Eilmeldung! Es gibt doch keine Fischis zu verschenken in Mitte. Wie vorgestern im Checkpoint berichtet wollte das Bezirksamt heute Goldfische und Karauschen aus dem Teich im Volkspark am Weinbergsweg an – der Ichthyologie kundige – Bürger:innen vergeben. Die Tierchen wurden laut der zerknirschten Grünen-Umweltstadträtin Almut Neumann von Unbekannten dort ausgesetzt. Deshalb muss man sie nicht an Unbekannte weitergeben, fand wohl die Fischereibehörde. Und hilft lieber selbst, den Fischen und dem überlasteten Teich. Wie so oft fragen wir: Hätte man bei denen nicht vorher mal…? Team Checkpoint hofft jedenfalls, unsere Schnuppen hatten mit der Absage nichts zu tun. Cartoon-Franzi hätte schon gut aufgepasst!
Nicht abgesagt wird der heutige Sicherheitsgipfel in Berlin. Im Mittelpunkt stehen die zwei großen Drogenumschlagsplätze der Stadt: der Görlitzer Park in Kreuzberg und der Leopoldplatz im Wedding. Und die Frage: Wie kriegt Berlin sie sicher – nach einer mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung im Görli vor allem für Frauen? Im Interview mit dem Tagesspiegel hat CDU-Regiermeister Kai Wegner ein paar markige Ankündigungen gemacht. Hier eine Auswahl:
+++ „Die Zahl der Straftaten im Görlitzer Park ist inakzeptabel. Ich werde das nicht länger dulden.“
+++ „Ich will auch nicht länger ertragen, dass dort 14-jährige Mädchen von Drogendealern abhängig gemacht und in die Prostitution getrieben werden.“
+++ Mehrfachtäter müssten „mit aller Anstrengung“ abgeschoben werden.
+++ „Wir wollen an die Hintermänner ran, an die organisierte Kriminalität, an die Banden, die den Drogenhandel organisieren. Die Wohlfühlzeit für Clans ist vorbei.“
Wenn sich im Landeskriminalamt da mal niemand am Kaffee verschluckt. Auch um die Verhinderung der nächsten Silvesterkrawalle soll es gehen – bei der Feuerwehr erhoffen sie sich davon aber wenig bis gar nichts.
Den Rest unseres großen Interviews mit Wegner lesen Sie heute im Tagesspiegel.
Genüsslich um die Ohren gehauen hat die Opposition den Koalitionären den neuen Haushaltsplan. „Haushalt der leeren Versprechungen und der ungedeckten Schecks“ (Grüne), „in Zahlen gegossenes Risiko“ (Linke) und „Haushalt auf Pump“ (AfD) war der Tenor im ersten Plenum des Abgeordnetenhauses nach der Sommerpause. Der Grund: Zwischen Will und Haben klaffen sowohl 2024 als auch 2025 Lücken von jeweils 2,5 und 2,8 Milliarden Euro. Die sollen mit Rücklagen aus den vergangenen Jahren geschlossen werden – was der CDU-Finanzsenator entschlossen verteidigte. „Darauf greifen wir jetzt aus Verantwortung für Berlin zurück“, sagte Stefan Evers. „Klar ist aber auch: Das geht nur einmal.“
Sparen ist trotzdem angesagt, und das tut in einer Stadt wie dieser immer weh. Sehr weh. Was die Kürzung nur einer halben sozialpädagogischen Stelle bedeuten kann, berichtet eine Schulleiterin aus Steglitz-Zehlendorf der Fraktionsvorsitzenden der Grünen in der dortigen Bezirksverordnetenversammlung. Das Schreiben liegt dem Checkpoint vor. Die Pestalozzi-Schule ist Grundschule und weiterführendes sonderpädagogisches Förderzentrum in einem – in der Schulstation, die vom Bezirk bezahlt wird, werden Kinder aufgefangen, die gerade nicht am Unterricht teilnehmen können. „Die Kürzung hätte an unserer Schule zur Folge, dass besonders die Schülerinnen und Schüler des Förderzentrums, die sehr häufig ein auffälliges Verhalten zeigen, nicht mehr ausreichend beschult, aufgefangen und unterstützt werden könnten“, schreibt Schulleiterin Dorothea Winterhof beschwörend. „Die daraus resultierenden Kosten für die Jugendämter sind deutlich höher als die 0,5-Stelle für die Sozialpädagogin, die jetzt wegfallen soll.“ Gerade an Schulen gilt eben oft: Weniger geht nicht mehr. Auch nicht ein bisschen.
Mein Vater verärgert seine Familie ab Mitte Juli gern mit der Bemerkung, jetzt „herbstele“ es langsam. In diesem Sinne: Die Weihnachtsbäume werden teurer! Das sagen der „Bundesverband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger“ und der „Verband natürlicher Weihnachtsbaum“. (Ich liebe Deutschland.) 21 bis 29 Euro soll der laufende Meter Nordmanntanne dieses Jahr kosten. 2022 waren es noch 20 bis 28 Euro, in Berlin und Brandenburg durchschnittlich 26,50. Blaufichten gehen zum kommenden Christfest für 13 bis 18 Euro pro Meter, Rotfichten für zehn bis 15 Euro. Oh Tannenbaum.
Berliner Schnuppen

Telegramm
Bernd das Brot hing am Schlossfenster: Da fährt die AfD schon ihren „Star“ auf und dann sind die Gegendemonstranten trotzdem mehr. Björn Höcke war auf einer Kundgebung in Oranienburg – und mein Kollege Julius Geiler dabei.
Am 15. September rufen „Fridays for Future“ wieder zum globalen Klimastreik auf. In Berlin werden 10.000 Demonstrant:innen erwartet. Luisa Neubauer soll sprechen, und es gibt ein eklektisches Musikprogramm: Pop-Künstlerin Elif, Sänger Bosse, der Berliner Kneipenchor und die Band Juli. Die gibt’s wohl noch!
Kurz vorm Eisberg: Titanic droht die Insolvenz, das Satiremagazin startet eine Rettungsaktion. Das Ziel sind 5000 neue Heftabos bis Jahresende. Hier entlang – irgendwer muss schließlich die wichtigen Fragen stellen.
Es ist die Erbsünde der Schwulenrechtsbewegung: In den Siebziger- und Achtzigerjahren gab es eine Allianz mit der sogenannten „Pädo-Bewegung“ – zum Schaden ungezählter junger Menschen. Das Schwule Museum Berlin will diese Geschichte nun systematisch aufarbeiten. Und legt vor mit der Ausstellung „Aufarbeiten: Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche im Namen der Emanzipation“. Meine Kollegin Laura Dahmer berichtet Ihnen von der Forschung.
Spielfeldrand I: Nach dem wüsten Foul gegen einen Leipzig-Spieler am Sonntag muss Union-Neuzugang Kevin Volland für drei Meisterschaftsspiele auf die Bank und 15.000 Euro Strafe zahlen. Das DFB-Sportgericht hat gesprochen.
Zuhause bleiben? Nicht dieses Wochenende! Es ist Tag des Offenen Denkmals und die Berliner Freiwilligentage beginnen. Hier finden Sie die Tipps meiner Kolleg:innen für lohnenswerte Touren – und interessante Mitmachaktionen. Berlin zeigt Ihnen neue Seiten! Erstmals seit zehn Jahren kann zum Beispiel das gesamte ICC besucht werden.
Spielfeldrand II: Im Prozess Rune Jarstein gegen Hertha BSC hat das Arbeitsgericht einen Vergleich vorgeschlagen: Die Hertha soll ihrem ehemaligen Torhüter eine Abfindung von 350.000 Euro zahlen. Außerdem kam bei der Verhandlung ein skurriles Detail zur Sprache, berichtet mein Kollege Stefan Hermanns.
Wie tötet man seine Seele so gründlich ab, dass man gegen eine Flüchtlingsunterkunft für unbegleitete Mädchen hetzt? Fragen Sie „Die Heimat“, besser bekannt unter ihrem alten Kürzel NPD, in Reinickendorf. Die steckt zurzeit einen braunen Mist in die Briefkästen von Lübars – da wär Hundekacke eine schönere Überraschung.
Neu in der Elternvertretung und leicht überwältigt? Keine Bange – die Schulverwaltung hat ihren Leitfaden neu herausgegeben, der auf schlappen 48 Seiten einen Überblick schafft. Herrlich berliniger Papa auf Seite 4 inklusive.
Mit Ihrem Plus-Abo lesen Sie heute diese Texte:
Wie reich sind Sie im Vergleich? So sind Deutschlands Vermögen verteilt
Die Analyse aktueller Studien zeigt, wie es um das Vermögen der Deutschen bestellt ist – und wie Sie im Vergleich zu anderen abschneiden. Ein Bericht von Norbert Häring.
Vereinigte Staaten von Israel-Palästina? Warum immer mehr Israelis das Land teilen wollen
Immer mehr Israelis fordern angesichts der tiefen inneren Konflikte eine radikale Lösung: die Aufteilung des Landes. Zu den Befürwortern zählt auch ein früherer Regierungsberater. Eine Reportage von Mareike Enghusen.
Hilfe, ich will kein Single mehr sein! Der Coach soll’s richten helfen
Dass Paare zum Berater gehen, wenn es kriselt, ist nicht neu. Dass immer mehr Alleinlebende auf der Couch sitzen, schon. Warum das eine gute Entwicklung ist, hat Marion Koch aufgeschrieben.
Zitat
„Ich bin froh, dass Friedrich Merz immer gefordert hat, die CDU müsse eine Debatten-Partei werden.“
Kai Wegner – Regierender Bürgermeister und Meister des aggressiv lauwarmen Chef-Lobs.
Tweet des Tages
anyway i'm looking forward to Berlin Calling! Das Deutsche ESC Vorentscheid Contest 2024 - Wer singt für Germany? Wir Machen Unser Choice für Malmö in Schweden
Antwort d. Red.: Antwort von @eurenvision
Can't wait for the 2025 selection entitled „We Have To Pick Someone I Guess“ followed by the 2026 show „Geht“
(„Können kaum die Auswahl für 2025 erwarten mit dem Namen 'Wir müssen wohl jemanden nehmen', gefolgt von der Show im Jahr 2026 'Geht'“)
Stadtleben
Essen & Trinken – Mit der Entfernung vom Stadtzentrum nimmt die Wahrscheinlichkeit guten Essens bekanntlich exponentiell ab. Eine Ausnahme bildet das frisch entstaubte „Châlet Suisse“ inklusive Biergarten im Grunewald. Das Haus präsentiert sich hübsch und angenehm modern, ohne Hirschgeweihe und Schnitzarbeiten. Neben dem unvermeidlichen Geschnetzeltem und Fondue gibt es nun auch eine ganze Reihe weniger bekannter Gerichte mit Graubündner Einschlag wie die Capuns, gefüllte Mangoldröllchen mit einer würzigen Teigfüllung, Bergkäse und Lardo. Lohnt einen Besuch auch ohne vorherige Wanderung. Mi-Fr ab 17 Uhr, Sa/So 12-16 und 17-22 Uhr, Biergarten Mi-So ab 12 Uhr, Im Jagen 5/Clayallee 99, U-Bhf Oskar-Helene-Heim
Noch Hingehen – Mira ist Anfang 20 und lebt für ihren Sport. Sie spielt Eishockey und kann eigentlich nur auf dem Eis ihre familiären Sorgen vergessen. Doch Theresa, die Neue im Team, lockt die junge Frau nach und nach aus der Reserve ... Das österreichische Coming-of-Age-Drama „Breaking the Ice“ (okay, der Titel ist vielleicht etwas bemüht) läuft am Sonntag (16 Uhr) im Rahmen des bundesweiten Queerfilmfestivals. Insgesamt werden (bis 13.9.) 26 LGBTIQ-Streifen gezeigt, aber einige Knaller sind schon ausverkauft. Karten für „Breaking the Ice“ gibt es noch für 12/11 Euro, delphi LUX, Kantstraße 10, U-Bhf Zoologischer Garten
Geschenk – Ein schönes Geschenk für diesen jungen Besuch aus Süddeutschland, der ständig vom Berghain redet, sich dann aber nicht in die Schlange traut ... Für die Konzerte in der Kantine am Berghain kann man ja ganz regulär Tickets kaufen. Oder Sie gewinnen: Wir verlosen 2x2 Karten für das Releasekonzert von Gym Tonic kommende Woche (am 16.9., 21 Uhr). Die vierköpfige Band steht für tanzbaren Synth-Punk-Sound, das Album „Sanitary Situations“ ist gerade frisch erschienen. Karten kosten 13,20 Euro im Vorverkauf und 15 Euro an der Abendkasse. Am Wriezener Bahnhof, S-Bhf Ostbahnhof
Brandenburgbesuch – Ja, es ist schon ein Stück bis Pinnow, aber das UM Festival findet auch nur alle zwei Jahre statt – 2023 unter dem Motto Connect (Verbindung). Erleben kann man am Wochenende (9./10.9.) Konzerte, Lesungen, Performances, Videoarbeiten, Lichtinstallationen und Skulpturen in der Landschaft der Uckermark. Dabei sind u.a. die Autorin Antonia Baum und der Künstler Brad Nath, der „Dogoiden“ – hundeähnliche Kreaturen – ausgesetzt hat. Mit dem RE3 von Berlin dauert die Fahrt bis Seehausen (Uckermark) ca. eine Stunde und 20 Minuten, ab dort Busshuttle oder Rad. Ticket für beide Tage 20/12 Euro.
Grübelstoff – Haben Sie alle sommerlichen Beschäftigungen abgehakt? Mal sehen: Im Freibad vom Dreier springen, auf dem Balkon übernachten, Fußnägel lackieren, Grillen im Park, Tretboot fahren, fruchtige Cocktails trinken, Shorts/Kleidchen tragen, ausreichend Wassermelone essen, in der Sonne dösen ... Falls Ihnen jetzt auffällt, dass noch was fehlt: Dieses Wochenende soll es nochmal heiß werden.
Kiekste

Nicht nur auf dem Tempelhofer Feld dreht der Sommer nochmal eine Extrarunde. Egal, was Sie tun zu Feierabend – tun Sie es draußen! Vielen Dank für dieses Foto an Leserin Andrea Schober. Schicken Sie Ihre hochsommerlichen Berlin-Bilder gern via Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
>Berlin heute
Verkehr – Pacelliallee (Dahlem): Die Straße ist bis Mitte November in Richtung Podbielskiallee zwischen Im Dol und Platz am Wilden Eber für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Falkenberger Chaussee (Neu-Hohenschönhausen): Stadtauswärts steht vor der Pablo-Picasso-Straße bis Mitte November nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. Die Anbindung der Pablo-Picasso-Straße in Richtung Bitterfelder Straße ist für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Nahverkehr – S-Bahn: S1: Durchgehend von 22 Uhr bis Montagmorgen, ca. 1.30 Uhr, ist die Linie zwischen Zehlendorf und Friedenau unterbrochen.
S46: Die Linie ist von 22 Uhr bis Montagmorgen, ca. 1.30 Uhr, zwischen Königs Wusterhausen und Grünau unterbrochen.
Regionalverkehr – RB20: Die Züge fallen von 20.30-21.45 Uhr zwischen Oranienburg und Hennigsdorf (b Berlin) aus.
Demonstration – In Berlin finden heute 17 Demos statt (Stand 7.9., 14 Uhr), u.a. „Urteilsverkündung zu dem Femizid-Prozess von Zohra Mohammad Gul“: 25 Teilnehmende, Turmstraße 91 (9-14 Uhr)
„Gegen Kamel- und Pferdereiten vor ägyptischen Pyramiden“: zehn Demonstrierende, PETA Deutschland, Stauffenbergstraße 6 (10.30-12 Uhr)
„Gefährdung der ambulanten ärztlichen und zahnärztlichen Versorgung“: 900 Teilnehmende, Verband medizinischer Fachberufe e.V., Pariser Platz (12-15 Uhr)
„Cotti für alle 2.0 – Bunte Kiezkultur in Marzahn-Hellersdorf. Solidarität statt Rassismus, Ausgrenzung und patriarchale Gewalt“: 300 Menschen, Carola-Neher-Straße (15-22 Uhr)
„Alternativer Sicherheitsgipfel: Kundgebung gegen die rassistische Instrumentalisierung von sexualisierter Gewalt“: 50 Teilnehmende, Görlitzer Park (16-20 Uhr)
Samstag – Es sind 26 Demos angemeldet, u.a. „Frieden – Freundschaft – Souveränität – Zukunft für Deutschland“: 2.000 Menschen, Verein Aufbruch-Frieden-Freundschaft, Platz des 18. März, Konrad-Adenauer-Straße, Unter den Linden (12-17 Uhr)
„Religiöse muslimisch schiitische Gruppe, gegen Rassismus und Diskriminierung. Wir wollen klarstellen und durch den Diskurs zeigen, dass der Islam und die Wissenschaft zusammen gehören“: 50 Teilnehmende, Berliner Fernsehturm, Schloßplatz, Pariser Platz (13-16 Uhr)
„Go Gold in September – Bewusstseinsmonat für Kinderkrebs“: 200 Menschen, Ben hilft – Starkmachen gegen DIPG e.V., Platz der Republik 1 (14-16.30 Uhr)
„Fuckparade – Gegen Kommerzialisierung und Verdrängung von Subkulturen“: 1.200 Protestierende, IG Fuckparade Berlin, Michaelkirchplatz, Jannowitzbrücke, Stralauer Platz, Markgrafendamm (14-22 Uhr)
„Behindert und verrückt feiern Pride Parade (...)“: 1.500 Menschen, Behindert und verrückt feiern, Herrmannplatz, Kottbusser Damm, Admiralstraße 1 (14-23 Uhr)
„Freedom is our Religion – Demonstration gegen die Abschaffung der Vereinsfreiheit durch das sog. Kuttenverbot“: 1.500 Demonstrierende, Frankenholzer Weg, Unter den Linden, Platz des 18. März, Frankfurter Allee (17-19 Uhr)
Sonntag – Angemeldet sind zehn Demos, u.a. „Antifaschistischer Fahrradkorso zum Tag der Opfer des Faschismus (...)“: 100 Menschen, Berliner VVN/Bda e.V., Pariser Platz, Friedrichstraße, Skalitzer Straße, Franz-Mehring-Platz 1 (11-13 Uhr)
„Suizidprävention – Wertschätzung des Lebens“: 30 Teilnehmende, Hilfszentrum UKRG, Schulstraße, S-Bhf. Gesundbrunnen (12.30-14.30 Uhr)
„Forderung der Erleichterung des Asylverfahrens für die Jesidinnen und Jesiden sowie Stopp ihrer Abschiebung“: 800 Demonstrierende, Jessidische Kultur und Gemeinschaft Berlin e.V., Platz der Republik 1 (13-16 Uhr)
Gericht – Rund zehn Jahre nach einem Überfall auf einen Mann in dessen Wohnung wird drei 33- bis 41-Jährigen der Prozess wegen versuchten Mordes gemacht. Das Opfer sei mit einem Baseballschläger attackiert und lebensgefährlich verletzt worden (9.15 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 217).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Klaus Böger (78), Politiker (SPD), von 1999 bis 2006 Sportsenator, von 2009-2018 Präsident des Landessportbundes Berlin / „Josef Cabey, der Künstler, Bibliothekar und liebe Freund aus Brighton, feiert seinen Geburtstag mit seinem Mann in Berlin! Es gratulieren herzlich Thomas und Christian, die Moabiter“ / Willy Decker (73), Opernregisseur, war Honorarprofessor für Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin / Claudius Dreilich (53), Rockmusiker, seit 2005 der Sänger von Karat / „Lieber Opa und Vater Götz, alles Liebe und Gute zu deinem heutigen 82. Geburtstag! Bleib weiterhin so sportlich aktiv! Deine MagieAnders“ / Josephine Henning (34), ehemalige Profi-Fußballspielerin, Podcasterin, von 2009–2011 bei Turbine Potsdam / Ulf Hoffmann (62), ehemaliger Geräteturner, SC Dynamo Berlin, Silber im Mannschaftsmehrkampf bei den Olympischen Spielen 1998 / Carsten Keller (84), ehemaliger Hockeyspieler und -trainer, gewann als Trainer beim Berliner Hockey Club zwölfmal die deutsche Meisterschaft mit Jugendmannschaften / Holger Klein (54), Podcaster und ehemaliger Hörfunkmoderator, bis 2021 bei Radio Eins
Nachträglich: „Helmut Handke, allerbester und liebster Papa und Opa, zu deinem Geburtstag alles Gute, bleib unbedingt wie du bist, wir lieben dich sehr, Kati & Mila“
Samstag – „Happy Birthday, liebe Laura Hofmann! Team Checkpoint wünscht alles Gute!“ / „Meiner liebsten Laaglandklimmer Roswitha alles Gute zum Geburtstag und immer eine Extraluft für die Bergetappen des neuen Lebensjahres! Nou!“ / „Anne Schenk, alles Gute zum Geburtstag, dein Detlef“ / Knut Schubert (65), ehemaliger Eiskunstläufer und Eiskunstlauftrainer in Berlin
Sonntag – Lutz Hachmeister (64), Medienforscher, Publizist und Filmemacher, bis 1989 Medienredakteur beim Tagesspiegel / „Markus H. Kringel (54), Frontman seines Orga-Teams in der SenBJF und von ‚Coco und die Kringeljungs‘“ / Tanja Langer (61), Regisseurin und Schriftstellerin, früher auch als Journalistin tätig (u.a. auch für den Tagesspiegel) / Susanne Lahme (55), ehemalige Volleyball- und Beachvolleyballspielerin, erst beim SC Dynamo Berlin, später CJD Berlin / Alina Levshin (39), Schauspielerin (u.a. „Im Angesicht des Verbrechens“ und „Die Kriegerin“) / „60 Jahre Wölfchen, und fast die Hälfte davon gemeinsam – wenn das keine runde Sache ist! Happy Birthday, my love! G.“ / „Nur noch 365-mal schlafen, und schon hast du wieder Geburtstag! Alles Liebe und Gute für W.-D. von M&M.“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Claus Boje, * 26. Mai 1958 / Ruth Gärtner, * 26. September 1940 / Sabine Pochhammer-Stratenschulte, * 27. Mai 1963 in Berlin / Ernst Ulrich, * 16. September 1922
Stolperstein – Regi Baer wurde am 4. November 1915 geboren. Sie war ausgebildete Säuglingsschwester und Kindergärtnerin. In der erzwungenen „Vermögenserklärung“ gab sie als Tätigkeit „Hausangestellte“ an, sie kümmerte sich zuletzt wohl hauptsächlich um ihre körperbehinderte Mutter Frieda. Beide wurden am 5. September 1942 gemeinsam nach Riga deportiert und gleich nach Ankunft am 8. September ermordet. An Frieda und Regi Baer erinnert ein Stolperstein in der Pestalozzistraße 99 A in Charlottenburg.
Encore
Vielleicht findet sich hier schon unser Star für Malmö? Jedenfalls klingt „Oldie-Super-Star 60+“, Schauplatz Gemeinschaftshaus Lichtenrade am Sonnabend, nach einem Riesenspaß: ein Songcontest, neudeutsch Gesangswettbewerb, für ältere Menschen. Die Setliste ist leider schon geschlossen, aber es seien noch eine Handvoll Restplätze im Publikum frei, verspricht Moderator Norbert „Norbi“ Wohlan. In der Jury sitzt unter anderem seine Bühnenpartnerin, Schlagerstar Cindy Berger – die von „Immer wieder sonntags“. Um 16 Uhr geht’s los, der Eintritt ist frei. Plätze reservieren können Sie unter (030) 216 29 58 oder 0177 627 78 54. Dann mal rin ins Eurovision-Outfit.
Recherche-Glitter in die Stadt gepustet hat heute Lotte Buschenhagen, die Stadtleben-Show geplant hat Antje Scherer, und Florian Schwabe strahlt das Event in ihre Postfächer aus. Am Montag singt hier wieder Lorenz Maroldt.
Ein buntes Wochenende wünscht
