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Warum der Kultursenator ein Problem hatWas die Sparliste für die einzelnen Bereiche bedeutetWie der nächste Volksentscheid vorankommt

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heute ist Buß- und Bettag, oder wie wir in Berlin sagen: Alltag. Arbeitsfrei zum Büßen und Beten haben nur die Sachsen, aber dabei wird sich der liebe Gott schon was gedacht haben. In Berlin hilft wohl nicht mal mehr Beten, nachdem die Koalition die Drei-Milliarden-Einsparliste beschlossen hat. Ausführliches zu allen betroffenen Bereichen von Unis über die Wirtschaft bis hin zu Freien Trägern finden Sie auf tagesspiegel.de/berlin, der Überblick samt Giftliste zum Download steht hier.

Der Bereich, dem die Kürzungen – zumindest nach glaubhafter Darstellung von Fachleuten und Betroffenen – wohl besonders heftig an die Substanz gehen, ist die Kultur. Selbst in renommierten Häusern ist von Entlassungen, gestrichenem Programm und irreparablem Substanzverlust die Rede nach dem Motto: Arm und nicht einmal mehr sexy. Für kleinere geht es um die Existenz. Und auf dem Gipfel dieses Trümmerhaufens steht Kultursenator Joe Chialo (CDU), dessen erfrischend-sympathische Art ihm selbst Wohlmeinende jetzt als Fassade auslegen, hinter der sie nichts als politisches Ungeschick und fachliches Desinteresse vorgefunden haben. Chialo kündigte einmal mehr an, für seinen Bereich zu kämpfen. Die Frage ist nur, ob er auf dem Schlachtfeld noch irgendwen antreffen wird.

Beeindruckend dreist ist die Prioritätensetzung im Verkehrs- und Umweltbereich. Von Straßenlärmminderung über Fuß- und Radverkehrssicherheit bis Bikesharing und von der Grün Berlin über Umweltbildung bis zu den Forsten: Praktisch alles, was mit Natur-, Umwelt- und Klimaschutz und folglich mit urbaner (Über-)Lebensqualität zu tun hat, wurde gnadenlos rasiert.