weil das Personal die Wahl vorbereiten muss, bleiben ab Januar voraussichtlich drei weitere Bürgerämter geschlossen: Halemweg (Cha-Wi), Wasserstadt (Spandau) und Helle Mitte (Ma-He). Das in Reinickendorf-Ost hat schon seit Wochenbeginn zu, im Rathaus Friedrichshain ist nur Info- und Notfallbetrieb vorgesehen. Das 14-Tage-Ziel für die Terminbuchung wird laut Senatskanzlei zu 70 Prozent erreicht. Fortschritte seien auch der deutlich gesunkenen „Nichterscheinerquote“ zu verdanken, seit man seinen gebuchten Termin mit einem per Mail zugeschickten Code bestätigen muss. Im Oktober versäumte jeder Zehnte seinen gebuchten Termin, wobei die Spanne von 4,2 Prozent in Lichtenberg bis zu 17,6 Prozent in Neukölln reichte.
Hendrikje Klein (Linke), die die Zahlen beim Senat erfragt hat (Antworten liegen dem CP vorab vor), findet es „wirklich misslich“, dass das von Kai Wegner versprochene 14-Tage-Ziel weiter nicht in Sicht ist und fordert vom Senat, für künftige Wahlen mit den Bezirken eine Lösung ohne Bürgeramtsschließungen zu finden. Wie es um die Personalausstattung der Bürgerämter bestellt ist, zeigt die Senatsantwort auf eine Anfrage von Katharina Senge (CDU). Demnach waren 2023 von 732 vorhandenen Stellen 616 tatsächlich besetzt. Der einzige Bezirk mit kompletter Besetzung war Friedrichshain-Kreuzberg. Und das beim real vorhandenen Personal nur im Mittelfeld gelegene Tempelhof-Schöneberg bearbeitete im Bezirksvergleich die meisten Anliegen, nämlich gut 283.000.
Der CO₂-Ausstoß Berlins ist im vergangenen Jahr weiter gesunken und lag laut der gestern vom Amt für Statistik veröffentlichten Bilanz mit 15,1 Millionen Tonnen gut 50 Prozent unter dem Niveau von 1990 (wobei zur Wahrheit gehört, dass sämtliche Flugverkehrsemissionen seit der TXL-Schließung nach Brandenburg gebucht werden). Im Jahresvergleich beträgt der Rückgang über alle Bereiche vier Prozent. Unrühmliche Ausnahme ist einmal mehr der Straßenverkehr, der stolze 6,2 Prozent mehr Treibhausgas in die Berliner Luft blies als im Jahr davor. Er liegt sogar über dem Wert von 1990, was ein politisches Totalversagen zeigt (der Deutsche Wetterdienst meldete gestern, dass 2024 das wärmste je gemessene Jahr ist) – kein fahrlässiges, sondern ausweislich Wahlplakatsprüchen wie „Berlin, lass dir das Auto nicht verbieten“ ein vorsätzliches.
Die AfD interessiert sich normalerweise kaum für Verkehrsteilnehmer ohne Auspuff. Aber jetzt hat ihr Abgeordneter Rolf Wiedenhaupt eine Ausnahme gemacht und den Senat gefragt, wie er vorangekommen sei bei der geplanten Trennung der Grünzeiten für Rechtsabbieger und Geradeausverkehr. Die hatte die Verwaltung im Oktober für rund drei Dutzend unfallträchtige Kreuzungen angekündigt, aber auf CP-Nachfrage mit der Einschränkung versehen, dass „die benannten Vorhaben erst in der Zukunft realisiert“ würden (CP vom 14.10.). Im jetzt veröffentlichten Update stehen drei Kreuzungen als bereits erledigt. 20 Vorhaben sind fürs nächste Jahr geplant, vier für 2026. Für 14 gibt es noch keinen Termin – teils auch, weil sie von anderen Bauprojekten abhängen. Allerdings ist die Liste mit ähnlichem Argwohn zu betrachten wie ein telefonierender Abbieger, weil mindestens ein bereits erledigter Fall noch als Planung für 2025 drinsteht.
Auch der ADAC hat sich gefährlichen Kreuzungen gewidmet. Drei Jahre nach der ersten Analyse hat er dieselben und andere notorische Unfallschwerpunkte erneut untersucht (RBB-Bericht hier). Fazit: An zwei der drei schlimmsten Knoten (Schlesisches Tor und Innsbrucker Platz) ist praktisch nichts verbessert worden, obwohl teils schon ein Eimer Farbe helfen würde – wie am Frankfurter Tor, wo die Radwege rot markiert wurden und die Unfallzahlen endlich sinken. Neu in der Brennpunktliste ist die Ausfahrt des Tiergartentunnels am Hauptbahnhof, wo die Fahrspurpfeile nicht mit denen auf den Schildern übereinstimmen, was ständiges Kuddelmuddel nach sich zieht. „Die aktuellen Unfallzahlen und die hohe Anzahl betroffener Verkehrsteilnehmender zeigen, dass es hier um mehr als nur Infrastruktur geht – es geht um Menschenleben“, resümiert ADAC-Verkehrsvorstand Martin Koller. Stunden später meldete die Polizei die 54. Verkehrstote dieses Jahres.
Ab Sonntag geht es in Berlin wieder aufwärts bzw. zum Lichte empor. Zum Winteranfang am Sonnabend, also dem kürzesten Tag des Jahres, geht die Sonne in Berlin – gemittelt – um 8:14:38 Uhr auf und um 15:54:41 Uhr wieder unter, haben Fachleute der Stiftung Planetarium für den CP errechnet. Weil wir uns mit gemittelter Astronomie nicht zufriedengeben, haben wir auch die unterschiedlichen Tageslängen für den nördlichen und südlichen Berliner Stadtrand abgefragt und ausrechnen lassen, wie viel später Spandau erhellt wird als Köpenick – bitte hier entlang! Und da wir einmal dabei waren, haben wir gleich noch das Phänomen geklärt, warum es nachmittags schon seit einer Woche wieder ein wenig länger hell bleibt, während die Sonne morgens noch fast bis Silvester jeden Tag später aufgeht. Spoiler: Es hat damit zu tun, dass die Erde nicht ganz rundläuft.
Nachdem die Berliner Grünen jüngst über ihren Boom an Neumitgliedern gejubelt haben (CP von Montag), lag ein Blick auf die FDP nahe. Landesgeschäftsführer Marcel Schwemmlein schreibt auf CP-Anfrage, dass „wir nicht täglich unseren Mitgliederstand zwischenspeichern“, aber kann Folgendes berichten: Zum Start der Ampel seien es ca. 4100 Mitglieder gewesen, am Tag des Ampelbruchs (zeitgenössischen Historikern als „D-Day“ geläufig) 3753 und Ende November 3758, weil es zwischenzeitlich 118 Eintritte und 103 Austritte/Ausschlüsse/Sterbefälle gab. Darin seien auch 30 Austritte und 18 Eintritte seit dem 28. November (dem Ih!-Day, an dem die „Feldschlacht“-Inszenierung publik wurde) enthalten. 58 Personen befinden sich laut dem FDP-Geschäftsführer aktuell im Aufnahmeverfahren.

Noch 7 Tage bis Weihnachten & wir sagen: Film ab!
Hinter Türchen Nr. 18 unseres Adventskalenders steckt großes Kino: Zu gewinnen gibt es eine Yorck Unlimited Mitgliedschaft für ein ganzes Jahr (im Wert von 239 Euro). Damit genießen Sie unbegrenzten Zugang zu allen Filmen in den teilnehmenden Yorck-Kinos in Berlin und, falls es aus irgendwelchen Gründen auch mal relevant sein sollte, München. Einfach Platz reservieren, zurücklehnen und Blockbuster wie Art House gucken. Dazu gibt's Rabatte bei Snacks und Tickets für die Begleitung. Wer an der Verlosung teilnehmen will: checkpoint@tagesspiegel.de.
Berliner Schnuppen

Telegramm
Bei der Aufstellung der SPD-Liste für die Bundestagswahl bahnt sich eine überraschende Kampfkandidatur um den Spitzenplatz an: Die bei der Wiederholungswahl aus dem Parlament geflogene Ana-Maria Trasnea kündigte am Dienstag ihre Kandidatur für die heutige Wahlversammlung an. Damit soll offenbar ein zwischen Oberstrippenzieher Raed Saleh und Parteilinken ausbaldowerter Deal sabotiert werden.
„Normale Kartoffeln auf die eins“, lautete im Sommer die Parole von Nationalfußballer Florian Wirtz (auf TikTok) – und Brandenburg liefert: 391,4 Dezitonnen pro Hektar wurden in diesem Jahr geerntet. „Das Rodungsergebnis lag damit knapp 15 Prozent über dem von 2023 und 26 Prozent über dem langjährigen Mittel“, teilt das Statistikamt mit. Da freut sich der Pommes-Fritz, und der Bauer ist völlig von der Knolle.
„Wenn Sie 215 Millionen Euro haben, dann schmeißen Sie das Geld zum Fenster raus und es kommt zur Tür wieder rein. Sie kriegen es nicht kaputt“, sprach einst der Baulöwe und CDU-Wohltäter Christoph Gröner. Gestern waren es allerdings Beamte, die zur Tür reinkamen: Die Staatsanwaltschaft durchsuchte auch in Berlin Räume von Gröners Unternehmensgruppe. Sie ermittelt wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung.
Heiligabend gibt’s Kartoffelsalat mit Würstchen und für die Vegetarier ohne? Von wegen! Jedenfalls nicht bei den Spandauer Bezirksregierenden, wie unser Westgrenzenbetreuer André Görke für seinen aktuellen Newsletter (zum Abo hier) in Erfahrung gebracht hat. Hungrig sollte man diese Speisepläne nicht lesen (stelle ich gerade fest, Anm. d. A.). Aber jetzt hätten wir mal eine Frage an Sie: Was kommt denn bei Ihnen Heiligabend auf den Tisch – und warum? Schreiben Sie’s uns an checkpoint@tagesspiegel.de, Betreff „Weihnachtsessen“. Die Kolleg:innen aus der Berlin-Redaktion sammeln und servieren das dann rechtzeitig vor dem Fest.
Falls Sie noch eine Begründung suchen, warum Ihre Kinder an den ungünstig gelegenen Schultagen 2. und 3. Januar leider schwänzen müssen, bedienen Sie sich doch bei der Flughafengesellschaft, die sich als Quasi-Staatsfirma mit amtlichen Dingen ja auskennen müsste. Die FBB teilte gestern mit, dass sie „während der bevorstehenden Ferien in der Zeit vom 20. Dezember bis zum 5. Januar“ mit gut 1,05 Millionen Passagieren rechne – etwa 100.000 mehr als vor einem Jahr. Am gefragtesten sei Spanien mit Mallorca und den Kanaren. CP-Mental-Health-Tipp: Schauen Sie NICHT nach der Wetterprognose für diese Regionen!

Der Senat hat gestern den Entwurf des „Landesorganisationsgesetzes“ gegen Berlins organisierte Unzuständigkeit beschlossen. Darin sind 4000 definierte Aufgaben jeweils einer dafür künftig verantwortlichen Stelle zugeordnet. Hallo ChatGPT, nenne 4000 Berliner Verwaltungsaufgaben! (Lädt bei Redaktionsschluss noch)
Beim Rathaus Reinickendorf steht neuerdings eine orangene Bank, geweiht von Verkehrsstadträtin Julia Schrod-Thiel (CDU) als „Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“, mit Verweis auf eine entsprechende UN-Kampagne zum Thema. Vor einem Jahr war die CDU noch dagegen, begründete die Ablehnung eines SPD-Antrags mit Kosten, Vandalismusgefahr und der salbungsvollen Frage, ob eine Bank „das geeignete Mittel sein kann, um diesem riesigen Problem zu begegnen“. Nicht einmal privat gespendete Bänke wurden vom Amt genehmigt. Entsprechend sauer ist jetzt die politische Konkurrenz, wie Bezirksreporter Valentin Petri in seinem Newsletter (erscheint heute Nachmittag, Abo hier) berichtet.
Falls Sie nach CP-Lektüre gestern glaubten, unser wöchentlicher Fahrradklau-Counter hätte sich davongestohlen – wir haben nur das Schloss nicht aufgekriegt. Jetzt aber: 207 Fahrräder im Gesamtwert von 299.194 Euro wurden vergangene Woche in Berlin vermisst gemeldet. Etwa gleich viele verschwanden innerhalb und außerhalb des Rings; Hotspots waren Leopoldplatz, Alt-Treptow und die Schloßstraße in Steglitz. Das mit 6600 Euro teuerste Opfer parkte standesgemäß Unter den Linden. Gesamtwert der 20.086 seit Jahresbeginn als gestohlen gemeldeten Räder: 25,7 Millionen Euro. Auf unserer (auf Polizeidaten basierenden) Fahrraddiebstahlkarte sehen Sie, wie sich die Lage in Ihrem Kiez entwickelt.
Nach wochenlanger Sperrung wird heute die A117 von Waltersdorf zum Dreieck Treptow wieder freigegeben – später als geplant, weil laut Autobahn GmbH beim Asphaltieren und Markieren etliche Regenpausen eingelegt werden mussten. Die Gegenrichtung (an deren seit bald einem Jahr verrammelter Zufahrt unverdrossen eine Ampel vor sich hin ampelt) soll bis Juni gesperrt bleiben, weil noch eine Brückenhälfte neu gebaut wird.
Die Ordnungsämter der Bezirke Berlins ordnen an (via Amtsblatt bzw. aufgrund §24 II Nr. 2 der 1. SprengV), „dass pyrotechnische Gegenstände der Kategorie F2 mit Zerlegerladung, Knall-, Pfeif- oder Heuleffekten am 31. Dezember 2024 vor 18 Uhr und am 1. Januar 2025 nach 7 Uhr im gesamten Gebiet der Bezirke Berlins nicht abgebrannt werden dürfen“. Bei Verstößen drohen (theoretisch – wir sind ja in Berlin) Bußgelder bis 10.000 Euro und infolgedessen wiederum Pfeif- und Heuleffekte.
Per Aushang an den Hauseingängen werden die Mieter eines Elfgeschossers in Köpenick aufgefordert, wegen Wartungsarbeiten an der Abwasseranlage am 23. Dezember (!) zwischen 7 und 16 Uhr weder Wasserhähne noch Toilettenspülung zu benutzen. Das muss man erst mal verdauen.
Die Polizei verkündet (auch via Amtsblatt) die „Androhung der beabsichtigten Vernichtung eines Reizstoffsprühgeräts: Das an Herrn Aiman K..., geboren am …, ohne festen Wohnsitz/unbekannten Aufenthalts gerichtete Schreiben ‚Beabsichtigte Vernichtung eines zur Gefahrenabwehr sichergestellten Gegenstandes‘ vom 5. Dezember 2024 (…) kann zu den allgemeinen Bürodienstzeiten eingesehen werden.“ Nach Ablauf von vier Wochen „droht der Rechtsverlust“. Dafür droht Herr K. dann nicht mehr mit dem Reizstoffsprühgerät, jedenfalls nicht mit diesem.
Vielleicht können wir auch in dieser Sache helfen: „Sehr geehrter Herr Vladislav Kaharlytski, am 28. Oktober 2024 wurden unter anderem Ihre Tasche, 4000 Tschechische Kronen sowie diverse Dokumente aufgefunden. Diesbezüglich erstatteten Sie am 9. September 2024 eine Strafanzeige. Sie werden gebeten, sich Ihre Sachen auf dem Polizeiabschnitt 44 abzuholen.“ Sonst entscheidet Anfang Januar die Amtsanwaltschaft, was damit passiert.
Zitat
„Es tut mir wahnsinnig leid, dass die Polizisten unseretwegen etwas abbekommen haben. Und ich bin ihnen sehr dankbar, dass sie sich für uns eingesetzt haben.“
Carolyn Macmillan, Fraktionsvorsitzende der SPD Steglitz-Zehlendorf. Im Interview schildert sie die Prügelattacke der Neonazis vom Sonnabend. Mit deren Dunstkreis hat sich Tagesspiegel-Kollege Julius Geiler befasst.
Stadtleben
Verlosung – Was darf zum Jahresende nicht fehlen? Richtig, der Rückblick. Sogenannte Jahresrückblicke gibt es dementsprechend zu allen erdenklichen Themen. Beim Jahresrückblick der Improvisationsspezialisten „Gorillas“ im Heimathafen Neukölln wird es persönlich und interaktiv: Hier stehen nämlich die Erlebnisse im Fokus, die das Publikum im Jahr 2024 selbst hatte. „Mit viel Fantasie, Musikalität und Spielfreude wird zum Beispiel ein bestandenes Examen zu einem Mini-Musical verarbeitet, eine vergeigte Fahrprüfung als Heavy-Metal-Song zelebriert oder das erste Date in eine Opernszene verwandelt“, heißt es in der Ankündigung. Seit 1997 machen die Gorillas Improvisationstheater. Das 13-köpfige Ensemble aus professionellen Schauspielern und Musikern holt in seinen Aufführungen das ganze Leben auf die Bühne und inszeniert es jeden Abend neu. Für die Show am 28. Dezember um 20 Uhr verlosen wir 3x2 Karten. Karl-Marx-Straße 141, U-Bhf. Karl-Marx-Straße
Essen & Trinken – Jeder kennt sie wohl, die Familienmitglieder oder Freunde, die scheinbar alles schon besitzen. Das weihnachtliche Beschenken fällt in solchen Fällen schwer. Die Lösung: Der Fresskorb. Im kürzlich erst eröffneten Feinkostladen „Jane & The Jam“ in Mitte könnte man den Inhalt finden. Im vorderen Bereich des Ladens werden lokale und internationale Delikatessen, Snacks, Süßigkeiten, Aufstriche und vieles mehr verkauft. Im hinteren Teil befindet sich eine Weinbar. Das Besondere an dem Geschäft sind die detailverliebten Picknickboxen, die man hier für to Go erwerben kann – perfekt für einen Empfang in den eigenen vier Wänden, leider preislich etwas happig. Die Website bietet einen Überblick. Brunnenstraße 27, U-Bhf. Bernauer Straße
Noch hingehen – Ein sozialer Wohnblock aus den 70er-Jahren, mit weiß gekachelten Pfeilern, unscheinbarer Hauseingang, ein Gittertor, ein Hinterhof und ein Gemeinschaftspavillon: Der Projektraum des Kunstkollektivs frontviews ist ein versteckter Safe Space. Das ist auch gut so. Denn in der Ausstellung „HAUNT hosts“ geben die Mitglieder des Kollektivs vielleicht mehr über sich preis als üblich. Die Künstler, Kuratoren und Kulturwissenschaftler haben Kontakt aufgenommen zu von ihnen favorisierten Künstlern, die zwar selbst keine Mitglieder des Kollektivs sind, aber herausragende Kunstwerke geschaffen haben. Noch bis zum 11. Januar ist die Ausstellung zu sehen, geht aber am 22. Dezember für zwei Wochen in die Winterpause. Mi bis Sa,14-18 Uhr, Kluckstraße 23 A, U-Bhf. Kurfürstenstraße
Last-Minute-Tickets – heute mal für Kinder: In der Anna-Seghers-Bibliothek im Linden-Center Hohenschönhausen spielen Musikschüler ein vorweihnachtliches Konzert. Aufgeführt wird die Geschichte „Der kleine Trommler“ – nacherzählt von Bernadette. Mitwirkende sind die Karlshorster Chorifeen unter Leitung von Vera Hahn und der Spatzen- und Amselchor der Schostakowitsch-Musikschule Berlin-Lichtenberg unter der Leitung von Beata Kossowska. Ab 17.30 Uhr. Prerower Platz 2, S-Bhf. Berlin-Hohenschönhausen
Grübelstoff – Was haben Glühwein und Pommes gemeinsam? – Richtig, die alles entscheidende Frage: rot oder weiß?
Kiekste

„Das Glück kennt nur Minuten, der Rest ist Warteraum“, wusste schon Hilde Knef zu trällern. Am Klinkeplatz in Spandau hat das Warten jetzt ein Upgrade bekommen. Dank gebührt Leser Enno Otte-Geesen für die Dokumentierung. Weitere Bilder aus dem geduldigen Berlin, gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – A117 (Treptow-Zubringer): In Fahrtrichtung Autobahndreieck Waltersdorf (A113) ist die Autobahn bis Mitte 2025 gesperrt.
Warschauer Brücke (Friedrichshain): In der Zeit von 9 bis 14 Uhr ist in Fahrtrichtung Kreuzberg die Warschauer Straße zwischen Revaler Straße und Mühlenstraße für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Nahverkehr – S3, S5, S7 und S9: In den beiden folgenden Nächten bis 19./20.12.2024, jeweils von 22 bis 3.45 Uhr ist der Streckenabschnitt zwischen Tiergarten und Charlottenburg unterbrochen. Es fahren Busse als Ersatz.
Die Linie S5 ist schon ab Ostbahnhof unterbrochen.
Regionalverkehr – RE3 und RB24: In der Zeit von 21 bis 5 fallen einzelne Züge der Linie RE3 in dem Abschnitt zwischen Eberswalde Hbf <> Berlin Hbf <> Ludwigsfelde aus. Außerdem fallen einzelne Züge der Linie RB24 Nord zwischen Eberswalde Hbf und Berlin-Lichtenberg aus. Als Ersatz nutzen Sie bitte die Busse zwischen Eberswalde Hbf und Bernau (b Berlin) sowie zwischen Berlin Südkreuz und Ludwigsfelde.
Demonstration – Für heute sind elf Demos angemeldet (Stand 17.12., 13.30 Uhr), u.a. „Warnstreik Entgeltrunde Bundesdruckerei“: 400 Menschen, Verdi, Kommandantenstraße 18 (5.30-15 Uhr)
„Mahnwache: Tiertransporte in Drittländer stoppen“: 20 Demonstrierende, Tierschutznetzwerke Kräfte bündeln, Wilhelmstraße 54 (12-13.30 Uhr)
„Solidarität mit Palästina Stoppt den Gaza Genozid, keine Waffen für Israel“: 150 Protestierende, Leopoldplatz (15-17.30 Uhr)
„Umgestaltung des Hermannplatzes und der Abriss von Karstadt“: 25 Menschen, Hasenheide 3 (16-19 Uhr)
Mehrstimmig für einen solidarischen Kiez: 50 Personen, Emser Straße (18.30-21.15 Uhr)
Gericht – Weil sie Corona-Soforthilfen in Höhe von rund 200.000 Euro erschlichen haben sollen, kommen vier Angeklagte vor Gericht – darunter ein Rechtsanwalt, dem Beihilfe vorgeworfen wird. In 20 Fällen sollen drei 33- bis 35-Jährige betrügerisch Anträge auf Hilfen bei der Investitionsbank Berlin gestellt haben. Dabei hätten sie missbräuchlich Personendaten von zumeist polnischen Staatsangehörigen verwendet (9.00 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 105).
Universität – Humboldts Philharmonischer Chor, Mitglieder von Humboldts studentischer Philharmonie und dem symphonischen Orchester der HU bringen Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium (Kantaten I bis III) auf die Bühne. Heute um 20 Uhr in der Gethsemanekirche. Stargarder Straße 77, S-Bhf. Schönhauser Allee
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Volker Bouffier (73), Politiker (CDU), ehemaliger Präsident des Bundesrates, seit 2006 Mitglied des Fördervereins der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen / „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag liebe Jutta C. Hab Dank deine Freundschaft mit deiner positiv inspirierenden Lebenseinstellung, deine Rita!“ / „Liebe Heike, alles Gute zum Geburtstag wünscht Deine Schwester!“ / Horst Krause (83), Schauspieler, bekannt wurde er durch seine Rolle als Dorfpolizist „Horst Krause“ in der Kriminalfilmreihe „Polizeiruf 110“ / Martha Lux-Steiner (74), Schweizer Physikerin, bis 2016 erste Lehrstuhlinhaberin am Fachbereich Physik der Freien Universität Berlin. Sie ist Trägerin des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse / „Herzliche Glückwünsche Dir, liebe Moni, zum 75. in Vorfreude auf noch viele schöne, harmonische Reisen Angelika“ / Daniel Richter (62), Künstler, ehemaliger Professor für Malerei an der Universität der Künste Berlin / „Happy Birthday Christiane Uhlig – Du bist wunderbar und machst einen großartigen Job bei der Bundespresse! Herzliche Grüße von der Großfamilie“
Damit auch alle Geburtstagskinder über die Feiertage beglückwünscht werden können, müssen Geburtstagsgrüße für die Zeit bis zum 19.12. 11 Uhr bei uns eingehen.
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Ursula Brennecke (geb. Feldmann), * 15. Februar 1944, verstorben am 14. November 2024 / Prof. Dr. Klaus Helfrich, * 1. Juli 1932, verstorben am 1. Dezember 2024 / Manfred Henschel, * 26. November 1937, verstorben am 14. November 2024 / Peter Jendryschik, * 20. Februar 1965, verstorben am 12. November 2024 / Marjolein, * 13. Februar 1968, verstorben am 1. Dezember 2024 / Curt Maushake, * 31. Oktober 1926, verstorben am 21. November 2024 / Dr. Helga Schmidt-Sturm, * 28. Juli 1938, verstorben am 30. November 2024
Stolperstein – Hildegard Rosalie Jacobsohn (geb. Meyer) wurde am 28. April 1894 in Memel, Ostpreußen (heute Klaipeda, Litauen) geboren. Sie war die Ehefrau des Berliner Kartonfabrikanten Paul Jacobsohn. Zusammen hatten sie zwei Töchter. Am 3. Oktober 1942 wurde Hildegard Jacobsohn vom Bahnhof Grunewald zunächst von den Nazis ins Ghetto Theresienstadt, dann ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Dort ermordete man sie am 18. Dezember 1943. Heute erinnert ein Stolperstein in der Duisburger Straße 15 in Wilmersdorf an Hildegard Rosalie Jacobsohn.
Encore
Neukölln at its best: In Gropiusstadt hat jemand versucht, einen Blitzer-Anhänger anzuzünden, der daraufhin zwar nicht brannte, aber selbstständig die Feuerwehr alarmierte. Und in Rudow stürmten zwei maskierte Männer in einen Supermarkt zwecks Überfall. Als sie den 22-jährigen Kassierer mit Reizgas besprühten und über den Kassentresen stiegen, griff sich ein Kunde einen Feuerlöscher und hielt damit auf die Räuber. Die rannten ohne Beute aus dem Laden in Richtung U-Bahnhof, wo sie hoffentlich von Überwachungskameras gefilmt wurden. Der Kassierer und der Kunde wurden nur leicht verletzt.
Das ganz legale Stadtleben in diesem CP hat Tobias Langley-Hunt für Sie kuratiert, die Frühproduktion Jaqueline Frank gemanagt. Morgen begrüßt Sie hier Jessica Gummersbach. Falls wir uns nicht mehr lesen sollten: Ich wünsche Ihnen schönstmögliche Weihnachtstage!
Ihr