In Brandenburg brennen die Wälder und in Sachsen die Sicherungen durch. Um mit der guten Nachricht zu beginnen: Die Feuer südlich von Berlin konnten trotz der Windböen unter Kontrolle gehalten werden. Die schlechte: In Chemnitz waren die Brandstifter gestern Abend in der Überzahl, als sie mit Gebrüll, Feuerwerk und gelegentlichen Hitlergrüßen ihrer Trauer über den gewaltsamen Tod eines 35-Jährigen Ausdruck verliehen. Die Polizei hat zwei Tatverdächtige – einen Syrer, einen Iraker – verhaftet. Außerdem gelang es ihr diesmal, wenn auch nur mit Mühe, die Allgemeinheit vor dem Mob zu schützen. Wobei der Mob so groß war, dass einem bange werden kann.
An der Spreewald-Grundschule in Schöneberg bahnt sich ein Showdown an, bei dem die Bildungsverwaltung nicht gut dasteht: Staatssekretär Mark Rackles widerspricht der Version der Noch-Schulleiterin Doris Unzeitig, sie sei nach der Kündigung gegen ihren Willen vorzeitig freigestellt worden. Per Brief teilt er der Direktorin mit, dass sie den Schulbetrieb bis 7. September – wenn die Nachfolgerin kommt – zu organisieren habe und er sie bis dahin zum Dienstgespräch lade. Bisher reden beide aneinander vorbei. Unzeitig will weg aus Berlin, weil sie sich von der Verwaltung im Stich gelassen fühlt. Vielen Schülern und Eltern an der Brennpunktschule fehlt sie schon jetzt.
Was haben Herne, Kassel und Offenbach, was Berlin nicht hat? Elektronische Prüfgeräte beispielsweise, mit denen Behördenleute auch gut gefälschte Dokumente sofort erkennen können.