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Wahl-Kläger Luthe lehnt Richterin wegen Befangenheit abFehler über Fehler in den WahlprotokollenGanz Friedrichshain-Kreuzberg soll verkehrsberuhigt werden

und herzlich willkommen zu diesem Brückenfreitag (auf den wir gleich zurückkommen werden). Jetzt aber erst mal der Blick auf den Krieg in der Ukraine – die Ereignisse der vergangenen Stunden:

+++ Selenskyj wirft Russland „Völkermord“ im Donbass vor. Die russische Offensive könne dazu führen, dass die Region „unbewohnbar“ werde, sagte der ukrainische Präsident.

+++ Die US-Regierung zieht in Erwägung, fortschrittliche Langstrecken-Raketensysteme in die Ukraine zu schicken.

+++ Russlands Außenminister Sergej Lawrow warnt den Westen vor der Lieferung von Waffen an die Ukraine, mit denen russisches Territorium angegriffen werden könne. Dies wäre ein ernster Schritt in Richtung einer inakzeptablen Eskalation“, zitiert die Nachrichtenagentur Tass den Minister.

In unserem Tagesspiegel-Newsblog informieren wir Sie rund um die Uhr über die Entwicklungen in dem Krieg.

Und damit zu den Meldungen aus Berlin:

Nach der Chaoswahl vom 26.9.21 hatten sich die Bezirke geweigert, die Protokolle aus den 2257 Wahllokalen zu veröffentlichen – sie rückten die mehr als 20.000 Seiten erst heraus, als sie vom Landesverfassungsgericht angefordert wurden. Und seit wir hier im Checkpoint regelmäßig daraus zitieren, ist auch klar, was verheimlicht werden sollte: Die Berichte zeichnen das Bild einer demokratischen Verheerung bis hin zu möglichen Strafrechtsverstößen (Anweisung des Bezirkswahlamts zur Wählertäuschung, um eigene Fehler zu vertuschen / CP v. 23.5.).

Aber auch der Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs passt es offenbar nicht, dass wir aus den Protokollen zitieren. Kurz nach der ersten Meldung im Checkpoint vom 16.5. über die chaotischen Umstände (u.a.: „Stimmzettel leer, Leute aufgebracht, laut, beschweren sich über Manipulation“, „Polizei angerufen, sie sollen jemanden schicken, kommt aber keiner“) soll sie die Helfer eines Anwaltsbarsch zur Rede gestellt“ haben. So steht es jedenfalls in einem Befangenheitsantrag gegen Ludgera Selting, der am Mittwoch beim Verfassungsgerichtshof per Fax einging. Gestellt hat ihn der Rechtsanwalt von Beschwerdeführer Marcel Luthe (Wahlprüfungsverfahren VerfGH 132/21).

Die Besorgnis der Befangenheit wird in dem Ablehnungsantrag u.a. damit begründet, dass die Präsidentin „die Grenze der Sachlichkeit überschritten“ hat – in Bezug auf die Veröffentlichung von Berichtsauszügen habe sie von „unglaublichen Vorgängen“ gesprochen. Zudem habe sie angewiesen, die Akteneinsicht „nur noch unter direkter Aufsicht“ zu ermöglichen, was „ein tiefes Misstrauen gegenüber der Klägerseite“ zum Ausdruck bringe. Dem Checkpoint sagte Luthe dazu gestern Abend:

Es wird dringend Zeit, wieder einen Funken Vertrauen in Demokratie herzustellen. Und Demokratie funktioniert nur, wenn es öffentliche Kontrolle gibt.“

Der Befangenheitsantrag endet mit den Worten: „Um eine schnelle Entscheidung wird gebeten.“ Bis es so weit ist, blättern wir noch ein wenig in den 67 Aktenordnern (die erste Anhörung plant der Verfassungsgerichtshof ja ohnehin erst im September) …

… und stellen fest: Mal sind die Protokolle und Berichte nicht unterschrieben, mal werden schlicht und einfach keine Wählerverzeichnisse geführt, es finden sich Fehler über Fehler mit zwei, manchmal auch drei Korrekturen (Unterschiede von bis zu 15%). Eklatante Abweichungen bei der Auszählung und andere Seltsamkeiten werden mit Worten wie „eventuell“, „vermutlich“, „wahrscheinlich“ oder „aus Versehen“ erklärt und damit abgetan – das offensichtliche Motto in vielen Wahllokalen: Wird schon irgendwie stimmen / hinkommen / gutgehen.

Auffällig oft bestimmt auch der Zufall, wann und von wem ein Missgeschick bemerkt wird – ein paar Beispiele quer durch die Wahllokale der Stadt:

+ „Gegen 10 Uhr viel auf (sic!), dass der Wahlschein zur BU Wahl nicht durchgängig an die Wählenden ausgegeben wurde“ – betroffen waren „ca. 70 - 80 Wahlvorgänge“.

+ „Um 10:45 wurde festgestellt, dass nicht die Erststimme zum Abgeordnetenhaus herausgegeben wurde. Betroffen sind 62 Wähler.“

+ „Aufgrund gleicher Farbe von Erststimme des Berliner Abgeordnetenhauses und des Volksentscheids wurden 35 Wählern keine Stimmzettel des Berliner Abgeordnetenhauses ausgehändigt. Das Bezirkswahlamt wurde um 9:15 Uhr informiert.“

+ „Gegen 15 Uhr von einem Wählenden festgestellt: Falsche AOH-Wahlzettel ausgeteilt (WK 1 statt WK 2)“.

Interessant sind auch die verschiedenen Begründungen dafür, warum laut Protokollen immer wieder in den Wahllokalen mehr Wahlzettel ausgehändigt wurden als später in den Urnen lagen (jedenfalls laut Auszählung):

+ „Nichtabgabe durch Wähler.“

+ „Wähler haben Stimmzettel mitgenommen.“

+ „Diverse Wählende waren verwirrt.“

+ „Nicht nachvollziehbar durch den großen Andrang und die fehlende Diskretion.“

Wenn es aber mal andersherum ist, und mehr Wahlzettel in den Urnen liegen als ausgegeben wurden, wird scharfsinnig protokolliert: „Vermutlich doppelte Ausgabe des Stimmzettels.“ Aha! Oder vielleicht doch nur „eventuell“? Ach, egal – „wahrscheinlich“ aber in jedem Fall: „aus Versehen“.

Wir haben ein Brückenproblem“, sagt Lutz Adam, zuständiger Abteilungsleiter in der Senatsverkehrsverwaltung – von den 960 Bauwerken ist nur noch jedes vierte in einem guten Zustand. Dafür sind die Berliner mit ihren Brücken aber noch ganz zufrieden, wie ein Blick auf die Google-Bewertungen zeigt. Selbst die marode Elsenbrücke kommt hier auf 4 von 5 Sternen (610 Bewertungen) – im Stau lässt sich die Aussicht ja auch noch schöner genießen.

Als „Wahrzeichen der Stadt“ angepriesen wird die berühmt-berüchtigte Oberbaumbrücke, Lieblingsobjekt zahlreicher Fotografen und Brückenrezensenten: 1340 Bewertungen und 4,5 Sterne für das historische Bauwerk. Besonders gut schneidet die Inselbrücke gleich bei mir um die Ecke ab (verbindet das Märkische Ufer mit der Fischerinsel): Traumhafte 4,9 Sterne, das ist ein Spitzenwert. Dass sie im Vergleich zur Admiralbrücke (4,4 Sterne, 1798 Bewertungen) noch immer ein Geheimtipp ist, zeigt die Zahl der Rezensenten – es sind hier gerade mal 22.

Auch mit reinen Fahrradbrücken haben die Berlinerinnen und Berliner null Probleme – es gibt nämlich keine. Zwar sind 11 solcher Bauwerke für den Fuß- und Radverkehr geplant, aber ob auch nur eines davon fertig wird, bevor die nächste Autobrücke gesperrt werden muss, ist fraglich – der Senat teilt dazu in schönstem Behördensprech mit: „Die genauen terminlichen und baulichen Einordnungen ergeben sich mit den weiteren Planungsschritten und in Abhängigkeit zur fortlaufenden Prioritätensetzung zum Abbau des Investitionsrückstaus im Brücken- und Ingenieurbau.“ (Q: DS 19/11771, Anfrage MdA Freymark / Pätzold). Darauf ein Radler (Hinweis: Das war unser Beitrag zum heutigen Brückentag).

Vor einem Jahr starb die 37-jährige Laëtitia Graffart auf der Frankfurter Allee, weil ein Geldtransporter auf dem Pop-up-Radweg parkte, sie mit ihrem Rad auf die Straße ausweichen musste und ein Lastwagenfahrer stur geradeaus weiterfuhr. Unser Kollege Lars von Törne hat sich das Gutachten mit den Bildern aus der Videokamera des Lasters angesehen, mit dem Rechtsanwalt Stephan Maigné und mit Laëtitias Mutter Cécile Heritier gesprochen – sie hatte sich vor ein paar Monaten an uns gewandt und uns auch Fotos ihrer Tochter geschickt. Zuletzt schrieb sie aus Frankreich: „Ich bin im Moment in Laëtitias Zimmer beschäftigt. Ich versuche, Mut zu finden, um die Sachen zu sortieren: die Fotos, die Briefe, ihre Manuskripte, ihre Gemälde, ihre Bücher, all diese Bücher, überall ... Bücher, die sie übersetzt hat, die sie gestaltet hat, an denen sie mitgewirkt hat. Ich werde hier ihren Traum erfüllen: eine riesige Bibliothek in ihrem Zimmer aufstellen.“

Der Fahrer hat sich nie bei Cécile Heritier gemeldet. Ob er vor Gericht kommt, wird die Staatsanwaltschaft bald entscheiden. Die Geschichte über das Leben und den Tod von Laëtitia Graffart können Sie hier lesen.

Spätestens im Herbst wird der BVV-Beschluss über das Experiment „Graefekiez ohne Parkplätze“ erwartet – am Mittwoch wurden hier zwei Kinder von einem rückwärtsrollenden Autofahrer schwer verletzt. Und mit ihrer Mehrheit im Bezirk wollen die Grünen jetzt sogar ganz Friedrichshain-Kreuzberg zur verkehrsberuhigten Zone machen – und zwar „überall“, auch auf Hauptstraßen. Geplant sind Fahrbahnverengungen, Fahrbahnschwellen, Mittelinseln, Zebrastreifen, Parkverbote, Poller, Einbahnstraßen, Fußgängerzonen und Diagonalsperren. Felix Weisbrich, der Leiter des Straßen- und Grünflächenamts, sagt dazu: „Das Wahlergebnis ist ein Auftrag für uns.“ (Q: Peter Neumann in der „Berliner Zeitung“).
 
Und was sagen Sie dazu?

Umfrage Verkehrsberuhigung Xhain

Telegramm

Martin Steltner, seit 13 Jahren Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, geht drei Jahre vor seiner Pensionierung zum Bundesamt für Justiz nach Bonn – schön für ihn, schade für Berlin.

Sebastian Büchner, Oberstaatsanwalt, wird Nachfolger von Martin Steltner – er fordert seit langem eine bessere Ausstattung der Justiz, um vor allem Sexualstrafdelikte erfolgreicher verfolgen zu können.

Daniel-Jan Girl, seit September 2021 Präsident der IHK, ist bald nicht mehr Präsident der IHK – er verfehlte die ausreichende Stimmenzahl für einen Sitz in der Kammer (und damit die Voraussetzung zur Wiederwahl im Juni). Die Hintergründe beschreiben hier Kevin P. Hoffmann und Tanja Buntrock.

Paul Brandenburg, Arzt, Testcenterbetreiber, Corona-Verharmloser sowie Medien- und Regierungsgegner („Faschisten!“), ist seine Schusswaffen los – die Polizei beschlagnahmte sie bei einer Razzia („Verdacht des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz“). Er selbst erklärte sich anschließend zum Jäger mit Schein – oder vielleicht auch zum Schein als Jäger (wir werden es bald wissen).

Klara Geywitz, SPD-Bauministerin, wird das Wahlkampfversprechen von Olaf Scholz, 400.000 Wohnungen pro Jahr bauen zu lassen, nicht einhalten können – sie spricht von „extrem schwierigen Bedingungen“, auf die der Staat „kaum Einfluss“ hat.

Andreas Geisel, SPD-Bausenator, wird das Wahlkampfversprechen von Franziska Giffey, 200.000 Wohnungen bis 2030 bauen zu lassen nicht einhalten können – er hält die Situation für „zu volatil, um seriös zu sagen, wann wir erstmals 20.000 Wohnungen im Jahr erreichen.“

Aletta von Massenbach, BER-Chefin, landet wieder einmal hart auf dem Boden der Tatsachen: Der Sparkurs von Easyjet kostet den Hauptstadtflughafen 2,3 Millionen Passagiere, 30 Millionen Euro Umsatz – und damit die Hoffnung auf baldige finanzielle Genesung von Long Covid.

Das Bezirksamt Spandau sucht „ab sofort und unbefristet Personal für das Aufgabengebiet als Urnenträger/in“ – offenbar rechnen sie hier mit dauerhaften Neuwahlen.

Mal wieder frische Luft und echte Begegnungen“ verspricht das Statistische Landesamt den ehrenamtlichen „Erhebungsbeauftragten“, die beim Zensus zufällig ausgewählte Personen mit ihrem Fragenkatalog besuchen. Unser Tipp: Ein Biergarten tut’s auch.

Sensation: „Familienministerium probt elektronische Datenübertragung“ – vorsichthalber aber nicht in Berlin, sondern in Bremen. Mindestens bis Ende des Jahres bleibt der Elterngeldantrag also noch eine holprig-hybride Angelegenheit: Er kann zwar digital ausgefüllt werden, ist dann aber auszudrucken und per Post zu verschicken, wie jetzt auch die JCDA-Landesvorsitzende Skrollan von Lindequist feststellen musste („Ist das diese Digitalisierung, von der alle reden?“).

Öffnungszeiten: Keine Informationen verfügbar“, heißt es auf der Website des Standesamts Tempelhof-Schöneberg. Dass eine Hochzeit hier dennoch möglich ist, entnehme ich der Einladung, die ich für heute, 13 Uhr, zur Trauung von Isabel Rand und Sebastian Dudey erhalten habe. Es kommentiert Mikel Arteta: „You’re by far the greatest team, the world has ever seen.“

Alle sollen Energie sparen – aber überall in Berlin leuchten etliche Gaslaternen Tag und Nacht (u.a. im Treiberpfad und in der Straße Alt-Tegel). Das Problem: Bei den Latüchten ist der Schaltmechanismus kaputt – es geht also nur „An“ oder „Aus“ (und „Aus“ geht nicht wegen der nächtlichen Verkehrssicherheit). Ok, aber wie lange dauert es noch, bis die Dinger endlich repariert oder durch LED-Lampen ersetzt sind? Konkrete Antwort des Senats: „noch einige Jahre“. Aha. Und die Schulden des Landes betragen bekanntlich „viele Millionen“ (obwohl für die Energieverschwendung dank eines Pauschalvertrags die Gasag aufkommt).

Während in Kreuzberg über das Millionen-Projekt „Kotti-Wache“ gestritten wird, bröseln anderswo die Polizeistationen vor sich hin – in Tempelhof krachten auf dem Abschnitt 44 sogar Teile der Decke im Empfangsbereich herunter (mehr dazu hier). Merke: Wer auf Nummer sicher gehen will, hält in Berlin wohl besser Abstand zur Polizei (oder leiht sich von den Beamten einen der schicken neuen Fahrradhelme aus).

Die aktuelle Zahl der Affenpockenfälle in Berlin: 11 – und ein Berliner mit Symptomen wurde in Italien festgesetzt.

Lange Wartezeiten beim Bürgeramt“ wäre uns keine Meldung mehr wert – aber diese hier stammt vom „Tübinger Tagblatt“ („mehr als eine Zumutung!“). Und deshalb werden wir, sollten wir jemals auf dem Weg nach Tübingen sein,den dortigen Bürgermeister und Berlinverächter Boris Palmer zitieren: „Vorsicht! Sie verlassen den funktionierenden Teil Deutschlands.“

Zitat

Es gab kein größtes Problem. Es gab nur Probleme.“

Felix Magath über seine Zeit bei Hertha – Unterstützung habe er nicht gehabt, sagt der Trainer: „In Berlin war die Stimmung eher: Paragraf 1 – jeder macht seins.“

 

Tweet des Tages

Morgen die nächste große Enthüllung: Ist das Dschungelcamp womöglich gar kein Bildungsfernsehen?!

@Schmidtlepp

Antwort d. Red.: Christopher Lauer über das Video von Rezo über Heidi Klums GNTM.

Stadtleben

EssenDOP, DOCG, IGP und STP – Hand aufs Herz, wissen Sie, was sich hinter jedem dieser Siegel verbirgt? Aufklärung auf köstliche und unterhaltsame Art bietet am heutigen Freitagabend ein Food-Market im Innenhof des schmucken Neuköllner Restaurants eins44. Anlässlich der aktuellen Kampagne „Enjoy European Quality Food“ (EEQF) sollen Enttäuschungen im Zusammenhang mit Produkten aus Europa der Vergangenheit angehören. Denn die EU-Gütesiegel garantieren mit ihren strengen Vorgaben und Kontrollen höchste Güteklassen – und sorgen dafür, dass wir diese auch hierzulande zuverlässig erkennen. Ab 18 Uhr, Elbestraße 28/29, U-Bhf Rathaus Neukölln

Das ganze Stadtleben gibt’s mit dem Tagesspiegel-Plus-Abo.

Berliner Gesellschaft

Geburtstag – Nachträglich: „Liebe Susi, wir wünschen Dir zu Deinem Geburtstag Gesundheit, viel Spaß und einen richtig fetzigen Sommer! Dein Wehrgeflügel!“ / Luise Befort (26), Schauspielerin / Julia Böhm (49), Journalistin und Fernsehmoderatorin / „Liebe Claudia, dreh weiter so schöne Locken und bleib munter und gesund!“ / „Schwesterliche Glückwünsche für Claudia B. Happy Birthday!“ / „Nutzt nichts, liebe Michèle Déodat, Deine kleine Brückentags-Flucht an die See. Geburtstagsgrüße sind unaufhaltsam. Nur das Beste wünscht Dir Bernd.“ / Heiderose Fischer-Nagel (66), Schriftstellerin und Verlegerin

Sonnabend Ricarda Junge (43), Schriftstellerin / „A wonderful happy British (birth)day for AUR Paul!“ / Michael Thalheimer (57), Theaterregisseur / George Turner (87), Rechtswissenschaftler, Kolumnist beim Tagesspiegel / Sebastian Urzendowsky (37), Schauspieler

Sonnabend Oskar Ansull (72), Schriftsteller / Burkhard Glaetzner (79), Oboenvirtuose und Dirigent / Kerstin Hensel (61), Schriftstellerin / Frank Mückisch (66), ehem. CDU-Stadtrat in Steglitz-Zehlendorf

+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++

Gestorben Priska Gimm, * 22. Juni 1957 / Rebecca Gutman, * 29. April 1968, Gutman Investment GmbH / Dr. Sigrid Linsenmaier, * 23. März 1923, Kinderärztin / Udo Maier, * 6. August 1957

Stolperstein – Alfred Robert kam heute vor 99 Jahren, am 27. Mai 1923, in Berlin zur Welt. Der junge Mann lebte in Wilmersdorf an der Prinzregentenstraße 7. Am 19. April 1943 deportierten Nationalsozialisten den damals 19-Jährigen nach Auschwitz und ermordeten ihn. An der Prinzregentenstraße 7 in Wilmersdorf erinnert seit 2010 ein Stolperstein an Alfred Robert.
 

Encore

Zum Schluss schauen wir uns heute kurz noch dieses 16-Sekunden-Jagdszenen-Video aus Friedrichsfelde von Checkpoint-Stadtleben-Autorin Sarah Borufka an – und fragen gleich mal beim Tierpark nach: Ist da etwa jemand ausgebüxt? Die Antwort:

In der Tat hat heute einer unserer Schwarzschwanz-Präriehunde einen kleinen Ausflug außerhalb seiner Anlage unternommen. Wo und wie genau der Präriehund sein Zuhause verlassen hat, wissen wir aktuell noch nicht und werden das in den nächsten Tagen genauer untersuchen. Für den Fall, dass wir es hier mit einem Ausnahme-Klettertalent zu tun haben, ist der kleine Ausreißer erst einmal in einem anderen Gehege untergebracht, bis wir die Schwachstelle entdeckt haben.“

Und wenn Sie sich fragen sollten, wie ein Schwarzschwanz-Präriehund aussieht – hier haben wir ihn.

Co-Autor der heutigen Ausgabe war der unermüdliche Nachrichtenwühler Thomas Lippold, das Stadtleben hat unsere Video-Artistin Sarah Borufka gestaltet, die Produktion stemmte flink wie immer Cristina Marina, und morgen früh verführt Sie Thomas Wochnik in ein schönes Berlinwochenende. Wir sehen uns hier am Montagmorgen wieder – bis dahin,

Ihr Lorenz Maroldt

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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich.

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