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Diskussion über SUV-Verbot nach tödlichem UnfallZuzugstopp? CDU-Generalsekretär teilt ausJedes vierte Berliner Dach taugt für Solar-Anlage

noch immer ist die Frage unbeantwortet, warum der Fahrer eines Porsche am Freitagabend an der Invalidenstraße vier Fußgänger totgefahren hat. Bekannt ist aber das von einem Taxi aufgezeichnete Video, das das kaum glaubliche Tempo zeigt, mit dem das SUV auf der Gegenfahrbahn am Ampelstau vorbeischießt. Noch scheint ein medizinischer Notfall ebenso denkbar wie mörderische Raserei. Andreas Winkelmann ist zuversichtlich, dass die Wahrheit gerichtsfest geklärt werden kann, wie er dem Checkpoint am Sonntagabend sagte. Winkelmann leitet bei der Amtsanwaltschaft die Abteilung, die illegale Rennen verfolgt – und dazu oft eine Software ausliest, die bei Autos seit Baujahr 2014 die letzten fünf Sekunden vor einem Aufprall speichert: Raddrehzahlen sowie Stellung von Gas- und Bremspedal, außerdem oft Navi-Daten zur Tempoermittlung.

Samstagabend trafen sich an der Unfallstelle mehrere hundert Menschen, um der Opfer dieses schlimmsten Verkehrsunfalls in Berlin seit der Wiedervereinigung zu gedenken. Die Veranstaltung wurde auch zum Protest gegen zu viele, zu große und zu schnelle Autos in der Stadt. Während die Grünen bereits ein SUV-Verbot für Städte diskutieren, warnten Lokalpolitiker von CDU und FDP sogleich davor, die Katastrophe zu instrumentalisieren. Der Jurist Winkelmann würde zumindest mal über die Art solcher innerstädtischen Fortbewegungsmittel reden. Der Porsche Macan hat je nach Version 211 bis 440 PS, wobei letztere den Zweitonner in 4,3 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen.

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