Die Lufthansa tut wirklich alles, damit der Luftverkehrsstandort Berlin (drittgrößter in D.) nicht abhebt - erst legten die Air-Berlin-Pleite-Profiteure die Linie nach New York lahm, jetzt ätzte Vorstandsmitglied Thorsten Dirks (verantwortlich für die Tochtergesellschaft Eurowings) beim „Unternehmertag am Tegernsee“: „Das Ding wird abgerissen und neu gebaut.“ (Q: FAZ)
Die Reaktionen aus Berlin: „Das ist Unsinn“, empörte sich Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup – anstatt sich mit dem BER zu beschäftigen, wäre es für die „nationale Airline“ eine lohnende Aufgabe, „mehr Engagement für die Langstrecke in der Hauptstadt“ zu zeigen. Denn auch direkte Asienverbindungen bietet die Lufthansa von Berlin aus nicht an – und gemeinsam mit dem CSU-geführten Verkehrsministerium, das stets das Wohl des Münchener Airports im Sinn hat, blockiert sie mögliche Konkurrenten. Auch IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder warf die Frage auf, „welche Gründehinter diesem Vorgehen stehen“. Und Senatssprecherin Claudia Sünder stellte nüchtern fest: „Wenigstens weiß die Welt jetzt, dass es Thorsten Dirks gibt.“
Ob der auch so nüchtern war bei seinem verbalen Tegernsee-Absturz? Dirks jammerte nämlich, die Lufthansa müsse jetzt „in Berlin alles umbauen“ – dabei ging es ihm doch tatsächlich um das überarbeitete Kranich-Logo, „ich weiß gar nicht, wie das gehen soll“. Ganz einfach, Herr Dirks, so wie in Frankfurt und München: Das alte abkratzen und das neue draufkleben – fertig.