Kartenhaus Berliner Grüne: Was sich rund um den als Bundestagskandidaten geschassten Stefan Gelbhaar abgespielt hat, ist nichts weniger als eine Vollkatastrophe. Und zwar nicht nur für die Partei und die Grüne Jugend, sondern auch für den RBB, den Feminismus an sich – und für Opfer von sexueller Belästigung. Und vor allem natürlich: für Gelbhaar selbst.
Im Laufe der vergangenen Woche hat sich dank der Recherchen meiner Kollegen Alexander Fröhlich und Christian Latz herausgestellt: Die eidesstattliche Versicherung, die maßgeblich dazu geführt hat, dass Gelbhaar im Dezember seine Kandidatur für die Landesliste zur Bundestagswahl aufgab und im Januar auch seine bereits errungene Pankower Direktkandidatur wieder verlor, war wohl gefälscht. Der RBB, der auf ihrer Grundlage über die Vorwürfe gegen den Bundestagsabgeordneten berichtet hatte, hat inzwischen seine alten Beiträge dazu gelöscht und eingeräumt, journalistische Standards „nicht vollumfänglich eingehalten“ zu haben.
Unter Verdacht steht dafür nun Grünen-Politikerin Shirin Kreße. Sie soll laut Tagesspiegel-Recherchen unter der falschen Identität „Anne K.“ gegenüber dem RBB die eidesstattliche Versicherung abgegeben haben, in der Gelbhaar sexuelle Belästigung vorgeworfen wurde. Kreße, 27 Jahre alt, Grüne-Jugend-Gewächs und Fraktionsvorsitzende in der Bezirksverordnetenversammlung Mitte, legte am Sonnabend ihr Mandat und alle parteiinternen Ämter nieder und trat zugleich aus der Partei aus. Auch ihren Job bei dem Berliner Landesabgeordneten Ario Mirzaie kündigte sie. „Grund dafür ist, dass während ich mich mit den Vorwürfen, die gegen mich erhoben wurden, auseinandersetze, ich möglichen Schaden von der Partei, aber auch Betroffenen sexualisierter Gewalt abwenden möchte“, erklärte Kreße am Sonntag gegenüber der dpa.
Die Berliner Grünen stehen vor einem Scherbenhaufen. Obwohl bei jedem Vorwurf erst einmal die Unschuldsvermutung gelten muss, hat die Partei einen ihrer Bundestagsabgeordneten schwer beschädigt und möglicherweise seine politische Karriere zerstört – wie sich nun herausstellt, ohne angemessene Grundlage. Als feministische Partei müssten die Grünen sich aber auch fragen, kommentiert Christian Latz, warum sie mit viel weniger schwerwiegenden, nicht strafrechtlich relevanten Geschichten, die es zu Gelbhaar auch gibt, keinen angemessenen Umgang gefunden hätten – bevor die Sache so eskalieren konnte.
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Wie geht es nun weiter? Ob der Grünen-Bundestagsabgeordnete Stefan Gelbhaar einer größer angelegten Intrige zum Opfer gefallen ist, wird zu klären sein – gestern Abend bei „Berlin direkt“ sah sich Außenministerin Annalena Baerbock schon genötigt, Habeck-Wahlkampfmanager Andreas Audretsch in Schutz zu nehmen. Möglicherweise sind die Landesparteichefs Philmon Ghirmai und Nina Stahr wegen ihres Umgangs mit den gefälschten Vorwürfen angezählt. Auch die Bundesspitze der Partei hat sich hier nicht mit Ruhm bekleckert.
Gelbhaar bleibt der Gelackmeierte. Sein Mandat ist wohl futsch: Dass die Landesliste noch einmal aufgemacht wird, ist unwahrscheinlich. Ob die Grünen in Gelbhaars Kreisverband Pankow ihn doch schnell wieder zum Direktkandidaten machen könnten, hat der Kollege Ingo Salmen am Sonnabend hier analysiert – inzwischen ist auch das keine Möglichkeit mehr. Bis spätestens heute Abend, 18 Uhr, müssen die Parteien den Kreiswahlleitern ihre Wahlvorschläge machen.
Aus dem Realo-Flügel kommt trotzdem Druck auf die neue Pankower Direktkandidatin Julia Schneider: Diese solle zurücktreten, im Zweifel ersatzlos, forderte intern eine erboste Franziska Eichstädt-Bohlig – früher Grünen-Fraktionsvorsitzende im Abgeordnetenhaus. Es dürfe kein falscher Eindruck entstehen; an der ganzen Sache sei „irgendetwas faul“. Wohl eher: grün durchgeschimmelt.
Und die Berliner SPD? Hält sich vornehm zurück zum Elend bei der direkten Konkurrenz. Ehrensache.
Nicht! Haha, was dachten Sie denn? Es ist Wahlkampf! Wir angeln aus dem Postfach ein Statement von Nicola Böcker-Giannini und Martin Hikel. Bei allem Spott, Unrecht haben sie nicht:
„Als Landesvorsitzende der SPD schockiert uns der Vorfall bei den Berliner Grünen immens, weil er vor allem den von Gewalt betroffenen Frauen einen Bärendienst erwiesen hat. Es besteht die Gefahr, dass sich Betroffene in Zukunft in noch stärkeren Rechtfertigungszwängen sehen, wenn sie gegen Gewalttäter vorgehen. Denn dieser Einzelfall wird Tätern künftig als Referenz dienen (…)“
Robert Habeck, schreiben Berlins Chef-Sozis weiter, trete nun „als Bundeskanzler-Kandidat für eine Partei an, die einen MdB aussortiert hat, ohne die im Raum stehenden Vorwürfe rechtsstaatlich zu untersuchen“. Böcker-Giannini und Hikel wollen diese Grünen-Fehlleistung aber auch zum Anlass nehmen, die Schutz-Strukturen für Frauen im eigenen Landesverband „kritisch zu hinterfragen“.
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Dann lieber unsere Probleme, denkt sich derweil die FDP Reinickendorf: Die wiederholt heute um zwölf Uhr nur schnell die Wahl ihres Kreiskandidaten. Kreischef Andreas Bibi erklärt am Checkpoint-Telefon: Der Kandidat Marius Strubenhoff hatte sich bei der regulären Wahlkreisversammlung im Dezember knapp gegen seinen Gegenkandidaten Robert Frank durchgesetzt. Zu knapp, wie sich herausstellte, für die absolute Mehrheit, die es laut FDP-Bundessatzung braucht, fehlte eine Stimme. Es hätte noch einen zweiten Wahlgang gebraucht.
Ursprung des Fehlers: Die Frage, ob Enthaltungen als abgegebene Stimmen zählen – die Bundessatzung sagt ja, die Landessatzung, an der man sich orientiert habe, schweige dazu, erläutert Bibi etwas zerknirscht. Offiziell Bedenken habe am Freitag schließlich das Bezirkswahlamt angemeldet, die Einladungen an die Bundeswahlkreismitgliederversammlung gingen am gleichen Tag heraus. Bisschen peinlich alles! Mit einem weiteren Schluckauf rechne er aber nicht, sagt Bibi: Frank habe „sportlich“ erklärt, eine missliche Situation nicht ausnutzen zu wollen, und trete nicht erneut an. Wenn nicht noch plötzlich jemand anders seinen Hut in den Ring wirft, dürfte Strubenhoffs Wiederholungskrönung reibunglos ablaufen.
BTW – in 34 Tagen ist Bundestagswahl! Höchste Zeit, dass auch die Bundes-SPD beginnt, zärtlich auf den Grünen herumzuharken, gemeinsame Minderheitsregierung hin oder her. Was haben wir denn da… na bitte! SPD-Chef Lars Klingbeil macht sich Sorgen um des Grünen-Wirtschaftsministers Prioritäten:
„Bei aller persönlichen Wertschätzung, die ich für Robert Habeck habe, bin ich in diesen Tagen verwundert darüber, dass jemand, der eigentlich 24 Stunden darüber nachdenken sollte, wie man die Wirtschaft retten kann, Zeit findet, dann noch ein Buch zu schreiben“, sagte Klingbeil in der „Bild am Sonntag“.
Anlass zum Kante zeigen gibt es: Laut neusten Umfragen könnte die CDU nach der Wahl zum Regieren mehr als nur einen Juniorpartner brauchen. Karin Christmann analysiert, warum wieder alles so offen ist.
Berliner Schnuppen

Telegramm
Donald Trump wird US-Präsident: Heute um 18 Uhr unserer Zeit beginnt laut US-Verfassung Donald Trumps zweite Amtszeit. Der Republikaner wird 47. Präsident der Vereinigten Staaten, J. D. Vance sein Vizepräsident.
Und wir wollen Sie einladen, zu unserem Tagesspiegel-Online-Expertentalk „High Noon“ am Dienstag, zwölf Uhr. Was erwartet uns unter Trump 2.0? Das diskutiert Anja Wehler-Schöck, Mitglied der Chefredaktion, mit unserer US-Korrespondentin Juliane Schäuble, Laura von Daniels von der Stiftung Wissenschaft und Politik und mit dem US-Experten und Wahlberater Julius van de Laar. Exklusive Einblicke für Ihre Mittagspause – registrieren Sie sich hier für den Livestream!
Freudentag für Israel: Nach 15 unendlichen Monaten in Hamas-Geiselhaft konnten drei junge Frauen wieder von ihren Familien in die Arme geschlossen werden. Romi Gonen, Emily Damari und Doron Steinbrecher sind nun in israelischen Krankenhäusern, Berichten zufolge aber gesundheitlich in relativ gutem Zustand. Mareike Enghusen berichtet aus einem Land, das aufatmet.
Lokalparlamenten droht Digital-Aus: Das drohende Aus einer veralteten Software könnte Berlins zwölf Bezirksverordnetenversammlungen lahmlegen. Und jetzt kommt ein Berliner Satz: Das Problem ist lange bekannt – doch die Zuständigkeit ungeklärt.
Zusammenstehen: Nachdem der Polizeibeamte Cem in der Silvesternacht lebensgefährlich verletzt und am Mittwoch nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus mit einem Ehrenspalier empfangen wurde, geht die Solidarität weiter. Bei einer in der vergangenen Woche eingerichteten Online-Spendenaktion sind bereits mehr als 30.000 Euro zusammengekommen. Spendenziel: 40.000 Euro. (Gofundme)
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Das neue Jahr geht in die vierte Woche. Zeit also, gute Vorsätze auf 2026 zu verschieben? Weit gefehlt! Die App Urban Sports verzeichnet zum Jahresbeginn einen Anstieg von acht Prozent bei der Nutzung ihrer Sportangebote. Berlin gehöre dabei zu den aktivsten Standorten, teilt ein Sprecher auf CP-Anfrage mit. Besonders gefragt: Fitnesstraining, Yoga, Pilates, Indoor Cycling oder Bouldering.
Sie wollen schon mal anfangen zu sparen? Der im vergangenen Jahr eingeführte Reparaturbonus 2025 fortgesetzt. Berlinerinnen und Berliner ab 18 Jahren, die ihre Elektrogeräte reparieren lassen, können sich vom Land 50 Prozent ihrer Kosten erstatten lassen – bis zu 200 Euro pro Reparatur. Eine Liste der „förderfähigen Geräte“ gibt‘s hier. Wenn Sie keinen Maroniröster oder Fütterungsautomaten haben: Handys gehen auch!
Der Januar ist grau, der Sommer fern. Zeit, sich wegzuträumen! Die New York Times empfiehlt für 2025 52 Reiseziele. Dazu zählen unter anderem „Jane Austens England“, Grönland, das Sun Valley in Idaho. Und eine Stadt in Deutschland!
Hamburg. :(
Weniger verletzende Reiselektüre: Noch bis 8.20 Uhr versteigert der Zoll eine zweibändige Ausgabe von „Transhimalaja. Entdeckungen und Abenteuer in Tibet“ von Sven Hedin, von 1909. Zustand: von 1909. „Vergilbt, teilweise beginnt sich die Bindung zu lösen, ansonsten gut“. Klingt herrlich.
Zitat
„Natürlich wird der Preis für Anwohner nicht bei 10,20 Euro im Jahr bleiben. Aber viel wichtiger ist, dafür zu sorgen, dass auch Menschen, die mit dem Auto nach Berlin reinfahren und hier jetzt sehr teuer parken müssen, günstig wegkommen.“
Dirk Stettner, CDU-Fraktionschef im Abgeordnetenhaus, träumt von einer Zentrums-Parkvignette für die Außenbezirksbewohner. Exklusiv im Tagesspiegel-Interview!
Stadtleben
Verlosung – Erst im vergangenen Jahr veröffentlichten die Pianisten Pavel Kolesnikov und Samson Tsoy als Duo ihr Debütalbum, das Werke von Schubert und Desyatnikov enthält. Für beide Künstler ist der Raum ein entscheidendes Element ihres Musikschaffens. Während der Pandemie führten sie Messiaens „Visions de l’Amen“ in einem ehemaligen Parkhaus in London (Bold Tendencies) auf. 2023 gaben sie Konzerte im historischen Jubilee Theatre in Aldeburgh, bei denen sie das Publikum auf der Bühne platzierten und selbst im Zuschauerraum spielten. Weitere Präsentationen umfassen Prokofjews „Cinderella“ in der Ladebucht des Muziekgebouw in Amsterdam und Auftritte in Galerien in ganz Europa. Im Rahmen des Musikfestivals Into the Open geben sie am 2. Februar um 20 Uhr im Kühlhaus Berlin ein Konzert. Wir verlosen 2x2 Karten. Luckenwalder Straße 3, U-Bhf. Gleisdreieck
Essen – Dass Pizza als Snack zwischendurch funktioniert, ist kein Geheimnis. Und, dass es Lokale gibt, die das genau so verkaufen, keine Weltneuheit. In der im Dezember erst eröffneten italienischen Sandwichbar Catbird in Schöneberg machen sie das aber ganz besonders gut. Zu empfehlen sind hier die gefüllten Pizzabrote. Panuozzo heißen sie und gelten in Neapel als Spezialität. Einziges Manko, die Qual der Wahl: Zwischen Reuben (Truffle Chicken) oder Firenze (Mortadella, Pistazie und Stracciatella). Man muss wohl mindestens zweimal kommen oder teilen. Außerdem im Angebot: Frische Focaccia mit Pesto, Stracciatella, Tomatensoße oder Nutella und hausgemachtes Tiramisu. Mo bis Fr 10-19, Sa 11-19 Uhr, Akazienstraße 28, S-Bhf. Julius-Leber-Brücke
Noch hingehen – In den 1990ern wird Berlin zur Metropole der Subkulturen. Gleichzeitig beginnt das Ringen um die Gestaltung der neuen Hauptstadt und ihres Zentrums. Die Potenziale und Utopien dieser Jahre haben sich nachhaltig in das Bild dieser Stadt eingeschrieben und prägen bis heute den Maßstab, der an aktuelle Entwicklungen und Entscheidungen angelegt wird. Zwischen Aufbruchstimmung und Verlustängsten gründet 1990 eine Gruppe von Fotografen aus der ehemaligen DDR die Agentur Ostkreuz mit Sitz in Ost-Berlin. C/O Berlin zeigt 200 Arbeiten der Fotoagentur, die sich seitdem international als eine der wichtigsten in Deutschland etabliert hat, darunter Bilder von Sibylle Bergemann, Harald Hauswald, Ute Mahler und Annette Hauschild. Die Ausstellung „Träum weiter — Berlin, die 90er“ läuft nur noch bis zum 22. Januar. So bis Mi 11-20, Sa 11-22 Uhr, Hardenbergstraße 22-24, S-Bhf. Zoologischer Garten
Last-Minute-Tickets – In der Saison 2015/16 war der französische Countertenor Philippe Jaroussky mal Artist in Residence im Konzerthaus Berlin und weil er damals so gut ankam, wurde er jetzt wieder eingeladen. Heute ab 20 Uhr singt er im Großen Saal Werke von Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Fauré und Hahn. Am Klavier begleitet wird er von Jérôme Ducros. Noch gibt es Tickets. Gendarmenmarkt 2, U-Bhf. Hausvogteiplatz
Grübelstoff – Man solle seinen Blick auf den Doughnut richten, nicht auf dessen Loch, soll David Lynch gesagt haben. Der legendäre Filmemacher verstarb vor wenigen Tagen mit 78 Jahren. Erstaunlich optimistisch ist seine Sicht auf das kringelige Fettgebäck, als Metapher fürs Leben gemeint, wenn man bedenkt, was für dystopisch-düstere Filme Lynch zeit seines Lebens gedreht hat.
Kiekste

Ok, Trump ist wieder Präsident – aber die Tagesspiegel-Leserbriefe (hier von Emma Preuß) bleiben weiter King! Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
Berlin heute
Verkehr – Argentinischen Allee (Dahlem): Bis Ende März 2025 ist die Fahrbahn stadtauswärts in Höhe Marshallstraße verengt und der Radverkehr wird auf die Fahrbahn verschwenkt.
Storkower Straße (Fennpfuhl): Richtung Möllendorffstraße, hinter der Landsberger Allee ist die Fahrbahn bis Ende Januar auf einen Fahrstreifen verengt.
Altonaer Straße (Tiergarten): Bis Ende Mai steht in der Zufahrt zum Kreisverkehr am Großen Stern nur ein Fahrstreifen zur Verfügung.
Seesener Straße (Wilmersdorf): Bis Ende März ist die Straße in Richtung Kurfürstendamm zwischen Hohenzollerndamm und Cicerostraße für den Kfz-Verkehr gesperrt. Im Anschluss folgen weitere Arbeiten.
Regionalverkehr – RE2: In der Nacht von 21 bis 1 Uhr werden die Züge der Linie zwischen Berlin-Spandau und Berlin Ostkreuz über Berlin Jungfernheide – Berlin Gesundbrunnen (zusätzliche Halte) umgeleitet. Die Halte in Berlin-Charlottenburg, Berlin Zoologischer Garten, Berlin Hbf, Berlin Friedrichstraße, Berlin Alexanderplatz und Berlin Ostbahnhof entfallen.
RE3: In der Nacht von 21 bis 1.15 Uhr fallen die Züge der Linie zwischen Berlin Gesundbrunnen/Berlin Hbf und Ludwigsfelde aus.
RB22: In der Nacht von 21.30 bis 4.45 Uhr werden die Züge dieser Linie zwischen Ludwigsfelde-Struveshof und Königs Wusterhausen über Schönefeld (bei Berlin) (zusätzlicher Halt) umgeleitet. Der Halt in Flughafen BER entfällt.
RB32: In den beiden folgenden Nächten, jeweils von 20.30 bis 5 Uhr beginnen/enden die Züge dieser Linie abweichend in Schönefeld (bei Berlin) (zusätzlicher Halt). Der Halt in Flughafen BER entfällt.
Demonstration – Für heute sind 13 Demos angemeldet (Stand 17.1., 12 Uhr), u.a. „Frieden lernen! Miteinander reden statt übereinander“: Fünf Demonstrierende, Antonplatz 1 (14-19 Uhr)
„Gemeinsam sicher auf der Kantstraße! Für sicheres Radfahren in Charlottenburg und ganz Berlin!“: 80 Teilnehmende, ADFC-Stadtteilgruppe City-West, ab Savignyplatz (Nordseite) über Kantstraße, Neue Kantstraße (Wende Höhe Messedamm) und wieder zurück (17.30-19 Uhr)
„Stoppt den Krieg! Frieden und Freiheit für die Ukraine! JETZT!“: 15 Menschen, Alt-Müggelheim 22 (17.45-19 Uhr)
„Weg mit Hartz IV und dem Bürgergeldbetrug! Aktiver Widerstand gegen einen 3. Weltkrieg! Montag ist Tag des Widerstands“: 50 Menschen, Montagsdemo Berlin, Alexanderplatz (17.45-20 Uhr)
„Nachbarschaftlich zusammen für uneingeschränkte Grundrechte und Friedenspolitik, gegen ID 2020, die Agenda 2030, und das globale WHO Pandemie-Diktat! Für uneingeschränkte Menschenrechte!“: 40 Personen, ab John-F.-Kennedy-Platz (Rathaus Schöneberg) über Belziger Straße, Eisenacher Str. - Hauptstraße, Goltzstraße bis Winterfeldtplatz (18-20 Uhr)
Gericht – Der Prozess gegen eine Ex-Schatzmeisterin eines Gartenvereins, die über Jahre hinweg Geld vom Vereinskonto für sich abgezweigt haben soll, geht weiter. Die 49-Jährige soll laut Anklage fast 300.000 Euro in die eigene Tasche gesteckt haben. Nach ihrer Darstellung war es weniger – „vielleicht die Hälfte“ (12.00 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 105).
Universität – Heute beginnt die wöchentliche Ringvorlesung der Klasse Klima – Studium planetare Perspektiven an der UdK. Erwartet wird eine abwechslungsreiche Vortragsreihe mit Performances, Debatten und wechselnden Speakern zum Thema Klimagerechtigkeit in den Künsten und Design. Externe Gäste sind willkommen! Wöchentlich 18-19.30 Uhr, Hardenbergstraße 33, Raum 158, S-Bhf. Zoologischer Garten
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Petra Buchholz, engagierte, herzliche und fröhliche Spielerin bei Boule Devant: alles, alles Gute zum Geburtstag!“ / Samuel Finzi (59), Schauspieler, hatte Engagements an der Volksbühne und am Deutschen Theater, Mitglied der European Film Academy / Iván Fischer (74), ungarischer Dirigent, ehemaliger Chefdirigent des Konzerthausorchesters Berlin, Abschied nach der Saison 2017/18 / Adrian Grasse (50), Politiker (CDU), seit 2016 Mitglied des Abgeordnetenhauses, seit 2013 Vorsitzender der CDU-Zehlendorf-Mitte / Volker Hassemer (81), Politiker (CDU), Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zukunft Berlin, 2002 erhielt er den Verdienstorden des Landes Berlin / „Lieber Joachim, herzliche Gratulation zu Deinem 66. Geburtstag. Wir wünschen Dir ein gutes Jahr 2025 mit viel Musik. Achim und Sabine“ / „Liebe ‚große Schwester‘ Monika, Dieter und ich wünschen Dir einen schönen Geburtstag und ein schmerzarmes neues Lebensjahr. Schmerzfrei wäre wohl ein zu frommer Wunsch … Bis nachher, Deine ‚kleene‘ Schwester Claudia“ / Ivonne Schönherr (44), Schauspielerin und Model, bereits mit 15 stand sie für die Serie „Alarm für Cobra 11“ vor der Kamera / Ela Szott (27), Handballspielerin, Torhüterin bei den Füchsen Berlin / Felicitas Woll (45), Schauspielerin, größter bisheriger Erfolg die Verkörperung der Lolle in der ARD-Vorabendserie „Berlin, Berlin“
Nachträglich: „Hallo Nathalie, mein Sonnenschein. Zu Deinem Geburtstag wünsche ich Dir alles Liebe und für die Zukunft nur Freude und Glück. Liebste Wünsche auch vom Opi. Kussi von Opi und mir. Deine Mama“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Rudolf Berr, * 18. Juli 1930, verstorben am 26. Dezember 2024 / Prof. Dr. Helmut Eßinger, * 19. April 1931, verstorben am 12. Dezember 2024 / Dr. Jochen Hentschke, * 27. März 1943, verstorben am 19. Dezember 2024 / Brigitta Ursula Kment (geb. Kant), * 17. Februar 1930, verstorben am 29. Dezember 2024 / Josef Wimmer, * 15. April 1950, verstorben am 30. Dezember 2024
Stolperstein – Max Treu wurde am 30. Oktober 1870 im damaligen Stolp (heute Słupsk in Polen) geboren. Wann er nach Berlin zog, ist nicht bekannt. Er war zweimal verheiratet und hatte zwei Söhne aus erster Ehe. Max Treu gehörte der evangelischen Konfession an, hatte aber ein Elternteil jüdischer Herkunft. Somit fiel er in die sogenannte Kategorie „Geltungsjude“ und war der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik schutzlos ausgeliefert. Max Treu wurde am 29. Juni 1943 mit dem 92. „Alterstransport“ von den Nazis nach Theresienstadt deportiert. Dort wurde er am 20. Januar 1944 ermordet. Vor seinem letzten Wohnort, der Friedenstraße 27 in Friedrichshain, erinnert heute ein Stolperstein an Max Treu.
Encore
Ratespiel! Welche der heutigen Meldungen verursachte bei der FDP Berlin offenbar einen kleinen Kurzschluss?
„Dieser Senat hat jeglichen Bezug zur Realität verloren. Der Schuldenstand Berlins liegt laut Statistischem Bundesamt bei über 68 Milliarden Euro, im laufenden Etat klafft eine Milliardenlücke, wichtige Infrastrukturprojekte kommen zum Erliegen – aber Kai Wegner und sein Finanzsenator verlängern munter (…). Irre. Dieser Senat ist Gift für Berlin.“
Ihr Blutdruck, die Herren! Ist das nicht bisschen arg uffjerecht für einen…
AUFLÖSUNG
Reparaturbonus?
Ruhig Blut beim Recherchieren bewahrte Christoph Papenhausen, ein elektrisierendes Stadtleben haben Tobias Langley-Hunt und Antje Scherer zusammengestellt. Jasmine Dellé hat heute in der Frühproduktion die Tippfehler repariert. Und morgen berichten hier Daniel Böldt und Jessica Gummersbach über Berlins Gift und Galle.
Eine trotz allem entspannte neue Woche wünscht
