Das Trumpeltier will nächste Woche Strafzölle auf Stahl- und Alu-Importe verhängen und zwingt die EU zum Kontern. Blech reden bleibt leider gratis. Mit Blech andere Verkehrsteilnehmer totzufahren, wird für die Ku’damm-Raser zwar nicht gratis, aber deutlich billiger, nachdem der BGH ihre Verurteilung wegen Mordes aufgehoben hat. Dem Berliner Landgericht darf man trotzdem dankbar sein, selbst wenn es mit seinem ursprünglichen Urteil juristisch danebengelegen haben mag: Ohne dieses Signal würden solche irrsinnigen Rennen juristisch wohl weiter knapp über Falschparken rangieren, solange nichts passiert – und die Täter wie bisher auf Bewährung nach Hause geschickt, falls sie doch jemanden umgebracht haben.
Darüber, was die Zustände im Berliner Straßenverkehr mit dem Zustand der Polizei zu tun haben, habe ich mit meinem Kollegen Johannes Bockenheimer gesprochen – für die Premiere unseres Tagesspiegel-Podcasts „Fünf Minuten Berlin“. Heute Nachmittag gibt’s den nächsten.
Zu bereden gibt es ja genug.
Ab sofort zeigt die Umweltverwaltung online und allgemeinverständlich, was gerade in der Luft liegt. Am ostwindigen Premierentag wehte den Messcontainern vor allem importierter Feinstaub um die Nase, aber an den Hauptstraßen auch reichlich hausgemachtes Stickstoffdioxid – wie jeden Tag und bei fast jedem Wetter. In Schulnoten bekam die Berliner Luft überwiegend Dreien und Vieren, ist also latent versetzungsgefährdet. Bei Fünf kann man eigentlich nur noch das Auto nehmen, um nicht krank zu werden.