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Balkonien statt BalearenGlockenturm bleibt dichtICE wegen „zu rasanter Fahrweise“ gestoppt

Wer politische Klarheit sucht, findet sie bei ihr“, schwärmt die SPD-Abteilung Alt-Marzahn über Iris Spranger – soeben wurde die Innensenatorin hier einstimmig für Listenplatz 1 zur Abgeordnetenhauswahl 2026 und als Spitzenkandidatin für den Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf 2 nominiert. Bei der Suche nach politischer Klarheit darf man in den Parteiverlautbarungen allerdings nicht allzu weit zurückblättern – denn vor neun Monaten, genau am 24.10.24, verkündete dieselbe SPD-Abteilung ihren Mitgliedern noch den nahenden Parlamentsabschied der Genossin:

„Dies ist die letzte Wahlperiode von Iris Spranger, unserer Wahlkreisabgeordneten für das Abgeordnetenhaus (AGH). Iris hat sich entschieden, nicht mehr für das AGH zu kandidieren.“

Mit ihrem Entscheidungs-Umschwung ist Spranger jetzt jedenfalls eine heiße Kandidatin für die Adenauer-Medaille (Inschrift: „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“) sowie für den Raed-Saleh-Verdienstorden: Die Kandidatur der engen Vertrauten des SPD-Fraktionschefs könnte den Einzug des ebenfalls nominierten SPD-Stadtrats Gordon Lemm ins Parlament verhindern – der frühere Bezirksbürgermeister gilt als Unterstützer der Parteivorsitzenden Martin Hikel und Nicola Böcker-Giannini, die Saleh (der jetzt gerne Regierender Bürgermeister werden möchte) aus dem Amt gekippt hatten.

Balkonien statt Balearen: Laut einer Umfrage der Landesbank können sich fast die Hälfte der Berliner keine Reise leisten. Der Deutsche Familienverband, der begleitete Reisen sowie Zuschüsse für privat geplante Urlaube anbietet (allerdings nur in Deutschland), verzeichnet „eine sich stetig steigernde Nachfrage“, wie Geschäftsführer Tom Rollenhagen dem Checkpoint sagte: „Wir werden die Mittel auch dieses Jahr komplett ausschöpfen“ (der Senat fördert diese Angebote mit rund einer Million Euro).