heute ist Buß- und Bettag, oder wie wir in Berlin sagen: Alltag. Arbeitsfrei zum Büßen und Beten haben nur die Sachsen, aber dabei wird sich der liebe Gott schon was gedacht haben. In Berlin hilft wohl nicht mal mehr Beten, nachdem die Koalition die Drei-Milliarden-Einsparliste beschlossen hat. Ausführliches zu allen betroffenen Bereichen von Unis über die Wirtschaft bis hin zu Freien Trägern finden Sie auf tagesspiegel.de/berlin, der Überblick samt Giftliste zum Download steht hier.
Der Bereich, dem die Kürzungen – zumindest nach glaubhafter Darstellung von Fachleuten und Betroffenen – wohl besonders heftig an die Substanz gehen, ist die Kultur. Selbst in renommierten Häusern ist von Entlassungen, gestrichenem Programm und irreparablem Substanzverlust die Rede nach dem Motto: Arm und nicht einmal mehr sexy. Für kleinere geht es um die Existenz. Und auf dem Gipfel dieses Trümmerhaufens steht Kultursenator Joe Chialo (CDU), dessen erfrischend-sympathische Art ihm selbst Wohlmeinende jetzt als Fassade auslegen, hinter der sie nichts als politisches Ungeschick und fachliches Desinteresse vorgefunden haben. Chialo kündigte einmal mehr an, für seinen Bereich zu kämpfen. Die Frage ist nur, ob er auf dem Schlachtfeld noch irgendwen antreffen wird.
Beeindruckend dreist ist die Prioritätensetzung im Verkehrs- und Umweltbereich. Von Straßenlärmminderung über Fuß- und Radverkehrssicherheit bis Bikesharing und von der Grün Berlin über Umweltbildung bis zu den Forsten: Praktisch alles, was mit Natur-, Umwelt- und Klimaschutz und folglich mit urbaner (Über-)Lebensqualität zu tun hat, wurde gnadenlos rasiert. Unantastbar waren allein die berühmten 2,8 Cent pro Tag fürs Anwohnerparken, die nicht einmal die Verwaltungskosten decken. Die SPD grummelt pflichtgemäß in mezzopiano und die CDU kündigt wie immer bei dem Thema ein Konzept für später an. In einem „Appell für ausgewogene Prioritäten“ kritisiert sogar der ADAC (!) den „Rückschritt für die Verkehrswende“ und mahnt, die „Grundbedürfnisse der Bürger nach individueller Mobilität und Sicherheit“ dürften ebenso wenig weggespart werden wie die Klimaziele des Landes.
Eher kurios inmitten dieser Dramatik scheint die mit stolzen 58 Millionen Euro angesetzte Verringerung der Gas- und Stromkosten der Landeseinrichtungen, wobei Strom mit 47 Mio. Euro dominiert. Diese Energie liefern die landeseigenen Stadtwerke, deren Marge zusammenschnurren dürfte, die aber auch von gesunkenen Einkaufspreisen profitieren. Laut Wirtschaftsverwaltung sind auch 85 Gigawattstunden weniger Verbrauch prognostiziert – bei einem Gesamtbedarf von 731 GWh in diesem Jahr. Rund zwei Drittel davon verbrauchen Polizei, Feuerwehr, Schulen, Unis, Gerichte, BSR, JVAen und die allgemeine Verwaltung. Kultur- und Sporteinrichtungen verbrauchen 91 GWh, Kliniken und Rechenzentren 52, die Straßenbeleuchtung 59 und die Ampeln neun Gigawattstunden.
Könnte sein, dass statt der Politik bald das Volk dafür sorgt, Berlin für den Klimawandel fit zu machen: Heute um 8.30 Uhr wollen die Initiatoren des Bäume-Volksbegehrens ihre gesammelten Unterschriften für ein mit viel inhaltlicher und juristischer Expertise erarbeitetes Klimaanpassungsgesetz bei der Innenverwaltung abgeben. Gut 20.000 Unterstützer brauchten sie im ersten Schritt. „33.044 haben wir geschafft – zu einer ungünstigen Jahreszeit und in einem Viertel der sechs Monate, die wir zur Verfügung hätten“, sagte Mitinitiator Heinrich Strößenreuther am späten Dienstagabend nach der Auszählung dem Checkpoint. Während SPD, Grüne und Linke bereits Unterstützung signalisiert hätten, bekomme er von seiner Partei nicht mal eine Antwort, berichtete CDU-Mitglied Strößenreuther. Wenn alles nach Plan läuft, kann entweder das Abgeordnetenhaus den (ggf. überarbeiteten) Gesetzentwurf nächstes Jahr beschließen oder das Wahlvolk 2026 darüber abstimmen.
Getreu der ewigen Weisheit „Shit happens“ haben die Wasserbetriebe für 300 Mio. Euro ihr Klärwerk Waßmannsdorf am südlichen Stadtrand aufgemöbelt. Heute wollten sie es mit Eigentlich-auch-Umweltsenatorin Ute Bonde (CDU) präsentieren, aber der Termin wurde storniert, nachdem Vorstandschef Christoph Donner kurzfristig von dannen gespült worden ist. Insgesamt investieren die Wasserbetriebe mehr als eine Milliarde Euro in bessere Reinigungstechnik. Einerseits höchste Zeit, aber andererseits wohl zu früh, um von einer neuen EU-Vorgabe zu profitieren: Künftig sollen sich Hersteller problematischer Stoffe – Pharma- und Kosmetikfirmen etwa – an den Kosten für die Beseitigung aus dem Abwasser beteiligen. Da die Vorschrift aber erst binnen 30 Monaten in deutsches Recht umgesetzt werden muss, müssen die Wasserbetriebe bzw. wir Kunden das Gros der Investitionen wohl selber finanzieren.
Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg („Bitte verwenden Sie bei der Quellenangabe die korrekte Bezeichnung!“) hat die Resultate der aktuellen „Flächenerhebung“ für Berlin und Brandenburg mitgeteilt. Da die Größe der Hauptstadt mangels Brandenburger Flexibilität unverändert blieb, haben die Statistiker die 891,12 Quadratkilometer Berlin zur Abwechslung konsequent in Bundesliga-Fußballfelder (BLFF) umgerechnet. Demnach ist Berlin so groß wie 127.303 BLFF, von denen allerdings 8350 dauerhaft unter Wasser stehen. Siedlungen belegen 71.140, Vegetation 29.060, Verkehrsflächen 18.750 BLFF. Fun Fact: In Mitte gibt es keine „Vegetationsflächen“, zu denen die Statistiker Wald und Landwirtschaft zählen. Der Tiergarten firmiert unter „Grünanlagen“. Und Berlins Fußballfelder & Co., also Sportanlagen, sind so groß wie 1230 Fußballfelder.
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Interessantes haben die Statistiker auch für Brandenburg gesammelt: Zehn Prozent von dessen Terrain sind Siedlungs- und Verkehrsfläche, die sich natürlich im direkten Berliner Umland konzentriert: Mit Abstand am größten ist der Anteil in der (durchaus idyllischen) Gemeinde Eichwalde mit über 95 Prozent, gefolgt von Glienicke/Nordbahn (81%), Kleinmachnow (65%) und Neuenhagen bei Berlin (60%). Am anderen Ende liegt Storbeck-Frankendorf bei Neuruppin mit 3,1 Prozent. Potsdam steht mit 32 Prozent im Mittelfeld.
Zum Zehnjährigen des Checkpoints freuen wir uns heute über Grüße von Landeswahlleiter Stephan Bröchler.
Das Beste an Berlin in den vergangenen zehn Jahren für den Professor für Politik- und Verwaltungswissenschaften: „Der Tag im Frühling 2023, an dem die Coronaschutzmaßnahmen beendet waren und der private und der öffentliche Raum wieder geöffnet wurde. Einkaufen, Konzertbesuche, feiern mit Freunden ohne Schutzmaske und Beschränkungen. Als die Lehrveranstaltungen mit unseren Studierenden an den Hochschulen nicht mehr vor dem Laptop im Homeoffice, sondern in Präsenz in unseren Unterrichtsräumen stattfanden.“
Für die nächsten zehn Jahre wünscht sich Bröchler, „dass sich Berlin immer mehr für unsere Demokratie begeistert und engagiert. Dass sich viele Berlinerinnen und Berliner als Wahlhelfer melden und wir hohe Wahlbeteiligungen bei Wahlen und Abstimmungen erzielen.“
Und seine Meinung zum Checkpoint: „Der Checkpoint ist für mich der Feuermelder der Berliner Demokratie, auch wenn es sich zuweilen um Fehlalarme handelt. Der Checkpoint ist eine notwendige Zumutung. Politik wird mal ironisch, mit einem Augenzwinkern, mal forsch daran erinnert, dass unsere Volksvertreter Gewählte und keine Erwählten sind. Die Sternstunden des Checkpoint sind ohne Frage die Sternschnuppen.“
Berliner Schnuppen
Telegramm
Beim 1. FC Union Berlin war Ex-Manager und Chef-Scout Oliver Ruhnert in letzter Zeit nicht mehr allzu präsent, aber bald dürfte man ihn öfter sehen: Der 53-Jährige, der einst für die Linke im Stadtrat von Iserlohn saß, will zur Bundestagswahl als Spitzenkandidat auf der Berliner Landesliste des BSW antreten. Eigentor- und Abseits-Witze dazu machen Sie bei Bedarf bitte selber.
Eine ebenso nüchterne wie gute Nachricht, serviert von der Krankenkasse DAK: In Berlin mussten 2023 erneut deutlich weniger Kinder und Jugendliche mit Alkoholvergiftung stationär ins Krankenhaus als im Jahr davor: Die Zahl sank um 18 Prozent auf 146, davon 80 Mädchen. Bei den Zehn- bis Vierzehnjährigen war der Rückgang mit 38 Prozent am größten, insbesondere bei Jungen (von 14 auf 8 Fälle).
Korrektur zu einer Meldung aus dem Checkpoint von gestern: Anders als hier behauptet lässt Berlin für die Bundestagswahl nicht 3,7 Millionen Wahlscheine, sondern so viele Stimmzettel drucken. Und Wahlhelferin Thea K. weist darauf hin, dass man zum Wählen nicht zwingend ein Ausweisdokument brauche. Das sei nur nötig, wenn man die Wahlbenachrichtigungskarte nicht dabeihat und/oder der Abgleich mit dem Wählerverzeichnis zweifeln lässt, weil man beispielsweise halb oder doppelt so alt aussieht, wie man in Wahrheit ist. Die Bundeswahlleiterin bestätigt das auf ihrer Webseite.
Am Jahn-Sportpark können die Spatzen weiter von den Dächern pfeifen: Aus Geldmangel wurde der bereits begonnene Abriss des Stadions vertagt; der Neubau soll frühestens 2026 beginnen – und billiger werden als bisher geplant, wofür teuer umgeplant wird. Für den Abriss wurde offenbar eine bürgernahe Ehrenamtslösung gefunden: Laut RBB können Interessierte die bunten Sitze selbst abbauen und mitnehmen. 10.000 Stück sollen schon weg sein.
Vor Erfindung von App et al. konnte man unter 19449 die BVG anrufen, woraufhin sich beispielsweise „Schulze, wat kann ick für Sie tun?“ meldete und einem mit Herz und Schnauze weiterhalf. Jetzt mailte uns ein Leser: „Schreiben Sie doch mal über das Servicetelefon der BVG.“ Der Telefon-Bot sei „ein Witz“, die KI mangels I von einfachsten Anliegen überfordert. Wir haben es daraufhin selbst probiert mit der in ambitioniertem Hochdeutsch vorgetragenen Frage, wie lange man das 29-Euro-Ticket noch bestellen kann. Auch beim dritten Formulierungsversuch verstand der Bot nur Bahnhof: „Leider scheine ich dich nicht richtig zu verstehen. Ich leite dich weiter an unser Team.“ Dafür muss man ein weiteres Mal der Datenverarbeitung zustimmen und wird mit Klingelzeichen belohnt. Bis man – knapp vier Minuten nach Anrufbeginn – kommentarlos aus der Leitung fliegt.
Nächste Woche wird das „Kleine Grosz Museum“ geschlossen, das Bilder von George Grosz aus der Zeit des Ersten Weltkriegs in einer umgebauten Tankstelle nahe dem Nollendorfplatz ausstellt. Der „George Grosz in Berlin e.V.“ als Betreiber teilt mit, dass das Museum von vornherein temporär geplant war, es aber auch am Geld fehle. Die Intention, Grosz einen Platz in Berlin zu verschaffen, sei aber gelungen. Laut einem Vereinssprecher laufen Gespräche für eine dauerhafte Lösung.
Dem Finanzamt Mitte-Tiergarten ist ein Dienstsiegel übers Steuerbord gegangen. Es handelt sich um einen Farbdruckstempel mit 35 Millimeter Durchmesser und Umschrift des Behördennamens und Landeswappen plus Kennzahl 3. Falls Sie den Stempel finden: Verwenden können Sie ihn allenfalls in Ihrem privaten Reichsbürgeramt, denn er wurde bereits für ungültig erklärt.
Zitat
„Es brennt lichterloh. Hier stehen die Bildungs- und Lebenschancen sehr vieler Schülerinnen und Schüler auf dem Spiel.“
Andreas Thewalt, Gesamtelternsprecher der Friedrich-Bergius-Schule in Friedenau. Das Kollegium hat wegen ausufernder Gewalt einen Brandbrief geschrieben; die Dimension des Falls ähnelt der an der Rütli-Schule 2006.
Stadtleben
Verlosung – Ach, hätte man doch in den 1970ern in Schöneberg wohnen können, dann hätte man ja vielleicht David Bowie über den Weg laufen können und wäre ganz, ganz vielleicht auf einen Brühkaffee in seine mit Iggy Pop geteilte WG-Küche eingeladen worden. Aber jetzt gibt es immerhin eine Zeitmaschine in Comic-Form. „LOW“ erzählt die Berliner Jahre, es ist der zweite Teil der Bowie-Biografie des Comickünstlers Reinhard Kleist. „Berlin war sein Sanatorium“, sagt er über Bowie; der habe sich im Schatten der Mauer von den Exzessen seiner Ziggy-Stardust-Jahre kuriert. Am Freitag wird der Band mit einer Party präsentiert (20 Uhr) – wir verlosen zwei Plätze auf der Gästeliste! Und zwar im Meistersaal am Potsdamer Platz, wo Bowie 1977 u.a. das Album „Heroes“ aufgenommen hat. Neben Live-Musik und Live-Zeichnen spricht der Autor über seine Arbeit, im Anschluss Party! Reguläre Tickets kosten 15 Euro, Köthener Straße 38, U-Bhf Potsdamer Platz
Essen & Trinken – Nicht so einfach, sich das Wetter gerade schönzureden. Eines aber, das kann man doch gesichert festhalten: Nie schmeckt eine heiße Suppe so gut wie jetzt, wo es windet und regnet, gelegentlich sogar schneit. Im immer auf Anschlag vollen Sichuan-Imbiss „Liu Nudelhaus“ servieren sie chinesische Nudelsuppen, die gleich mehrfach wärmen. Sie sind nämlich nicht nur heiß, sondern haben auch jene Schärfe, die auf der Zunge tanzt. Die Sauerkraut-Tofu-Nudelsuppe etwa, oder Süßkartoffelnudeln in Gemüsebrühe – bestellbar in den Eskalationsstufen von eins bis drei Chili-Schoten. Ausgebaut haben die Betreiber ihr Sortiment an handgefalteten Teigtaschen, etwa mit Schweinehack oder Tofu und Chili, in Pfefferöl-Brühe oder süß-würziger Sauce. Die feurigen Suppen kann man sogar mit DHL bestellen – eine Option für alle, die gar nicht rauswollen. Mo-Fr 11.30-15 Uhr sowie Mi-Fr 17-19.30 Uhr, Kronenstraße 72, U-Bhf Mohrenstraße
Noch hingehen – 250 Euro für ein Stück bemaltes Klopapier? Tja. Könnte allerdings viel mehr wert sein ... Im Kunstraum Kreuzberg läuft gerade eine Ausstellung, bei der 1.000 nicht-signierte Zeichnungen zum Einheitspreis verkauft werden, von Strichmännchen bis zu den Werken durchaus renommierter Profis. Erst wenn ein Exemplar verkauft ist, wird es von der Wand genommen und der Name des Künstlers enthüllt. „Anonyme Zeichner:innen“ läuft noch bis zum 12. Januar 2025, aber etliches ist schon weg, man sollte also nicht zu lange warten. Unser Kollege Robert Klages zeigt eine Auswahl der Werke, damit Sie sich ein Bild machen können. So-Mi 10 bis 20 Uhr, Do-Sa 10 bis 22 Uhr, Eintritt frei, Mariannenplatz 2, U-Bahn Kottbusser Tor
Last-Minute-Vernissage – Für die Arbeit von A nach B oder vielmehr von Ost nach West und von Süd nach Nord: Darum geht es in der Ausstellung „Fernbeziehungen“, die heute Abend im Kunstverein Ost eröffnet wird (ab 19 Uhr). Mehrere Künstler:innen haben sich mit dem Thema Arbeitsmigration befasst, u.a. hat Alicja Rogalska prekär Beschäftigte mitten in einem Kurort stundenlang in denselben Posen verharren lassen, die sie bei ihrer Arbeit einnehmen. Es geht aber auch um romantische Fernbeziehungen oder das Fremdsein im eigenen Körper. Am Sonnabend Performance und Debatte (läuft bis 18.1.2025). KVOST, Leipziger Straße 47, Mi-Sa 14-18 Uhr, Eintritt frei
Grübelstoff – Noch eine Woche und drei Tage bis zum D-Day – Dezember is coming und mit ihm die Adventskalenderfragen: Basteln oder kaufen? Kriegen die großen Kinder noch einen? Und – schafft man das überhaupt noch? Zumindest Frage drei können wir beantworten: Wenn Sie in der Mittagspause 24 Herzchen auf einen alten Briefumschlag kritzeln und mit rotem Buntstift zum Ausmalen verschenken, wird die Freude – okay, nur bei Erwachsenen – trotzdem groß sein, wetten?
Kiekste
Alte Berliner Radweg-Weisheit, festgehalten von Checkpoint-Leserin Sanne Möricke auf der Prenzlauer Allee in Pankow. Vielen Dank! Wir freuen uns auf Ihre Schnappschüsse: checkpoint@tagesspiegel.de. Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – A111 (Reinickendorf-Zubringer): Die A111 ist von 21 bis 5 Uhr stadteinwärts zwischen Waidmannsluster Damm und Holzhauser Straße gesperrt.
Rauchstraße (Hakenfelde): In beiden Richtungen ist die Straße im Einmündungsbereich Streitstraße bis Ende November auf jeweils einen Fahrtstreifen verengt.
Hauptstraße (Rosenthal): Die Straße ist im Kreuzungsbereich Wilhelmsruher Damm/Friedrich-Engels-Straße für beide Richtungen auf einen gemeinsamen Fahrstreifen verengt. Den wechselseitigen Verkehr regelt eine Baustellenampel. Da die Anbindungen der Friedrich-Engels-Straße sowie des Wilhelmsruher Damm voll gesperrt sind, ist auf der Hauptstraße kein Abbiegen möglich.
Platz der Luftbrücke (Tempelhof): Bis Ende Dezember ist die Fahrbahn in beiden Richtungen zwischen Columbiadamm und Tempelhofer Damm auf jeweils einen Fahrstreifen verengt.
Regionalverkehr – RE2: Von 20.45-0.45 Uhr werden die Züge zwischen Spandau und Königs Wusterhausen über Jungfernheide, Gesundbrunnen und Lichtenberg (zusätzliche Halte) umgeleitet. Die planmäßigen Zwischenhalte fallen aus.
RE3: Von 20.30-5.30 Uhr fallen die Züge zwischen Eberswalde Hbf und Berlin Hbf aus.
RE7: Von 20.30-5.30 Uhr werden die Züge zwischen Wannsee und Königs Wusterhausen über Berlin Gesundbrunnen und Berlin-Lichtenberg (zusätzliche Halte) umgeleitet. Die planmäßigen Zwischenhalte fallen aus. Einige Züge fallen zwischen Zoologischer Garten und Ostbahnhof aus.
RB32: Von 21 bis 5.45 Uhr werden die Züge der Linie zwischen Flughafen BER und Ludwigsfelde durch Busse ersetzt.
Demonstration – Für heute sind 25 Demos angemeldet (Stand 19.11., 13.30 Uhr), u.a. „Unterschriften-Übergabe des Volksentscheids Baum vor der Senatsverwaltung für Inneres“: 100 Demonstrierende, Initiative Volksentscheid Baum, Klosterstraße 47 (8.30-9 Uhr)
„Pflege steht auf“: 999 Menschen, Mobilitas GmbH, Parkplatz Havelpark, Kaiserdamm, Straße des 17. Juni (9-10 Uhr), dann Straße des 17. Juni 100 (10-14 Uhr)
„Gegen die Kürzungen des Senats in der Wohnungsnotfallhilfe“: 100 Protestierende, Landesarmutskonferenz Berlin, Rathausstraße 1 (14-16 Uhr)
„Übergabe der Schulstraßen Petition – Verkehrssenatorin Ute Bonde hat uns keinen Termin für eine Übergabe gegeben, deswegen soll es eine Protest-Kundgebung vor der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz geben. Die Kundgebung ist spezifisch auch für Kinder gedacht, die angeleitetes Yoga vor der Verwaltung machen“: 70 Teilnehmende, Changing Cities e.V., Am Köllnischen Park 3 (17.15-18.15 Uhr)
„Trans Day of Remembrance: Trans kids deserve better – Selbstbestimmung nicht ohne uns“: 150 Teilnehmende, Hohenstaufenplatz/Lachmannstraße, Mariannenstraße, Oranienplatz (18-20.30 Uhr)
Universität – Die TU will mit einem Start-up-Day künftige Gründer:innen inspirieren: Unter dem Motto „Get inspired, get started!“ gibt es morgen Workshops, Vorträge und die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen (ab 14 Uhr). Man muss sich anmelden, Ernst-Reuter-Platz 1
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Liebe Anja, alles Liebe! Immer.“ / Daniela Anschütz-Thoms (50), ehemalige Eisschnellläuferin, Olympiasiegerin, bei den Mehrkampfweltmeisterschaften 2008 in Berlin belegte sie als beste Deutsche den sechsten Platz / „Was ein Jubiläum: 70 Jahre Dagmar! Wir freuen uns riesig und sind sehr dankbar, dass wir dich als unsere Mutter & Omma haben. Herzliche Glückwünsche nach Lichterfelde sendet die ganze Familie aus Friedrichshain & Dahlem!“ / Olli Dittrich (68), Schauspieler und Komiker („Dittsche“), tritt im Oktober 2025 im Admiralspalast auf / Florian David Fitz (50), Schauspieler („Die Vermessung der Welt“), nächste Woche kommt „Der Vierer“ in die Kinos, gerade hat er in Bernau mit Nora Tschirner für „One Hit. No Wonder“ gedreht / „Alles Gute zum 60. Geburtstag wünschen die Rudower Leichtathleten ihrem Trainer Stefan Grasse und danken ihm von ganzem Herzen für den unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz!“ / Jule Haake (27), Fußballspielerin, Torhüterin bei FC Viktoria Berlin / René Kollo (87), Tenor, er wurde insbesondere durch seine Partien in den Wagner-Opern bekannt, 2016 spielte er am Renaissance-Theater in „Quartetto“ einen ehemaligen Opernstar in einer Seniorenresidenz / Kurt Krömer, bürgerlich: Alexander Bojcan (50), Kabarettist und Comedian, Buch: „Du darfst nicht alles glauben, was du denkst: Meine Depression“ (2022), spielte u.a. an der Schaubühne am Lehniner Platz und an der Volksbühne
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Gisela Bencze, * 3. Dezember 1936, verstorben am 12. November 2024 / Margret Dörschner (geb. Schaefter), * 25. Februar 1941, verstorben am 8. November 2024 / Michael Lukas, * 8. September 1945,verstorben am 3. November 2024 / Rolf Mehlich, * 20. September 1952, verstorben am 15. Oktober 2024 / Christel Schmitz-Wirsing, * 25. August 1939, verstorben am 8. November 2024 / Dr. Gunter Stamm, * 26. Juni 1934, verstorben am 3. November 2024
Stolperstein – Willi Jungmittag, geboren am 8. April 1908, war Mitstreiter der Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation. Von Beruf war er Schriftsetzer, später studierte er am Bauhaus Dessau Druck, Grafik sowie Fotografie. Er heiratete die Britin Brigitte MacNaghten und arbeitete als Fotograf u.a. für die Arbeiter-Illustrierte-Zeitung. Am 5. Juni 1944 wurde er von den Nazis verhaftet, zum Tode verurteilt und am 20. November 1944 hingerichtet. An Willi Jungmittag erinnert ein Stolperstein in der Gubitzstaße 47a in Prenzlauer Berg.
Encore
Wir kommen zur „Bäderlandstatistik“ der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB). Derzufolge verfügt Berlin pro 1000 Einwohner über rund 16,5 Quadratmeter offiziell bebadebarer Wasserfläche (also Schwimmhallen plus Sommer- und Freibäder ohne Strandbad Wannsee), davon 6,8 Quadratmeter in den Hallenbädern. Das macht fürs Winterhalbjahr pro Nase 68 Quadratzentimeter, was ungefähr dem Platzbedarf einer Badeente, allerdings in Haltungsform 1, entspricht. Ist das nun wenig oder sehr wenig? „Zahlen zum Bundesvergleich liegen nicht vor“, teilt die Innenverwaltung auf Anfrage von Klara Schedlich (Grüne) mit.
Mit mir durch die Nachrichten getaucht ist Isabella Klose. Das Beste fürs Stadtleben hat Antje Scherer herausgefiltert. Lea-Marie Henn hat als Frühproduzentin geklärt, was noch zu klären war. Morgen krault hier Robert Ide durchs Berliner Haifischbecken.
Ihr Stefan Jacobs