Die Polizeipräsidentin hat ein Problem mit der gefühlten SicherheitNahles gibt Genossen Tipps für Debatten unterm BaumWas wirklich zählt zum Fest

Kein Zweifel: Weihnachten steht nicht nur vor der Tür, sondern hat bereits einen Fuß in derselben. Die Hysterie ums Fest ist schon so groß, dass sich das halbe Land über eine Grußkarte aus dem Kanzleramt entzweit, auf der das W-Wort fehlt: „Egal woran Sie glauben – wir wünschen Ihnen eine besinnliche Zeit und einen guten Start ins neue Jahr“, wichtelt es aus der Abteilung der Integrationsbeauftragten Annette Widmann-Mauz (CDU), ohne Weihnachten zu nennen. Eigentlich liest sich das ja ziemlich integrierend. Denn laut einer aktuellen Erhebung feiern sage und schreibe 17 Millionen Deutsche über 18 nicht mal das Fest der Liebe. Was soll also der Streit um W-Manns Bart? Die wirklich wichtigen W-Fragen sind doch ganz andere: Echte Baumkerzen oder elektrische? Pute oder Gans? Grün- oder Rotkohl?

Apropos Rotkohl. Wer einen aufrechten Sozialdemokraten in der Verwandtschaft hat, der sollte auf Politik zu Tisch gefasst sein. „Betr: Argumente für Deine Diskussion unterm Weihnachtsbaum“, lautet die Überschrift einer E-Mail an die Mitgliedschaft, die direkt aus der Werkstatt der SPD-Vorsitzenden Andrea Nahles und ihren fleißigen Polit-Elfen kam. „Damit Du für Dein persönliches Debattencamp unterm Tannenbaum gut gewappnet bist, haben wir für das Weihnachtsessen einen kleinen Merkzettel mit all den Dingen vorbereitet, die wir dieses Jahr erreicht haben.“ Leider fehlt eine Getränkeempfehlung für die Diskussionsvorschläge, denn die sind so trocken wie das Bruststück einer Pute: „Miete bis Rente, von Teilzeit bis Gute Kita, von mehr Gerechtigkeit bei den Krankenkassenbeiträgen bis zum sozialen Arbeitsmarkt.“ Ach, SPD, früher war wirklich mehr Lametta.