Bei Höchsttemperaturen von 16 °C lockert der wolkige und leicht regnerische Vormittag später etwas auf

Müller über Corona-Regeln: „Was gibt's hier eigentlich noch zu diskutieren?“Tesla spricht nicht mehr mit der PresseAnschlag auf 70 Museumsinsel-Kunstwerke

So aufgebracht wie gestern ist der Reagierende Bürgermeister selten zu erleben: „Wir sind hier nicht die einzigen Doofen“, polterte er in der Senatspressekonferenz, „und ich lasse mich auch nicht mehr weiter beschimpfen.“ Von wem, ließ er offen (aber der kontrollverlustige Ministerpräsident bayerischer Corona-Partymetropolen darf sich angesprochen fühlen). Der dreifache Anlass für den Groll: 1) die fast überall exponentiell steigende Kurve von Neuinfektionen, 2) die dramatischen Meldungen aus Europa und 3) die Brennpunkte im ganzen Land. Alles das relativiert die Zahlen aus Berlin (98,1 auf 100.000, das Berchtesgadener Land hat das Doppelte), aber entschärft nicht die Lage. Dazu nochmal Michael Müller:

Was gibt’s hier eigentlich noch zu diskutieren? Was gibt’s eigentlich noch zu interpretieren, wenn man sich diese Kurven hier anguckt? Es müsste doch jedem eingängig sein, was das für ein Lebensrisiko ist. Glaubt wirklich irgendjemand, wenn man sich die Europakarte anguckt mit den Infektionszahlen, an uns wird das jetzt spurlos weiter vorübergehen? Alle Länder um uns herum sind dunkelrot. Und irgendjemand träumt noch und glaubt, an uns geht’s spurlos vorbei? Tut mir leid, das ist auch wirklich nicht mehr als bloß ein Traum. Und glaubt noch irgendjemand, wenn man sich die Bundeszahlen anguckt, dass das an Berlin spurlos vorübergehen wird? (…) Ich bleibe dabei…“ (siehe oben). Einen Video-Ausschnitt dieser Szene finden Sie hier.

Im Senat gab es zuvor aber doch noch einiges zu diskutieren – vor allem über die Kontaktbeschränkungen im Freien, die Müller noch rigider haben wollte.