sind Sie gut durch den gestrigen BVG-Streik gekommen? Ja? Dann hat Verdi gleich den nächsten Stresstest für Sie im Angebot. Am Rahmen der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst ruft die Gewerkschaft für Donnerstag und Freitag zum Streik auf.
Die Arbeit niederlegen sollen demnach die Beschäftigten der BSR, der Wasserbetriebe, der Berliner Bäderbetriebe, der Jobcenter, der Bundesagentur für Arbeit, der Deutschen Rentenversicherung, des landeseigenen Logistikunternehmens BEHALA, des Studierendenwerks, der Bundesministerien und nachgeordneter Einrichtungen sowie der Krankenhäuser Charité und Vivantes. Alle Details zu dem Tarifkonflikt gibt’s hier.
Sollte Sie das nicht abschrecken, hier noch der Hinweis, dass Verdi weitere BVG-Streiks in Aussicht stellt, die Temperaturen in den kommenden Tagen nicht über vier Grad Celsius klettern sollen und die Luftqualität in Berlin aktuell miserabel ist. Checkpoint-Vorschlag: Wir bleiben einfach alle bis zum Ende der Woche zu Hause (und gehen höchstens mal ins Kino).
Zu Hause bleiben müssen auch die Scan-Cars. Die landesweite Geschäftsstelle für digitale Parkraumüberwachung muss „zeitnah ihre Arbeit einstellen“, teilte der Bezirk Mitte am Montag mit. Schuld daran sei der Senat. Zwar hat Schwarz-Rot sich den Einsatz der Scan-Cars selbst in den Koalitionsvertrag geschrieben und Kai Wegner (CDU) die Technik auf seiner Warschau-Reise 2023 einst lobend begutachtet. Aber wie das manchmal mit dem Geschwätz von gestern so ist …
Seit Januar 2024 jedenfalls hätten sich weder Senatskanzlei noch Verkehrsverwaltung für das Projekt verantwortlich erklärt, „wodurch das gesamte Projekt zum Erliegen kam“, erklärt der Bezirk. Auch zuletzt hätten die Senatsstellen alle Fristen verstreichen lassen. Aus dem Senat gab es dazu am Montag auf Anfrage keine Reaktion mehr. Bislang verbietet allerdings auch noch das deutsche Straßenverkehrsrecht den Einsatz der Technik. Berlins Autofahrer jedenfalls dürfen sich freuen. Allein in Mitte fehlen dem Ordnungsamt weiterhin 120 Mitarbeiter, um die Parkscheine flächendeckend zu kontrollieren.
Und Berlins Autofahrer kommen aus dem Glück gar nicht mehr raus. Die Bußgeldstelle der Polizei hat 2024 allein zwischen Januar und September 33.736 Verkehrsordnungswidrigkeiten wegen Verjährung eingestellt. Dazu kommt es, wenn das Verfahren auch nach drei Monaten noch unbearbeitet herumliegt.
Bei der Menge an Ordnungswidrigkeiten im Verkehr waren das zwar nur in 1,17 Prozent der Fälle. Der Trend dürfte jedoch nach oben zeigen. Laut Polizeigewerkschaft türmt sich allein seit Oktober ein Bearbeitungsstau von 50.000 Parksünder-Verfahren auf. Schuld ist in dem Fall ein externer Dienstleister, der die Anzeigen in Papierform erfassen und bearbeiten soll. Merke: Nicht immer, wenn‘s nicht läuft, sind Berlins Behörden schuld.
Politisch ist er umstritten. Was man Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) allerdings lassen muss: Sein Style sucht unter deutschen Politikern seinesgleichen. Das ist auch dem „Zeit Magazin“ aufgefallen, deren Redaktion Chialo sein modisches Credo verriet: „Sexy ist nicht die Kleidung an sich, sondern das Selbstvertrauen, sich mehr zu trauen als die Allgemeinheit. So verstehe ich auch Politik: Für seine Ideen zu kämpfen, dem Gegenwind standzuhalten, ist sexy!“
Gelegenheit dazu hatte er zuletzt genug. Und auch, dass er mit dem Politbetrieb noch immer mehr nur modisch fremdelt, kann er nicht ganz verhehlen. „Statt eines individuellen Stils geht es dort um Mehrheiten. Fraktionen treten geschlossen gleich auf. Ich mag es, die Norm minimal zu sprengen.“ Mag auch ein Grund sein, warum Kai Wegner nicht mehr so viel an Joe Chialo gefällt – außer vielleicht sein Style.
Wir bleiben bei der Berliner CDU: Für die könnte die Bundestagswahl einen bitteren Beigeschmack bekommen. Ausgerechnet die Parteiprominenz um Generalsekretärin Ottilie Klein und Jan-Marco Luzcak, wohnungspolitischer Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion, droht den Einzug ins Parlament zu verpassen. Trotz eines möglichen Siegs in ihrem Wahlkreis.
Grund dafür ist das neue Wahlrecht. Durch die Begrenzung des Parlaments auf 630 Sitze gibt es in der kommenden Legislatur keine sogenannten Ausgleichs- und Überhangmandate mehr. Heißt: Wenn eine Partei mehr Direktmandate gewinnt, als ihr nach dem Zweitstimmenergebnis zustehen, haben die „schlechtesten“ Wahlkreissieger der jeweiligen Partei das Nachsehen – sie ziehen nicht in den Bundestag ein.
Die CDU könnte in Berlin sieben Direktmandate holen, bräuchte dafür dann aber um die 30 Prozent der Zweitstimmen. Danach sieht es in Berlin derzeit nicht aus. „Wenn die CDU in Berlin tatsächlich sieben Wahlkreise gewinnen sollte, würde nach dem aktuellen Umfragetrend der Wahlkreissieger mit dem geringsten Erststimmenanteil wohl leer ausgehen“, sagte Wilko Zicht, Mitbegründer des Portals „wahlrecht.de“, dem Checkpoint.
Ausgerechnet Klein oder Luczak treten in den für die CDU knappsten Wahlkreisen an, Neukölln und Tempelhof-Schöneberg. Ein knapper Wahlsieg könnte für einen von beiden am Ende dennoch den Verlust des Direktmandats bedeuten.
Noch zwölf Tage bis zur Wahl.
Vergangene Woche ereilte uns folgende Schreckensnachricht: Bundesweit ging der Bierabsatz 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent zurück. Nun wird es noch schlimmer: In keiner anderen Region war der Einbruch so stark wie in Berlin-Brandenburg.
Hier brachten die Brauereien ganze 12,2 Prozent weniger Bier in Umlauf als 2023, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg auf Checkpoint-Anfrage mitteilte. In Sachsen-Anhalt stieg der Absatz dagegen um 7,1 Prozent. Sind die Berliner also Bier-müde?
Ganz so einfach ist es nicht. Die Zahlen gäben die tatsächlichen Produktions- oder Absatzmengen nur unzureichend wieder, erklärt Olaf Hendel von der „Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei“ in Berlin. Grund: Die Statistik zum Bierabsatz werde vom Zoll erstellt. Und für den sei entscheidend, wo die Biersteuerpflicht greift.
In Berlin gibt es mit der (zur Radeberger Gruppe gehörenden) Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei nur noch eine große Brauerei. „Wenn man von dort aus Biermengen an einem anderen Standort transportiert, weil man dort eine Abfüllung für spezielle Gebinde oder eine Entalkoholisierung hat, dann fallen diese Mengen aus dieser Berliner Absatzstatistik raus“, sagte Hendel dem Checkpoint. Merke: Wer gegen den Trend antrinken will, macht das am liebsten bei kleinen lokalen Brauereien.
Berliner Schnuppen

Telegramm
Fraktion wechsel dich: Hendrik Böckermann, bisher verkehrspolitischer Sprecher bei den Grünen in der BVV Mitte, wechselt zur CDU. Er sei zu dem Schluss gekommen, „dass den Grünen zu viel Ideologie und innerparteiliche Kämpfe im Weg stehen, um die realen Probleme unseres Bezirks und Berlins zu lösen“, sagte Böckermann der B.Z. Die Grünen reagieren wie jede Partei in so einem Fall: Sie fordern Böckermann zum Mandatsverzicht auf.
Es ist wohl der größte Schienenersatzverkehr in Bahn-Historie: Im August 2025 startet die Bahn wie berichtet mit dem zweiten Teil der „Generalsanierung“ der ICE-Strecke Berlin-Hamburg. Während Reisende von Hamburg nach Berlin „nur“ eine Umleitung überstehen müssen, trifft es Pendler, die auf den Regio angewiesen sind, besonders hart. Durch den Ersatzverkehr mit Bussen verlängert sich beispielsweise die Fahrzeit von Wittenberge nach Berlin von eineinhalb auf dreieinhalb Stunden. Alle Details zum Ersatzverkehr gibt’s hier.
Bereits in diesem Frühjahr kommt’s zu erheblichen Einschränkungen im Berliner Hauptbahnhof. Vom 17. Februar bis 22. April können jeweils nur vier der acht Gleise im Tiefgeschoss des Bahnhofs genutzt werden. An zwei verlängerten Wochenenden werden sogar alle acht Gleise des Tiefbahnhofs gesperrt.
Aha, Checkpoint wirkt. Nachdem Anke Myrrhe hier gestern kritisch angemerkt hatte, dass die Berliner Polizei ohne entsprechenden Hinweis ein Foto bearbeitete und verbreitete, folgte noch am selben Tag die Einsicht. „Wir verpixeln grundsätzlich Kennzeichen, Firmennamen und Schriftzüge auf Fahrzeugen in polizeilichen Maßnahmen“, twitterte die Polizei. „Diese Unkenntlichmachung sollte für alle auch erkennbar sein, weshalb wir Ihre Kritik wahrgenommen haben und das Foto aus unserem gestrigen Beitrag nochmal mit der sichtbaren Unkenntlichmachung posten.“
Vorsicht vor Quacksalbern: Fünf Personen haben sich in den vergangenen beiden Jahren als fälschlich als Ärzte ausgegeben und Behandlungen durchgeführt, ohne tatsächlich Mediziner zu sein (Q: Schriftliche Anfrage Antonín Brousek, fraktionslos). Nicht in der Statistik erfasst sind laut Gesundheitsverwaltung all jene, die sich nur Arzt nennen, um anzugeben.
Finanziell haben Berlins Hochschulen schon deutlich bessere Zeiten erlebt. Immerhin können bald aber die Studierenden rund um die Uhr büffeln. Noch in diesem Jahr soll Berlins erste 24-Stunden-Bibliothek an den Start gehen. Dafür ausgewählt wurde die Zentralbibliothek von TU und Universität der Künste. Los geht’s „frühestens ab April 2025“, sagt die Wissenschaftsverwaltung (Q: schriftliche Anfrage Adrian Grasse, CDU).
Weiter geht’s mit drei guten Nachrichten:
Einen richtigen Arzt hat nun endlich wieder Neukölln. Über 900 Tage war die Stelle des leitenden Amtsarztes in dem Bezirk umbesetzt, nachdem sich Ex-Gesundheitsstadträtin Mirjam Blumenthal (SPD) im Sommer 2022 mit dem Amtsarzt Nicolai Savaskan überworfen und ihn schließlich rausgeschmissen hatte. Neu auf der Position: Christian Kahn. Der Checkpoint wünscht Hals- und Beinbruch.
Gebannt scheint für den Moment die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse in Berlin. Ein erstes und einziges Nest wurde 2023 in Tempelhof-Schöneberg entdeckt und beseitigt. 2024 gab es dann keinen Fund mehr.
Auch einige Fahrraddiebe machen offenbar Ferien. Vergangene Woche wurden in Berlin 143 Fahrräder im Wert von 192.098 Euro als gestohlen gemeldet, 41 weniger als in der Vorwoche. Die meisten Diebstähle gab es im Senefelderstraße (Pankow), Hindenburgdamm (Steglitz-Zehlendorf) und Viktoriapark (Friedrichshain-Kreuzberg). Höchster Diebstahlwert: 6820 Euro. Das Rad stand in der Ringstraße. 2025 klauten Diebe bisher 1266 Räder im Wert von 1.699.538 Euro. Der nächste Klau-Counter erscheint kommenden Dienstag. Auf unserer Fahrraddiebstahl-Karte sehen Sie, wie die Lage in Ihrem Kiez ist.
Und zum Abschluss noch ein Hinweis in eigener Sache. Die Migrations- und Asylpolitik ist eines der entscheidenden Themen bei dieser Wahl. Meine Tagesspiegel-Kolleginnen Karin Christmann und Anja Wehler-Schöck wollen etwas mehr Fakten in die hoch emotionalisierte Debatte bringen. Am Mittwoch diskutieren beide von 12 bis 13 Uhr im Livestream mit Sabine Hess, Direktorin des Center for Global Migration Studies an der Universität Göttingen, und Daniel Thym, Leiter des Forschungszentrums Ausländer- & Asylrecht an der Universität Konstanz. Hier geht’s zur Anmeldung.
Zitat
„Friedrich Merz kennen die Deutschen zu wenig, Olaf Scholz möglicherweise inzwischen zu gut.“
Seit Jahrzehnten begleitet Stephan Lamby Politiker eng mit der Kamera, nun ist seine neue Wahlkampf-Doku erschienen. Felix Hackenbruch hat mit Lamby über Vertrauen und Nähe in der Politik gesprochen.
Stadtleben
Verlosung – Es war einmal ein veganer Frühstücks-Burrito mit BBQ-Pilzen und gebackenem Tofu, der sich in asiatisch angemachtes Rindertatar mit gebeiztem Eigelb verliebte ... Im „Frühstück 3000“ kann diese Liaison, vielleicht mit einem Schokoladen-Stachelbeer-Trifle, am geteilten Tisch ein Happy End finden. Wir verlosen ein Valentinstag-Frühstück für zwei (im Wert von 80 Euro) am Standort Kreuzberg! Den Valentinstags-Spezialcocktail kann man sowohl dort als auch in Schöneberg testen. Frühstück gibt es Mo-So von 9 bis 16 Uhr, Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 9, U-Bhf Kochstraße
Essen & Trinken – Valentinstag, die zweite. Zu diesem, äh, Feiertag kann man natürlich viele Meinungen haben, zu Liebe und Schokolade sicher nicht. Beides sind tragende Säulen des Lebensglücks. Punkt. Wer Herzensmenschen gern mit Pralinchen beschenken möchte, die von der Confiserie Walter sind nicht nur handgemacht in Berlin, sondern auch ausgesprochen hübsch verpackt. Eine kleine Aufmerksamkeit ist die 4er-Box „Was kleines Herzliches“ mit den Sorten Erdbeer-Joghurt-Trüffelherz in weißer Schokolade und Himbeer-Trüffel aus Vollmilch, was Größeres gibt es natürlich auch. Die Confiserie Walter produziert in Tempelhof und hat vier Filialen und einen Werksverkauf. Mo-Fr 10-18, Sa 9-14 Uhr, Olivaer Platz 17, U-Bfh Adenauerplatz
Last-Minute-Karten – Klar, darf in einer Show mit dem Titel „In Love with Judy“ ein Song nicht fehlen, der mit dem Regenbogen. Katharine Mehrling interpretiert mit einer siebenköpfigen Band „Over the Rainbow“ plus weitere unvergessene Songs wie „Come Rain or Come Shine“ oder „The Man That Got Away“. Sie hat Judy Garland schon in dem Theaterstück „End of the Rainbow“ gespielt. Heute (und Mi/Fr/Sa) 20 Uhr, im Tipi am Kanzleramt, Karten 28-63 Euro, Große Querallee, S-Bhf Hauptbahnhof
Noch hingehen – Wie schnell man sich täuschen lässt. Es handelt sich bei Rosa M Hesslings Werken nicht um elektronisch illuminierte Kunst, sondern um Gemälde. Sie schillern in den verschiedensten Tönen, kein Motiv ist zu erkennen – nur die Farbe an sich. Je nach Blickwinkel und Einfall der Beleuchtung ergeben sich die verschiedensten Nuancen: von zartem Rosé über kräftiges Rot bis hin zu irisierendem Violett. Gold changiert zu Grün, Nachtblau geht über in lichtes Himmelblau. Die Künstlerin arbeitet mit fluoreszierender Farbe, anfangs inspiriert von Lichtreflexionen auf der Mosel in ihrem Heimatstädtchen in in Rheinland-Pfalz. Die Werke sind, etwa bei akutem Lichthunger, käuflich. Wichtendahl Galerie, Eintritt frei, Di-Fr 14-18 Uhr, Sa 13-17 Uhr, Carmerstraße 10, U-Bhf Ernst-Reuter-Platz
Grübelstoff – Irgendwie spürt man schnell, ob man sich in einem fremden Haus wohlfühlt oder nicht. Könnten Sie benennen, woran das liegt? Was braucht es, um sich woanders willkommen zu fühlen? Und haben Sie das Gefühl, dass Sie selbst es schaffen, ein guter Gastgeber oder eine aufmerksame Gastgeberin zu sein?
Kiekste

In Buckow werden die wirklich wichtigen Fragen gestellt. Mehr Relevanz als die meisten Wahlplakate jedenfalls. Dank an Leser Carsten Scheideler. Weitere Berlin-Aufreger in Bildform gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – A115 (Avus): Die Autobahn ist von 22 bis 5 Uhr stadteinwärts zwischen Hüttenweg und Dreieck Funkturm gesperrt. Der Verkehr wird an der Anschlussstelle Hüttenweg abgeleitet und über die Koenigsallee geführt.
Landsberger Allee (Fennpfuhl): Die Baustelle zwischen Oderbruchstraße und Zechliner Straße wird heute ganztägig umgebaut. Im Anschluss stehen, bis voraussichtlich Ende August, weiterhin nur zwei Fahrstreifen je Richtung zur Verfügung.
Lindenthaler Allee (Nikolassee): In Richtung Argentinische Allee steht in Höhe Veronikasteig bis Freitag nur ein Fahrstreifen zur Verfügung.
Kaiserdamm (Westend): Bis ca. 18 Uhr stehen stadteinwärts hinter dem Theodor-Heuss-Platz nur zwei Fahrstreifen zur Verfügung.
Uhlandstraße (Wilmersdorf): Zwischen Pariser Straße und Ludwigkirchstraße ist für ca. einen Monat der Radfahrstreifen gesperrt und die Fahrbahn verengt. Der Radverkehr wird auf der Fahrbahn an der Baustelle entlanggeführt.
Nahverkehr – Tram M17, 21, 27 und 37: Bis Sonnabend ist ein Ersatzverkehr zwischen Treskowallee/Ehrlichstraße und S Schöneweide (tagsüber) bzw. S Adlershof (nachts) eingerichtet.
S-Bahn – S3, S5, S7 und S9: In den beiden folgenden Nächten von 22 bis 1.30 Uhr ist der Zugverkehr zwischen Friedrichstraße und Tiergarten unterbrochen.
Demonstration – Für heute sind 18 Demos angemeldet (Stand 10.2., 13.45 Uhr), u.a. „AfD-Verbot jetzt: Von Adenauer lernen“: zehn Menschen, Römerweg 30 (7-17 Uhr)
„Demokratie leben. Bürgerbeteiligung ernst nehmen bei der Berliner Stadtentwicklung“: 20 Teilnehmende, Initiative Berliner Bündnis nachhaltige Stadtentwicklung, Rathausstraße (12-13.30 Uhr)
„Gegen Rassismus und Diskriminierung an Schulen! Kein Raum der AfD!“: 200 Demonstrierende, Römerweg 30 (13-16 Uhr)
„Das palästinensische Volk sowie das palästinensische Land sind nicht verhandelbar! Gegen Donald Trumps Äußerung zur Umsiedlung der Palästinenser“: 100 Protestierende, Zentralrat der Palästinenser in Deutschland, Pariser Platz 1 (15.30-17 Uhr)
„Klug Wählen fürs Klima“: 15 Menschen, Omas for Future, Platz des 18. März (16-17.30 Uhr)
Universität – An der Freien Universität findet heute der Workshop „Die Bürokratie des Büchermachens“ statt. Es geht um die vielen Hürden bis zur Publikation; nach einem wissenschaftlichen Panel folgt u.a. ein Screening der georgischen Verlagsbürokratiesatire „Blaue Berge oder Eine unwahrscheinliche Geschichte“ (1983). Ab 17 Uhr, ACUDkino, Veteranenstraße 21
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Jennifer Aniston (56), US-amerikanische Schauspielerin, spielte in der TV-Sitcom „Friends“; den Film „Wir sind die Millers“ hat sie 2013 am Potsdamer Platz vorgestellt / Canan Bayram (59), Politikerin (Grüne), Mitglied des Bundestags, zuvor Mitglied des Abgeordnetenhauses / Cara Bösl (28) Fußballspielerin, Torhüterin bei Union Berlin / „Happy Birthday, liebe Nina Breher vom Checkpoint-Team!“ / „Wolfgang Condrus (84), Schauspieler und Synchronsprecher, mit den besten Grüßen und Wünschen aus Frankreich von Monika, einer unbekannten Berliner Verehrerin aus der Jugendzeit“ / Andreas Krautscheid (64), Manager und Politiker (CDU), bis 2022 Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes und Mitglied des Vorstandes / Alexandra Neldel (49), spielte ab 2005 die Hauptrolle der Lisa Plenske in der Sat.1-Telenovela „Verliebt in Berlin“ / „Alles Gute zum Geburtstag Tom – bester Papa (weiß ich 😁), super Ehemann (denke ich 😃) und ganz bestimmt ein erstklassiger Freund (verifiziert und bestätigt 😊) sowie brillanter Steuerberater (bewiesen 😋). Wir wünschen Dir viel Glück und Lebensfreunde!“
Nachträglich: „Liebe Cordula, zu Deinem heutigen 65. Geburtstag und dem Wechsel in den Unruhestand wünschen wir Dir alles Liebe und beste Gesundheit sowie viele schöne Wanderungen (Projekt Wachau 2025). Andrea & Mathias“ / „Die ‚Schöneicher‘ gratulieren ihrer Freundin Marion herzlich zum runden Geburtstag!“ / „Wir ‚Herzschrittmacher‘ gratulieren unserem Willi im Bass und freuen uns auf alle kommenden Konzerte, denn ‚es ist herrlich zu singen‘!“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Kristin Achtermann, * 25. September 1968, verstorben am 27. Januar 2025 / Prof. Dr. Norbert Dittmar, verstorben am 24. Januar 2025 / Michael Göring, verstorben am 13. Januar 2025 / Doris Kern, * 23. September 1944, verstorben am 28. Januar 2025
Stolperstein – Horst Klaus Herbert Juliusburger wird am 18. Juni 1923 in Berlin geboren. Er lernt Schlosser. Seine Eltern werden am 29. November 1942 nach Auschwitz deportiert; auch der Name des 19-jährigen Horst steht auf dieser Transportliste – ist aber durchgestrichen. Er wird am 29. Januar 1943 doch nach Auschwitz verschleppt und am 11. Februar 1943 dort von den Nazis ermordet. An Horst Klaus Herbert Juliusburger erinnert ein Stolperstein in der Winsstraße 12 in Prenzlauer Berg.
Encore
„Wer möchte gegen einen Sichtschutz blicken?“ Checkpoint-Leserin Claudia B. wunderte sich sehr über eine neue Sitzbank an der Königsallee in Grunewald, mit Blick auf einen wenige Meter entfernten blickdichten Zaun. Ihre freundliche Bitte: „Setzen Sie Ihr detektivisches Können ein, um herauszufinden, wessen Geniestreich zur Aufstellung geführt hat.“
Gesagt, getan: Auf Checkpoint-Anfrage erklärt das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, dass im vergangenen Jahr insbesondere zwischen Senioreneinrichtungen und Grünflächen Bänke aufgestellt wurden – alle 150 Meter eine. Wichtigstes Kriterium sei dabei nicht die Aussicht, sondern die „Möglichkeit, sich auf direktem Wege hinzusetzen“. Ergebnis: Rentner, die auf Wände starren.
Co-Autor dieser Ausgabe war Christian Latz. Recherche und Hinweise kamen von Isabella Klose und Alexander Fröhlich. Antje Scherer hat das Stadtleben für Sie zusammengetragen. Produktion: Jaqueline Frank. Morgen schreiten hier Jessica Gummersbach und Margarethe Gallersdörfer zur Tat.
Auf bald
