der Knall bei der Berliner Linke halt noch nach. Vor allem stellt sich unter den verbliebenen Mitgliedern die Frage: Wie geht es weiter? Co-Fraktionschefin Anne Helm machte am Donnerstag in einem Post auf „X“ klar, dass sie in der Partei bleibt – zumindest so lange das auch andere weibliche Parteigrößen wie Petra Pau so halten. Wie man mit Lederer und Co. nun umgehen will, weiß die Fraktion noch nicht. „Die Beschlusslage unserer Partei ist klar, für die Linke gewonnene Mandate müssen zurückgegeben werden“, sagte Co-Fraktionschef Tobias Schulze. Doch womöglich machen die fünf am Ende als Parteilose weiter in der Fraktion mit. Schulze selbst könne sich die Zusammenarbeit vorstellen. „Ich denke schon, dass uns trotz der Konflikte unsere Grundwerte weiter verbinden.“
Die Partei scheint dennoch am Ende zu sein. Das sehen auch Sie in unserer gestrigen Abstimmung so. 73 Prozent sagten, bei der Linke ist Hopfen und Malz verloren. Eine krasse Entwicklung für eine Partei, die seit der Jahrtausendwende 17 Jahre lang Berlin mitregiert hat. Nur die SPD sitzt noch länger im Senat.
Des einen Leid, des anderen Freud: Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) jedenfalls dürfte seit Mittwoch bester Laune sein. Mit Blick auf die letzten Umfragen wird bei der Wahl 2026 wohl nichts an einem CDU-geführten Senat vorbeiführen. Wo aber ist das vermeintlich linke Berlin hin? Noch vor ein paar Jahren strotzten rot-grün-rote Koalitionsvertreter vor Kraft. Glaubten, dass das Bündnis die progressive, linke Hauptstadt vielleicht auf Dekaden prägen könnte. Übersehen haben sie, wie sehr der links-grüne Kurs schon damals einige in der SPD – und deren Wähler – quälte. Von den eher konservativen Linke-Wählern im Osten ganz zu schweigen.
Wie links war und ist Berlin also überhaupt? Sagen Sie es uns!
Auf der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) in Leipzig debattieren Kai Wegner und die anderen Länderchefs heute unter anderem über das Thema Migration. Moment. Migration und MPK, war da nicht was? Richtig! Vor mittlerweile einem Jahr verständigte sich die gleiche Runde auf Bezahlkarten für Flüchtlinge. Klar war für Wegner danach, dass es „keinen Flickenteppich“ geben dürfe: „Berlin und Brandenburg müssen das gleiche Angebot haben. Alles andere macht keinen Sinn“. Und jetzt raten Sie mal, was es heute gibt.
Nach anderen Bundesländern hat am Donnerstag auch Brandenburg verkündet, dass die Kommunen ab sofort die Bezahlkarte beantragen können. Und in Berlin? Gibt’s nichts Neues zu melden. „Es werden intensive Gespräche geführt, um die Bezahlkarte so schnell wie möglich auch in Berlin einzuführen“, sagte Senatssprecherin Christine Richter dem Checkpoint. Wann die Bezahlkarte kommt, „ist noch ungewiss“, teilte hingegen ein Sprecher von Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) mit, die nach jeder Gelegenheit sucht, das Projekt zu torpedieren. CDU und SPD spielen hier noch immer nicht mit offenen Karten.
Wir dagegen schon und präsentieren Ihnen die nächste Leerstands-Spielkarte.
Der Checkpoint präsentiert: das Berliner Geisterhaus-Quartett! Spielkarte (11/16): das Eckhaus Gardeschützenweg/ Hindenburgdamm. Gewinner-Kategorie: „Lage“.
Und damit zum nächsten schwarz-roten Streit: Nachdem SPD-Fraktionschef Raed Saleh hier am Mittwoch verbal in die Pedale getreten hat und den Bau der vier auf Eis gelegten Fahrradparkhäuser forderte, zieht die CDU-geführte Verkehrsverwaltung die Bremse. Es gebe schlicht kein Geld. Weder im Haushalt noch im von Saleh angesprochenen Sondervermögen SIWA: „Diese Mittel sind begrenzt und decken in keiner Weise die vorgesehenen Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur für den Radverkehr“, erklärte Sprecherin Petra Nelken dem Checkpoint.
Miteinander im Verkehr gibt’s also nicht mal in der Koalition: Die SPD beklagt sich, dass die CDU keine Fahrradparkhäuser mehr bauen will, die CDU beklagt sich, dass die SPD keine Magnetschwebebahn möchte. Ok, wie wäre es mit einem Kompromiss: Es werden weitere Fahrradparkhäuser gebaut, aber nur an Haltstellen der Magnetschwebebahn (die dann auch gebaut wird). So wird aus einer Lose-lose-Situation eine Win-win-Sensation. Übrigens: Wie sehr das Thema Verkehr die Leute bewegt, zeigt die große Teilnahme an unserer Abstimmung am Mittwoch. Das Ergebnis: 66% halten Fahrradparkhäuser für sehr wichtig, 31% meinen, wir hätten ganz andere Probleme (vielleicht eine fehlende Magnetschwebebahn?).
Geld könnte Berlin dringend gebrauchen. Warum da nicht mal genauer hingucken, ob bei Großerbschaften und -schenkungen auch nichts am Fiskus vorbeifließt, dachte sich Grünen-Haushaltspolitiker André Schulze. Von der Finanzverwaltung wollte er mehr zu verschenkten und vererbten Vermögen in Berlin wissen. Dort werden die Kennzahlen und Daten jedoch „nicht erfasst“, „stehen dem Senat nicht zur Verfügung“ oder „können nicht kommuniziert werden“, (Anfrage, liegt dem Checkpoint vorab vor).
An einer Stelle ist das Haus von Finanzsenator Stefan Evers (CDU) aber klar: „Es wird keine Notwendigkeit gesehen, die Transparenz und parlamentarische Kontrolle bei der Erbschafts- und Schenkungssteuer weiter zu erhöhen.“ Für Schulze wiederum ist genau das nicht verständlich. „Während Menschen, die Grundsicherung, Arbeitslosen- oder Bürgergeld beziehen, alle Informationen über sich offenlegen müssen, weiß der Senat wenig bis nichts über Schenkungen und Erbschaften in dieser Stadt.“ Dadurch entgingen dem Land „womöglich wichtige Einnahmen“.
Und was machen Berlins Grüne zurzeit sonst so? Sie kümmern sich um die drängendsten Probleme der Stadt. Zum Beispiel die Fußgänger-Ampel an der Kreuzung Friedrichstraße/Kochstraße/Rudi-Dutschke-Straße nahe dem Checkpoint Charlie. Die einzige Rundum-Grün-Kreuzung der Stadt sei „ein Highlight“ für Touristen, schreibt die Fraktion. Per Antrag fürs Abgeordnetenhaus fordert sie den Senat auf, die Anlage zu verstetigen und „als Zeichen für ein weltoffenes Berlin die Zebrastreifen in Pride-Farben umzusetzen“. Donnerwetter! Zebrastreifen gibt es an der Kreuzung bislang übrigens nicht. Weil es ja eine Ampel gibt. Aber irgendwomit muss man ja ein Zeichen setzen – und als Oppositionspolitiker seine Zeit verbringen. Zum Pressetermin zur Vorstellung der Visualisierung am 4. November haben sich jedenfalls Fraktionschef Werner Graf und Verkehrspolitikerin Antje Kapek angekündigt.
Die Pläne, im ehemaligen Karstadt am Drogen-Hotspot Leopoldplatz eine Tagesstätte für Suchtkranke einzurichten, kommen nicht voran. Bisher konnte keine Einigung mit dem Eigentümer des Grundstücks erzielt werden, erklärt der Bezirk Mitte (Q: Anfrage Sven Rissmann, CDU). Die Crackszene vom Leopoldplatz breitet sich währenddessen in weiteren Teilen Weddings aus. Betroffen seien insbesondere „die Grünanlagen Ruheplatzstraße, die angrenzenden Friedhöfe in der Turiner Straße, Gerichtsstraße und Seestraße, sowie die angrenzenden Straßen“, heißt es vom Senat. Auch zu den U-Bahnhöfen Nauener Platz und Osloer Straße, einschließlich der dortigen Grünanlagen, wichen die Konsumenten aus.
Berliner Schnuppen
Telegramm
Die neue Steuerschätzung ist raus und verheißt nichts Gutes für Berlin: Bund, Länder und Kommunen müssen 2024 und in den kommenden Jahren mit weniger Einnahmen rechnen als bislang gedacht. Für die Länder fallen die Zuflüsse schon dieses Jahr 2,3 Milliarden Euro niedriger aus, als im Mai prognostiziert. 2025 liegt das Minus schon bei 4,7 Milliarden Euro. Wie viel davon auf Berlin entfällt, war am Donnerstag noch offen. Nur so viel ist klar: Für CDU und SPD dürfte das noch ein paar Spardiskussionen mehr nötig bedeuten.
Neben kaputten Wagen und Fahrermangel könnte in den nächsten Monaten ein weiterer Grund dazu kommen, wenn Busse und Bahnen der BVG mal wieder nicht auftauchen. Verdi will am Freitag seine Forderungen für die nächste Tarifrunde vorstellen – ab Januar drohen Warnstreiks, berichtet die „Berliner Zeitung“.
Droht nach dem Kantstraßen-Drama auch Bewohnern anderer Straßen wegen neu angelegter Radwege eine Nutzungsuntersagung für ihre Wohnung? Die „B.Z.“ hat sich auf die Suche gemacht und mit der Grunewaldstraße und dem Kottbusser Damm gleich mehrere Straßen gefunden, an denen durch den Radweg für die Feuerwehrleiter kein Platz mehr sein soll. Die Feuerwehr schwieg der Zeitung gegenüber eisern zu den Fällen. Höchste Zeit, dass der Senat mal für Klarheit sorgt, bevor bei noch mehr Berlinern Panik um ihr Zuhause entbrennt.
Unbekannte – aber sicherlich Idioten – haben vergangene Nacht das Freilandlabor im Britzer Garten in Brand gesteckt. Das Umweltbildungszentrum stürzte durch das Feuer vollständig ein. Der Schaden geht in die Millionen.
Im KaDeWe sagen sie au revoir zu einer weiteren Institution. Das Haus wirft die Luxus-Konditorei Lenôtre aus dem Sortiment. Was stattdessen künftig angeboten wird, hat Elisabeth Binder bei einem Besuch in der sechsten Etage erfahren. Hier geht’s zum Text.
Ganze 4386 Mal stand der Berliner Senat seit 2021 vor Gericht – und ließ sich dabei nicht selten von externen Anwälten vertreten: In „knapp über 1.200 gerichtlichen Verfahren“ übernahmen Kanzleien die juristische Arbeit für die Landesregierung. Meist, weil es die Art der Fälle geboten habe, erklärt die Senatsfinanzverwaltung. Oder, weil das Personal dafür fehlte (Q: Anfrage Marc Vallendar, AfD).
Die nächste Meldung ist nicht zum Lachen: Die Kartuschen der Partydroge Lachgas bereiten der BSR immer größere Probleme. „Wir finden in Spitzenzeiten bis zu 250 Lachgaskartuschen täglich im Müllheizkraftwerk in Ruhleben“, erklärt BSR-Chefin Stephanie Otto. Dort würden die nicht vollständig entleerte Metallbehälter zu „regelrechten Sprengkörpern“ und gefährden die Mitarbeiter sowie die Anlagen selbst. Also nochmal: Leere Kartuschen gehören in die gelbe Tonne, nicht vollständig entleerte müssen im Handel oder an den Schadstoffannahmestellen der BSR abgegeben werden. An alle Knallköpfe da draußen auch vom Checkpoint der Hinweis: Lachgas an der falschen Stelle ist gar nicht witzig. Gilt für Mülltonnen und Atemwege gleichermaßen.
Die Deutsche Bahn schließt den hauseigenen Co-Working-Space am Berliner Hauptbahnhof. Nach gut vier Jahren ist zum Jahresende Schluss – wie auch bei allen anderen Standorten im Land. „Die Nachfrage nach zusätzlichen mobilen Arbeitsplätzen und Meetingräumen am Bahnhof blieb unter den Erwartungen.“ Das Geschäft sei unwirtschaftlich. Die Bahn will sich fortan wieder auf ihr „Kerngeschäft“ konzentrieren, sprich Zugausfälle und Verspätungen.
Zitat
„Wir können es nicht verantworten, den Kurfürstendamm ganz dunkel zu lassen.“
Ronald Sedlatzek, Geschäftsstellenleiter des Vereins AG City zur traditionellen Weihnachtsbeleuchtung am Kudamm, die in diesem Jahr erstmals nur aus Privatgeldern finanziert wird – dafür aber kleiner ausfällt. Mehr dazu und viele andere Themen lesen Sie am Freitag im Tagesspiegel-Bezirke-Newsletter aus Charlottenburg-Wilmersdorf. Zum Abonnieren hier entlang.
Stadtleben
Verlosung – Bereits seit Mittwoch gastiert das Tanzstück „I Feel You“ von Constanza Macras und ihrem Ensemble Dorky Park im Ballhaus Rixdorf. Die Choreografie erforscht, wie digitale Medien Empathie und emotionale Erregung auslösen können. Mithilfe neurophysiologischer Erkenntnisse und Choreografie untersucht das Projekt, wie Körperbewegungen und Musik Emotionen bei Betrachtern widerspiegeln. Es kombiniert klassische und Popmusik, um zu zeigen, wie Melodie und Rhythmus intensive, kollektive emotionale Reaktionen hervorrufen. Das humorvolle, queere und sehr kurzweilige Stück läuft noch heute und am Samstag jeweils ab 19.30 Uhr. Weitere Informationen und Tickets finden Sie hier. Außerdem verlosen wir 2x2 Plätze auf der Gästeliste heute Abend (Freitag, 25.10.). Kottbusser Damm 76, U-Bhf. Schönleinstraße
Essen & Trinken – Ein Geheimtipp ist das österreichische Restaurant „Austria“ in Kreuzberg wahrlich nicht. Weil aber Herbst ist, sei es trotzdem mal wieder empfohlen: Zur Pfifferlingssaison verwandelt sich das gemütliche Lokal nämlich in ein wahres Pilzparadies. Die Eierschwammerl – wie Pfifferlinge in Österreich genannt werden – gibt es natürlich zum klassischen Schnitzel. Wer es etwas leichter mag, der bestellt den Eierschwammerlsalat zum mariniertem Rehfilet. Außerdem kann man die kleinen Pilze als Suppe, als Sulz, zu Gnocchi oder im Gulasch bestellen. Geh, bitte! Di bis So 12-23, Mo 16-23 Uhr, Bergmannstraße 30, U-Bhf. Gneisenaustraße
Noch hingehen – Sie kommen auf High Heels und im aufreizenden Minikleid daher, sie rauchen mit rot geschminkten Lippen in Netzstrümpfen an der Bar oder vollziehen einen Striptease ohne Zuschauer. Die Malerin Beate Kicherer warf einen Blick in das Berliner Rotlichtmilieu und erzählt Geschichten von Frauen, die sie in ihrer Anonymität beließ, in ihrer persönlichen Eigenart aber selbstbewusst und ohne jegliche soziale Kritik wiedergab. Im Berliner Großstadtdschungel besuchte sie auch Straßencafés, Kneipen und Restaurants und zeichnete das dort versammelte Szene-Publikum mit psychologischer Feinfühligkeit in all seinen Facetten. Es sind raffinierte Milieustudien einer Künstlerin, der eine nur kurze Schaffenszeit von etwa zwanzig Jahren beschieden war. Noch bis zum 26. Oktober sind einige ihrer Arbeiten in der Galerie Mutare zu sehen. Mi bis Fr 13-18, Sa 11-15 Uhr, Giesebrechtstraße 12, U-Bhf. Adenauerplatz
Last-Minute-Tickets – Zusammen mit dem Hauptstadt-Sinfonieorchester spielen die Schülerinnen und Schüler der „Jugend dirigiert“-Klassen Berlin-Brandenburg heute Abend ab 20 Uhr im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie. Auf dem Programm steht unter anderem Frédéric Chopin Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 f-Moll op. 21, mit Katharina Hack am Klavier, Robert Schumann Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 oder romantische Ouvertüren verschiedener Komponisten. Tess Jackson ist jeweils die Dirigentin. Tatsächlich gibt es noch Tickets. Herbert-von-Karajan-Straße 1, S-Bhf. Potsdamer Platz
Grübelstoff – Nur noch eine Woche, dann spukt es wieder in Berlin. Feiern Sie Halloween und wenn ja – als welche Gruselgestalt werden Sie sich verkleiden?
Kiekste
Man muss „Der dritte Mann“ mit Orson Welles gar nicht gesehen haben, um ein Gefühl für das Wien der Nachkriegszeit zu entwickeln. Es reicht frühes Aufstehen in Karlshorst, wo Leser Sebastian Klemme an der Trabrennbahn diesen Film-noir-Shot in Farbe gemacht hat. Weitere Fotos gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – Friesenstraße (Kreuzberg): In der Zeit von 11.30 bis 15 Uhr kann es zu Verkehrsstörungen kommen.
Wittestraße (Tegel): Die Straße ist von 18 Uhr bis Montagmorgen, ca. 6 Uhr in beiden Richtungen zwischen Berliner Straße und Holzhauser Straße für den Kfz-Verkehr gesperrt. Eine Umleitung ist ausgewiesen.
Demonstration – Für heute sind 14 Demos angemeldet (Stand 24.10., 12 Uhr), u.a. „Petition für die Rettung unserer zurückgelassenen Kinder in Afghanistan“: 60 Teilnehmende, ehemalige afghanische Ortskräfte, Willy-Brandt-Straße 1 (8-11 Uhr)
„Menschenrechte in China“: 30 Demonstrierende, Märkisches Ufer 54 (10-12 Uhr)
„Weg mit den Zeugenvorladungen beim BKA und Staatsanwaltschaft Verden. In Solidarität mit Daniela Klette“: 100 Menschen, Friesenstraße 16 (11.30-15 Uhr)
„Stoppt den Genozid in Gaza und im Libanon!“: 50 Teilnehmende, Karl-Marx-Straße 83 (16-20 Uhr)
„Protest gegen Kaschmirwolle“: 15 Protestierende, Knesebeckstraße 30 (17.30-19.15 Uhr)
Sonnabend – Angemeldet sind 20 Demos, u.a. „Kirchlicher Dialog ‚Open Air‘: In einer Zeit der gesellschaftlichen Spaltung und der existenziellen Krise vieler Menschen ein Zeichen setzen (...)“: 25 Teilnehmende, katholische Kirchengemeinde St. Mauritius, Helene-Weigel-Platz (11.45-12.45 Uhr)
„Woman Life Freedom – The Feminist Revolution Continues. Trotz starker Repressionen und Hinrichtungen kämpfen die Menschen im Iran gemeinsam weiter für ihre Freiheit und den Sturz des Terror-Regimes (...)“: 60 Menschen, ab Forkenbeckplatz über Liebigstraße, Rigaer Straße, Scharnweberstraße, Wühlischstraße, Warschauer Straße, bis Helsingforser Platz (14-17 Uhr)
„Berlin Power vs Amazon Tower“: 250 Demonstrierende, ab Schleidenplatz über Rigaer Straße, Petersburger Straße, Frankfurter Tor bis Warschauer Brücke (15.30-20 Uhr)
Sonntag – Angemeldet sind acht Demos, u.a. „Animal Rights Square: Video-Aktion zur Aufklärung über die Tierindustrie“: Zwölf Protestierende, Pariser Platz (13-16 Uhr)
„Stoppt die Verfolgung von FALUN DAFA / FALUN-GONG Praktizierenden und anderen unschuldigen Menschen in China. Beendet die Diktatur der Kommunistischen Partei“: 20 Demonstrierende, Falun Dafa Berlin, Am Treptower Park (13-18 Uhr)
„Lichterkette für Demokratie, Toleranz und Vielfalt“: 70 Protestierende, Netzwerk für Toleranz und Demokratie, Alt-Blankenburg 12A (18-18.30 Uhr)
Universität – Endspurt bei der internationalen Max Rostal Competition: Am 25. Oktober ab 19 Uhr geigen die drei Finalistinnen des Wettbewerbs im Fach Violine um die Trophäe. Begleitet werden sie vom Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Pavel Baleff. Das ganze passiert im Konzertsaal der UdK Berlin, ist öffentlich und kostet keinen Eintritt. Eine kostenlose Ticketreservierung ist unter diesem Link möglich. Das Programm finden Sie hier. Hardenbergstraße / Ecke Fasanenstraße 33, S-Bhf. Zoologischer Garten
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Lieber Flo, es ist wieder so weit und ich schicke Dir herzliche Glückwünsche zum Geburtstag und einen festen Drücker aus Davos. Ich wünsche mir sehr, dass wir in diesem Leben noch einmal die Gelegenheit erhalten, unsere Geburtstage gemeinsam live feiern zu können“ / Harald Gindra (68), Politiker (Die Linke), von 2016 bis 2021 Mitglied im Abgeordnetenhaus von Berlin / Jakob Hein (53), Psychiater und Schriftsteller, seit 2011 arbeitet er als niedergelassener Arzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie für Psychiatrie und Psychotherapie / „Zum 75. Geburtstag, liebe Karin, herzlichen Glückwunsch, alles Gute und noch viele weitere Jahre in Gesundheit. Hans-Jürgen“ / „Isabella Mamatis (60+), Künstlerin und voller Ideen. Weiter so, mit vollem Schwung! Dies wünschen Deine ‚L.A.-Lange Tafel Freunde und Mitengagierten‘ aus ganz Berlin!“ / Thomas Natschinski (77),Komponist und Sänger, schrieb für den Friedrichstadtpalast die Show „Wunderbar – die 2002. Nacht“ / „Mit sonnigen Grüßen vom Gardasee wünschen wir unserer lieben Freundin Pea Rausch, der tollen Architektin und frisch gebackenen Neu-Omi, alles Liebe zum Geburtstag. Baci e abbracchi, Moni+Diki“ / Niklas Schrader (43), Politiker (Die Linke), seit 2016 Mitglied im AGH, parlamentarischer Geschäftsführer der Berliner Linksfraktion / Ingo Schramm (62), Schriftsteller, 2001 mit einem Stipendium von Schloss Wiepersdorf ausgezeichnet
Nachträglich: „Lieber Lutz, auch wenn die guten Wünsche ein paar Tage zu spät kommen, möchten wir Dir doch noch ganz herzlich zu Deinem Geburtstag gratulieren und Dir Gesundheit und alles Gute für Dein neues Lebensjahr wünschen. Habt eine gute Zeit auch mit der kürzlich begonnenen Rolle als Großeltern, alles Liebe und herzlichen Glückwunsch nachträglich, Manka & Edwin“
Sonnabend – Lena Gohlisch (31), Basketballspielerin, Point Guard in der Frauen-Mannschaft von Alba Berlin / Jella Haase (32), Schauspielerin, ausgezeichnet durch den Deutschen Filmpreis (2001) sowie den Deutschen Fernsehpreis (2023) / Sven Heinemann (46), Politiker (SPD), seit Januar 2021 Landesgeschäftsführer der Berliner SPD, „Lieber Sven, alles Gute sowie herzlichen Glückwunsch – auch zur weiteren Berufung als Landesgeschäftsführer der Berliner SPD“ / Angelika Jahr-Stilcken (83), Journalistin und Unternehmerin, gehörte dem Aufsichtsrat der Gruner + Jahr AG an / David Preu (20), Fußballspieler, Stürmer bei Union Berlin / „Liebe Ruth, Mutti, Mutsch, die ganze Familie gratuliert Dir aus tiefstem Herzen zu Deinem 100. Geburtstag! Wir sind begeistert, dass Du das geschafft hast. Bleibe gesund und uns noch recht lange erhalten. Alle umarmen Dich und schicken Dir ganz viel Kraft und Liebe“/ „Guten Morgen Stan. Zu Deinem 78. Geburtstag gratuliert recht herzlich der Mittwochsstammtisch. Wir freuen uns schon auf Deine Lage. Vergiss Dein Geld nicht“ / „Uwe, mein Kleiner, feiert heute seinen 60. Geburtstag – Happy Birthday! Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute, Gesundheit und Freude am Leben, sodass wir weiterhin schöne gemeinsame Sportabende, Radtouren und andere Aktivitäten erleben und genießen können. Dein Großer“
Sonntag – Sarah Abu-Sabbah (25), Fußballspielerin, seit 2023 Stürmerin bei Union Berlin Frauen / „Der GofenbergChor, der ausschließlich Lieder in jiddischer und hebräischer Sprache singt, wird 20 Jahre alt und feiert das mit einem großen Jubiläumskonzert im Rathaus Schöneberg“ / Edda Moser (86), Sängerin (Sopran), studierte Gesang am Berliner Konservatorium bei Hermann Weissenborn und Gerty König / Tom Schreiber (46), Politiker (SPD) und Pädagoge, von 2006 bis 2023 Mitglied im Abgeordnetenhaus / Nina Stahr (42), Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen), von 2016 bis 2021 Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Berlin. Seit 2021 Abgeordnete im Deutschen Bundestag / Farin Urlaub (61), Rocksänger und -gitarrist, Mitgründer der Berliner Band „Die Ärzte“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Werner Boese, verstorben 2024 / Gustav Greve, * 20. April 1951, verstorben am 11. September 2024 / Dirk Grigoleit, * 16. Juni 1966, verstorben am 7. Oktober 2024 / Volker Ernst Hagemeier, * 26. November 1951,verstorben am 9. Oktober 2024 / Maria-Angelika Hundt (geb. Schäuble), * 13. März 1941, verstorben am 24. September 2024
Stolperstein – Samuel Wolkenheim wurde am 4. November 1892 im polnischen Bielitz-Biala als Kind eines Kaufmanns geboren. Er war das älteste von vier Kindern. Vermutlich im Jahr 1914 zog Samuel Wolkenheim zusammen mit seiner Familie nach Berlin, wo er als Textilkaufmann arbeitete. 1935 heiratete er die Berlinerin Selma Orlow. Am 1. November 1941 wurde Samuel Wolkenheim mit dem „IV. Transport“ vom Bahnhof-Grunewald in das Ghetto Litzmannstadt deportiert, wo er am 25. Oktober 1942, wenige Tage vor seinem 50. Geburtstag, von den Nazis ermordet wurde. In der Elberfelder Straße 20 in Moabit erinnert heute ein Stolperstein an Samuel Wolkenheim.
Wer in Berlin über die Gedenktafeln stolpert und mehr wissen will: Mit einem Klick gelangt man über die App „Stolpersteine – Die Schicksale“ zu den Biografien der Verfolgten.
Encore
Zum Schluss wird’s nochmal wild: Wildschweine machen sich immer breiter in Berlin. Die Tiere seien extrem anpassungsfähig und „dringen zunehmend in urbanisierte Räume vor“, schreibt die Senatsumweltverwaltung (Q: Anfrage Martin Sattelkau, CDU). Grund für die Erläuterungen ist eine Rotte in Müggelheim, die Anwohnern die Vorgärten und Nerven ruiniert. Den Bürgern empfiehlt der Senat, nicht mehr zu wässern. Im trockenen Boden gäb's für die Sauen weniger zu holen. Ansonsten könnte künftig auch häufiger zum Gewehr gegriffen werden. Das Land überlegt, die Stadtjäger zum Jagen zu trag… zu motivieren und die Abschussprämien zu erhöhen. Waidmannsheil!
Ein glatter Volltreffer waren heute die Recherchen und Beiträge von Christoph Papenhausen, Lorenz Maroldt und Jessica Gummersbach. Im Stadtleben war Tobias Langley-Hunt auf der Pirsch und die Produktion hat Jasmine Dellé übernommen. Morgen geht hier Jessica Gummersbach auf Themenjagd. Kommen Sie gut uns Wochenende und bis bald
Ihr Christian Latz