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Privater Sicherheitsdienst versucht, Wohngebäude in Berlin-Mitte zu räumen 2000 zusätzliche Berliner Ausbildungsplätze – aber von welcher Basis? Landkreis Barnim will nicht nach Känguru suchen

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Checkpoint-Leser Thomas Krüger begrüßt uns heute mit diesem schönen Sonnenuntergang: „Urlaub auf Gotland in Visby Strand, bei angenehmen 22 Grad und kurzen Nächten.“

Krüger, Thomas, Gotland

Beach, Berge oder Balkonien – nehmen Sie uns mit! An dieser Stelle zeigen wir während der Sommerferien, wo Sie gerade den Checkpoint lesen. Schicken Sie uns ein Foto mit einem Satz zum Urlaubsort an checkpoint@tagesspiegel.de.

Es klingt wie aus einem schlechten Film: Gestern Morgen drangen Männer, die sich als Mitarbeiter eine Sicherheitsfirma ausgaben, in mehrere Wohnungen eines Hauses in der Habersaathstraße in Mitte. Sie zerstörten Sanitäranlagen, Möbelstücke und nahmen Fenster heraus. Anschließend hinderten sie die Bewohnerinnen und Bewohner daran, ihre Wohnungen wieder zu betreten. In einem formlosen Schreiben des Eigentümers „Arcadia Estates Habersaathstraße 40a-48 GmbH“, werden diese aufgefordert, „das Objekt umgehend zu räumen und gegebenenfalls vorhandene Schlüssel an den Sicherheitsdienst herauszugeben“. Die Lage beruhigte sich erst nach dem Eintreffen der Polizei – die Sicherheitsmänner zogen ab. Die Menschen konnten zurück in ihre demolierten Wohnungen.

Um das Haus gibt es seit Jahren Streit zwischen dem Eigentümer, der das Gebäude abreißen will, und dem Bezirk. Laut dem RBB wohnen in der Habersaathstraße zurzeit rund 15 Mietparteien sowie etwa 50 ehemalige obdachlose Menschen, die bisher hier geduldet wurden. Eine Abrissgenehmigung sei Ende Juli ausgelaufen. Mittes Sozialstadtrat Carsten Spallek (CDU) sagte dem Sender: „Klar ist aber auch, dass so lange Wohnungen oder Häuser bewohnt sind, die nicht abgerissen werden können, unabhängig davon, ob es eine Abrissgenehmigung gibt oder nicht.“ Die Arcadia Estates Habersaathstraße reagierte auf Nachfragen gestern nicht.