Als Staatssekretär Engelbert Lütke Daldrup am 6.3.17 vom FBB-Aufsichtsrat zum neuen FBB-Geschäftsführer gekürt worden war, beantragte er sofort Sonderurlaub – und wurde elf Tage später in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Fortan bezog er neben seinem neuen Gehalt (ca. 500.000 inkl. Boni und Altersvorsorge) auch monatlich 1321,48 Euro vom Land Berlin – macht bezogen auf seinen Dreijahresvertrag zusammen 47.573 Euro. Gestern ließ jetzt das ARD-Magazin „Report Mainz“ den notorischen Staatsnörgler Hans Herbert von Armin auf die Sache los – und der 78-Jährige befand kurzerhand: „Skandal! Hier liegt, meines Erachtens, Rechtswidrigkeit vor.“ Eine Versetzung in den einstweiligen Ruhestand wäre nur bei einem gestörten Vertrauensverhältnis rechtmäßig gewesen – aber Voraussetzung für den FBB-Job sei ja gerade ein gutes Vertrauensverhältnis gewesen.
Das sieht FBB-Sprecher Hannes Höhnemann pflichtgemäß anders: Die 1321,48 Euro seien 20 Prozent des verdienten Ruhegehalts, und ein Verzicht auf diesen Mindestbetrag sei gar nicht zulässig – andernfalls würde die beamtenrechtliche Altersversorgung Lütke Daldrups nach über 30-jähriger Tätigkeit im öffentlichen Dienst verfallen. Und Senatssprecherin Claudia Sünder sekundiert: Wegen der drei Gesellschafter sei ein potentieller Interessenkonflikt des Flughafenchefs denkbar, mithin kann ein besonderes Vertrauensverhältnis zu einem davon gar nicht fortbestehen - deshalb habe der Senat damals so und nicht anders entschieden.
Fest steht nur eins: Die Diskussion kommt für ELD zur Unzeit – unter den Führungskräften bis runter zum mittleren Management der FBB herrscht nämlich gerade miese Stimmung, weil deren Tantiemen an BER-Fertigstellungstermine gekoppelt wurden – selbst wenn sie gar nichts mit der Katastrophenbaustelle zu tun haben, sondern für SXF oder TXL zuständig sind.
Kleiner Trost für den FBB-Chef: Die SPD-Abteilung Gatow/Kladow hat den „Prof.