag – Canan Bayram (58), Rechtsanwältin und Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen), seit 2017 Mitglied des Bundestags, zuvor Mitglied des Abgeordnetenhauses / „Liebe Nina Breher, kluge Checkpointerin und InnoLab-Datenakrobatin, herzliche Glückwünsche vom Team Checkpoint!“ / „Wolfgang Condrus (83), Schauspieler und Synchronsprecher, mit den besten Grüßen und Wünschen aus Frankreich von Monika, einer Berliner Verehrerin aus der Jugendzeit“ / „Ein interessantes neues Lebensjahr wünschen dir, lieber Gerhard, – Ruth, Vera, Babsi, Christiane und Wolle“ / Alexandra Neldel (48), Schauspielerin, spielte die Hauptrolle der Lisa Plenske in der Sat.1-Telenovela „Verliebt in Berlin“ / Kirill Garrijewitsch Petrenko (52), russisch-österreichischer Dirigent, seit August 2019 Chefdirigent der Berliner Philharmoniker
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Claudia Heier, * 17. Dezember 1958 / Michael Hermes, * 6. September 1943 / Inge Möllgaard, * 4. März 1950 / Hans Christian Steinmüller, * 13. Juni 1957 / Gabriele Zeschke-Müller, * 1961, als MTRA in der Radiologie im Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe tätig
Stolperstein – Laura Lewysohn, geb. Diamant, kam am 1. Juli 1863 in Posen zur Welt. Sie heiratete den Rechtsanwalt und Notar Eugen Lewysohn, das Ehepaar hatte zwei Kinder. Wann die Familie nach Berlin zog, ist nicht bekannt, seit 1939 sind Laura und ihre Tochter Charlotte in Berlin schriftlich erfasst. Am 3. Oktober 1942 wurde Laura Lewysohn von den Nazis nach Theresienstadt deportiert und dort am 9. Februar 1943 ermordet. Die Kinder überlebten – Sohn Rudolf Leonhard (er ließ den Nachnamen ändern) schrieb als freischaffender Autor und Dramatiker u.a. für die „Weltbühne“, Enkel Wolfgang verfasste das Buch „Die Revolution entlässt ihre Kinder“. An Laura Lewysohn erinnert ein Stolpersteininder Prinz-Handjery-Straße 76 in Zehlendorf.
Encore
„Kikerikita!“, kräht Vonovia. Der Immobilienkonzern hat in der Eylauer Straße in Kreuzberg die nach eigenen Angaben erste Hühnerkita Berlins eröffnet. Am Montag zieht nun das dafür nötige Trüppchen Hennen ein. Für die Stadtkinder soll es frische Eier und „ein bisschen Landluft“ in der Nase geben, schreibt Vonovia. Als Landkind kann ich bestätigen: Auch Kleinvieh macht Mist – und Landluft riecht nicht immer gut. Das wissen bald auch Berliner Kitakinder.
Ein schönes Ei hat ihnen heute Antje Scherer mit dem Stadtleben gelegt und früher als jeder Hahn war Marius Gerards im Frühdienst zur Stelle. Morgen flattert Ihnen hier das Beste aus Berlin von Jessica Gummersbach ins Haus. Allen unter Ihnen, die Karneval feiern, wünsche ich noch jecke Tage. Machen Sie es gut!
Ihr Christian LatzBerlin braucht guten Journalismus!
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