Wir cringen uns wach mit Franziska Giffey, der gestern Abend auf offener SPD-Bühne der Name von Raed Salehs Co-Kandidatin Luise Lehmann entfiel. Und zwar so gründlich, dass sie Lehmann selbst um Hilfe bitten musste. Aaah… Kaffee ist nichts dagegen! Eine Freud’sche Fehlleistung, weil Giffey bei der vergangenen Wahl noch selbst gemeinsam mit Saleh angetreten war?
Dann wiederum hat die Wirtschaftssenatorin und Noch-Landesvorsitzende recht: So ein Blackout kann jedem passieren. Sie sollten mal hören, wie mein Vater versucht, eine seiner Töchter anzusprechen. Gestatten, mein Name ist „SabiSophMaJul- ah geh, du weißt doch, wen ich mein.“
Das zweite Mitgliederforum, das die SPD Berlin anlässlich ihrer Vorsitzenden-Wahl durchgeführt hat, verlief ansonsten unauffällig. Seit dem 6. April schon können die Berlin-Sozis für eins der drei Kandidatenpaare stimmen, per Brief oder online. Ausgezählt wird am 20. April.
Die Entscheidung hat Auswirkungen für die ganze Stadt – schließlich ist die SPD Regierungspartei. In der neuen Folge des Checkpoint-Podcasts analysieren Lorenz Maroldt und Anke Myrrhe die Lage mit Anna Thewalt aus der Landespolitik-Redaktion. Wofür stehen die Kandidaten-Duos? Welche Vision haben sie für die Stadt? Mit welchen kleineren und größeren Fouls wollen sie ihre Chancen erhöhen? Und ganz hart gefragt: Braucht Berlin noch die SPD? Ab 16 Uhr hier und überall, wo es Podcasts gibt.
Wann kommt der Bus? Teil I: Genau fünf, zehn, 15 Minuten nach dem vorherigen! Die BVG will ab Sommer ein neues Taktmodell testen – eins, in dem Fahrpläne egal sind. Nur diesmal mit Absicht! Die Idee: Statt einer im Fahrplan festgelegten Abfahrtszeit soll es für die Fahrgäste zu den Hauptverkehrszeiten nur noch die Information geben, dass Fahrten alle x Minuten erfolgen. Busse und Trams orientieren sich dann nur noch am vor ihnen fahrenden Fahrzeug und dem vorgegebenen Takt. Das hat Verdi mit der BVG im neuen Tarifvertrag ausgehandelt, berichtet unser Verkehrsexperte Christian Latz – der Versuch findet im Rahmen einer Studie zur Belastung des Fahrpersonals statt. Und klingt… spannend.
Ja, Sie haben richtig gelesen: BVG und Verdi sind sich einig geworden! 30 Tage Urlaub jibtet, schön Urlaubsgeld dazu, mehr bezahlte Pausenzeiten… da haben sich die zwei Warnstreiks doch gelohnt.
Schöneberger Nachbarschaftshilfe dringend erbeten! Die Bewohnerin eines einsturzgefährdeten Hauses an der Grunewaldstraße sucht für die nächste Woche eine Ferienwohnung auf der Roten Insel oder im Akazienkiez, mit mindestens zwei Schlafgelegenheiten. Sie können helfen? Bitte melden unter checkpoint@tagesspiegel.de.
Die alte Bleibe der Hilfesuchenden ist inzwischen so marode, dass alle Bewohner:innen und Gewerbetreibenden es am Mittwochmittag fluchtartig verlassen mussten. Julius Geiler hat sich mit einer betroffenen Ladenbesitzerin unterhalten und erfahren: Die Heimstaden muss als Eigentümerin seit Monaten – mindestens – gewusst haben, dass die Gebäudestatik katastrophal ist. Genau wie jede:r andere, der an den fetten, rieselnden Rissen in der Fassade vorbeimusste.
Wann kommt der Bus? Seit Mitte Dezember sind mehr als vierzig Buslinien nach einem Notfahrplan unterwegs – kein Personal. Kristian Ronneburg (Linke) hat jetzt bei der Verkehrsverwaltung nachgebohrt, wann es endlich in die Normalität zurückgeht. Antwort laut BVG: Für den M21 schon seit dem 7. April. Bei allen anderen Buslinien sei die Rückkehr zum Normalfahrplan zwar „geplant“, könne aber aufgrund der Personalsituation „noch nicht konkret terminiert“ werden. Immerhin: Die vier Ausflugslinien 114, 169, 181 und 218 fahren seit Ostern wieder im dichteren Sommerfahrplan – auch die Linien 200 und 255 sind seit fünf Tagen wieder etwas öfter unterwegs. Na denn: Frohes Nicht-mehr-ganz-so-lang-Warten!
Das Bürgertelefon der Berliner Polizei (4664 4664) sollte eigentlich den Notruf entlasten. Blöd nur, wenn keiner rangeht: „Leider ist dieser Anschluss im Moment nicht besetzt. Im Notfall wählen Sie bitte den Notruf 110“, lautet die Bandansage bei einem Checkpoint-Testanruf. Auf Anfrage bestätigt die Polizei: Schon seit Januar komme es immer wieder zu „temporären Einschränkungen“ beim Telefon – schuld seien „personelle Engpässe“. Die zuständigen Beamten betreuten zudem auch die Internetwache, deren Strafanzeigen gingen vor. Daher will die Polizei das Bürgertelefon jetzt „einer grundsätzlichen Betrachtung unterziehen“ und die Servicezeiten anpassen. Wann wieder jemand zuverlässig den Hörer abhebt, wurde noch nicht verraten – im Zweifel kann aber auch der zuständige Polizeiabschnitt angerufen werden.

Vom Sprinklerregen in die Finanztraufe: Das Berliner Ensemble wird nach einem massiven Wasserschaden voraussichtlich erst nach der Sommerpause wieder voll betriebsbereit sein. Vergangenen Freitag hatte sich das Äquivalent von 80 vollen Badewannen aus der Sprinkleranlage über die Bühne ergossen – warum, ist noch völlig unklar. Während Menschen wieder trocknen, kann man Drehscheiben, Maschinenzüge, Scheinwerfer, Lautsprecher, Serverschränke und den Bühnenboden nach so einer Aktion wegschmeißen. Intendant Oliver Reese geht von einem Schaden in Millionenhöhe aus – hinzukommen, auch wenn die Versicherung zahlt, die Veranstaltungsausfälle. Es gibt jedoch bereits einen Notfallspielplan, der in den kommenden Tagen auch für Mai aktualisiert werden soll. Reese bittet um regen Zuspruch: „Besuchen Sie jetzt aus Solidarität unseren veränderten Spielplan!“
Berliner Schnuppen

Telegramm
Rostock-Fans aufgepasst: Der Bahnverkehr zwischen Berlin und Oranienburg bleibt bis Montag gesperrt, am Mittwoch war bei Birkenwerder eine Lok entgleist. Was nun zu tun ist, erfahren Sie hier. Die Sperrung betrifft auch die Anreise zum Spiel gegen Hertha heute Abend, schreckt aber hoffentlich niemanden ab. Wäre doch schade! Der Käfig im Stadion ist vorbereitet (Q: X/fussballmafia) – und 1000 Polizist:innen haben sich auch schon warmgemacht. Viel Vergnügen allerseits.
Wissen Sie noch, als vor gut einem Jahr der Aquadom geplatzt ist? Der Gebäudeeigentümer Union Investment versucht es jetzt an derselben Stelle noch einmal mit einem vertikalen Garten. „Living Tree“ heißt das Projekt, das 16 Meter hoch sein und auf einer Fläche von 120 Quadratmetern 2000 Pflanzen beheimaten wird. Team Checkpoint warnt schon mal: Eine Kehrschaufel wird da nicht reichen! Aber im Ernst: Im Sommer soll das Hochgrün fertiggebaut sein – und hat dann Zeit zum Wuchern, bis Ende des Jahres das angeschlossene Radisson Hotel wieder öffnen soll. Bonne chance!
Wo ist Ivan Bryndak? Seit dem 7. April wird der 69-jährige Ukrainer in Prenzlauer Berg vermisst. Er spricht nur Ukrainisch und Russisch und braucht seine Medikamente. Haben Sie diesen Mann gesehen?
Reparaturbonus: Schwarz-Rot will Bürger:innen einen Kostenzuschuss gewähren, wenn sie ihre kaputten Elektrogeräte nicht ersetzen, sondern reparieren lassen. Es winken Erstattungen zwischen 75 und 200 Euro – und das schon ab Juli.
Heute und morgen kommt der Frühling zurück! Nur, falls Sie jahreszeitengemäß im Gleisdreieckpark sitzen wollten, müssen wir Sie leider enttäuschen: Weite Teile der Kreuzberger Wiese im Ostpark sowie der Schöneberger Wiese im Westpark sind gerade mit Zäunen abgesperrt. Warum, verrät die Grün Berlin auf Checkpoint-Anfrage: Wegen der starken Nutzung würden die Wiesen seit dem 25. März regeneriert. „Dazu wird der Rasen belüftet (sogenanntes Aerifizieren) und gesandet, um die Durchlüftung und Wasserdurchlässigkeit weiter zu verbessern.“ Danach kämen neue Rasensamen drauf. Die Absperrungen seien dabei nötig, „damit der Rasen bald wieder frisch und kräftig in die Saison starten kann“. Ende der Maßnahmen: Ende April.
Neues aus der Reihe „Merkwürdig spezifische Anfragen der AfD“: Der Abgeordnete Harald Laatsch regt sich auf, dass der Blitzer an der Potsdamer Straße / Ecke Bülowstraße „fehlerhaft auch bei Grün auslöse“. Was das soll, wollte er von der Verkehrsverwaltung wissen. Die stellt klar: Der Blitzer überwacht „ausschließlich die zulässige Höchstgeschwindigkeit“. Rotlichtverstöße würden nicht erfasst, auch Fehlauslösungen am Standort seien keine bekannt. Heißt: Wer auch immer an der Kreuzung geblitzt wurde, „raaste“ wohl einfach übers Tempolimit. Nächstes Mal lieber latschen!
Für eine Hand voll einer Milliarde Euro: Das KaDeWe-Gebäude wechselt den Eigentümer gewechselt. Die thailändische Central Group kauft der insolventen Signa-Gruppe die Immobilie ab. Was über den Deal bekannt ist, weiß der Kollege Christoph M. Kluge.
Kurze Exkursion zum Alex:Dieses Schildhat ein Nutzer ins Berlinforum auf Reddit gepostet. Wer aus der Wegeführung nahe der B2 sofort schlau wird, vor dem ziehen wir den Hut – auf den ersten Blick sieht es so aus, als müsse man dreimal an Mordor vorbei, hinter die sieben Berge und am Ende wartet der Minotaurus. Auf Checkpoint-Anfrage schreibt die Verkehrsverwaltung: Der Weg leitet seit 2022 zu einem „Park Inn“-Eingang. Außerdem könne man vom Schild auch direkt über den Alex zu einem anderen Eingang gelangen. „Ähnlich verhält es sich aus allen anderen Richtungen, sodass neben der Planskizze auch die sichtbaren Wegebeziehungen über und rund um den Alexanderplatz als Orientierung dienen können.“ Die örtliche Baustelle bleibt übrigens bis 2026 – „wobei noch Änderungen am Baufeld und damit an der Verkehrsführung zu erwarten sind“.
Die Umweltverwaltung sucht eine:n Azubi als Fischwirt:in. Achtung: Der Beruf „erfordert ein sehr selbstständiges Arbeiten in der Natur bei jedem Wetter und häufig mit unregelmäßiger Arbeitszeit“ – Tätigkeiten seien u.a. Aufzucht und Fang von Fischen sowie „Verarbeiten der Betriebserzeugnisse“. Dafür brauche man nicht nur ein gutes „Verständnis für fischereibiologische Vorgänge“, sondern auch „Naturverbundenheit“ und „Tierliebe“. Um aus den Fischen dann liebevoll Frikadellen zu rollen.
Allet Jute, Zuckerschnute! Die S-Bahn Berlin wird dieses Jahr 100 Jahre alt. Und seit Mitternacht können Sie das Ständchen genießen, das der Köpenicker Romano unserer alten Dame im Auftrag der Deutschen Bahn singt. Team Checkpoint meint: Fährt durchs Gehirn wie die Ringbahn!
Zitat
„Klingel kaputt, bitte laut ,Ding Dong‘ rufen!“
Schild am Tresen eines Schöneberger Pizzarestaurants
Stadtleben
Verlosung – Ein schönes Geschenk für Gäste: Zwei neue Bücher, die verraten, wie man sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch Berlin bewegen kann. Zum einen sind Eltern, Kinder oder Freund:innen damit eine Weile beschäftigt (man selbst hat ja nicht immer frei, wenn Besuch kommt) und auch als Berliner:in erfährt man viel Neues über Ecken, an denen man nie aussteigt. Wir verlosen je zwei Exemplare von „Berlin mit der U2 entdecken“ und „Berlin mit dem 100er-Bus entdecken“. Alle Highlights entlang der Strecke“, bewerben können Sie sich per Mail hier. Regulär kosten die Bände 15 Euro pro Stück.
Essen & Trinken – Sorry, liebe Vegetarierinnen und Veganer ... aber der jüngste Tagesspiegel-Feinkosttest drehte sich um Fleischkäse. Die Ausgangsfrage: Wo gibt es den, mit feinen Löchern, viel Fluff und einer schönen Kruste? Die Jury ließ das Berliner Angebot ernüchtert zurück. Dass Supermarktware enttäuscht: erwartbar. Leider wurde das niedrige Niveau aus Sicht der Tester von einer ganzen Reihe renommierter Berliner Fachbetriebe aber noch unterboten. Um den Testsieger zu kosten, beißt man dagegen in Wilmersdorf zu, bei „Bachhuber“, seit 40 Jahren Pionier der Neuland-Bewegung für natürliche Fleischerzeugung. Urteil: authentisch und auf den besten Aspekt der verwendeten Fleischteile hin zubereitet. „Hat Charakter, der gut in Erinnerung bleibt“, so Koch-Legende Hans-Peter Wodarz. Mo-Fr 8-18, Sa 8-13 Uhr, Güntzelstraße 47, U-Bhf Güntzelstraße
Last-Minute-Party – Tanzen für den guten Zweck: Wer die humanitäre Arbeit der „Seebrücke“ und „Rosa“ unterstützen möchte, kann dies heute Abend mit einer ordentlichen Techno-Party verbinden. Beide Organisationen setzen sich für sichere Fluchtwege ein und dafür, das Leid Flüchtender zumindest abzumildern. Die DJs aus dem Berliner Kollektiv „about bridges not walls“ bekommen Unterstützung von Kolleg:innen aus Leipzig und Dresden (Start 23.59 Uhr). Bis 1 Uhr kostet der Eintritt zehn Euro, dann ab 15 Euro. ://about blank, Markgrafendamm 24C, S-Bhf Ostkreuz
Noch hingehen – Diese Ausstellung ist eine Art Leistungsschau der Architektenkammer: „da! Architektur in und aus Berlin“, zu sehen noch bis Samstag im Ex-Stilwerk. 60 Bauten und Projekte, dazu ist ein Jahrbuch erschienen. Da geht es u.a. um ein ziemlich drängendes Problem im Stadtraum: die verwaisten Shoppingmalls. Viel Beispielhaftes ist zu sehen, aber insgesamt sei die Schau auch ein Beleg dafür, dass die ökologische Wende im Baubereich ihre Zeit braucht, urteilt unser Architekt-Experte Bernhard Schulz. Living Berlin, täglich geöffnet 10 bis 19 Uhr, Eintritt frei, Kantstraße 17, S/U-Bhf Zoologischer Garten
Grübelstoff – Hoch die Hände, Wochenende: Wie ist die Stimmung – freuen Sie sich auf das Bepflanzen des Balkons, den Brunch mit Freund:innen oder eine Party (falls Sie nicht arbeiten müssen, klar)? Oder tagträumen Sie von Ihrem Sofa, weil die Woche so hart war?
Kiekste

Die Legalisierung zieht ihre Kreise. Auch in Charlottenburg. Dank an Christine Janssen! Weitere berauschende Berlin-Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
Berlin heute
Verkehr – Berliner Straße (Prenzlauer Berg): Die Straßensperrung wird am Nachmittag aufgehoben. Für Restarbeiten bleibt die Straße bis voraussichtlich Ende nächster Woche stadtauswärts zwischen Eschengraben und Hallandstraße auf einen Fahrstreifen verengt.
Tunnel Tiergarten Spreebogen (Tiergarten): Der Tunnel ist voraussichtlich von 10 bis 13 Uhr in beiden Fahrtrichtungen gesperrt.
Regionalverkehr – RE5, RB20 und RB32: Wegen eines Bahnbetriebsunfalls gibt es bis voraussichtlich Montag, 10 Uhr, erhebliche Beeinträchtigungen:
* RE5 entfällt zwischen Oranienburg und Berlin Südkreuz
* RB20 entfällt zwischen Oranienburg und Hohen Neuendorf West
* RB32 entfällt zwischen Oranienburg und Berlin-Lichtenberg
Teilweise fahren Busse als Ersatz.
Demonstration – Für heute sind 23 Demos angemeldet (Stand 11.4., 13.30 Uhr), u.a. „Kritik am Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag (SBGG) aus Perspektive von trans*, inter* und nicht-binären Menschen sowie UnterstützerInnen“: 30 Teilnehmende, Initiative für ein diskriminierungsfreies Selbstbestimmungsgesetz, Platz der Republik 1 (12-15 Uhr)
„Solidarität mit Palästina“: 1.000 Menschen, Oranienplatz (12-17 Uhr)
„Attacke gegen Hundekacke im Körnerkiez (zum 13. Mal)“: 400 Protestierende, Schierker Platz 5, Jonasstraße, Hermannstraße (12.30-14.30 Uhr)
„Israelis in Berlin fordern ein Ende des Krieges! Für sofortigen Waffenstillstand, Freilassung der Geiseln und eine diplomatische Lösung für eine nachhaltige Zukunft in Israel-Palästina“: 100 Menschen, Werderscher Markt 1 (16-18 Uhr)
„Berliner Taxifahrerinnen und Taxifahrer protestieren gegen das Sponsoring des ‚Bundespresseball‘ durch ‚Uber‘“ (...): 50 Menschen, Pariser Platz 1 (18.30-21 Uhr)
Sonnabend – Angemeldet sind 34 Demos, u.a. „Keine Bettenstreichungen in Spandauer Krankenhäusern!“: zehn Teilnehmende, Aufstehen Spandau, Carl-Schurz-Straße (10.30-12.30 Uhr)
„2. Stille Mahnwache wg. des schweren Unfalls am 9.3.2024. (Tötung einer Mutter und eines Kindes)“: 250 Teilnehmende, Changing Cities, Leipziger Straße 3 (11-11.30 Uhr)
„Mahnwache zur Klimakrise“: 30 Protestierende, Frankfurter Allee 115 (11-18 Uhr)
„Wir brauchen mehr Lehrkräfte für unsere Schulen und einen beherzten Neuanfang!“: 100 Menschen, Heinrich-Dathe-Platz 1 (12-13 Uhr)
„Zusammen gegen Rechts – Demokratie in Europa schützen – kein Geld von Putin! – Korruption der AfD stoppen!“: 500 Demonstrierende, Zusammen gegen Rechts, Willy-Brandt-Straße 1 (14-16 Uhr)
„Gegen Transphobie“: 250 Menschen, Antonplatz, Linden Allee/ Bizetstraße, Berliner Allee/Indira-Gandhi-Straße (15-18 Uhr)
Sonntag – Angemeldet sind 17 Demos, u.a. „Tuntenhaus bleibt! Gegen Verdrängung – für den Erhalt eines queeren Berlins“: 1.000 Menschen, Kastanienallee 86 (Vollsperrung der Kastanienallee zw. Schwedter Straße und Oderberger Straße) (13-22 Uhr)
„Olaf Scholz soll erneut darauf aufmerksam gemacht werden, dass sich 2 Menschen gerade im Hungerstreik befinden, weil er den wissenschaftlichen Fakten nicht ins Gesicht blickt und danach handelt!“: 50 Teilnehmende, Otto-von-Bismarck-Allee, Platz der Republik, Otto-von-Bismarck-Alle (17-18 Uhr)
„Unsere Straße bleibt hell (...) Lichterkette gegen Hass und Hetze. Für Demokratie und Vielfalt“: 100 Menschen, Helmholtzplatz 1 (18-18.30 Uhr)
Gericht – Im Prozess gegen einen Charité-Herzmediziner wegen Totschlags beginnen voraussichtlich die Plädoyers. Der 56-Jährige soll 2021 und 2022 auf einer Intensivstation einem Patienten und einer Patientin, beide 73, so hohe Dosen eines Sedierungsmittels verabreicht haben, dass diese starben. Der Arzt wies die Vorwürfe zurück und erklärte, beide Patienten hätten sich in einem „akuten Sterbevorgang“ befunden. Zur Leidensminderung habe er ein Sedierungsmittel verabreicht. (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 501).
Universität – Kostenfrei, aber Spenden erbeten: Kammerkonzert der Universität der Künste mit dem Piano-Duo Takahashi/Lehmann, zugunsten der Stipendiat:innen der Paul-Hindemith-Gesellschaft in Berlin. Gespielt werden Werke von Franz Schubert, Igor Strawinsky und Johannes Brahms. Karten über die Paul-Hindemith-Gesellschaft. Heute und Samstag, je 19.30 Uhr, Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12, U-Bhf Spichernstraße
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Happy birthday, Chastity Seda Cerreta – der liebsten Schwiegertochter der Welt alles Gute zum 28. Geburtstag! See you very soon in Berlin, Nina & Rainer“ / „Gisela Ehrlinger wird 70 und ist als Oma noch immer so schön und begehrenswert wie mit 20! Herzlichen Glückwunsch und schöne Tage in Valencia, liebe Dich Dein Ehemann“ / Hilke Feldrappe (20), Basketballprofi, spielte bei Alba Berlin, jetzt University of Missouri / Joschka Fischer (76), ehemaliger Politiker (Grüne), lebt in Grunewald, von 1998 bis 2005 Außenminister / „Allet Jute zum Jeburtstach, lieber Paule! Hochzeitstag nicht vergessen …“ / Ines Pohl (57), Journalistin, ehemalige Chefredakteurin der taz, aktuell leitet sie das Studio Washington der Deutschen Welle / „Herzliche Geburtstagsgrüße, lieber Ralph zum 66., und viele gute Wünsche für Gesundheit, Lebensfreude, Erfolg und weiteres Familienglück, von der Geburtstagsnachbarin Susi.“ / „Alles Liebe und Gute zum 80. Geburtstag, liebe Mutter und Oma Susanne, von deiner großen Familie Andersson-Magiera!“
Nachträglich: „Unser Enkel Rio Horndasch feierte gestern seinen 6. Geburtstag, Oma, Opa und Florian aus Köln freuen sich ganz dolle.“
Sonnabend – „Unsere Altistin und wunderbare Gastgeberin Annette feiert heute Geburtstag und alle Herzschrittmacher gratulieren in Vorfreude auf das Sommerfest“ / „Ganz liebe Grüße an unsere Enkeltochter Antonia zu ihrem elften Geburtstag. Bitte bleib so cool und aufgeweckt wie du bist.“ / Volker Bartsch (71), Maler und Bildhauer, diverse Skulpturen im öffentlichen Raum, u.a. Ammomitenbrunnen am Zoo und „Perspektiven“ am Henry-Ford-Bau (FU) / „Herzliche Geburtstagsgrüße für Ulrike Czerny von ihrem Sohn, Paul-Michael Czerny, und ihren Freunden und Bekannten!“ / „Tom Dietrich hat Geburtstag! Zum 68. Geburtstag herzlichen Glückwunsch, alles Liebe und noch ganz viele tolle Erlebnisse wünscht dir Verena.“ / „Meiner Freundin Susanne K. herzliche Glückwünsche zum Geburtstag – allzeit Gesundheit und Sonnenschein!“ / Martin Matz (59), Politiker (SPD), MdA Berlin
Sonntag – „Elke hat Geburtstag, alles, was sie anfasst, wird sehr erfolgreich mit bemerkenswerter Fitness gemanagt. Eine liebenswerte Schwiegertochter, der ich ganz herzlich gratuliere!“ / „Liebe Franzi, alles Gute und Glück dieser Welt. Dein Lieblingsbruder.“ / Matthias Frings (71), Journalist, Moderator und Autor („Männer.Liebe“, zusammen mit Elmar Kraushaar) / „Unser allerliebstes jüngstes ‚Ungehoyer‘ Charlotte Allegra Hoyer wird 1 Jahr alt. Alle erwachsenen ‚Ungehoyer‘ wünschen ihr viel Glück für das nächste aufregende Lebensjahr. Wir freuen uns darauf, sie auf diesem spannenden Weg zu begleiten“ / Herbert Schadewald (75), Journalist, „Lieber Herbert, alles Gute zum Geburtstag und weiterhin viel Schaffenskraft für Deine ehrenamtliche Arbeit. Deine Mitstreiter von ‚Bunt statt Grau‘“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Lidy von Emden, geb. Lipka, * 8. Juli 1936 / Angelika Fischer, geb. Dombrowski, * 9. September 1933, langjährige Pastorin bei der Paulusgemeinde in Berlin-Lichterfelde / Barbara Krull,* 1. Februar 1955 / Dipl.-Ing. Max Oberneyer, * 3. April 1938 / Hartmut Sander, * 1942 / Claus Peter Verworrn, * 13. Februar 1943
Stolperstein – Eva Rohr wurde am 23. Februar 1914 bei Müncheberg in Brandenburg geboren. Über ihr Leben – wann sie nach Berlin kam und ob sie einen Beruf hatte – gibt es keine Informationen. Im Mai 1939 wohnte sie laut Volkszählung in Charlottenburg. Nachdem das Ehepaar, bei dem sie zur Untermiete lebte, deportiert wurde, muss sie den Entschluss gefasst haben, sich das Leben zu nehmen. Sie vergiftete sich mit Schlafmitteln und starb am 12. April 1943 im Jüdischen Krankenhaus. Ihre Mutter überlebte in einem Versteck. An Eva Rohr erinnert ein Stolperstein in der Windscheidstraße 8 in Charlottenburg.
Encore
Gestern wurden Sie an dieser Stelle bereits erhellt: Idiot, Arschloch, Penner, Blödmann und Depp sind die fünf meistgenutzten Schimpfwörter im Straßenverkehr. Öde! Wir hatten nach fantasievolleren Alternativen gefragt – und Sie haben geliefert:
+ Schnieptröte („Ich gebe mich der Hoffnung hin, dass ein Gericht das im Zweifelsfall nicht für justiziabel befindet“)
+ Napfsülze
+ Flitzpiepe
+ Dillgurke
+ Schnarchnase
+ Düffeldoffel (angelehnt an Herbert Wehners Kunstwort)
+ Glaskugelfahrer
+ Lateinisch: Beati sunt pauperes spiritu (Selig sind die geistig Armen, „Für nonverbale Kommunikation habe ich vom mittleren Finger auf den Daumen nach oben umgestellt. Das gibt den Auslösern vielleicht eher einen Denkanstoß.“)
Dit sollte doch reichen an neuem Wortschatz. Wir kichern immer noch.
Lotte Buschenhagen war heute meine Co-Autorin, Antje Scherer verdanken Sie das heutige Stadtleben. Jasmine Dellé hat diesen Checkpoint produziert und versandt, und morgen begleitet Jessica Gummersbach Sie hier wie gewohnt ins Wochenende.
Einen schönen Freitag wünscht
