die Wartezeiten bei den Bürgerämtern zu verkürzen ist nach CP-Informationen heute das Ziel einer internen Runde in der Innenverwaltung (Beginn: 10 Uhr) – Staatssekretärin Sabine Smentek erwartet konkrete Vorschläge der zuständigen Bezirksstadträte. Zehn Prozent der Stellen (ca. 60) sind unbesetzt, aber auch die 12-Minuten-Slots funktionieren nicht (mal zu kurz, mal zu lang). Für Kunden mit mehr als drei Anliegen (z.B. Familien) bei der Online-Buchung besonders nervig: „Eine standortübergreifende Suche mit einer Mehrfachauswahl von Dienstleistungen ist aufgrund unterschiedlicher Standortvorgaben oder Zuständigkeiten bisher nicht möglich“, heißt es auf der Website.
Mit einem Zaubertrick aus dem Handbuch „Der pfiffige Berlin-Bürokrat“ zieht sich die Umweltverwaltung aus der Zirkusaffäre Cabuwazi: Nach monatelanger Vorbereitung hatte der Weltmetropolensenat vergangene Woche eine akrobatische Unzuständigkeitsnummer aufgeführt (Dauer 20 min; CP v. 27.11.) – am heiligen Tempelhofer Feld wollte niemand ohne Netz vom Trapez fallen. Umweltsenatorin Regine Günther (Grüne) wollte den gemeinnützigen Zirkus nicht länger am Columbiadamm stehen lassen – wegen des Tempelhofgesetzes, das eine dauerhafte Bebauung auf dem Feld verbietet. Mehrere Senatsverwaltungen stritten deshalb darüber, wer die dadurch nötigen Umzugskosten bezahlt. Jetzt reicht ein 12-zeiliges Schreiben des Sachbearbeiters an den Zirkusdirektor, und zack: schon sind in letzter Minute alle Probleme verschwunden wie das Kaninchen im Hut von Harry Houdini.