Humor haben Sie ja, die Briten: Am Tag der Entscheidung über den Brexit-Deal (mit 432 zu 202 Stimmen abgelehnt) geben „The Who“ ihre Reunion bekannt – einer Europa-Tournee stehen dann nur noch grimmige Grenzer im Weg, passende Songs zum politischen Chaos (heute Abend stimmt das Parlament über einen Misstrauensantrag gegen Premierministerin May ab) wären, ganz im Zeichen des geliebten Union Jack, „I can’t explain“, I’m free“ und „Won’t get fooled again“. Vielleicht covern Pete Townshend (73) und Roger Daltrey (74) ja auch den Irrenhaus-Klassiker „Yellow Submarine“, zur Band gehört Ringo-Starr-Sohn Zak Starkey.
Sollten „The Who“ nach Berlin kommen, könnten sie hier 18.000
Landsleute begrüßen – 3.600 von ihnen haben schon mal vorsorglich eine Aufenthaltserlaubnis beantragt (Stand Anfang Januar). Und womit die sich hier so beschäftigen können, hat weiter unten unsere wunderbare Naomi Fearn für die „Berliner Schnuppen“ herausbekommen.
Wir bleiben musikalisch an diesem Morgen und machen gleich weiter mit der ersten Strophe des Deutschlandlieds: Der Verfassungsschutz hört demnächst jedenfalls genauer hin, wenn der heimliche AfD-Hit ertönt - die Partei ist bundesweit mit dem Status „Prüffall“ ausgezeichnet worden. Fraktionschefin Weidel ist dennoch unzufrieden, sie spricht von „Wettbewerbsverzerrung“. Tatsächlich ist der AfD-Nachwuchs „Junge Alternative“ ebenso wie die Parteigruppe „Der Flügel“ schon einen Schritt weiter: Beide gelten wegen rechtsradikaler Äußerungen und Kontakten zu Extremisten als „Verdachtsfälle“ – sie werden künftig mit nachrichtendienstlichen Mitteln observiert.