und weiter geht's mit heimischen Grüßen von Balkonien von Checkpoint-Leser Otto Wolfgang Schwalbe.
Beach, Berge oder Balkonien – nehmen Sie uns mit! An dieser Stelle zeigen wir während der Sommerferien, wo Sie gerade den Checkpoint lesen. Schicken Sie uns ein Foto mit einem Satz zum Urlaubsort an checkpoint@tagesspiegel.de.
Hey, Olaf! Sie finden, Journalist:innen stellen oft die falschen Fragen? Dann haben wir einen Termin für Sie: Nehmen Sie mit dem Tagesspiegel am Berliner Kanzlergespräch teil! Olaf Scholz stellt sich am 4. September abends den Berlinerinnen und Berlinern. Und Sie könnten dabei sein: Bewerben Sie sich, wir wählen dann unter allen Interessierten einen Querschnitt der Stadtgesellschaft aus. Alle Informationen gibt‘s hier.
Wohin lassen die Berliner:innen sich im Sommer am liebsten kutschieren? Fahrdienstvermittler Uber hat in sein Fahrtenbuch geschaut und die Daten von 2022 ausgewertet. Eins schon mal vorab: Es wird gereist und gefeiert! Dazu passt herrlich unser heutiges Checkpoint-Lied, Sie gestatten mir das Schwelgen in meiner Teenagerzeit: „Sommer unseres Lebens“ von Sebastian Hämer (auf Spotify, auf Youtube). Angemacht? Okay, los geht’s!
+ Die zehn beliebtesten Ziele insgesamt sind:
1. Flughafen BER
2. Hauptbahnhof
3. Alexanderplatz
4. Sisyphos
5. Berghain
6. Messe
7. Ostbahnhof
8. Tiergarten
9. Südkreuz
10. KitKatClub
+ Beliebte Sommerausflugsziele sind: Tiergarten, Holzmarkt 25, Uber-Arena, East Side Gallery, Olympiastadion und Waldbühne, Gendarmenmarkt, Brandenburger Tor, Revier Südost, Tilla-Durieux-Park und Hackescher Markt.
+ Ohne Döner kein Berlin: Mustafa's Gemüse Kebap am Mehringdamm als eigener Zielort hat es unter die Top 50 der beliebtesten Ziele geschafft.
+ Und wenn Sie jetzt noch wissen wollen, wo Sie KEINE Touris treffen: Besonders selten angesteuert wurden Ziegeleisee, Strandbad in Grünau, Stadtpark Lichtenberg, Neu-Venedig in Köpenick und der Grunewaldturm.
+ Letztes interessantes Ergebnis: Viele nutzen Uber offenbar, um sich zur nächsten Öffi-Station bringen zu lassen.
Ehre, wem sie gebührt! Berliner Notfallretter:innen haben mit ihrer Professionalität die schreckliche Situation eines Checkpoint-Lesers ins Gute gewendet. Positives soll auch berichtet werden, findet der – und wir stimmen zu:
„In der Nacht vom 13. zum 14. Juli wachte ich mit extrem starken Schmerzen im Brustbereich auf. Daraufhin wählte ich 112. Dort erreichte ich sehr schnell die Einsatzzentrale, die neben meinem Namen und der Anschrift weitere Infos haben wollte. Da es mir zunehmend schlechter ging, bat ich so schnell wie möglich einen Rettungswagen zu schicken. Etwa fünf Minuten später waren zwei sehr kompetente Rettungssanitäter bei mir. Mittels EKG und Bluttest diagnostizierten sie einen Herzinfarkt. Nach der Injektion diverser Mittel wurde ich mit Hilfe eines Tragestuhls mittels des Fahrstuhls nach unten zum Rettungswagen transportiert. Dort wartete ein Notarzt, der mir weitere Medikamente injizierte. Danach fuhren wir von meinem Wohnort in der Neuen Jakobstraße zur Charité in Mitte. Dort wurde ich bereits erwartet und kam sofort zum Kathetern. Hier wurde mir ein Blutgerinnsel entfernt und zwei Stents eingesetzt. Am nächsten Tag folgten zwei weitere Stents. Für die Leser sei erwähnt, dass der Eingriff mit dem Katheter nahezu schmerzfrei erfolgte. Vier Tage später wurde ich entlassen. Ohne das schnelle Eingreifen der Berliner Feuerwehr und die schnelle Therapie in der Charité hätte ich wahrscheinlich nicht überlebt.“
Das tut doch gut zu lesen. Herzlichen Dank an die Profis – und dem Patienten weiterhin gute Genesung!
Checkpoint-Fahrrradklau-Counter: Vergangene Woche wurden in Berlin 300 Fahrräder im Wert von 380.431 Euro als gestohlen gemeldet. Das sind weniger als in der Woche davor (329). Innerhalb des Rings wurde mehr (152) geklaut als außerhalb (148). Die meisten Diebstähle gab es im Wrangelkiez (Friedrichshain-Kreuzberg), Eisenzahnstraße (Charlottenburg-Wilmersdorf) und Markelstraße (Steglitz-Zehlendorf). Besonders häufig wurden Fahrräder um 16 Uhr sowie am Donnerstag gestohlen. Höchster Diebstahlwert: 7600 Euro. Das Rad stand am Breitscheidplatz. 2024 klauten Diebe bisher 11.393 Räder im Wert von 14.206.246 Euro. Das geht aus unserer wöchentlichen Auswertung von Daten der Berliner Polizei hervor. Auf unserer Fahrraddiebstahl-Karte können Sie gucken, wie die Lage in Ihrem Kiez ist!
Kommen wir zu Punkt 2 auf unserer exklusiven Checkpoint-Bucketlist! In den Ferien geben wir hier jeden Tag einen Tipp, was man einmal im Leben im Berliner Sommer gemacht haben muss. Heute weiht unser Lieblings-Naturexperte Derk Ehlert Sie ein:
Wer die Stadt in einem ganz besonderen Zauber erleben möchte, der sollte unbedingt mal im Sommer einen Sonnenaufgang von einem der Berliner „Berge“ einplanen. Ob auf dem Drachenberg, den Ahrensfelder Bergen oder dem Freizeitpark Marienfelde, überall lohnt sich bei gutem Wetter ein Erklimmen noch vor dem Frühtau zu Berge. Von oben kann man dann die Stadt und die Natur erwachen sehen, ein fast schon spiritueller Moment. Sowohl das Vogelgezwitscher als auch das atemberaubende orangefarbene Morgenlicht der Stadt bleiben unvergesslich. Zugegeben, man muss zu nachtschlafender Zeit spätestens um vier Uhr auf den Berg rauf. Dafür gehört man aber anschließend zu den beseelten Menschen, die die Stadtnatur haben aufstehen sehen.
Berliner Schnuppen
Telegramm
Bevor hier allzu gute Stimmung aufkommt, ein kurzer Wutanfall: Wie komplett muss man als Konzern in seiner Personalpolitik versagen, dass man zwei Nächte lang die Stadtbahn der Hauptstadt sperren lassen muss? „Am 23. und 24. Juli, jeweils von 0.30 Uhr bis 5.15 Uhr, ist auf den Fern- und Regionalbahngleisen der Berliner Stadtbahn zwischen Ostkreuz und Berlin Hautbahnhof kein Zugverkehr möglich“, wagt es die Deutsche Bahn der Berliner Öffentlichkeit mitzuteilen. „Grund ist ein kurzfristiger krankheitsbedingter Personalausfall in der Betriebszentrale der Deutschen Bahn (DB), in der der Bahnbetrieb gesteuert wird.“ Und dann erwarten die Damen und Herren anscheinend auch noch Lob: „Durch intensive Personaldisposition ist es gelungen, die Einschränkung auf die letzten und ersten Züge des Tages zu beschränken.“ Da sagen wir doch mal vielen lieben Dank dafür, dass die Inkompetenz nicht noch höhere Gipfel erklommen hat! Die einzig gute Nachricht: Eine Nacht ist schon rum.
Go Kamala, go! Bei Berlins US-Demokraten kommt Joe Bidens späte Entscheidung, sich von der erneuten Präsidentschaftskandidatur zurückzuziehen, sehr gut an. „Ich habe Riesenhoffnungen“, erzählt Constance Chucholowski der Kollegin Lotte Buschenhagen – hier entlang. „Wir werden einen Hammer-Wahlkampf reißen“, verspricht die Chefin der Berlin-Abteilung der Democrats Abroad. „Die Energie, die wir allein durch eine Veränderung an sich gewinnen, ist unfassbar. Ich will nicht sagen, dass Menschen sich grundsätzlich freuen, dass Joe Biden geht – aber durch die Veränderung können wir sehr gut motivieren und den Wählern deutlich machen: Man hat euch gehört und wir lenken jetzt um.“ US-Wahlkampf wird auch in der deutschen Hauptstadt gemacht wie zu Hause: Die nächsten Telefonpartys sind laut Webseite schon terminiert. Angerufen werden da vor allem andere US-Demokraten in Deutschland, sagte Chucholowski dem Checkpoint – um sicherzugehen, dass sie zur Wahl registriert sind.
„Mit widerlichen Taten geschändet“: Das palästinensisch-israelische Restaurant Kanaan in Prenzlauer Berg ist in der Nacht zu Sonntag verwüstet worden. Gestohlen wurde nichts – nur (mutmaßlicher) Hass verbreitet. Nützen wird es nichts: Die beiden Betreiber Oz Ben David und Jalil Dabit wollen ihr Versöhnungsprojekt nur noch weiter intensivieren – und sammeln schon Spenden, um die zerstörte Einrichtung zu ersetzen.
Heizwucher: Schon wieder hat die Deutsche Wohnen Fehler bei horrend hohen Heizkostenabrechnungen eingestehen müssen, dieses Mal im Bürgipfad in Lichterfelde. Frechheit 1: Die für die falschen Rechnungen verantwortliche Firma gehört selbst zur knappen Hälfte der DW. Frechheit 2: Mieter:innen werden laut Mieterschützern mit ihren Beschwerden routinemäßig abgewimmelt, bis sie sich organisieren. Hier noch ein paar Tipps, falls Sie betroffen sind.
Zukunft ist jetzt… gleich…: Mehr als die Hälfte aller Schulstandorte in Berlin sind laut Bildungsverwaltung mittlerweile mit Glasfaser für schnelles Internet ausgestattet, wie aus einer Abgeordnetenhaus-Anfrage hervorgeht. Demnach können 267 Standorte ihren Anschluss bereits nutzen, bei weiteren 212 sind zumindest die Kabel verlegt. Auch gebe es in einigen Bezirken im Jahre des Herrn 2024 „bereits“ an allen Schulen Wlan (Pankow, Friedrichshain-Kreuzberg, Marzahn-Hellersdorf). Die meisten anderen sollen bis Ende des Jahres folgen. Zielmarke für Breitband an allen Schulen: 2026. Möge die Macht mit ihnen sein.
+++ Blaulichtblock! +++
+ Bundespolizist schießt Mann an: Am Ostkreuz hat gestern am frühen Abend ein Mann einen Sicherheitsmann laut Polizei mit einem gefährlichen Gegenstand angegriffen, möglicherweise einem Cuttermesser. Ein Bundespolizist schoss ihm daraufhin in den Oberschenkel. Der mutmaßliche Angreifer liegt nun im Krankenhaus.
+ Zeug:innen in Britz gesucht: Birgit Angelika Keller, 69 Jahre alt, wurde vergangenen Donnerstag tot in ihrer Wohnung in der Pintschallee gefunden. Laut Polizei wurde sie zwischen Mittwoch, 17. Juli, 21 Uhr und Donnerstag, 18. Juli, circa sieben Uhr morgens getötet. Keller hatte zwei kleine Hunde (Foto hier), mit denen sie täglich unterwegs war. Wer etwas Auffälliges bemerkt hat, sachdienliche Hinweise zur Toten oder einem/einer Tatverdächtigen geben kann, melde sich bitte bei der Polizei.
+ Mysteriöse Brandserie: In der Nacht zu Montag wurde ein selbstgebauter Brandsatz an der Justizvollzugsanstalt in Heiligensee gefunden – und von Beschäftigten gelöscht, bevor er etwas anrichten konnte. In den vergangenen Monaten brannten vor und nahe an Berliner Gefängnissen immer wieder Autos.
+++ Blaulichtblock Ende +++
Gartenratgeber Abgeordnetenhaus. Falls Sie sich gefragt haben, ob Ihr Rasen mal wieder gemäht werden müsste, hat das landeseigene Wohnungsunternehmen Howoge eine klare Antwort: „Die maximale Schnitthöhe beträgt 6 cm. Ab einer Wachstumshöhe von 10 cm wird ein neuer Schnitt erforderlich.” Aber Vorsicht: „Bei starker Trockenheit darf die Schnitthöhe nicht unter 6 cm liegen.“
Übermittelt durch die Wohnverwaltung an zwei CDU-Abgeordnete, die wohl in Sorge waren, dass die Howoge bei trockenem Wetter zu rabiat mäht.
Zitat
„Wer sich in Berlin mit seinem Erstwohnsitz anmeldet, bekommt ein Begrüßungsgeld, zum Beispiel einmalig 100 Euro.“
SPD-Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey überlegt laut, wie die Hauptstadt ihre Einwohnerzahl wieder hochkriegt. Ihrer Rechnung zufolge gehen für jeden Studi, der noch bei den Eltern gemeldet ist, mehr als 3000 Euro Bundesmittel flöten.
Stadtleben
Verlosung – Teilen sich eine Echse, ein paar Gorillas und der Tod die Bühne – klingt nach dem Anfang eines Witzes, ist aber eine ganze Comedy-Show: Michael Hatzius mit seiner übel gelaunten Echse, das Impro-Theater „Die Gorillas“ und der Berliner Comedian „Der Tod“ bringen ihre jeweiligen Themen mit und gestalten einen bunten Abend in der ufaFabrik. Mittwoch oder Donnerstag noch nichts vor? Wir verlosen für morgen 3x2 Karten für die Mixed-Show auf der überdachten Freiluftbühne (je 20 Uhr). Regulärer Eintritt: 22/18/12 Euro, Viktoriastraße 10-18, U-Bhf Ullsteinstraße
Auf die Hand – Nach italienischem Vorbild wurde der Walter-Benjamin-Platz von Hans Kollhoff entworfen – und seine Seele spürt man, wenn der Kiosk des „Il Calice“ zum Aperitivo öffnet. Bei schönem Wetter geht es um 17 Uhr los, die Abendsonne steht noch lange über der Piazza. Barkeeper Vincent legt Musik auf und reicht klassische Drinks wie die Negroni-Variante Bianco Rosso Sbagliato aus dem Fenster, aber vor allem natürlich Wein (das Glas 0,2 l gibt es ab 8 Euro). Als Begleitung wird gesalzener Panettone von Flamigni getoastet und gefüllt, etwa mit Mortadella-Burrata-Pistazien oder Robiola-Tomate-Rucola. Mit dem Glas kann man an Weinfässern stehen oder mit den frei beweglichen Stühlen seine Lieblingsperspektive finden. Dolce Vita! Ab 17 Uhr (außer So), Walter-Benjamin-Platz 4, U-Bhf Adenauerplatz
Am Wasser – Zum Feierabend ein Bier oder eine Limo und bisschen Musik mit Blick aufs Wasser: Der Inselgarten auf der Insel der Jugend bietet im Sommer regelmäßig Kulturprogramm sowie kühle Getränke, Pommes und Flammkuchen. Heute Musik mit dem Duo Brotzman Cardozo, mit einer Fusion aus Tango und Pop straight from Argentina (18.30 Uhr). Morgen June In Honululu, Mittwoch Bernar Gomma. Es darf ruhig etwas kitschig werden? Vor Ort kann man Oldtimer-Tretboote leihen. Biergarten täglich ab 12, So ab 11 Uhr. Kulturbeitrag für die Konzerte: zwei Euro, Alt-Treptow 6, S-Bhf Treptower Park
Mit Kind – Schön wild in der Stadt: Wo früher Züge rangierten, ist jetzt viel Platz für Eichhörnchen – und für Kids mit Bewegungsdrang. Am Donnerstag findet auf dem Natur-Park Südgelände eine Parkrallye statt (ab 9). Ausgestattet mit einem „Entdeckheft“ erforscht man das verwunschene Gelände und löst eigenständig Aufgaben und Rätsel entlang der Route (11-13 Uhr). Erst stehen die Überbleibsel aus der Dampflok-Zeit im Fokus, dann geht es um die Tier- und Pflanzenwelt. Kunstwerke und ein Café gibt es übrigens auch. Weiterer (nicht ausgebuchter) Termin für die Rallye: 6. August. Die Teilnahme ist kostenlos, bis auf den regulären Parkeintritt (ein Euro, ab 14). Prellerweg 47-49, S-Bhf Priesterweg (Treffpunkt auf der großen Wiese am Eingang direkt an der S-Bahnstation)
Grübelstoff – Es ist schön, wenn Dinge wieder funktionieren – wenn nach zwei Wochen die Waschmaschine wieder geht oder endlich wieder Wasser aus dem Hahn in der Küche fließt. Dieser Glücksmoment ist so überwältigend, dass man fast versucht ist, einfach mal was im Haushalt kaputtzumachen, um dann wieder Normalität zu genießen. Was wurde bei Ihnen zuletzt repariert?
Kiekste
„Was mich stört an Berlin, ist der Dreck überall“, ließ der Ex-Regierende Walter Momper gestern erst verlauten. Dieses Foto vom Nettelbeckplatz hat durchaus auch eine ästhetische Komponente. Bildgestaltung: Leser Frank Kirchner. Danke! Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
Berlin heute
Verkehr – Wegedornstraße (Altglienicke): Die Straße ist in beiden Richtungen zwischen Ernst-Ruska-Ufer und Rudower Straße bis auf Weiteres für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Müggelheimer Straße (Köpenick): Stadteinwärts ist die Straße vor der Amtsstraße bis Anfang August auf einen Fahrstreifen verengt.
Landsberger Allee (Marzahn): Stadteinwärts vor der Raoul-Wallenberg-Straße stehen nur zwei Fahrstreifen zur Verfügung. Das Linksabbiegen in die Allee der Kosmonauten ist nicht möglich (bis Mitte August).
Schönhauser Allee (Prenzlauer Berg): Die Straße ist bis Ende August zwischen Danziger Straße und Gneiststraße für den Kfz-Verkehr gesperrt. Außerdem steht stadtauswärts von 8 bis 18 Uhr zwischen Sredzkistraße und Danziger Straße nur ein Fahrstreifen zur Verfügung.
Schloßstraße (Steglitz): Bis Ende September steht zwischen Wrangelstraße und Grenzburgstraße nur ein Fahrstreifen zur Verfügung.
Gottlieb-Dunckel-Straße (Tempelhof): In Höhe Saalburgstraße ist, bis Anfang September, die Fahrbahn in beiden Richtungen verengt und verschwenkt. Eine Baustellenampel ist eingerichtet.
Teltower Damm (Zehlendorf): Für ca. zwei Wochen ist die Fahrbahn zwischen Gartenstraße und dem S-Bahnhof Zehlendorf auf einen Fahrstreifen verengt.
Regionalverkehr – FEX: Mehrere Züge enden/beginnen in der Nacht von 22.15 bis 4 Uhr abweichend in Schönefeld (bei Berlin) (zusätzlicher Halt). Der Halt in Flughafen BER entfällt.
RB10: Einige Züge fallen von 20 bis 24 Uhr zwischen Nauen und Berlin Gesundbrunnen/Berlin Südkreuz aus.
Demonstration – Für heute sind acht Demonstrationen (Stand 22.7., 13.45 Uhr) angemeldet, u.a. „Mahnwache vor/bei der CDU Zentrale Konrad-Adenauer-Haus mit der Aufforderung, dass die CDU beim Bundesverfassungsgericht gegen das Selbstbestimmungsgesetz Klage erheben soll“: 20 Demonstrierende, Klingelhöferstraße 8 (11.30-13 Uhr)
„(...) Für eine freie Praxis der Falun Gong Übungen weltweit“: 20 Menschen, Falun Dafa Verein Berlin, S-Bhf Treptower Park (14-17 Uhr)
„Ferhat Mayouf – Kein Vergeben, kein Vergessen“: 100 Protestierende, U-Bahnhof Turmstraße, Rathenower Straße, Alt Moabit, U-Bahnhof Turmstraße (17.30-20 Uhr)
„Gedenken zu dem 30. Todestag von Beate Fischer“: 30 Menschen, Emmentaler Straße 97 (18-20 Uhr)
„Wir pfeifen auf Stuttgart 21“: fünf Teilnehmende, Potsdamer Platz (18.40-19.15 Uhr)
Gericht – Wegen Gewalt in einer U-Bahn kommt eine 57-Jährige auf die Anklagebank. In einem Streit um ihr als laut und störend empfundenes Verhalten habe sie ein Messer gezogen und damit in Richtung eines Fahrgastes Stichbewegungen ausgeführt. Ihm sei unverletzt die Flucht gelungen. Die Staatsanwaltschaft strebt die Unterbringung der Frau in einem psychiatrischen Krankenhaus an (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 700).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Wolfgang Büchner (58), stellvertretender Sprecher der Bundesregierung / Thea Dorn (54), Schriftstellerin und Moderatorin, u.a. Gastgeberin der ZDF-Sendung „Das Literarische Quartett“ / „Unsere kluge, hoch engagierte und sehr empathische Chefin IHS wird heute 60. Wir gratulieren und wünschen von ganzem Herzen Gesundheit, Durchhaltevermögen, Freude mit der Familie und mit uns – die Zentralisten in Wilmersdorf“ / „Am 23. Juli wird meine Liebste Ines 60 Jahre jung. Die ganze Familie gratuliert und wünscht vor allem Gesundheit, Ausdauer, eine Schippe Gelassenheit und immer ein Schokoeis im Kühlschrank. Wir lieben dich!“ / Irina Liebmann (81), Schriftstellerin („In Berlin“), Handlungsort ihrer Romane ist meist Berlin / Anna Maria Mühe (39), Schauspielerin (u.a. „Tatort“-Auftritte, zuletzt „Spieleabend“), 2023 gab sie ihr Theaterdebüt an der Komödie am Kurfürstendamm, wurde mit 15 in einem Berliner Lokal entdeckt / Mathias Müller von Blumencron, ehemaliger Co-Chefredakteur Tagesspiegel (bis 2021) / Marco Nowak (34), Defensivspieler bei den Eisbären Berlin / Wolfgang Schäche (76), Architekturhistoriker mit Schwerpunkt Berliner Baugeschichte, war Professor an der TFH Berlin und war Jury-Mitglied bei verschiedenen Wettbewerben zur Neugestaltung Berlins nach 1989 / „Christian Walther, Journalist, Autor, Berlin-Experte, Spaziergänger, Freund und feiner Mensch: Dein ehemaliges Team (Axel, David, Julia und Nora) gratuliert von Herzen und wünscht dir ein fröhliches neues Lebensjahr!“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Dr. Christa Jacobsohn (geb. Streidl), * 15. November 1934, verstorben am 7. Juli 2024 / Rudolf Osburg, Leitender Senatsrat a. D., * 14. Juni 1930, verstorben am 6. Juli 2024 / Hartmut Schmidthals, * 2. September 1937, verstorben am 9. Juli 2024
Stolperstein – Wolfgang Götz Zerban wurde am 26. Januar 1941 mit dem Down-Syndrom geboren. Im Sommer 1941 wurde er mit seiner Mutter und Geschwistern nach Westpreußen evakuiert. Mit zwei Jahren kam er dann in die sogenannte „Kinderfachabteilung“ der Heil- und Pflegeanstalt Konradstein in Preußisch Stargard. Dort wurde seine Akte mit dem Merkzeichen „+“ als sogenannter Euthanasiefall zur „Behandlung“ und damit Ermordung „freigegeben“, woraufhin er im Juli 1944 ermordet wurde. Laut Krankenakte ist Wolfgang Götz Zerban am 23. Juli 1944 gestorben, angeblich an Drüsentuberkulose. Ein Stolperstein vor seinem Elternhaus in der Salzbrunner Straße 12 in Schmargendorf erinnert an ihn.
Wer in Berlin über die Gedenktafeln stolpert und mehr wissen will: Mit einem Klick gelangt man über die App „Stolpersteine – Die Schicksale“ zu den Biografien der Verfolgten.
Encore
Willkommen im Sommerloch, in der Ferienzeit stellen wir Ihnen jeden Tag ein anderes Berliner Loch vor (im wahrsten Sinn des Wortes). Heute: Der ein oder andere Starkregen ist diesen Sommer schon runtergekommen, aber erinnern Sie sich noch an die Gewitter im letzten Jahr?
Ende Juni war die Kanalisation derart überlastet, dass Straßen geflutet wurden. Damals ging ein Video viral, das einen jungen Mann in Wilmersdorf beim Baden in einem übersprudelnden Gulli-LOCH zeigte. Die Aktion war nicht nur eklig (Berliner Abwasser!), sondern auch gefährlich – bei den Wassermassen können Kanalströme Personen wegreißen, die Rutsch- und Ertrinkgefahr ist hoch, Keime und Schadstoffe gefährden die Gesundheit. „Dämlich, gefährlich, leichtsinnig“, bilanzierte ein Sprecher der Wasserbetriebe (Q: Spiegel). Gilt nach wie vor.
Kristallklar recherchiert hat heute Katharina Kalinke, Antje Scherer hat das beste Stadtleben zusammengeangelt, Lea-Marie Henn hat in der Frühproduktion die letzten Verunreinigungen entfernt. Und morgen lassen Lotte Buschenhagen und Christian Latz Ihnen hier ein frisches Berlin-Bad ein!
Herzliche Grüße