ein Wochenende, zwei Varianten: Ein großer Teil Berlins hat freie Tage, ein etwas kleinerer darf wieder mal eine Wahl wiederholen. Auf die traditionelle 18-Uhr-Prognose am Sonntag werden allerdings alle verzichten müssen: Da es keine Nachwahlbefragungen geben wird, fallen auch die Hochrechnungen aus. Schade, eigentlich. Worüber bei der Teilwiederholung der Bundestagswahl eigentlich abgestimmt wird und welche Berliner Kandidatinnen und Kandidaten etwas zu gewinnen oder zu verlieren haben, hat Checkpoint-Kollege Daniel Böldt zusammengefasst (T+).
Wahlunabhängig ist es DAS Berliner Reizthema: die Wohnungssuche und die wachsende Verzweiflung darüber. In der Hauptstadt sind die Mieten seit 2009 um 112 Prozent gestiegen – so stark wie in keiner anderen deutschen Stadt. Eine Wohnung zu kaufen, ist für die meisten keine finanzierbare Alternative.
Makler Achim Amann von Black Label Immobilien kennt Berlins Immobilienhölle seit fast 17 Jahren. Für den Checkpoint-Podcast haben die Kolleg:innen Ann-Kathrin Hipp und Sönke Matschurek mit ihm einen Blick hinter die Kulissen des Wohnungsmarktes geworfen. Mit welchen Tricks lassen sich noch bezahlbare Wohnungen finden? Warum haben es Lehrer-Paare mit Doppelnamen bei Vermietern besonders schwer? Und warum rät Achim Amann jedem, der es sich irgendwie leisten kann, trotz allem zum Kauf einer Immobilie? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt es in der aktuellen Podcast-Folge – überall, wo es Podcasts gibt und mit einem Klick hier.
Ein wichtiger Hinweis für alle, die am Wochenende in einer Kneipe einkehren: Freundlich sein! „Ihr müsst euch nicht wundern, wenn die Leute hinterm Tresen euch Scheiße behandeln, wenn ihr sie verachtet.“ Mehr Respekt für Barkeeper fordert Autor und Musiker Sven Regener. Bekannt geworden durch mehrere Bestseller rund um den Protagonisten „Herr Lehmann“, macht er außerdem seit 40 Jahren Musik mit seiner Band „Element of Crime“. Auf einer Ringbahnfahrt sprach er mit Ann-Kathrin Hipp über das Älterwerden, die Trennung von Kunst und Politik und die Frage, warum „Scheiß der Hund drauf“ eine gute Haltung ist, um durchs Leben zu kommen. „Eine Runde Berlin“ mit Sven Regener – zur Podcast-Folge bitte hier entlang!
Bestärkt durch die milden Temperaturen steigen wir von der S-Bahn aufs Fahrrad um und merken: Da ist ordentlich Streumittel im Getriebe. Checkpoint-Kollege Stefan Jacobs erklärt, warum und wie Sie ihr Fahrrad schon jetzt fit für die wärmere Jahreszeit machen sollten (T+).
Kunst- und Kulturexperte Thomas Wochnik empfiehlt zudem für den heutigen Samstag zwei sehr unterschiedliche Konzerte: In Weißensee erwartet Sie sinnlicher Free Jazz, im Wedding können Sie irischer Folkmusik lauschen. Sie haben allerdings auch hier die Wahl: Die Konzerte laufen zeitgleich. Mehr dazu in Wochniks Wochenende (T+).
Genug gewählt, jetzt wird gerätselt. Für das Checkpoint-Wochenrätsel können Sie sich mit dem Quiz der Kolleg:innen Anna Thewalt, Christian Latz, Daniel Böldt und Ilja Sperling über die Berliner Landespolitik aufwärmen. Hier geht’s zu den Fragen. Und dann: Viel Spaß! Das Lösungswort der vergangenen Woche war FERIENZIELE. Danke an alle, die mitgemacht haben!
1. Endlich wieder Kreuzchen machen: Wie viele Berliner sind bei der Teilwiederholung der Bundestagswahl am Sonntag stimmberechtigt?
W) 550.000
S) 1 Million
R) 1,3 Millionen
2. Apropos: „Trump triumphiert in Berlin“. Worum ging es bei dieser Meldung?
E) Um den Sieg eines Rennpferdes in Hoppegarten
U) Um eine Wahlprognose der US-Amerikaner in Berlin
A) Um den Gewinner der German Masters im Snooker im Tempodrom
3. Die ersten Anwärter auf den Berliner SPD-Vorsitz stehen derweil fest: Martin Hikel und Nicola Böcker-Giannini. Letztere wurde kürzlich als Staatssekretärin von Innensenatorin Iris Spranger entlassen und sagte im Interview:
H) „Zunächst hatte ich ein bisschen die Schnauze voll.“
N) „Ich bin nicht nachtragend und halte nichts von bösem Blut.“
B) „Martin Hikel wird sämtliche Kommunikation mit Frau Spranger übernehmen.“
4. Jobangebot aus dem Roten Rathaus: Die Senatskanzlei sucht Bewerber für die „Mitwirkung bei der Verbesserung …
F) … des Arbeitsklimas in der Senatskanzlei“.
G) … des Berliner Images auf dem internationalen Parkett“.
L) … des öffentlichen Auftretens des Regierenden Bürgermeisters“.
5. Freispruch in den Hauptanklagepunkten: Der Gerichtsstreit zwischen Rapper Bushido und Arafat Abou-Chaker ist beendet. Wie lange dauerte der Prozess?
S) Dreieinhalb Jahre
K) Fünf Jahre
T) Zwei Jahre
6. Eine Analyse des ADAC zeigt: Wer in Berlin nicht im Stau stehen will, sollte vor 10 oder nach 11 Uhr unterwegs sein, die A100 zwischen Treptow und Neukölln meiden und …
E) … niemals innerhalb des S-Bahn-Rings unterwegs sein.
O) … donnerstags das Auto stehen lassen.
I) … weniger befahrene Nebenstraßen nutzen.
7. Parken soll für Anwohner in Berlin teurer werden. Der Vorschlag der Verkehrsverwaltung: 60 Euro für ein Jahr, 100 Euro für zwei Jahre. CDU-Verkehrssenatorin Manja Schreiner nannte die Preise …
N) … einen „Rahmen, mit dem ich leben kann“.
B) … eine „Zumutung für alle Autofahrerinnen und Autofahrer“.
A) … einen „ersten Schritt in Richtung autofreie Innenstadt“.
8. Weg von der Straße: Die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ ändern ihre Strategie und zeigen das offensiv – Mitglieder haben auf dem Alexanderplatz …
W) … rote Farbe bei der Polizei abgegeben.
N) … Sekundenkleber an Passanten verschenkt.
P) … ein riesiges Transparent am Fernsehturm angebracht.
9. Noch weniger Farbe im Winter: Berlin trauert um Flamingo Ingo. Der Vogel war …
N) … Berlins Botschafter in der Partnerstadt Los Angeles.
T) … Berlins ältester Zoo-Bewohner.
M) … Berlins einziger blauer Flamingo.
10. Happy Kids: Welche Einrichtung des Immobilienkonzerns Vonovia feierte in Kreuzberg seine Eröffnung?
E) Eine Hundewelpenkita
H) Eine Krötenkita
A) Eine Hühnerkita
11. Happy End: „Wir haben da eventuell etwas gefunden“, meldete Hertha via „X“. Was genau?
M) Das erste Kostüm von Maskottchen Hertinho von 1999
T) Eine Strategieplanung für das DFB-Pokalfinale 1979
G) Einen verloren geglaubten Fanschal
Notieren Sie die richtigen Buchstaben und senden Sie das Lösungswort an checkpoint@tagesspiegel.de. Einsendeschluss ist Sonntag, 23.59 Uhr. Unter allen Nachrichten mit der richtigen Antwort verlosen wir einen limitierten Checkpoint-Jutebeutel. Viel Glück!
Mein Wochenende mit
Kevin, unser liebstes Wildschwein in der Rotte, kennt jeden Flecken Land in Berlin und Brandenburg. An dieser Stelle gibt er wöchentlich Ausflugstipps ins Umland.
„Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. Der Osterhase läuft sich schon mal warm und damit rückt auch das Verzieren von Ostereiern in nahe Zukunft. Praktisch in dieses Wochenende: Heute und morgen findet von 11 bis 15 Uhr ‚Die Kunst der Sorbischen Ostereier‘ in Vetschau im Spreewald Platz. Der kolorierte Brauch ist augenscheinlich bei den slawischen Stämmen nicht wegzudenken. Hierzulande sind die traditionellen ‚christlichen‘ Ostereier seit dem 13. Jahrhundert hochgeschätzt. Die kunstgerechten Kursleiter zeigen Ihnen originelle Verzier-Techniken wie Wachs-Batik oder Wachs-Bossier und haben darüber hinaus das notwendige Material auf Lager. Damit für absolute Fülle erfinderischer Einfälle gesorgt ist, wird um telefonische oder schriftliche Voranmeldung gebeten. Die Eier sind am Schluss ein originärer Hingucker am eigenen Frühlingsstrauß und machen auch beim Verschenken große Freude. Denn: Die bunt-verzierten Muster auf den Eiern sollen im Volksglauben magische Effekte auf den Beschenkten haben – DIY-Geschenk der Extraklasse also. Wem die zarte Schale beim Auspusten zu fragil ist, der wird bei der brandenburgischen Schoko-Manufaktur ‚Felicitas‘ fündig. Wenn hier die Hülle bricht, stoßen Sie auf trüffelige Schokoladenganache oder Orangencreme. Pfiffige Alternative für meine barsche Brandenburger Schnauze. Vielleicht auch für Ihr Befüllen des Osternestes. Mit freundlichen Grunzen.“ (von Sophie Rosenfeld)
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Danke an Nora Weiler (Produktion), die auch diesen Checkpoint sicher in Ihr Mail-Postfach manövriert hat. Machen Sie sich ein schönes Wochenende!
Ihre Jessica Gummersbach