„wir aus dem Osten geh'n immer nach vorn“, sang Nina Hagen. „Schulter an Schulter für Eisern Union“. Und sie hat recht behalten: Am Abend ist dem 1. FC Union erstmals der Aufstieg in die Erste Fußballbundesliga gelungen – natürlich in der Relegation, alles andere hätte auch nicht gepasst zum Verein, für den Rückschläge fast schon zur DNA gehören, wie mein Kollege Julian Graeber kommentiert. Und auch wenn es kein „Extra-Tor“ gab; am Ende reichte ein einfaches 0:0 gegen den VfB Stuttgart, um Vereinsgeschichte zu schreiben. Endlich nicht mehr nach Aue oder Fürth reisen, stattdessen geht es nächste Saison nach München, Dortmund – und ins Olympiastadion. Wir sind Derby-Stadt!
Und damit geben wir den Ball ab und machen weiter mit einer Nachlese zur Europawahl:
Die könnte für Michael Müller der Anfang vom Ende sein. Zumindest wenn es nach Annika Klose geht, die einige Sozialdemokraten für die bessere Spitzendkandidatin für Brüssel gehalten hätten. Die Berliner Juso-Chefin forderte den Regierenden Bürgermeister am Abend auf, im nächsten Jahr den SPD-Vorsitz abzugeben und in einem geordneten Verfahren für einen personellen Wechsel zu sorgen. Zuvor soll Müller das sozialistische Wahldebakel auf den Bundestrend zurückgeführt und für einen Ausstieg aus der Großen Koalition plädiert haben. Und wie geht es in Berlin jetzt weiter? „Wir machen Politik auf Grundlage der letzten Wahlergebnisse“, sagte Müller in der „Abendschau“.