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„Letzte Generation“ stellt Klebeaktionen und Straßenblockaden ein BVG-Warnstreik am Freitag Busspur muss Radweg weichen – droht jetzt allen Busspuren das Ende?

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„das Kapitel des Klebens und der Straßenblockaden endet“: Mit diesen Worten kündigten die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ am Montagabend das Ende ihrer Straßenblockaden und Klebeaktionen an. Vor zwei Jahren versperrten Mitglieder der Gruppe erstmals Berliner Autobahnauffahrten. Der Ärger der Autofahrer (die Ankündigung der Gruppe war Montagabend sogar der Verkehrsinformationszentrale Berlin eine Ticker-Meldung wert) und die mediale Aufmerksamkeit waren riesig. So groß, dass dahinter schnell das eigentliche Klima-Problem verschwand. Auch weil die illegalen Aktionen für die verantwortlichen Politiker eine Einladung waren, eher die Blockaden zum Thema zu machen, als endlich dem Klimawandel effektiv etwas entgegenzusetzen. Wird jetzt alles anders? Mal sehen. Die Gruppe setzt nun auf neue Protestformen: „ungehorsame Versammlungen“ (was immer das ist) und die direkte Konfrontation von Politikern.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) ist nicht als alarmistischer Lautsprecher bekannt. Umso erstaunlicher, wie er beim Görlitzer Park immer wieder zu Übertreibungen und Falschaussagen neigt. Die von ihm beschriebene Zwangsprostitution von 14-Jährigen im Park gab es dort laut Polizei nie. Sein Pro-Zaun-Argument, dass auch der New Yorker Central Park nachts abgeschlossen werde, war Quatsch. Nun hat der Regierende mal wieder danebengegriffen: 72.000 Einsatzstunden könne die Polizei durch die Parkschließung pro Jahr sparen, hatte Wegner letzte Woche gesagt.